Forum: HF, Funk und Felder Bluetooth Qualifizierung Aufwand


von Douglas Heffernan (Gast)


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Hallo liebe Community,

momentan beschäftige ich mit dem Thema Bluetooth und mit der 
Gegenüberstellung, ob es sinnvoll ist ein fertiges Modul zu nehmen oder 
selbst eine Schaltung zu entwickeln (für mich steht die Entscheidung 
schon fest, dennoch muss ich die Sache gegenüberstellen).
Bei einer Eigenentwicklung steht natürlich die Qualifizierung des Moduls 
im Raum, welche Zeit und natürlich auch Geld in Anspruch nimmt.

Die Frage an euch ist, ob es jemand von euch schon mal selbst 
durchgezogen hat und mir eventuell bitte eine zeitliche Abschätzung 
dafür liefern kann und welche Schritte so im groben notwendig sind um 
ein Qualifizierung erfolgreich durchführen zu können.

Natürlich können das auch externe Firmen vollziehen. Was dies preislich 
und zeitlich in Anspruch nehmen wird, werde ich noch in Erfahrung 
bringen, aber wenn auch hier jemand schon eine Hausnummer für die Kosten 
hat, dann bin ich nicht böse.

Vielen Dank für eure Hilfe :)

von HF-Werkler (Gast)


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Hallo,
nette Frage, aber so leider viel zu pauschal. Ich nehme mal an, es geht 
um ein kommerzielles Projekt. Daher meine Antwort: Zwischen 3k - 50k, 
kann aber auch mal mehr werden. Frage das direkt bei einem Prüflabor an.

Wenn dir viele BT-Dinge unbekannt sind oder unnötig erscheinen, nimm ein 
komplettes Modul mit zertifiziertem Stack und geh nur den Weg des 
(einfachen) Listings und der Integration des Moduls. Da gibt es auch 
schon genug zu kämpfen.

Erste Infos findest du auf der Webseite der BT Organisation (inkl. der 
Liste der Prüflabore).

Gruss

von Zoltan (Gast)


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HF-Werkler schrieb:
> Zwischen 3k - 50k,

3k wird niemals reichen.
Da kommt mittlerweile noch irgendso eine Gebühr von der BT-SIG dazu 
zwischen 2500 und 8000$... quasi wie bei USB für die Vendor-ID. Das ist 
übrigens wohl auch mit fertigen Modulen nötig (totale Schikane).
Dazu EMV Test usw.

von HF-Werkler (Gast)


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Deshalb steht da ja bei 3k keine Währung dran g

von Zoltan (Gast)


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HF-Werkler schrieb:
> Deshalb steht da ja bei 3k keine Währung dran g


Ob die BT-SIG wohl auch Kronkorken oder Muscheln zur Zahlung 
aktzeptiert? ;-)

von Douglas Heffernan (Gast)


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Vielen Dank für eure Antwort. Hat es jemand von euch schonmal selbst 
vollzogen und könnte mir dazu bitte Infos sagen wie lange das gedauert 
hat?

Vielen Dank

von Chris K. (Gast)


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Moin,

wenn du BT zulassen willst, darfst du erstmal Geld an die SIG zahlen. Du 
musst eine Vendor ID beantragen und zahlst auch noch Lizensgebühren. 
Ohne die darfst du kein BT Logo nutzen oder auf den Standard verweisen.

Die Funkzulassung ist dann ein ganz anderes Thema. In Europa reicht eine 
Konformitätserklärung. Andere Länder auf dieser Welt wollen selber 
nachmessen oder erwarten einen Prüfbericht eines akreditierten 
Messlabores. Natürlich nur gegen entsprechende Bezahlung der dafür 
fälligen Gebühren. USA/Kanada wollen einen Prüfbericht. 
China/Brasilien/Argentinien erwarten, dass man Ihnen Muster sendet. Das 
sind dann auch die Langläufer mit bis zu 6 Monaten für die Erteilung der 
Funkzulassung.

Die europäische Selbstanzeige musst du natürlich auch messtechnisch 
belegen können. Ich empfehle dir den Gang zu einem Dienstleister mit 
entsprecheder Akreditierung. Willst du den Prüfbericht selber ausstellen 
brauchst du zum einen das passende Equipment inklusive Schirmkammer. 
Dann muss du nachweisen können, dass die Geräte alle entsprechend 
kalibriert sind und du keine Fahrkarte misst. Zu guter letzt musst du 
natürlich noch genaustens die Anforderungen und Gesetzte kennen. Also 
besser ab zu einem Labor. Macht dann für die weltweite Zulassung etwas 
in der Größenordnung von 100 - 200k€

Gruß Chris

von Zoltan (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Macht dann für die weltweite Zulassung etwas
> in der Größenordnung von 100 - 200k€

Das wiederum halte ich für wesentlich zu hoch gegriffen.

von HF-Werkler (Gast)


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Er schrieb von "weltweit". Da kann so eine hohe Summe durchaus mal 
zusammenkommen, je nach Komplexität des Gerätes.

Leider schreibt Zoltan viel zu wenig zu den relevanten Details.
Welche Länder, welches Bluetooth, woher der Stack, EMV/Funk oder nur BT, 
Gerätebeschreibung, usw.

Ohne dass als Grundinfos und einige weitere Nachfragen, wird das ein 
Kaffeesatzlesen mit Hausnummer-Quiz.

Hier darf gerne ein zuverlässiger Zertifizierer beraten. Eine Liste 
gibts bei der BT-Org auf der Webseite.

von Zoltan (Gast)


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HF-Werkler schrieb:
> Leider schreibt Zoltan viel zu wenig

Ich bin nicht der TO ;-)

von Douglas Heffernan (Gast)


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Vielen Dank für eure Hilfe. Die Infos waren völlig ausreichend. Danke :)

von HF-Werkler (Gast)


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Zoltan schrieb:
> Ich bin nicht der TO ;-)
Ups, sorry Zoltan, habs irgendwie verpeilt.

Der TO war Douglas, der wohl keine Details mehr nennen will. ;-)

von Chris K. (Gast)


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Leider sind die Preise durchaus realistisch, wenn du in über 180 Ländern 
eine Funkzulassung erwirken willst. Der Preis kommt zusammen, wenn du 
externe Dienstleister für die Messungen bezahlen mußt, die Gebühren für 
die einzelnen Länder beachtest und letzten Endes auch für die Muster, 
die du einreichen mußt.

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