Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sanftanlauf für ferngesteuertes Auto


von Uwe S. (uwe_schilling)


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Hallo zusammen,

mein Sohn hat zu Weihnachten ein ferngesteuertes Kettenfahrzeug, nämlich 
einen Nikko Velocitrax, bekommen. Das Teil lässt sich über zwei 
Vorwärts/Rückwärtsknöpfe an der Fernbedienung steuern und ist ziemlich 
schnell. Das Problem an der Sache ist: es ist keine 
Proportionalsteuerung, sondern es gibt eben nur "an" und "aus" für jede 
der beiden Ketten. Da das Ding so schnell ist, ist es damit kaum 
steuerbar: ein kurzes einseitiges Anfahren führt bei mir zu etwa einer 
viertel Drehung, bei meinem Sohn eher zu einer ganzen. Wenn man dann 
endlich eine Ausrichtung hat, in die man gerade losfahren will, dann 
muss man beide Knöpfe wirklich exakt zeitgleich drücken, oder es macht 
erstmal eine kleine Drehung und fährt dann wieder in eine mehr oder 
weniger zufällige Richtung los. Und selbst wenn man beide Knöpfe 
gleichzeitig drückt, kann es sein, dass eine Kette ein bisschen mehr 
Grip hat als die andere und sich die Fahrtrichtung wieder zufällig 
einstellt.

Deswegen würde ich gerne so etwas wie einen Sanftanlauf/Sanftstop für 
die beiden Motoren realisieren. PWM ist definitiv Overkill für mich als 
Nichtexperte, außerdem will ich eigentlich nicht mehr als einen 
einstelligen Eurobetrag ins Material investieren. Im Gehäuse dürfte ich 
genug Platz dafür haben, jetzt stellt sich die Frage, wie ich für DC 
Motoren so einen Sanftanlauf hinbekomme. Erst dachte ich an einen dicken 
Kondensator zwischen den Motorklemmen, aber dann bräuchte ich 
wahrscheinlich auch einen Vorwiderstand, da der Akku als Spannungsquelle 
vermutlich direkt auf den Motor durchgeschaltet würde. Ja, und der würde 
die Endgeschwindigkeit bremsen. Man könnte natürlich noch versuchen, den 
Kondensator zeitverzögert mit einem MosFET zu brücken, aber für den 
Sanftstopp bräuchte ich ja dann noch vermutlich noch einen dickeren 
Kondensator um die Versorgungsspannung zu puffern. Außerdem müsste ich 
das ganze auch noch für positive und negative Versorgungsspannung 
basteln und das für zwei Motoren...

Jetzt kam mir die Idee, es mit einem einstellbaren Spannungsregler zu 
versuchen: z.B. Bestellnummer 176001 bei conrad. Wenn ich da einen 
Kondensator parallel zum richtigen Spannungsteilerwiderstand am 
Spannungsausgang mache, dann müsste ich doch genau das bekommen, was ich 
will, oder? Kann das funktionieren? Wahrscheinlich bräuchte ich immer 
noch zwei Stück pro Motor, einer der positiv und einer der negativ kann, 
aber da scheint sich mir der Aufwand in Grenzen zu halten... Oder hat 
jemand noch eine bessere Idee?

Beste Grüße
Uwe

von Oliver S. (phetty)


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NE555

Damit habe ich schon die ein oder andere Karera angeschmissen.

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Sieht ziemlich kompliziert aus. Was mache ich dann damit? Doch PWM wie 
im DB auf S. 14f beschrieben? Was ist der Vorteil gegenüber meiner 
Lösung?

Außerdem habe ich noch nie SMD gelötet und müsste mir da erstmal 
passendes Equipment anschaffen.

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Vielleicht statt einem 7,2V/700mAh-Akku-Pack einen 6V*/1200mAh-Akku-Pack 
nehmen? Könnte mit etwas Glück rein passen und das Fahrzeug sollte mit 
6V auch noch laufen (kann man ja vorher mit einem Labornetzteil 
überprüfen und die tatsächliche Anlaufstromaufnahme ebenfalls).

Die Maximalgeschwindigkeit ist dann wohl etwas geringer, die 
Akku-Standzeit dafür länger.

Die Idee mit LM317T wird sicher nichts (da kein LDO und Strom vermutlich 
zu gering).

Wenn man regelungstechnisch eingreifen möchte, sollte man erst die 
vorhandene Schaltung analysieren (insbesondere wegen der 
Fahrtrichtungsumkehr).

* Zellen auf Lücke, nicht nebeneinander.

von Stefan F. (Gast)


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In solchen Fällen versuche ich immer zuerst, einfach weniger Batteien 
einzusetzen und die leeren Plätzte zu überbrücken. Das klappt meistens 
prima.

von Sebastian S. (amateur)


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Da Du nur zwei Signale hast - wie fährt das Teil eigentlich rückwärts? - 
bleibt Dir nur ein kompletter Umbau incl. der Fernsteuerung.

