Hi, das ist mein erster Thread hier im Forum und bin sehr gespannt, wie sich das Thema entwickeln wird.... Im Rahmen eines Versuchs möchte ich Proben wiederholt definierten Temperaturen aussetzten. Genauer: drei Ebenen in Vertikalrichtung, nach dem gleichen Prinzip, getrennt voneinander, temperaturabhängig mit Zähler steuern. Es wäre toll, wenn jmd. seine Erfahrungen bei der Komponentenwahl/ Programmierung mit einfließen lassen würde. Zum Programmablauf: Start, Ebene eins soll bis zum Endschalter 1.2 nach unten fahren, bis Temp. 1.2 erreicht ist. Anschließend fährt Ebene eins hoch, bis zum oberen Endschalter 1.1. Dann wird gewartet, bis Temp. 1.1 erreicht ist. Das Programm beginnt von vorne. Nach n1 Wiederholungen wird in Endlage unten das Programm beendet. Eine Funktion "Abbruch" müsste es auch geben, bei der die entsprechende Ebene zum oberen Endschalter 1.1 fährt. Ist die Ebene gerade oben, wird das Programm direkt beendet. Zu den technischen Anforderungen: Temp. min. -200°C, max. 50°C, Sensoren Pt 100/1000, Wiederholungen von 1 bis "unendlich" (ein paar Tausend müssten es schon werden), evtl. grafische Oberfläche für die Parametereingabe. Zur Info: Verfahrweg ca. 0,7m, Verfahrgeschwindigkeit ca. 0,1m/s, Last ca. 20N. Ich hatte angefangen, in Richtung Siemens Logo, Step 7 mit Linearantrieben von Festo zu recherchieren und gemerkt, dass die Kosten bei Siemens mit drei Temp.-Modulen (keine bis -200°C gefunden) schnell 1000€ übersteigen?! Die Linearantriebe von Festo liegen mit Endlagenschalter und Motor auch schnell über 1000€/Stk. 5000€ sind definitiv zu viel für den Versuchsaufbau :( Bei einem Arduino Board oder Rasberry Pi sind die Komponenten deutlich günstiger aber meine Linux-Kenntnisse halten sich sehr in Grenzen. Zu löten oder günstigere Linearantriebe (elektrisch) zu konstruieren ist für mich schon eher realisierbar. Welche Komponenten würdet ihr empfehlen? Gruß,Tehs
Das Problem ist hier die tiefen Temperaturen. Da würden die alle Linearführungen oder Gewindestangen einfrieren. Eine Möglichkeit wäre ein Seil-/Riemenantrieb und vielleicht eine T-Nut Gleitführung.
Hallo aSma, das stimmt natürlich, jegliches Fett oder Schmieröl verliert bei den Temperaturen die Gleiteigenschaft. Manchmal kann man Graphitstaub einsetzen, worauf ich aber verzichten möchte. Mein Lösungsansatz ist da eher, die beweglichen Teile mittels eines Gestänges aus dem Tieftemperturbereich rauszuhalten (siehe Skizze). Es wären bei dieser Variante zwar die Führungen etwas präziser auszuarbeiten, sollte aber das kleinere Übel sein.
das prinzip hier ist wieder zahlen oder lernen. Die problemstellung ist recht einfach und ein tolles einsteigerprojekt.
Gibt es denn für die Siemens Logo, Step 7 ein Temp. Modul welches mit einem PT100 bis -200°C misst? Das AM2 PT100 Modul geht nur bis -50°C. Das lernen der Programmierung der SPS würde ich mir noch zu trauen.
Tom S. schrieb: > Gibt es denn für die Siemens Logo, Step 7 ein Temp. Modul welches > mit > einem PT100 bis -200°C misst? Das AM2 PT100 Modul geht nur bis -50°C. > Das lernen der Programmierung der SPS würde ich mir noch zu trauen. Google nach Messumformer. Oder bau dir schnell was selber. Brauchst du nen OPV und ein wenig Hühnerfutter. Eventuell ist ein Thermoelement was für dich, da es nicht so träge ist.
Zum Glück brauche ich keine sehr schnellen Reaktionszeiten, lieber hohe Genauigkeit. Mit Thermoelementen habe ich bei den tiefen Temperaturen keine guten Erfahrungen, in Bezug auf Genauigkeit, gemacht. Als Messumformer für PT100 habe ich mir jetzt den MinIPAQ-L DIN-Schienen-Transmitter (der liegt bei 90€) raus gesucht.
