Hallo, ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet! Ich habe vor einigen Jahren eine günstige CNC-Portalfräse die als Baukasten kam gekauft. Erst jetzt bin ich dazu gekommen sie zusammenzubauen und in Betrieb zu nehmen. Nach einiger Justierarbeit habe ich immer noch das Problem, dass die Schrittmotoren teilweise Takte verlieren, bzw. einfach stehenbleiben. Das tritt merkwürdigerweise für eine Achse in Abhängigkeit der Stellung der anderen Achsen auf. Z.B. bleibt die Z-Achse bei einer bestimmten Stellung der Y-Achse stehen usw. Ich kann an der Steuerkarte über Potis die Ampere für jeden Schrittmotor zwischen 0 und 1.5A regulieren und angeblich soll bei dieser Karte damit das Problem behoben werden können. Nun habe ich alle möglichen Konstellationen ausprobiert: Am besten funktioniert es, wenn Y- und X-Achse auf etwa 2/3 bzw. 1/2 runtergedreht sind und Z auf voll ist. Allerdings habe ich in bestimmten Positionen immer noch Aussetzer. Ich glaube, weil an diesen Positionen das geforderte Drehmoment z.B. der Y-Achse konstruktionsbedingt am größten ist und damit der Z-Achse nicht mehr genug Strom zur Verfügung steht (Laienvorstellung). Da die Steuerkarte max. 30V Eingangsspannung verträgt, aber mit einem 19V (4,5 A) Netzteil betrieben wird, habe ich mir die Frage gestellt, ob ein Netzteil mit mehr V bzw. A, z.B. 28V und 8A, da Abhilfe schaffen könnte. Müsste die Steuerkarte das aushalten? Würde es überhaupt etwas bringen? Ich kenne mich leider mit Elektrotechnik keinen Meter aus. Ob z.B. mehr Stromstärke überhaupt für die Schrittmotoren nutzbar wäre, also da ankommt. Daher wäre ich dankbar, wenn Ihr mir da weiterhelfen könntet. Die Steuerkarte ist die Uni 1500 von GoCNC und gehört zu der Fräse Hobby A4 gleicher Marke. Viele Grüße, Christian
Hallo Christian... Ob ein größeres Netzteil hilft, kann ich dir leider auch nicht sagen. - Treten die Probleme eigentlich nur auf, wenn mehrere Achsen gleichzeitig bewegt werden ? - Kannst Du an der Karte die Steps einstellen (1/1 Schritt, 1/2 Schritt, 1/4 Schritt, etc) ? Je kleiner die Steps sind, des größer die Genauigkeit, aber leider auch desto kleiner die Kraft der Motoren. - Hast Du es mal mit mehr oder auch weniger "max Speed" auf den Achsen probiert ? Evt. kommen die Spindeln in einen Resonanzbereich, indem die sie plötzlich schwergängig werden (war bei mir auch so, max Speed etwas runter, und alles lief wieder super) - Evt. Spindeln nicht genau ausgerichtet (oder leicht krumm), so dass sie an bestimmten Positionen "verklemmen" ? Hört sich für mich mehr nach mechanischen Problemen an, als nach elektrischen... Grüße Dirk
Christian schrieb: > ob > ein Netzteil mit mehr V bzw. A, z.B. 28V und 8A, da Abhilfe schaffen > könnte. Du beschreibst die Steuerkarten, aber wichtig wären die Motordaten. Es kann natürlich sein, dass der Motor für einen bestimmten Strom bei einer bestimmten Drehzahl mehr Spannung braucht (weil sonst der gewünschte Strom nicht schnell genug erreicht wird). Das kriegt man nur raus, wenn man das Datenblatt studiert oder solange probiert bis es raucht. Dass es mit höherer Spannung funktioniert hat schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Mehr Strom bringt nichts wenn es an der Spannung fehlt, und ausserdem sind die Maximalwerte aus dem Datenblatt unbedingt einzuhalten, vor allem der Maximalstrom. Ein einstellbares Labornetzteil wäre sehr hilfreich. Ein Oszi natürlich auch. Georg
Christian schrieb: > Ich kann an der Steuerkarte über Potis die Ampere für jeden Schrittmotor > zwischen 0 und 1.5A regulieren und angeblich soll bei dieser Karte damit > das Problem behoben werden können Somit reicht ein 4,5A Netzteil aus.