Kann es sein, dass da Papas Spieltrieb, beim Weihnachtseinkauf, mit ihm 
durchgegangen ist?

Natürlich könntest Du auch einen µP verwenden, der die zwei Signale 
annimmt und daraus zwei definierte PWM-Rampen macht. Für Tipp: Kurz oder 
Lang, kannst Du dann natürlich eigene Programme "entwerfen". Sollte vom 
Kostenvolumen bzw. physikalischen Volumen her kein Problem werden.

von Wühlhase (Gast)


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Fernsteuerung aus dem Modellladen, Empfänger, 2x Motorregler.

Nicht die billigste Variante, aber wenn du etwas mit NE555 schon 
kompliziert nennst, dann wäre das wohl das Einfachste. Vorteil: Du 
kannst nicht mit der maximalen Geschwindigkeit rumgurken, sondern die 
Geschwindigkeit konstant auch auf einem niedrigeren Wert halten.

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Sebastian S. schrieb:
> Da Du nur zwei Signale hast - wie fährt das Teil eigentlich rückwärts? -
> bleibt Dir nur ein kompletter Umbau incl. der Fernsteuerung.
>
> Kann es sein, dass da Papas Spieltrieb, beim Weihnachtseinkauf, mit ihm
> durchgegangen ist?
>
> Natürlich könntest Du auch einen µP verwenden, der die zwei Signale
> annimmt und daraus zwei definierte PWM-Rampen macht. Für Tipp: Kurz oder
> Lang, kannst Du dann natürlich eigene Programme "entwerfen". Sollte vom
> Kostenvolumen bzw. physikalischen Volumen her kein Problem werden.

Da hatte ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Beide Ketten 
können sich vorwärts und rückwärts bewegen.

Sohnemann hatte sich etwas geländegängiges gewünscht. Er hat schon einen 
kleinen Monstertruck von Carrera, der sogar Proportionalsteuerung hat, 
aber der hat auch ein Differenzial, d.h. wenn ein Reifen durchdreht 
kriegt der andere keine Kraft mehr ab. Und ziemlich glatt sind sie auch 
noch. (Und nein, den möchte ich nicht ausschlachten, um die Steuerung 
für das andere Auto zu nutzen...) Also hab ich ihm etwas mit Ketten 
vorgeschlagen, damit es möglichst geländegängig ist. Und das ist das 
Ding auch, nur leider fehlt eben die Proportionalsteuerung und zusammen 
mit der relativ hohen Geschwindigkeit ist es damit fast unfahrbar.

Ich hatte halt gehofft, mit ein paar wenigen Bauteilen, die ich an die 
Motorleitungen mit dranhänge, dem Problem abhelfen zu können. Aber so 
wie es hier klingt, ist das wohl eher nicht der Fall...

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (uwe_schilling)


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Eberhard H. schrieb:
> Vielleicht statt einem 7,2V/700mAh-Akku-Pack einen 6V*/1200mAh-Akku-Pack
> nehmen? Könnte mit etwas Glück rein passen und das Fahrzeug sollte mit
> 6V auch noch laufen (kann man ja vorher mit einem Labornetzteil
> überprüfen und die tatsächliche Anlaufstromaufnahme ebenfalls).
>
> Die Maximalgeschwindigkeit ist dann wohl etwas geringer, die
> Akku-Standzeit dafür länger.
>
> Die Idee mit LM317T wird sicher nichts (da kein LDO und Strom vermutlich
> zu gering).
>
> Wenn man regelungstechnisch eingreifen möchte, sollte man erst die
> vorhandene Schaltung analysieren (insbesondere wegen der
> Fahrtrichtungsumkehr).
>
> * Zellen auf Lücke, nicht nebeneinander.

Weniger Zellen wäre auch mal einen Versuch wert, aber auch ein bisschen 
Bastelei, weil es ein Akkupack ist...

Aber nochmal zurück zu dem Spannungsregler: Ich hatte einfach irgend 
einen einstellbaren Spannungsregler bei conrad rausgegriffen. Der 
Hinweis mit LDO ist gut, wenn ich Wikipedia richtig verstanden habe, 
weil die "normalen" mit mind. 3V zwischen V_input und V_output arbeiten, 
und ich dann zu wenig Spannung für den Motor habe, richtig? Und es gibt 
ja auch bestimmt Regler, die mehr Strom können, wobei mir 1.5A schon 
recht viel erscheinen... Hast Du einen Alternativvorschlag? Wenn ich 
"LDO" als Suchkriterium mit aufnehme , dann kriege ich jede Menge 
Ergebnisse, aber die scheinen trotz des LDO im Namen diese 3V zwischen 
Input und Output zu haben, wenn ich die Datenblätter richtig lese...

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Wühlhase schrieb:
> Fernsteuerung aus dem Modellladen, Empfänger, 2x Motorregler.
>
> Nicht die billigste Variante, aber wenn du etwas mit NE555 schon
> kompliziert nennst, dann wäre das wohl das Einfachste. Vorteil: Du
> kannst nicht mit der maximalen Geschwindigkeit rumgurken, sondern die
> Geschwindigkeit konstant auch auf einem niedrigeren Wert halten.

