Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 433Mhz Empfänger von Micrel


von Pöschi (Gast)


Lesenswert?

Hallo

ich wollte einen 433Mhz Empfänger mit dem MICRF 002 bauen und an einen 
AVR Anschließen.
Es ist jedoch ein Problem aufgetreten, ich bekomme am ausgang des 
Empfängers jede Menge Rauschen mit und das Erkennt der AVR schon als 
Signal! Zu blöd, denn das kann ich nicht gebrauchen.
Hat schon mal jemand so eine Schaltung gebaut oder hat jemand Hinweise 
wie ich das Rauschen weg bekomme.

Habe den Schaltplan von www.Rowalt.de

von Sven (Gast)


Lesenswert?

Hallo Poeschi,

Poste doch mal deine Schaltung, damit man sich auch ein Bild davon 
machen kann.
Wie hoch ist den das Rauschen in der Amplitude ???
Was für daten willst du empfangen ???

Sven

von Pöschi (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ok

habe den Schaltplan des Empfängers angehangen.
Keine Ahnung, wie hoch die Amplitude ist habe leider kein Oszi. Habe nur 
mal mit einem Kristallohrhören gehört und da stellte ich ne ganze Menge 
Rauschen fest, wenn ich den Sender betätige hört man das Signal deutlich 
raus (Pfeifen).
Ich will ein paar Bytes mit 2400bps übertragen mich stört halt nur noch 
das Rauschen und HF ist auch nicht unbedingt meine Spezialität vieleicht 
habe ich irgendwann mal die Zeit in diesen Bereich weiter ein zu 
Tauchen.
Habe auch schon an SAW Filter oder so was gedacht (weis zwar nicht, was 
das ist) aber da wurde mir gesagt, dass der mir nich so richtig gegen 
Rauschen hilt, wüsste auch nicht, wo ich sowas her bekomme.

von Sven (Gast)


Lesenswert?

Hallo Pöschi,

mmmh, mir ist bekannt, das diese Empfänger IC's ein sehr starkes 
Rauschen aufweisen, aufgrund der Atmosphäre, aber das diese gleich den 
AVR am I/O Pin Beeinflussen ???
Ja, die Amplitude am Eingang deines AVR's müßte man schon mal Messen, 
damit man dann geeignete Gegenmaßnahmen vornehmen kann.
Eine anedere Frage nimm doch mal ein Multimessgerät und Mess mal an dem 
Eingangspin des AVR's, einmal wenn dein Sender keine Daten Überträgt und 
einmal wenn er Überträgt.
liegt das Rauschen unter 0.7 V würde ich einfach mal ne normale 1n4148 
Diode in Reihe schalten, damit das rauschen zumindest minimiert wird.


Sven

von Pöschi (Gast)


Lesenswert?

Gute idee Probiere ich gleich mal (erstmal das messen)

von Pöschi (Gast)


Lesenswert?

sehr interessant, habe ca 140mV am Ausgang des MIC's wenn ich nicht 
Sende und wenn ich Sende macht es fasst den Anschein, als würde die 
Spannung absinken auf ca 135mV ich werd mal das mit der Diode probieren.

von Pöschi (Gast)


Lesenswert?

Gut, ich habe das mit der Diode probiert, das Rauschen nach der diode 
ist geringer als davor aber der AVR gibt das Signal trozdem noch weiter. 
Das müsste doch eingentlich auch mit einer Z-Diode klappen, hab nur 
blöderweise keine da! :-(
Versuche ich morgen mal. Ich habe hier so einen kleinen Spektrumanalyser 
der über die Sountkarte funktioniert, laut dem ist das Rauschen recht 
tief und in der Nähe meiner Datenratenfrequenz nicht mehr so stark.

von Michael Pohl (Gast)


Lesenswert?

leider kenn ich dein IC nicht
aber ich habe auch eine fernbedienung in meinem fall über nen 433er 
sender realisiert...
dazu habe ich zuerst immer nur ein verifikationsbyte gesedet
dieses ausgewertet ob es sauber war und dann nur 3 bit daten gesendet 
normalerweise kam es bei mir nur durch berührung der antenne zu 
ernsthaften störimpulsen
wenn du nur ein bit übertragen willst würd ich dir ein komplettes 
bitmuster als signal vorschagen
das du dann einfach auf volkommenheit hin überprüfst

von Steffen (Gast)


Lesenswert?

Das Problem tritt meist bei solchen Anwendungen auf. Die richtige Lösung 
ist eine Trägerfrequenz zu benutzen die entsprechend moduliert wird. Für 
einfache Testanwendungen gibt es aber auch einen einfacheren Weg.

