Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Strukturgrößen ATMEL AVRs


von Falk S. (Gast)


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Weiß einer wo man herausfindet welchen Process (also z.B. 0.9um) die bei
Atmel für ihre AVRs benutzen? Atmel kann wohl Strukturgrößen bis 0.18um,
aber ich finde keine Infos was bei den AVRs verwendet wird.

Falk

von arc (Gast)


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Die Frage ist, ob Atmel die neueren noch selber herstellt oder fertigen
läßt, wie es z.B. TI mit den MSP430 macht (0.13um bei TSMC).

So weit ich weiss war die erste Generation 0.8um
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/atmelavr.PDF
zwischendurch 0.5um und 2003 wurde auf 0.35um umgestellt.

von mr.chip (Gast)


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Hallo

Was meinst du mit 'fertigen lässt' - also ich meine, wer macht das
dann? Es haben wohl nur wenige Unternehmen das Know-How, noch feinere
Prozesse zu verwenden, und die brauchen sie wohl auch für ihre eigenen
Chips, z.B. Intel, AMD etc.

Gruss

Michael

von Frank (Gast)


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Die aktuellen Prozesse von AMD, Intel und IBM sind in der Tat nicht
geeignet. Zu teuer, zu hohe Leckströme. Da es bei Microcontrollern
nicht so sehr auf Geschwindigkeit ankommt, kann man die ruhig in
älteren, ausgereifteren Prozessen herstellen. Die vor(vor)letzte
Fertigungstechnologie ist da gerade recht und wird bei den großen dann
irgendwann nichtmal mehr für Flash verwendet. Fondrys sind im
Asiatischen Raum einige zu finden. TSMC, UMC z.B. sind bekanntere
Vertreter.

von arc (Gast)


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Kleine Ergänzung: TSMC fertigt z.B. für Nvidia, VIA, ATI

von arc (Gast)


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Altera, Freescale(Motorola) sind bspw. Kunden für die 65nm Prozesse bei
TSMC. Bei Chartered (Semiconductor Manufacturing) sind's Infineon und
AMD (Athlon64) und Microsoft (für die XBOX360)

von Falk S. (Gast)


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@arc: Danke für die Antwort.

Heißt das, dass einige Baureihen während der Jahre die Processtechnik
wechseln? oder werden die Bauteile dann unter anderem Namen angeboten?

Gruß
Falk

von A.K. (Gast)


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Ich hatte bisher nicht dein Eindruck gewonnen, dass Atmel die gleichen
Typen mit neuer Technik rausbringt, immerhin müsste sich das
stellenweise in den Datasheets niederschlagen. Andererseits ist Atmel
ja bekannt dafür, populäre alte Typen durch leidlich aufwärtskompatible
neue zu ersetzen, beispielsweise den AT90S8515 durch ATMega8515.

von arc (Gast)


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von mr.chip (Gast)


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> Altera, Freescale(Motorola) sind bspw. Kunden für die 65nm Prozesse
> bei TSMC. Bei Chartered (Semiconductor Manufacturing) sind's
Infineon
> und AMD (Athlon64) und Microsoft (für die XBOX360)

Dann heisst das also, dass selbst 'grosse' Hersteller ihre
Flaggschiffe nicht wirklich selbst produzieren, sondern lediglich das
Design festlegen? Der chemisch-physikalische Vorgang wird dann von
anderen übernommen?

von arc (Gast)


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Jein, um wirklich ein Optimum zu erzielen, muss man das Design an den
Fertigungsprozess anpassen, ansonsten würde man z.B. höhere
Leistungsaufnahme, niedrigere Taktraten etc. riskieren.
Im Falle von AMD und Microsoft bzw. IBM, die die Prozessoren entwickelt
haben, waren/sind es aber z.B. nicht ausreichende Fertigungskapazitäten
(1, 2). Bei Infineon waren es wohl eher "betriebswirtschaftliche"
Gründe: "ohne eigene Investitionen in neue Fertigungskapazitäten am
weiteren Fortschritt der Halbleiterindustrie an vorderster Front
mitzuwirken" (3).

Die eigentliche Fertigungstechnik wurde/wird dann entweder übernommen
oder man entwickelt sie aufgrund der enormen Kosten gemeinsam.

1. http://www.heise.de/newsticker/meldung/69097
2. http://www.heise.de/newsticker/meldung/65354
3. http://www.heise.de/newsticker/meldung/66351
4. http://www.heise.de/newsticker/meldung/39239
5. http://www.heise.de/newsticker/meldung/33530

von Norbert (Gast)


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Bei TI weiß ich z.B., dass die ihre analogen ICs selber herstellen.
Hierin sehen sie eine ihrer Kernkompetenzen. Alles was digital ist
(z.B. MSP430) lassen sie fremdfertigen. Dabei gibt es zwischen TI und
den Fabs  aber zum Teil sehr enge Kooperationen (und auch finanzielle
Beteiligungen von TI).

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