Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einschwingverhalten berechnen?


von Dirk (Gast)


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Hallo,

ich messe mit einem extern ADC ueber einen Demultiplexer 8 Analoge
Spannungen. Der Demultiplexer wird durch eine feste Zeit von einem
Timer aus geschaltet.

Durch dieses Umschalten der Demultiplexer auf die zumessende Spannung
tritt ein Einschwingverhalten auf. Dieses Einschwingverhalten messe ich
im Moment mit und bringt meine Mittelwertbildung aus 32 Messungen
drucheinander.

Nachdem Umschalten auf einem anderen Kanal koennte ich eine feste
sichere Zeit warten z.B. 1 Sekunde und dann erst die Messung beginnen.
Ich wuerde aber gerne wissen wie man soetwas berechnet.

Ich koennte das Einschwingverhalten auch messen und dann in meinem
Programm eine feste Zeitkonstante spaeter das Samplen beginnen. In
meinen Augen ist das aber nicht die richtige Methode und mich wuerde
auch viel mehr interessieren ob man dieses berechnen kann. Ich moechte
ungerne viel Rechenzeit des µC verschwenden bzw. aus Sicherheit z.B. 5
Sekunden warten und dann erst das Sampeln beginnen.

Kann mir jemand diesbezueglich weiterhelfen? Gibt es fertige
Algorythmen bzw. Formeln oder Anhaltswerte im Datasheet des jeweiligen
Multiplexer / Demultiplexer ?

Gruß,

Dirk

von peter dannegger (Gast)


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Ich mache das so, daß ich im Timerinterrupt nur die Messung starte.
Und der ADC-Interrupt stellt dann schon den nächsten Eingang ein und
speichert das Ergebnis ab.
Somit ist genügend Zeit bis zum Start im nächsten Timerinterrupt und es
wird keine Wartezeit verschwendet.
Der Timerinterrupt erfolgt alle 1024 Zyklen (1ms bei 1MHz) und es ist
kein Kanalübersprechen merkbar.



Peter

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Der Multiplexer sollte eigentlich kein eigenes Einschwingen verursachen,
das kommt sicher von der Eingangskapazität und eventuell dem
Eingangswiderstand des AD-Wandlers. Ein Pufferverstärker vor dem ADC
würde vermutlich helfen. Die Quellen müssen natürlich auch möglichst
niederohmig sein um die Kapazität zu laden. Ein Multiplexer wie der
CD4016 hat immerhin um 1 kOhm Durchlaßwiderstand, da gibts auch
niederohmige Typen mit wenigen Ohm.

von Unbekannter (Gast)


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Wie Peter schrieb, ist der Trick das Umschalten und Messen zeitlich
etwas anders aufzuteilen.

Anstatt:

   Umschalten-Messen-Warten-Umschalten-Messen-Warten-...
   ^                        ^
   Interrup 1               Interrupt 2

Einfach:

   Messen-Umschalten-Warten-Messen-Umschalten-Warten-...
   ^                        ^
   Interrupt 1              Interrupt 2

von Dirk B. (dirk-)


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Hi,

ich danke euch. Ich hab es natuerlich genau anders herum gemacht. Die
Loesung gefaellt mir sehr gut.

Danke

Gruß,

Dirk

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