Weiss jemand, ob diese Epoxidharz-Platinen krebserregend sind? Vor allem beim Schneiden/Bohren? Das Ding besteht ja auch aus Fasern. Des Weiteren dürfte da ein ganz schöner Chemie-Cocktail (Brom-2) drin stecken, wegen der Brandbeständigkeit.
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Hab noch keine Gefuttert! Ich benutze bei solchen Arbeiten immer einen Mundschutz. Aber nicht aus Angst rumzukrebsen, sondern weil mir meine Lunge zu schade ist. Für mich fällt die Unterlassung in die Abteilung: "selbst dran schuld".
Das Zeug enthält Glasfasern. Die machen einen für die Lunge absolut schädlichen Staub. Gegen den Staub bohre ich mit Flüssigkeitszugabe. Anstatt zu sägen, ritze ich die Platinen mit einem Universalmesser und brechen sie. grüsse, John
Hallo, > Ralf S. schrieb: > Weiss jemand, ob diese Epoxidharz-Platinen krebserregend sind? Was sind den "diese" Epoxidharz-Platinen? Das meist verwendete Material von "diesen" Epoxidharz-Platinen heißt wohl FR4. Dazu findest du im Internet eine Menge Infos, so auch diverse Datenblätter. > Vor allem beim Schneiden/Bohren? Scheiden und bohren sehe ich ziemlich unkritisch. Da entstehen nur grobe Partikel, die kaum in der Luft bleiben, geschweige denn Lungengängig sind. Eher passiert es, dass man sich Glasfasern von den Kanten in die Haut einsticht. Das ist lästig. Was anders ist es, wenn man das Mat. schleift oder mit Flexscheiben behandelt. > Das Ding besteht ja auch aus Fasern. Des Weiteren > dürfte da ein ganz schöner Chemie-Cocktail (Brom-2) drin stecken, wegen Ja, aber der ist im Epoxy gebunden und solange du das Zeugs nicht verbrennst, passiert da wenig. Natürlich sollte man es auch nicht essen. Gruß Öletronika
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Polymerisiertes Expoxidharz ist chemisch ziemlich resistent und sollte der Körperchemie weitgehend widerstehen. Beim z.B. Verbrennen werden aber sehr wohl giftige Substanzen frei. Deutlich gefährlicher sind die Einzelkomponenten - hier für die meisten Systeme insbesondere der Härter. Einen Kollegen eines entfernten Bekannten hat es vermutlich dadurch gerissen - der hat die Pampe aber auch angerührt und verarbeitet. Allerdings besteht auch bei fertigem Epoxy die Problematik, daß nichtgebundene Komponenten verbleiben können (Mischungsverhältnis nicht eingehalten oder schlecht gemischt). Man sollte also die Hygiene nicht vernachlässigen und sich die Finger nach dem Arbeiten und vor dem Essen gründlich waschen. Die Glasfasern sind ein separates Problem. Aber die kriegt man nur beim Schleifen fein genug, daß sie eine Gefährdung darstellen.
Axel S. schrieb: > Die Glasfasern sind ein separates Problem. Aber die kriegt man nur beim > Schleifen fein genug, daß sie eine Gefährdung darstellen. Glasfasern sind auch kein Asbest und verhalten sich völlig anders. Beim Bohren oder Sägen kann eine Glasfaser zerbrechen und wird dadurch kürzer, aber sie wird dadurch i.A. nicht dünner. Mit solch kleinen Glaskrümeln kommt unsere Lunge ganz gut zurecht, und sie werden, wie anderer Staub auch, mit dem Schleim aus der Lunge hinaustransportiert oder durch Einkapselung weitgehend unschädlich gemacht. Asbest hingegen besteht aus nadelförmigen Kristallen mit einer besonderen molekularen Struktur, die es ermöglicht, dass eine Kristallnadel sich auch immer wieder längs aufspalten kann. Dabei entstehen letztlich außerordentlich feine Nadeln, welche die Zellen der Lunge wie Spieße durchdringen und auch von Freßzellen nicht abgebaut werden können. Über kurz oder lang kann diese fortdauernde mechanische Beschädigung des Lungengewebes dann zu den bekannten Krankheiten wie Asbestose und Lungenkrebs führen. Glimmer ist übrigens auch ein spaltbarer Kristall, mit einer weitgehend ähnlichen chemischen Zusammensetzung wie Asbest, aber aufgrund der Unterschiede verhält er sich völlig anders. Dieser Kristall ist nicht nadelförmig, sondern bildet Blättchen, die wiederum bis hin zur molekularen Ebene aus wohlgeordneten flächigen Strukturen bestehen. Deshalb kann man eine Glimmerplatte mit einem Messer oder einer Nadel leicht in immer feinere Blättchen spalten. Diese Blättchen besitzen die glattesten Oberflächen, die man kennt! Eine glatte Wasseroberfläche ist vergleichsweise wild bewegt, weil andauernd irgendwo Wassermoleküle herausfliegen und zurückplumpsen - ungefähr mit Schallgeschwindigkeit. Das passiert beim Glimmer nicht, sondern fast alle Atome sitzen in dem flächigen Kristallgitter wie festgenagelt an ihren Plätzen.
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