Hm, kaufen lohnt sich nicht, für ein Spielzeug, was nur 50€ gekostet 
hat. Aber ich hätte sogar noch aus meiner Jugend eine Fernsteuerung 
rumliegen, der Empfänger sollte auch noch tun, aber da ist maximal ein 
Motorregler dabei, weil der andere "Kanal" die Lenkung steuert. Das 
macht auch jede Lösung mit einer neuen Fernsteuerung ein bisschen 
kompliziert, weil ich eine Fernsteuerung bräuchte, die zwei 
Vorwärts/Rückwärts-Hebel hat, und nicht einen Vorwärts/Rückwärts und 
einen Links/Rechts. (Könnte man sich bestimmt auch antrainieren damit zu 
arbeiten, gefällt mir aber nicht diese Lösung.)

von hp-freund (Gast)


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Da die Motoren in beide Richtungen laufen, ist sicher eine H-Brücke 
drin.
Der Regler kann so nicht direkt an den Motor gelegt werden, sondern an 
die Versorgung der H-Brücke.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich kenne mich leider mit der Dimensionierung von NTCs nicht besonders 
aus, aber vielleicht kann Dir jemand hier aus dem Forum dazu ein paar 
Tipps geben.
Die würden einen scheinbaren Sanftanlauf bewirken. Ist wohl von der 
Energieeffizienz nicht umwerfend, sollte aber least cost, zusammen mit 
geringem Aufwand (je ein Bauteil in beide Motorleitungen), werden.
Dumm ist nur, eine der ersten Fragen eines potentiellen Helfers, wird 
die nach dem des beteiligten Stromes sein;)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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sowas gibts doch für Modelleisenbahnen
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190870-as-01-de-Anfahr__und_Bremsautomatik.pdf
Seite 10

Würde das nich passen?

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Bei der Model-Eisenbahn-Schaltung hast Du ein 'digitales' IN-Signal und 
ein 'analoges' OUT-Signal - meinem Verständnis.

Denke, das wird hier so nicht funktionieren.
Die H-Brücken werden wohl auch per PWM angesteuert.

Der NTC hätte den Vorteil, daß Er in eine Motorleitung eingelötet für 
beide Richtungen funktioniert.

Wobei hier ein schneller Wechsel von Vor auf Zurück und umgekehrt keine 
neue Rampe erzeugt - der NTC ist dann bereits heiß.

Mach Mal ein Foto von der Platine, unwahrscheinlich, aber vll. kommt man 
ja recht einfach an die Signale aus dem Empfänger - ein µC zwischen 
gehäkelt und Dieses 'passt die Signale an' - halt etwas langsamer, als 
Junior drückt (ok, die FB ist ja hier nur rein digital, da kann Junior 
auch durch behutsames Drücken nicht helfen).

MfG

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Schau mal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=HsUIVx4UN_o
Da sieht man, daß das Ding zum Rumheizen im Gelände ist. Also nur Fun.
In der Wohnung langsam fahren - womöglich noch "rangieren"/einparken 
kannst Du knicken. Kauf Dir ein anderes Modell. Bis Du die Fernbedienung 
umgebaut hast (für einen einstelligen Eurobetrag - ha ha) ist schon 
wieder Weihnachten.

: Bearbeitet durch User
von Andreas R. (daybyter)


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Du kannst doch auch die Fernsteuerung mit dem Links/Rechtshebel und dem 
Vor/Zurückhebel nehmen. Das geht mit einem V-Mischer.

https://www.rcforum.de/threads/716634-kettenfahrzeug-2-motoren-2-regler-mc-19-v-leitwerk-problem-mit-kreuzmischer

https://www.modellbau-regler.de/shop/product_info.php?products_id=124

Wenns billig werden soll:

http://forum.arduino.cc/index.php?topic=37638.0

von STK500-Besitzer (Gast)


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Um ein Modellauto für Kinder zu entschleunigen, haben wir einfach ein 
paar dicke Dioden zwischen Motor und der Endstufe eingefügt - immer ein 
Paar antiparallel.
Das ist zwar kein Sanftanlauf, so kann der Junior aber erst mal üben. 
Wenn man es will, kann man auch einen Schalter einbauen, der die 
Schaltung überbrückt (drinnen/draußen)...

von Stefan F. (Gast)


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> einfach ein paar dicke Dioden zwischen Motor und der Endstufe

Widerstände könnten auch klappen. Ich würde mal 1 Ohm versuchen. Kann 
man ja erstmal mit einem Stücke Bindedraht aus der Kühe ausprobieren.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Widerstände könnten auch klappen. Ich würde mal 1 Ohm versuchen. Kann
> man ja erstmal mit einem Stücke Bindedraht aus der Kühe ausprobieren.