ich hatte so ähnliche Probleme mal an einem 3d-Drucker-(Bausatz). Das Netzteil hatte grottige Regeleigenschaften, besonders bei Last->Leerlauf hat sich die Spannung abgeschaltet(!). Mach mal einen Test: LED (mit Vorwiderstand) in die Versorgungsleitung. Wenn die LED dann entsprechend der Bewegung zusehr flimmert, dann ist was faul. Eventuell 10000µF in die Versorgung einfügen, oder ein anderes Netzteil, oder eine ständige Last 0.1A (nutzloser Paralellwiderstand). Ich denke das so, weil Du schreibst, daß es eine Abhängigkeit zwischen den Motoren gibt.
Christian schrieb: > ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet! Unterforum schon, aber GoCNC betreibt ein eigenes. Da wäre die Frage vermutlich noch besser aufgehoben, wenn nicht sogar beim Service direkt. Deine Fehlerbeschreibung klingt nach einem defekten Netzteil - ähnliche Fehlermeldungen gibt es auch von Stepcraft-Fräsen-Benutzern.
Leider schreibst du nicht, welcher Chip auf der Uni1500 verwendet wird. Ich vermute mal es sind dieselben wie bei der SMC1500: NJM3770. Die können keinen Microschritt, da sind solche Resonanzen, die je nach Länge der Achsen auftreten und den Motor aus dem Takt bringen, normal. Ich konnte auch zur Uni1500 nichts über Microschritte finden. Wenn du die Betriebsspannung änderst, den Nennstrom änderst, die Schrittfrequenz änderst, kannst du den Punkt, an dem die Resonanz auftritt, verändern. Aber du wirst je nach frei schwingender Achslänge immer ein Problem mit Resonanzen haben, so daß es schwer ist, eine Einstellung zu finden, bei der sie über den ganzen Betriebsbereich nicht auftreten. Gute Halbschritt/Vollschritttreiber schalten je nach Drehzahl von Halbshcritt auf Vollschritt um. Der gute Weg wäre es, zwischen Motor und (boh, was ist das: eine metrische Gewindestange die, siehe Schraube und Mutter, so konstruiert ist daß sie sich absichtlich verklemmen soll und nicht wie eine Trapezgewindespindel frei läuft?) einen Schwingungsdämpfer zu setzen. http://www.ebay.de/itm/Wellenkupplung-CNC-fur-Schrittmotoren-Kupplung-6-35mm-6-35mm-5Nm-/122029732168 Der beste Weg wäre es aber, die billigen Schrittmotortreiber rauszuwerfen und gegen welche mit Microschritt auszuwechseln, wie A4988 http://www.ebay.de/itm/5X-A4988-Stepper-Motor-Schrittmotor-Treiber-Driver-3D-Drucker-RepRap-DE-TE208-/400942367320
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Hallo Dirk, > - Kannst Du an der Karte die Steps einstellen (1/1 Schritt, 1/2 Schritt, > 1/4 Schritt, etc) ? > Je kleiner die Steps sind, des größer die Genauigkeit, aber leider auch > desto kleiner die Kraft der Motoren. Das ist gleich doppelt falsch. Mikroschritt erhöht die Auflösung, nicht die Genauigkeit [1]. Und warum das Drehmoment dabei mit steigender Auflösung kleiner werden soll, müsstest du und auch mal erklären... Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann [1] http://www.schrittmotor-blog.de/positioniergenauigkeit-von-schrittmotoren/
Einfach die Amper hochskillen und schon funktioniert es.