Solange der Sender ein moduliertes Signal sendet sollte dies auch sauber 
ohne Rauschen am Ausgang des Empfängers anliegen.
Wenn man den Sender mit einem Rechtecksignal mit einer Frequen >2* 
Datenfrequenz speist (wenn keine Daten übertragen werden) und in der 
Empfangsroutine alle Impulse <1,5* der minnimalen Impulslänge der Daten 
ausblendet (digitaler Filter) funktioniert das Ganze. Ellegannter ist 
die Variante am Anfang jedes Datenblocks ein bestimmtes Bitmuster zu 
senden, welches vom Empfänger erkannt werden muss, bevor er versucht 
gültige Daten einzulesen.

Realisiert habe ich das Ganze mal mit einem billig-Conrad Sende und 
Empfangsmodul. Hat ganz gut funktioniert.

MfG
Steffen

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Hallo Pöschi,

wie hast Du die Schaltung denn aufgebaut? Frei verdrahtet oder richtig 
mit Platine?
In deiner Schaltung hast Du den Antenneneingang nicht beschaltet. Hängt 
dieser frei in der Luft? Falls ja, findest Du auf der Seite von Micrel 
Infos zur Auslegung der Antenne und deren Anpassung, damit die 
Empfangsleistung auch an den MIC kommt.
Sendet dein Sender auf genau der gleichen Frequenz wie der MIC? Habe den 
Rowalt Artikel in der Funkamateur gelesen und dort wurde geschreiben, 
das es ggf. notwendig ist verschiedene Kondensatoren am Quarz 
auszutesten, damit dieser auch auf der richtigen Frequenz empfängt. Dazu 
gibt es auch nähere Auskunft im Datenblatt des MIC.

vielleicht war ja eine Frage dabei, die dir weiterhilft...

Viele Grüße,

Ralf

von Pöschi (Gast)


Lesenswert?

Erst mal Danke für die ganzen Antworten.
Mit dem Digitalen Filter habe ich mir auch schon überlegt, habe ich bei 
einer IR-Fernbedienung eingesetzt, hatte nur bei dieser Schaltung damit 
noch keinen Erfolg, werd ich aber noch mal probieren.

Die Schaltung ist auf Platine. Als Antenne habe ich einen 16,4cm langen 
starren Draht und den einfach an den Eingeng gelötet, bei dem Artikel 
von Rowalt war das auch so. Mit der Beschaltung der Antenne habe ich 
mich auch schon befasst, nur die Spulen liegen im nH Bereich und da weis 
ich nicht, wo ich die her bekomme.
Mit dem Kondi am Quarz vom Sender habe ich gemach, laut einer Tabel auf 
der Seite von Rowalt, der Sender sendet ja auch prima, nur das Rauschen 
stört.

von Weinga-Unity (Gast)


Lesenswert?

Hallo!
Das Rauschen ist bei solchen Chips normal. Erst wenn ein Träger ansteht, 
kommen daten durch. Wenn du eine UART verwendest, empfieht es sich 3 
oder 4 FF vor dem Packet durchzuschicken. Dadurch synconisiert du die 
UART. Durch eine Folge von speziellen Asciizeichen kannst ja dann den 
Start eines Packetes signalisieren und so dann deine Packete aus dem 
Rauschen rausfiltern.

mfg Weichinger Klaus

von Winfried Alex (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

zum Beitrag von  Weinga-Unity: ich würde keine FFs vorne weg schicken, 
sondern abwechselnde Bitmuster, wie 0x55 oder 0xAA.
Auch wenn längere Zeit ein gleicher Pegel gesendet wird, kann am anderen 
Ende Mist empfangen werden. Daher wird normalerweise eine sogenannte 
Präambel geschickt, die aus einer Folge abwechselnder Bits besteht. Als 
Datenformat wird dann sinnvollerweise auch kein NRZ (non return to zero 
- wie serielle Schnittstelle) übertragen sondern Manchester-codiert. Die 
Manchester-Coduierung hat einen Pegelwechsel pro Bit. dadurch können nie 
längere Zeiten mit gleichem Pegel auftreten. Habe auch mal mit den 
MICREL-Bausteinen probiert, weil sie so einfach aussahen. Bin jetzt aber 
bei einem ziemlich klasse RF-Teil ChipCon CC1010. RF-Baustein mit 
integriertem schnellen 8051er Core. Macht Präamble, Sync-Byte, En- und 
Decryption hardwaremäßig !!! Läßt sich alles programmieren. Und wie 
gesagt ist der Controller schon drin. Und er kann sowohl 433MHz, 868MHz 
als auch 900und einpaar kaputte MHz. Schau mal rein bei www.chipcon.com. 
Werden in Deutschland vertreten durch www.compotek.de.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.