Linarantriebe mit Potentiometer für die Lageerkennung oder Optischem Encoder gibt's z.B. bei Conrad für 250€ glaube ich. Wenn's noch etwas einfacher reicht als Dachentlüfter bei z.B Dingfelder und Hadler mit Endschaltern. Wenn Möglich würde ich auf Führungen weitestgehend verzichten und das ganze an Ketten aufhängen die Linearantriebe schaffen ihmo 1000N. mfg Michael
Hmm, an Ketten aufhängen? Kann ich mir nicht richtig vorstellen, in der Umhausung sollten keine beweglichen Teile sein. Die Linearantriebe von Dingfelder und Hadler sind für die Anwendung etwas zu langsam (5mm/s). Bei Conrad habe ich nur den Elektrozylinder DSAK4 500 gefunden (mit integrierte Diodenschaltung. 100N würden mir reichen, der Hub könnte etwas größer sein als 500mm, die Verfahrgeschwindigkeit von 140mm/s ist klasse. Ich mache mir nur sorgen um die Dauerbelastung. Bei mir würde er wohl maximal im mittleren Lastbereich (50N) betrieben werden aber schaft er 10.00 Zyklen? Die werden von Drive-System Europe Ltd vertrieben – mal sehen was die dazu sagen...
Hast du Druckluft vor Ort? Dann könnte ein Pneumatik Zylinder vll die bessere Wahl sein, da die Endlagen ja fix sind. Dann entweder eine Logo + 2 x externes Tempermessmodul mit Schaltausgang oder anstelle der logo ein oder 2 Relais. und wenns elektisch sein soll eine linearachse von misumi und eine Schrittmotorsteuerung von nanotec. die kannst du programmieren. die ausgabe der zyklen dann über USB an einen PC (muss nicht dauernd laufen sondern nur zum auslesen). sg
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Pneumatikzylinder wären als Aktoren genau richtig, leider gibt es keine Druckluft vor Ort und noch einen Kompressor ( zB. AT-AC-05) zu integrieren... ganz verwerfen möchte ich den Ansatz noch nicht. Der Tip mit Misumi ist gut, da mache ich jetzt mal eine Anfrage.
Die Firma Drive-System, Zulieferer bei Conrad für die Elektrozylinder, hat schon geantwortet und gibt eine Garantie für mindestens 10.000 Hübe aus. Das wäre für mich erst mal OK. Habt ihr eine Empfehlung zur günstigen Einbindung des DSAK4 24 100 500 (Datenblatt ist schon gepostet worden) in eine Siemens Logo?
Zwei wechsler relais, um den motor umzupolen. Die endschalter fragst du entweder über die logo ab, oder baust sie direkt in die zuleitung des motors ein. Paralell dazu noch eine diode zu jedem schalter, damit du bei betätigtem schalter trotzdem in die andere richtung weg fahren kannst. Vergiss nicht die fahrbewegungen mit timern zuu überprüfen. Bei10k hüben solltest du auf fehler vorbereitet sein. Sg
Tom S. schrieb: > Pneumatikzylinder wären als Aktoren genau richtig, leider gibt es keine > Druckluft vor Ort und noch einen Kompressor ( zB. AT-AC-05) zu > integrieren... ganz verwerfen möchte ich den Ansatz noch nicht. Der Kompressor kann ja ziemlich klein sein und muss nicht immer laufen, Luftbedarf gibt es ja nur, wenn der Zylinder bewegt werden soll. hjjgjkol
Ich denke, ich habe mich entschieden. Es werden wohl Pneumatikaktoren. Die Beiträge von hjjgjkol und Clemens haben mich noch mal darauf hin sensibilisiert. 10K Hübe sind auch das absolute Minimum und da ich (noch) nicht vorhabe ein bestimmtes Temperaturprofil zu durchlaufen sondern es nur hoch und runter gehen muss, ist ein Druckluft-Setup in Bezug auf kosten und Zyklenfestigkeit wohl am besten. 2 Wochen ist jetzt bestimmt erst mal konstruieren angesagt, dann geht´s um die Steuerung. Danke bis dahin. Beste Grüße Tom.
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