Hallo Dirk, Dirk T. schrieb: > - Treten die Probleme eigentlich nur auf, wenn mehrere Achsen > gleichzeitig bewegt werden ? Nein, die Probleme treten auch auf, wenn die Y-Achse beispielsweise an einer bestimmten Stelle steht. Dann bewegt sich die Z-Achse nicht mehr nach oben. Wenn ich die Y-Achse dann um 1/2 Umdrehung weiter drehe, geht die Z-Achse wieder. > - Kannst Du an der Karte die Steps einstellen (1/1 Schritt, 1/2 Schritt, > 1/4 Schritt, etc) ? > Je kleiner die Steps sind, des größer die Genauigkeit, aber leider auch > desto kleiner die Kraft der Motoren. Die Karte ist auf Halbschritt eingestellt, was sich auch nicht ändern lässt. > - Hast Du es mal mit mehr oder auch weniger "max Speed" auf den Achsen > probiert ? > Evt. kommen die Spindeln in einen Resonanzbereich, indem die sie > plötzlich schwergängig werden (war bei mir auch so, max Speed etwas > runter, und alles lief wieder super) Hat auch etwas geholfen, aber das Stoppen nicht gänzlich verhindert. > - Evt. Spindeln nicht genau ausgerichtet (oder leicht krumm), so dass > sie an bestimmten Positionen "verklemmen" ? Da liegt definitiv ein Schwachpunkt: Die Y-Achsadapter zwischen Welle und Spindel sind kaum sauber anzubringen. Habe auch schon über eine Modifikation nachgedacht, allerdings kann ich die Spindeln in jeder Stellung leicht mit der Hand drehen. Oder kann das schon reichen? Ich meine, die Achse braucht ja auch Kraft um den Fräsvorschub zu gewährleisten und die Y-Achse bleibt ja auch nicht stehen, obwohl nur dort die Spindeln unrund laufen. Allerdings scheint besonders die Z-Achse von der Y-Achse abzuhängen.
Georg schrieb: > Du beschreibst die Steuerkarten, aber wichtig wären die Motordaten. Es > kann natürlich sein, dass der Motor für einen bestimmten Strom bei einer > bestimmten Drehzahl mehr Spannung braucht (weil sonst der gewünschte > Strom nicht schnell genug erreicht wird). Das kriegt man nur raus, wenn > man das Datenblatt studiert oder solange probiert bis es raucht. Hallo Georg, leider ist an den Motoren kein Typenschild mehr dran (war auch nie) und es lag kein Datenblatt dabei. Ich weiß nur, dass die 1,5 A haben (sollen).
abc.def schrieb: > Mach mal einen Test: LED (mit Vorwiderstand) in die Versorgungsleitung. > Wenn die LED dann entsprechend der Bewegung zusehr flimmert, dann ist > was faul. Eventuell 10000µF in die Versorgung einfügen, oder ein anderes > Netzteil, oder eine ständige Last 0.1A (nutzloser Paralellwiderstand). Was ist mit Versorgungsleitung gemeint? Welchen Vorwiderstand für die LED müsste ich da nehmen? Ich habe noch diverse Widerstände rumliegen, kenne mich aber wie gesagt null in der Elektrotechnik aus.
STK500-Besitzer schrieb: > Unterforum schon, aber GoCNC betreibt ein eigenes. Da wäre die Frage > vermutlich noch besser aufgehoben, wenn nicht sogar beim Service direkt. Habe ich auch vorher schon gesehen, allerdings wird das Forum nicht gut besucht. Habe jetzt allerdings auch dort einen Post geschaltet.
99+ schrieb: > Einfach die Amper hochskillen und schon funktioniert es. So einfach ist es leider nicht!