Bei denen ist der Spannungsabfall vom Strom abhängig - bei Dioden nicht.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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wir haben so einen hier https://www.youtube.com/watch?v=W9h8ZpDsWJ8

genau dasselbe Problem, nur simple vor/rück und li/re Signale
zum Glück kann man mit etwas Übung bei kurzen Impule ein wenig 
feinfühlig rangieren
aber doll is das auch nicht

verbrät aber ordentlich Batterien, von daher ist nach 3min von 
hillclimbing nicht mehr zu reden
werde ihn wohl von 5xAA =7,5V auf 7x AA-Akku=8,4V aufpeppen, dann sollte 
er etwas mobiler sein

von daybyter (Gast)


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Besser 2 Lipozellen?

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Patrick J. schrieb:
> Mach Mal ein Foto von der Platine, unwahrscheinlich, aber vll. kommt man
> ja recht einfach an die Signale aus dem Empfänger - ein µC zwischen
> gehäkelt und Dieses 'passt die Signale an' - halt etwas langsamer, als
> Junior drückt (ok, die FB ist ja hier nur rein digital, da kann Junior
> auch durch behutsames Drücken nicht helfen).

von Uwe S. (uwe_schilling)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Stefan U. schrieb:
>> Widerstände könnten auch klappen. Ich würde mal 1 Ohm versuchen. Kann
>> man ja erstmal mit einem Stücke Bindedraht aus der Kühe ausprobieren.
>
> Bei denen ist der Spannungsabfall vom Strom abhängig - bei Dioden nicht.

Was ja eigentlich ein Vorteil für den Widerstand ist... Denn ich will ja 
viel Spannungsabfall beim Anlaufen und wenig, wenn das Auto läuft. Ich 
werde mal das Verhältnis von Anlaufstrom zu Leerlaufstrom bestimmen und 
dann überlegen, ob das evtl. wirklich eine Möglichkeit wäre...

von Uwe S. (uwe_schilling)


Angehängte Dateien:

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Patrick J. schrieb:
> Patrick J. schrieb:
>> Mach Mal ein Foto von der Platine, unwahrscheinlich, aber vll. kommt man
>> ja recht einfach an die Signale aus dem Empfänger - ein µC zwischen
>> gehäkelt und Dieses 'passt die Signale an' - halt etwas langsamer, als
>> Junior drückt (ok, die FB ist ja hier nur rein digital, da kann Junior
>> auch durch behutsames Drücken nicht helfen).

Hier ein Foto von der Platine.

von hp-freund (Gast)


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Gehen SW/WS OR/GE jeweils zu Motor?
Wie es aussieht sind R8-R10 die Sensor Widerstände zur PWM Steuerung.
Da sehe ich einen Ansatzpunkt.

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Uwe S. schrieb:
> Hast Du einen Alternativvorschlag?

Ja, hätte ich (falls noch von Interesse) und zwar pro Motor mit zwei 
MOSFETs, zwei LDOs* LT1764A (gut und teuer) oder MIC29302 (optimal, aber 
schwieriger zu beschaffen) oder SPX29302 (nicht so gut, aber billig) und 
etwas Schüttgut.

Ist halt eine lineare Lösung, die etwas Kühlung benötigt.

Konzept: Die beiden vorhandenen Motoranschlüsse gehen statt zum Motor 
zur Schaltung**, die zusätzlich noch die Akku-Masse benötigt.
Der Motor wird dann über zwei eigene Anschlüsse durch die Schaltung 
versorgt (das Ganze eben 2x).

Die Anlaufverzögerung lässt sich jeweils mittels Dimensionierung von 
zwei Kondensatoren einstellen (vorwärts/rückwärts getrennt). Die 
Abschaltverzögerung ist vergleichsweise sehr kurz.

Eine digitale Lösung (PWM) ist sicher kompakter und effizienter, aber 
halt aufwendiger.

* Die aufgeführten LDOs sind untereinander pin-kompatibel.
** Es ist also kein Eingriff in die Platine nötig.

von mod (Gast)


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Herabsenken der Batteriespannung und Widerstände in Reihe wurden ja 
schon genannt. Du kannst aber auch Induktivitäten in Reihe schalten; ich 
gehe von einfachen Gleichstrommoteren aus. Die Induktivitäten begrenzen 
den Stromanstieg, danach begrenzt hauptsächlich der ohmsche Anteil noch 
etwas den Strom. Nachteilig ist der pulsierende Strom, da bleibt wieder 
etwas am induktiven Anteil hängen.
Bester Weg wäre der Umstieg von der rein digitalen an/aus-Fernsteuerung 
auf eine proportionale oder eine Batelei mit uC + PWM.

von Codix (Gast)


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Hier eine Idee, wie man das Problem angehen könnte:
http://electronics.stackexchange.com/questions/196830/supply-a-dc-motor-with-a-smps-power-supply

Den letzten Kommentar auf dieser Seite dazu lesen!

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
> Gehen SW/WS OR/GE jeweils zu Motor?
> Wie es aussieht sind R8-R10 die Sensor Widerstände zur PWM Steuerung.
> Da sehe ich einen Ansatzpunkt.

