Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzgerät mit Ringkerntrafo aus Verstärker


von T.Bischoff (Gast)


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Hallo@all,

aus einem defekten Verstärker habe ich einen großen Ringkerntrafo
ausgebaut.
Der Trafo hat die Werte: 32V-0-32V   5A
                         22V-0-22V   3A
                         15V-0-15V   1A
                               26V 0,5A
                                9V 0,5A
                              6,2V 0,5A

Wie würdet ihr diese in einen Labornetzteil verwenden?
Oder ist er dafür überhaupt nicht zu gebrauchen.

Danke für die Mühe.
Gruß Tobias

von Black Friday (Gast)


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Also ich glaube nicht, dass du den in einem Labornetzteil verwenden
kannst. Am besten du schickst ihn mir ;-))

Spaß beiseite:
Die Verwendung hängt von den Anforderungen an das Netzteil ab:
Entweder du erzeugst Symmetrische Gleichspannungen oder du schaltest
Wicklungen in Reihe (z.B 2 x 32 V).
Steuerspannungen kannst du z.B aus den 6,2 V generieren.
Zum Netgerätebau gab es hier schon mehrere Beiträge, einfach mal
suchen.

von T.Bischoff (Gast)


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Na dann brauch ich wohl nur noch deine Adresse ;-))

Auch wieder Spaß beiseite:

Die Beiträge zum Netzgerätebau habe ich auch schon gesehen, aber leider
passen die Trafospannungen nie so richtig.
Die Anforderungen sind eigentlich die üblichen verdächtigen, also
0-30V regelbar, Strombegrenzung usw.
Eine Symmetrische Gleichspannung währe natürlich auch nicht schlecht.
Mein gröbstes Problem ist im Moment wahrscheinlich das ich nicht mit
den ganzen Wicklungen klar komme,
Wenn ich z.B. von der 32V-0-32V Wicklung nur eine hälfte benütze kann
ich doch nur den halben Strom ziehen oder?
Einzelne Wicklungen freilassen dürfte kein Problem sein?
Ich steh grad total auf der Leitung.

Gruß Tobias

von Thomas K. (dlt)


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hallo

die 2 x 32V wicklungen könntest du ja je nach bedarf in serie oder par.
schalten lassen

falls du so größe ströme bzw. spannungen brauchst

hab ich bei meinem NG jedenfalls so gemacht

mfg

thomas

von Michael Wilhelm (Gast)


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Das Parallelschalten geht meines Erachtens nicht, da es keine 2
getrennten Wicklungen sind. In Reihe schalten ist möglich. Korrigiert
mich, wenn ich falsch liege. Des weiteren würden bei Trafos dieser
Leistung beim Parallelschalten immense Ausgleichsströme fliesen.

MW

von T.Bischoff (Gast)


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Hallo Thomas,

leider habe ich keine zwei Wicklungen sondern nur eine mit
Mittelabgriff und die kann ich soweit ich weiß
nicht parallel schalten.
Währe eine Zweipuls-Mittelpunktschaltung eine Lösung?
aber die kosten doch einiges an  Leistung.

So viele Möglichkeiten…..

Gruß Tobias

von karadur (Gast)


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Hallo

wenn du eine Mittelpunktschaltung machen willst brauchst du 2 Dioden
und ein paar große Elkos.
Bei 32-0-32V 5A kannst du dann 10A aus dem Trafo ziehen. 0-40V= sollten
dann nach Regelung gut gehen.
Aus den 15-0-15V würde ich mit einem Brückengleichrichter nach
Stabilisierung +/- 15V= machen für OP-Schaltungen.

von Axel R. (Gast)


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"Aus den 15-0-15V würde ich mit einem Brückengleichrichter nach
Stabilisierung +/- 15V= "
Ich würde bei den 32-0-32 genauso vorgehen. Dann hast Du am Ende zwei
symmetretische Spannungen. 5Ampere reichen ja wohl locker aus.

von T.Bischoff (Gast)


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Hallo@all,
danke für die ganzen Anregungen.
Die 15V-0-15V Wicklung wird auf jeden fall symmetrische für
OPV-Schaltungen.
Für die 32V-0-32V Wicklung habe ich in der ELRAD Ausgabe 11/1985 ein
nettes Tandemnetzgerät gefunden mit dem die symmetrische Spannungen
gleichzeitig geregelt wird, kennt die Schaltung vielleicht einer?

Die Antwort von karadur wirft allerdings wider eine frage
auf, ist es nicht so dass die Stromangabe für die ganze Wicklung ist
und wie soll ich dann 10A entnehmen können?

Was mich noch immer interessiert ist, wenn ich nur die hälfte der
Wicklung nütze kann ich dann den ganzen Strom entnehmen?
Der Hintergrund ist das ich bei mehren Netzgerät
Bauanleitungen im I-Net gelesen habe das zwischen zwei Wicklungen
umgeschaltet wird um nicht unnötig Leistung verbraten zu müssen.

Gruß Tobias

von karadur (Gast)


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Hallo

Bei der M-Schaltung fließt durch jede Diode der halbe Strom und somit
auch durch die Trafowicklung. => Durch jede Diode 5A, also 10A in
Summe. Jede Wicklung wird nur für eine Halbwelle belastet.

Wenn du nur die halbe Wicklung benutzt dann darfst den vollen Strom
ziehen.

von Arno H. (Gast)


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@karadur:
Dummerweise fliessen die Ströme durch die Dioden der
Mittelpunktschaltung zu verschiedenen Zeiten. Der Strom ist nicht
doppelt so hoch wie der Nennstrom des Trafos, ein Faktor von über 1,5
ist aber realistisch.
Arno

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