Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie schalte ich 3,6V/150 mA ohne Spannungsverlust?


von Nikias Klohr (Gast)


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Hi,
hab hier ein Strom-Spar-Problem. Ich will einen Teil meiner Schaltung
zum Stromsparen abschalten können. Ich habe allerdings nur 3,6V und der
abzuschaltende Teil benötigt auch 3,6V @ 150mA.

Ich möchte das ganze Schalten können ohne selbst Ströme im mA Bereich
aufwenden zu müssen. Der schaltende µC läuft auch auf 3,6V (hab nichts
anderes in der Schaltung). Im Sleep sollte der Gesamtverbrauch (incl.
µC Schalter usw.) nicht über wenigen mA liegen.

Sämtliche Halbleiterlösungen (Bipolar, MosFet, Solid-State-Relais)
fallen meines Erachtens auf Grund der benötigten 3,6V weg, liege ich da
richtig?

Dann bleibt eigentlich nur noch ein Bistabiles MiniRelais !? Kennt
jemand so eins? Es müsste mit 3,6V schaltbar sein...möglichst klein
sein...und 150mA Laststrom vertragen.

Bin für jeden Tip dankbar!

Gruß,
Nikias

von Marcus (Gast)


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Gängige MosFETs haben Einschaltwiderstände von wenigen Milliohm,
das sollte doch eigentlich kein Problem darstellen, oder ?

Gruß, Marcus

von Frank (Gast)


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Gängige MosFETs lassen sich aber mit 3,6V nicht voll durchsteuern sodass
man nicht an die Milliohmse rankommt. HEXFETs könnten immerhin schon mit
Logikpegel durchsteuern aber darunter siehts schlecht aus.

bye

Frank

von Thomas S. (Gast)


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Das wäre sowas in der Art wie der IRF7410 . Das Teil (P-Kanal) hat bei
2,5V Ugs einen Widerstand von nur 9mOhm was dann 1,35 mV
Spannungsabfall ergibt. Das sollte doch reichen.

Gruß Thomas

von Jürgen Berger (Gast)


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Analogschalter? z.B. MAX4741

Gruß
Jürgen

von papa_of_t (Gast)


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abo

Nikias - schreib mal, wenn und wie Du es gelöst hast..

von Nikias Klohr (Gast)


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Hallo,
hört sich beides recht interessant an.
Leider find ich den IRF7410 nirgendswo zu kaufen.
Ich werde mir mal den MAX4741 als sample zukommen lassen, Ron=08Ohm
wäre bei 150mA ein 0,12V drop, also noch zu verkraften.

Gruß,
Nikias

von Johnny (Gast)


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Der SI2303 von Vishai wäre auch nicht übel.

von Hagen (Gast)


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Vorsicht bei den Analogschaltern, überprüfe wieviel Strom die schalten
können. Meistens nur sehr sehr wenig.

Gruß Hagen

von AxelR. (Gast)


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Bei den Modellbauern gibt es die kleinen SOT23 IRLML6402 oder 03. Die
hat sicher Nessel oder einer,d er bei den Modellbauern zu Hause ist.
in letzter Zeit verwende ich den FDC645 als -kanal, der FDC 640 ist,
glaube ich, der P-kanal davon. des weiteren wären SI4562 auf jeden Fall
erwähnenswert. die kleinen Vishay Typen SI 5475(P-kanal) oder SI5404
(n-kanal) sind ja nirgends zu bekommen, gehen aber exakt dafür
ausgezeichnet. habe ich im Design drinn :-))

von Der T. (Gast)


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Nochwas zu den Analog-Schaltern:
Bei uns in der Firma sind diese Teile früher zu Schaaren verbaut worden
und mittlerweile regelrecht verflucht, weil Sie sehr häufig nach kurzer
Zeit (<2 Jahren) defekt sind..