Ja stimmt, die entsprechenden Kabel gehen jeweils zu einem Motor auf 
einer Seite. Was für einen Ansatzpunkt meinst Du?

: Bearbeitet durch User
von hp-freund (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Was für einen Ansatzpunkt meinst Du?

Wenn ich nicht irre, müsste eine Vergrösserung des Widerstandes das 
Modell insgesamt langsamer machen.
Ich würde die breite Leiterbahn links neben den 3 R auftrennen und noch 
einen ca. 40-50 mOhm Widerstand einfügen.
Mit etwas gebrauchter Entlötlitze kann man die Lücke wieder schlissen.

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Codix schrieb:
> Hier eine Idee, wie man das Problem angehen könnte:
> 
http://electronics.stackexchange.com/questions/196830/supply-a-dc-motor-with-a-smps-power-supply
>
> Den letzten Kommentar auf dieser Seite dazu lesen!

Ja, das ist ja ziemlich genau das, was ich im Eingangspost als Idee 
beschrieben hatte. Wenn ich jetzt nochmal drüber nachdenke... Im Grunde 
bräuchte ich dann zwei MosFETs gegengleich in Serie geschalten, um beide 
möglichen Polungen zu schalten. Dann müsste ich nur noch überlegen, wie 
sich da ein Soft-Off integrieren liese...

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
> Uwe S. schrieb:
>> Was für einen Ansatzpunkt meinst Du?
>
> Wenn ich nicht irre, müsste eine Vergrösserung des Widerstandes das
> Modell insgesamt langsamer machen.
> Ich würde die breite Leiterbahn links neben den 3 R auftrennen und noch
> einen ca. 40-50 mOhm Widerstand einfügen.
> Mit etwas gebrauchter Entlötlitze kann man die Lücke wieder schlissen.

Du meinst also, die Motoren werden schon jetzt mit einer PWM versorgt, 
deren Zeitkonstante ich mit diesen Widerständen ändern kann? Das wäre ja 
perfekt... Andere Frage: sind das nicht drei Mal 12 Ohm parallel? ein 
40-50mOhm-Widerstand dürfte da doch fast innerhalb der Toleranz dieser 3 
R sein, oder? (Es scheint mir zumindest wie eine sehr kleine relative 
Änderung...)

von hp-freund (Gast)


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R120 -> 0,12 Ohm -->> 3 parallel ergibt 40 mOhm.

Habe jetzt nicht noch mal alles gelesen, hast Du ein Oszi?

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
> R120 -> 0,12 Ohm -->> 3 parallel ergibt 40 mOhm.
>
> Habe jetzt nicht noch mal alles gelesen, hast Du ein Oszi?

Steht da auch nicht drin ;-) Auf Arbeit könnte ich mal eins nutzen, aber 
es ist immer etwas lästig... Vielleicht schaue ich es mir morgen mal 
an...

von hp-freund (Gast)


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Die Messpunkte sind ja an R14-R17 schon vorhanden...

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
> Die Messpunkte sind ja an R14-R17 schon vorhanden...

Ich hätte jetzt einfach geschaut, was hinten am Motor rauskommt, da 
brauche ich nicht noch mit der Kontaktierung von diesen Punkten rumtun. 
Außerdem weiß ich nicht, was die beiden mit CP21 1618 bezeichneten 
Packages tun...

Andere Frage: wenn ich die Widerstände R8 bis R10 erhöhen soll, kann ich 
doch auch einfach einen von den dreien Auslöten, oder? So viel Strom 
kann da doch fast nicht fließen, dass 120 mOhm Widerstände hier an ihre 
Leistungsgrenze kommen, oder verschätze ich mich da...?

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Eberhard H. schrieb:
> Uwe S. schrieb:
>> Hast Du einen Alternativvorschlag?
>
> Ja, hätte ich (falls noch von Interesse) und zwar pro Motor mit zwei
> MOSFETs, zwei LDOs* LT1764A (gut und teuer) oder MIC29302 (optimal, aber
> schwieriger zu beschaffen) oder SPX29302 (nicht so gut, aber billig) und
> etwas Schüttgut.
>
> Ist halt eine lineare Lösung, die etwas Kühlung benötigt.
> ...

Ist definitiv noch von Interesse, zumindest theoretischem. Im Moment 
scheinen mir andere hier diskutierte Ansätze interessanter zu sein, aber 
vielleicht ändert sich das nochmal. Abschaltverzögerung bräuchte 
wahrscheinlich in jedem Fall einen dicken Zwischenkreiskondensator, 
außer man greift in die Steuerung der H-Brücken ein (oder bastelt sich 
seine eigene... Wenn die Polungsumkehr tatsächlich über H-Brücken 
gemacht wird, dann könnte man ja auch versuchen, diese Bauteile noch vor 
der H-Brücke einzubringen.

Kühlung weiß ich gar nicht, ob das nötig wäre. Hängt wahrscheinlich von 
der Anzahl der Startvorgänge pro Minute ab... ;-)

von hp-freund (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> brauche ich nicht noch mit der Kontaktierung von diesen Punkten rumtun.

