Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umschaltung Stromwandler


von FredF (Gast)


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Hallo,
ich möchte eine mobile Leistungsmessung für 230V Geräte bauen. Das 
Messmodul hat einen Stromwandler (Durchsteckwandler).
Zur Messung kleiner Leistungen sollen mehrere Schlaufen durch den 
Wandler gehen.
Das Ganze soll umschaltbar sein (1 - 10 Windungen). Gibt es etwas, was 
gegen die angehängte Schaltung spricht.
Dass die Leistung entspr. umgerechnet werden muss ist klar.

Entschuldigung für die Krakelskizze, geht auf dem Tablet nicht viel 
besser.

von Falk B. (falk)


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Kann man machen, ist aber eher unüblich. Die meisten Leistungsmesser 
arbeiten hier, besonders bei kleinen Strömen und genauer 
Schein/Blind/Wirkleistungsmessung mit einem Shunt. Bei Reichelt gibt es 
so ein Meßgerät, das in diversten Vergleichstest ziemlich gut 
abgeschnitten hat, musst du mal googeln.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Da der 'Wickel' immer noch eine Spule ist, sollte man dort den 
Stromkreis nicht öffnen - durch Selbstinduktion könnte sich dadurch was 
zerlegen!!

KA, wie groß dich Chance ist, dadurch wirklich was kaputt zu bekommen, 
selber würde ich aber versuchen, den vorderen Spulenteil 
'kurzzuschließen' und so aus dem Stromlauf raus zu nehmen.

Statt den Umschalter 'nur' einen Schließer, Der den linken und den 
Mittleren Anschlußpunkt der Spule verbindet.

MfG

von FredF (Gast)


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Ich danke Euch für die Antworten.
Die Schaltung ist fertig aufgebaut.  Über die Genauigkeit kann ich nicht 
viel sagen, da eine Referenz fehlt. Habe es mit einer Glühlampe und 
einem Multimeter probiert (Ohmscher Verbraucher) da sieht es ganz gut 
aus.

Die offenen Windungen habe ich absichtlich nicht kurzgeschlossen. 
Kurzschluss = Stromfluss = magnetische Beeinflussung.

Übrigens handelt es sich um ein PZEM061.

von dfggffgjk (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Statt den Umschalter 'nur' einen Schließer, Der den linken und den
> Mittleren Anschlußpunkt der Spule verbindet.

Hmm, das schliesst natuerlich ueber den Kern auch die anderen Wicklungen 
(mehr oder weniger) kurz.


dfggffgjk

von FredF (Gast)


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Wenn ich die linke Spule mit einem Schliesser einfach nur brücke, 
fliesst dort aufgrund des Übergangswiderstandes des Schalters trotzdem 
ein Strom, der das Messergebnis verfälscht.

von Patrick (Gast)


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Wie bereits geschrieben wurde, solltest du das Umschalten per einfachem 
Schalter lieber sein lassen, im Umschaltmoment gibt es keine galvanische 
Verbindung mehr im Stromkreis, du holst dir Induktionsspannungen rein 
und die Kontakte ziehen Funken beim Umschalten usw. Wenn nur Lastlos 
umgeschaltet wird, ist das aber kein Problem. Eine 
"Messbereichsumschaltung nach Zeigerausschlag" ist damit aber auch 
hinfällig.
Besser wäre ein Umschalter, der ein "make before break" realisiert. Da 
weiß ich aber auf Anhieb auch keinen Schaltertyp, der das kann. Das 
kannst Du Dir prinzipiell aber auch mit zwei Relais in 
Selbsthalteschaltung bauen, die gegeneinander verriegelt sind. Beim 
Einschalten des Relais K1 überbrückst du mit einem Taster den 
Öffnerkontakt des anderen Relais K2, der K1 gegen Einschalten sichert. 
der K1-Öffnerkontakt, der das angezogene Relais K2 verriegelt, öffnet 
sich, wenn K1 anzieht, die Spulenversorgung von K2 bricht ab und K2 
fällt ab. Wenn du das Ganze irgendwie mit DC steuern kannst, verhindern 
die Freilaufdioden an den Relais ein zu schnelles Abfallen, sodass im 
Umschaltmoment eine gewisse Zeit lang beide Relais angezogen sind, und 
der Strom sich seinen neuen Weg suchen kann.

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