Besonders negativ sind wir gegen die DGxxx-Reihe eingestellt..! :(

von Hauke Radtki (Gast)


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Nimm doch einfach ne ladungspumpe um auf die entprechende spannung zu
kommen. vielleicht hast du sogar n max232 in der schaltung den du
misbrauchen könntest. so kannst du auf jeden fall nen mosfet gut
durchsteuern.

von Hauke Radtki (Gast)


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ääh max232 läuft auf 3.6V garnciht ... aber vielleicht haste ja nen
max3232 drauf :>

von AxelR. (Gast)


Angehängte Dateien:

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nur so als Anregung. Mit einem SI4562DY. Gibt es zur Not bei Segor oder
eben bei Nessel.
Es lassen sicher auch Einzeltransistoren verwenden.
Die Schaltung läuft auch noch bei 2.7Volt sehr gut.
Wem SO-8 zu groß ist, kann auch einen FDC6327 nehmen.
http://www.datasheetcatalog.net/cgi-bin/helo.pl?field=Nume&type=C&text=FDC6327&producedby=&action=Search
Davon laufen bei mir 2Stück als H-Brücke im Fahhregler bei 3Volt@400mA
bei wenigen Millivolt Spannungsabfall unter Vollast.
Aber der SI4562DY ist hier wohl der Favorit, schon der Beschaffbarkeit
wegen. Wenn halt die Größe nicht weiter stört (SO-8 geht ja eigentlich
- aber wer mich kennt...)

Viel Spaß noch
AxelR.

von AxelR. (Gast)


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ups, goßes Bild bei nur 22K :-))

von Axel R. (Gast)


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Diss iss immer geil.
Da bringt man eine konreketen Lösungsvorschlag und dann ist immer Sense
im Thread, gg. Na ist ja auch erst ein paar Stunden her .-))



Aaber:

Ich habe das Bild diesmal als PNG angehangen, weil es monochrom ist.
NICHT als jpg, weil es kein Foto ist und auch nicht als GIF, weil es
nicht bunt ist.

Auch ein alteingessener lernt hier dazu.

Schönen noch und viel Spass beim "schalten"
AxelR.

PS.
kleinen Feedback wäre trotzdem schön...

von hschweden (Gast)


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3,6V sind nun wirklich kein Problem. Ein IRF7404 kann man für diesen
Zweck schon ab 1,5V Ugs einsetzten. 50Cent bei Reichelt oder sowas.
Gehäuse: SO-8

von Uwe Bonnes (Gast)


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Der FDC604 ist z.B. ein P-Mos, der auch bei 1.8 Volt spezifiziert ist,
mit 60 mOhm@1.8 Volt m.e.a. recht ordentlich...

von AxelR. (Gast)


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Korrekt! bei Farnell machts zZt etwas Mühe, die stellen alles auf
sch...frei um. Gibt aber mittlerweile div. Alternativen von Vishay, IRF
etc. Nur hat die Farnell noch nicht.
(Stand von vor 6Wochen)

von Nikias Klohr (Gast)


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Hallo,
@ Axel Rühl: hiermit antworte ich :-)

Also meine Maxim-Sample Bestellung requires noch Business Manager
authorization ^^ ...

Den irf7404 find ich persönlich sehr interessant! Da ich aber gerne bei
CSD bestellen würde und die den nicht haben...hab ich mir mal den
irf7406 angeschaut, der hat ne Threshhold Spannung von -1V und müsste
soweit ich das sehe doch auch gehen...oder? Was meint ihr? Dummerweise
hört auf dem Datenblatt das Diagramm bei -4,5V auf, was ich nicht so
ganz verstehe...aber da ist er ja noch weit jenseits von meinen
Strom-Anforderungen...hat er da noch genug reserven?

Vielen Dank für die ganzen Antworte schonmal!

Gruß,
Nikias

von N. K. (bennjo)


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Ich hab den IRF7404 bei Reichelt übrigends nicht gefunden!

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