Da gibt es das unverfälschte PWM, wenn es eins ist, oder eben H oder L 
wenn es keins ist.

Uwe S. schrieb:
> was die beiden mit CP21 1618 bezeichneten
> Packages tun...

Das sind die (MosFET) H-Brücken.

Uwe S. schrieb:
> diese Bauteile noch vor
> der H-Brücke einzubringen.

Da sind wir dann wieder bei den Messpunkten.

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Habe es heute leider nicht geschafft, mich an ein Oszi zu setzen mit dem 
Auto. Werde es aber morgen wieder versuchen.

Ach ja, was meinst Du, wie es aussieht: kann ich auch einfach einen von 
den R120-Widerständen auslöten?

: Bearbeitet durch User
von hp-freund (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> kann ich auch einfach einen von
> den R120-Widerständen auslöten?

Habe ich bewusst nicht geschrieben wegen "Magic Smoke" Gefahr ;-)

Wenn Du nicht so einfach an ein Oszi kommst, wie wäre die Soundkarte vom 
PC?

https://www.zeitnitz.eu/scope_de

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
>
> Wenn Du nicht so einfach an ein Oszi kommst, wie wäre die Soundkarte vom
> PC?
>
> https://www.zeitnitz.eu/scope_de

Das ist ja mal ne coole Idee. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

von hp-freund (Gast)


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Beachte aber, dass das nur für Wechselspannung funktioniert.
Dauerhafte H oder L Pegel werden nicht gezeigt.

Eine Schutzschaltung sollte auch vorgesehen werden:
http://www.roboternetz.de/community/threads/57641-Soundkarten-Oszilloskop-Schutzschaltung

von daybyter (Gast)


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Oder bastel Dir ein einfaches Scope?

http://www.stm32duino.com/viewtopic.php?t=107

von Uwe S. (uwe_schilling)



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Also, ich habe das Auto heute am Scope gehabt. Strom konnte ich leider 
nur mit einer 120A-Rogowski-Spule aufnehmen, da reicht wahrscheinlich 
einfach die Auflösung nicht um noch vernünftig etwas darzustellen mit 
Ausnahme des Ladevorgangs des Motorkondensators. Ich habe mal ein paar 
Bilder mit verschiedener zeitlicher Auflösung angehängt. Dabei habe ich 
die Spannung direkt am Motorkondensator gemessen, dass ist ja dass, was 
der Motor tatsächlich sieht. M.E. gibt es keine PWM. Ich bin etwas 
überrascht, mit wie wenig Spannung der Motor versorgt wird... Ach ja, 
und das saubere Signal habe ich erzeugt, indem ich den Motor blockiert 
habe.

von hp-freund (Gast)


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Moin,
kein PWM? Na ja, die Zeitbasis ist 50ms/div.
Der Impuls ist also ca. 300ms lang, da musst Du schon recht schnell am 
Hebel gedrückt haben...

von hp-freund (Gast)


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Ach so. Blockiert. das ist dann die Abschaltung nach ca. 300ms.

Es wäre aber besser gewesen an den 4 Messpunkten anzusetzen.

von hp-freund (Gast)


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Wenn es kein PWM ist macht es die Sache vielleicht sogar einfacher.

PWM in den 4 Steuerleitungen nachrüsten.

Dazu einen PWM Generator z.B. mit 555 einbauen.
Mit einem Poti kann die Geschwindigkeit gewählt werden.

In jede Steuerleitung (Messpunkte) ein UND Gatter wie den CD4081 
einfügen um das PWM durch zu schalten.
Dadurch werden sogar alle Motoren gleich angesteuert.

Günstiger geht es kaum.

von hp-freund (Gast)


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von Axel R. (Gast)


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Der Motor soll ja nur sanft "anlaufen". Wenn er dann läuft, spräche ja 
nichts gegen "vollgas". Daher würde ich, wenn NE555, ihm an PIN5 ein 
RC-Glied basteln, welches den Tastgrad langsam nach 100% laufen lässt. 
Ist die Spannung an PIN5 über VCC2/3, liegt festes Potenzial am PIN3, 
unter 1/3tel entsprechend auch. in diesem Bereich lässt sich der 
Tastgrad gut am PIN5 modulieren.
Den C dann aber auch schnell entladen, wenn der Motor aus sein soll, 
damit die Rampe beim nächsten Strart wieder von "unten" losgeht.

Hängt immer vom Kenntnisstand ab, was man macht. Ich würde mir 
wahrscheinlich die vier Gateleitungen schanappen, diese trennen und da n 
kleinen Atmel zwischen setzen.

Viel Spaß noch.
Das der vorhanden sein muss, sieht man ;)

StromTuner

EDIT:
in die Stromzufuhr der H-Brücke einen "dicken" 8R2 Widerstand und gut. 
Der macht die Sache extrem weich.