Hallo Michael, Michael B. schrieb: > Ich konnte auch zur Uni1500 nichts über Microschritte finden. Die Karte arbeitet im Halbschrittmodus. > > Der gute Weg wäre es, zwischen Motor und (boh, was ist das: eine > metrische Gewindestange die, siehe Schraube und Mutter, so konstruiert > ist daß sie sich absichtlich verklemmen soll und nicht wie eine > Trapezgewindespindel frei läuft?) einen Schwingungsdämpfer zu setzen. Ja, die Konstruktion ist wirklich nicht gut. Vielleicht sollte ich ein bisschen Geld in die Hand nehmen und in Kugelumlaufspindeln oder zumindest Trapez- investieren. Hätte ich auch schon gemacht, wenn ich wüsste, dass damit das Problem beseitig wäre. Allerdings kann ich die Achsen mit zwei Fingern leicht drehen (wenn Maschine aus) und dachte daher, dass es kein oder nicht nur ein mechanisches Problem ist. Wie ich gerade gesehen habe wird die Karte mit ähnlicher Spannungsversorgung immer noch verkauft ( [[UNI 1500]]-http://www.usovo.de/shop/CNC-Maschinen-Zubehoer/CNC-Komponenten/Schrittmotor-Steuerkarte-Uni1500::256.html ). Anscheinend sollte es mit meiner Konfiguration, also mit dem Netzteil, funktionieren. Also doch eher mechanisch? Sprich neue Achsen?
Kannst du denn einzelne Achsen komplett verfahren, oder tritt immer ein Fehler auf?
STK500-Besitzer schrieb: > Kannst du denn einzelne Achsen komplett verfahren, oder tritt > immer ein Fehler auf? Einzelne Achsen gehen. Es sei denn eine Achse steht "falsch", dann verfährt eine andere nicht mehr. Meist z abhängig von Stellung y
Hi Hab auch eine kleine A3 von GoCNC. bei mir sitzt die Stepp 2600 drin. Betrieben wird das Gerät mit dem gleichen Netzteil. Meine Probleme waren am Anfang das die Motoren nach kurzer Betriebszeit ebenso schritte verloren haben. Fehler war die 5V spannungsversorgung für die Treiber. Das hatte ich auch nur mitbekommen weil der Lüfter dann immer langsammer wurde. Dort hatte man 2x LM317 übereinandergelötet. Die hatte ich durch ein kleinen DC/DC Wndler ersetzt. Von nun an keine Aussetzer mehr.
Mal eine blöde Zwischenfrage: Sind die Motoren Positionsgeregelt oder einfach nur gesteuert? Spricht befindet sich ein Encoder auf den Achsen oder eine Form von Linearpoti, Abstandsmesser... der dir sagt wo sich die Achse momentan befindet? Wie verhält sich die Regelung bei Schrittverlusten? Ich hatte im Betrieb auch mal mit Netzteilen zu tun. Mein Fazit ist, dass es gar nicht so einfach ist ein passendes auszuwählen. Strom/Spannung ist ja meistens noch schnell erfasst. Doch wie verhält sich das Netzteil bei Überlast? Schaltet es ab oder wird einfach die Leistung begrenzt?. Was passiert wenn die Motoren viel Bremsleistung zurückspeisen? Kann das Netzteil mit einer Spannungserhöhung umgehen? Wie verhält es sich bei unterschiedlichen Netzspannungen und Qualitäten (EU, USA, Japan...)? Das Ganze geht dann noch so weiter...
Patrick B. schrieb: > Mal eine blöde Zwischenfrage: Sind die Motoren Positionsgeregelt oder > einfach nur gesteuert? nö. einfach nur gesteuert. Patrick B. schrieb: > Wie verhält sich die Regelung bei Schrittverlusten? nix regelung! Patrick B. schrieb: > Doch wie verhält > sich das Netzteil bei Überlast? Schaltet es ab oder wird einfach die > Leistung begrenzt?. Was passiert wenn die Motoren viel Bremsleistung > zurückspeisen? Kann das Netzteil mit einer Spannungserhöhung umgehen? Ich glaube kaum das dieses Netzteil an seine Grenzen kommt. (gemessen hab ich das aber auch noch nicht) Ich hatte, was das angeht noch keine schwierigkeiten. Patrick B. schrieb: > Wie verhält es sich bei unterschiedlichen Netzspannungen und Qualitäten > (EU, USA, Japan...)? Das Netzteil ist ein typisches Notebook-Netzteil. Die kommen ja auch mit Spannungsschwankungen zurecht.
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