StromTuner

von hp-freund (Gast)


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Die 555 Sanftanlauf Idee hatte ich auch schon, aber die Dimensionierung 
passt noch nicht.

http://tinyu rl.com/hh39z3k

Müsste dann 4 mal vorhanden sein und die Impulse müssen synchron sein.
Bitte Leerzeichen im link entfernen, ich verspreche es ist kein spam.

von Stefan F. (Gast)


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> was der Motor tatsächlich sieht ... keine PWM.

Das liegt in der Natur der Sache. Wenn eine Spule mit einem PWM Signal 
angesteuert wird, und der in den pausen induzierte Strom durch Dioden 
oder Transistoren zurück in die Spule geleitet wird, dann fließt ein 
(fast) konstanter Strom. Die Höhe des Stromes wird durch die Pulsbreite 
variiert.

Es ist eine elementare Eigenschaft von Spulen, dass sie nach dem öffnen 
des Schalters den Strom aufrecht erhalten wollen. Und das tun sie auch 
für eine gewisse Zeit.

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
> Ach so. Blockiert. das ist dann die Abschaltung nach ca. 300ms.
>
> Es wäre aber besser gewesen an den 4 Messpunkten anzusetzen.

Nein, ich habe den Knopf wirklich nur so kurz gedrückt, um sowohl das 
Ein- als auch das Ausschalten auf dem Bild zu haben. Auf dem Bild vorher 
sieht man auch bei nicht blockiertem Motor, dass schon nach knapp 100ms 
der Motor in den Nachlauf geht.

Ja, verstehe ich schon. Aber so konnte ich mit den Klemmen an die 
Leitungen gehen. Für die Messpunkte hätte ich erstmal irgendwelche 
Nadeln gebraucht, mir dafür auch Stative organisieren müssen, oder einen 
Draht anlöten, dass ich mit den klemmen abgreifen kann, das wäre 
deutlich aufwendiger gewesen...

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Stefan U. schrieb:
>> was der Motor tatsächlich sieht ... keine PWM.
>
> Das liegt in der Natur der Sache. Wenn eine Spule mit einem PWM Signal
> angesteuert wird, und der in den pausen induzierte Strom durch Dioden
> oder Transistoren zurück in die Spule geleitet wird, dann fließt ein
> (fast) konstanter Strom. Die Höhe des Stromes wird durch die Pulsbreite
> variiert.
>
> Es ist eine elementare Eigenschaft von Spulen, dass sie nach dem öffnen
> des Schalters den Strom aufrecht erhalten wollen. Und das tun sie auch
> für eine gewisse Zeit.

Das ist schon klar, dass man die PWM im Strom nicht sieht, aber ich habe 
ja auch die Spannung gemessen, da sollte man die PWM sehen.

Aber der Hinweis ist natürlich richtig: Ich bräuchte wahrscheinlich 
irgendwie noch Freilaufdioden für meine PWM, oder? Ich überblicke jetzt 
zumindest nicht auf den ersten Blick, ob die MosFETs in der H-Brücke 
diese Freilauffunktion übernehmen...

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
> Die 555 Sanftanlauf Idee hatte ich auch schon, aber die Dimensionierung
> passt noch nicht.
>
> http://tinyu rl.com/hh39z3k
>
> Müsste dann 4 mal vorhanden sein und die Impulse müssen synchron sein.
> Bitte Leerzeichen im link entfernen, ich verspreche es ist kein spam.

Ich werde das Projekt auf jeden Fall mal versuchen, das mit PWM 
umzusetzen. Danke erstmal für die Links, da brauche ich ein bisschen 
Zeit, die zu lesen und melde mich wieder. Eine Frage aber noch: kann ich 
die PWM nicht schon vor den H-Brücken generieren, um es nur in 
zweifacher Ausführung basteln zu müssen? Ich müsste ja eigentlich eh an 
die Steuerung der H-Brücken ran, um einen Soft-Stop realisieren zu 
können, damit die nicht direkt ausgehen, wenn der Knopf nicht mehr 
gedrückt ist, sondern das Abkling-PWM-Muster noch gefahren werden 
kann...

von Stefan F. (Gast)


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> Ich bräuchte wahrscheinlich
> irgendwie noch Freilaufdioden für meine PWM, oder?

Normalerweise schon, vor allem für die Zeiten, wo weder der High-Side 
noch der Low-Side Transistor eingeschaltet ist.

> Soft-Stop realisieren

Normalerweise schließt man den Motor kurz. Also beide Low-Side oder 
beide High-Side Transistoren an (ohne PWM). Das ist soft genug.

> Abkling-PWM-Muster

Braucht kein Mensch - jedenfalls nicht bei einem ferngesteuertem 
Modellauto.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan U. schrieb:
>> Ich bräuchte wahrscheinlich
>> irgendwie noch Freilaufdioden für meine PWM, oder?
>
> Normalerweise schon, vor allem für die Zeiten, wo weder der High-Side
> noch der Low-Side Transistor eingeschaltet ist.

Nein, braucht man bei H-Brücken nicht. Die Bodydioden der MOSFet 
Endstufen leiten die Gegen-EMK in die Betriebsspannung ab. Deswegen 
sollte da ein dicker Elko sein, der die schluckt - haben sich die Herren 
Chinesen allerdings gespart, wenn ich das richtig sehe, und lagern das 
auf die Batterien aus.

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Matthias S. schrieb:
> Stefan U. schrieb:
>>> Ich bräuchte wahrscheinlich
>>> irgendwie noch Freilaufdioden für meine PWM, oder?
>>
>> Normalerweise schon, vor allem für die Zeiten, wo weder der High-Side
>> noch der Low-Side Transistor eingeschaltet ist.
>
> Nein, braucht man bei H-Brücken nicht. Die Bodydioden der MOSFet
> Endstufen leiten die Gegen-EMK in die Betriebsspannung ab. Deswegen
> sollte da ein dicker Elko sein, der die schluckt - haben sich die Herren
> Chinesen allerdings gespart, wenn ich das richtig sehe, und lagern das
> auf die Batterien aus.

Es gibt zwei Elkos auf der Platinenrückseite, vielleicht sind das ja 
die...

von Uwe S. (uwe_schilling)


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>> Soft-Stop realisieren
>
> Normalerweise schließt man den Motor kurz. Also beide Low-Side oder
> beide High-Side Transistoren an (ohne PWM). Das ist soft genug.
>

Ok, glaube ich Dir, dass man die nicht braucht, müsste dann mal 
nachschauen, ob das die H-Brücken schon machen oder ob ich trotzdem in 
die Steuerung eingreifen müsste. Ich merke nämlich auch, dass wenn das 
Auto in voller Fahrt ist (beide Seiten an), und ich kurz die Richtung 
korrigieren will, indem ich Schub auf einer Seite wegnehme, dann könnte 
das auch dosierter passieren...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan U. schrieb:
> Normalerweise schließt man den Motor kurz. Also beide Low-Side oder
> beide High-Side Transistoren an (ohne PWM). Das ist soft genug.

Motorkurzschluss ist die brutale Stop Methode (Brake Modus) und 
beansprucht die Brücken Endstufen mit hohem Strom. Normalerweise lässt 
man den Motor im Freilauf, das ist der Soft-Stop (Coast Modus).

https://en.wikipedia.org/wiki/H_bridge

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Motorkurzschluss ist die brutale Stop Methode

Kommt auf die Motorgröße und Gewicht des Fahrzeuges an.
Die kleinen Spielzeugautos bremsen auf diese Weise nur schwach.

> beansprucht die Brücken Endstufen mit hohem Strom

ja.

von Uwe S. (uwe_schilling)


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hp-freund schrieb:
> PWM in den 4 Steuerleitungen nachrüsten.
>
> Dazu einen PWM Generator z.B. mit 555 einbauen.
> Mit einem Poti kann die Geschwindigkeit gewählt werden.
>
> In jede Steuerleitung (Messpunkte) ein UND Gatter wie den CD4081
> einfügen um das PWM durch zu schalten.
> Dadurch werden sogar alle Motoren gleich angesteuert.
>
> Günstiger geht es kaum.

Genau so möchte ich es jetzt umsetzen. Erste Fragen, die sich mir 
stellen sind: Ist es wichtig zu wissen, wie meine H-Brücke konkret 
funktioniert, also MosFET oder bipolar? Und gibt es eine gute Tricks, 
die Steuerleitungen aufzutrennen? Im Grunde müsste ich ja entweder die 
beiden H-Brücken-Bausteine komplett runterlöten und auf meine noch zu 
schaffende Platine setzen oder irgendwie die Steuerleitung auf der 
Platine auftrennen oder die zwei Beinchen in die Luft biegen... Scheinen 
mir alles keine so schönen Lösungen zu sein, gibt es da bessere 
Vorgehensweisen?

von Axel R. (Gast)


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Damit wird das Auto langsamer, aber ob es auch einfacher steuerbar wird?
Du wolltest einen Sanft*AN*lauf, keine Drosselung der 
Endgeschwindigkeit, oder ist das egal?

von Uwe S. (uwe_schilling)


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Nein, ich habe es so verstanden, dass man da ein RC-Glied an den 
PWM-Generator hängt und den R des RC-Glieds als Poti ausführt, damit man 
die Anstiegsgeschwindigkeit regeln kann. Das war zumindest mein Plan...

von Carlos T. (carlos_t)


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Hallo zusammen.
Was ist jetzt die beste Lösung dafür? Und hat jemand eine "Anleitung" 
wie man das realisiert?
Ich bin für die Hilfe sehr dankbar.

von Nils B. (hbquax)


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Wenn es vor allem sanfter anfahren soll, Vorwiderstände an beide 
Motoren. Als Startpunkt gleicher Widerstand wie der Innenwiderstand der 
Motoren. Dann ist die Anfangsbeschleunigung halbiert, an der 
Leerlaufdrehzahl ändert sich nur wenig. Dann kannst du von dort aus 
weiteriterieren.

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