Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 90S4433: wirklich kurzschlusssicher?


von Frank Simon (Gast)


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Hallo,
laut Datenblatt beträgt beim 4433 der max. erlaubte Strom 40mA pro Pin. 
Andererseits kann er beim Betrieb als Stromsenke bis zu 70mA aufnehmen 
(s. Anhang). Frage: ist ein auf low gesetzter Ausgang denn nun gegen +5V 
kurzschlussfest oder nicht?
mfg
Frank Simon

von F_k (Gast)


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it saturates when 70mA is reached (sorry can't write German so well), 
well thats what someone told me. (don't short it to long time, you never 
know how long it will hold)
bye.

von Peter D. (peda)


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Das Diagramm geht doch nur bis 3V.

Bei 5V dürfte er daher so ziemlich sicher abnippeln.

Außerdem sind solche Diagramme nur informativ und auf keinen Fall 
garantierte Betriebsbedingungen.
Um dabei nicht die zulässige Verlustleistung zu überschreiten werden die 
Diagramme nur sehr kurzzeitig gepulst aufgenommen (wenige ms).


Besser ist es daher auf alle Fälle die 40mA ernst zu nehmen, d.h. durch 
entsprechende Schutzwiderstände darauf zu begrenzen.

Du must weiterhin auch den maximal zulässigen Gesamtstrom beachten, d.h. 
Du darfst nicht alle Ausgänge gleichzeitig mit 40mA belasten.


Es sei denn, es steht irgendwo ausdrücklich im Datenblatt, daß er 
dauerhaft kurzschlußfest ist.


Peter

von Frank Simon (Gast)


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Danke erstmal.
Soweit habe ich die Thorie auch verstanden. Nun an die Praxis: ist bei 
jemandem da draußen schon mal ein Ausgang bei Kurzschluss zerstört 
worden? Ich frage so penetrant nach, weil bei mir nächste Woche im 
Schülerpraktikum eine Horde Neulinge auf meine schönen neuen Boards 
losgelassen werden.
mfg
Frank Simon

von thkaiser (Gast)


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Wahrscheinlich schon zu spät (weil Boards wohl fertig...):
Jeden Ausgang mit 150 Ohm "absichern", keine Ausgänge direkt an 
Experimentierplatinen herausführen. Die 150 Ohm reduzieren die 
Kurzschlußströme auf ein erträgliches Maß und dennoch sind LEDs mit 
Vorwiderstand oder Transistoren zu betreiben.

von Uwe (Gast)


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Hi!
Wenn ich dein Diagramm richtig deute tritt bei ca.70mA eine 
Strombegrenzung ein die unabhängig von Vcc ist. Ob der Strom über 3V 
Pinspannung dann noch mal mächtig ansteigt ist aber leider nicht zu 
erkennen. Widerstände an den Ausgängen halte ich jedenfalls für recht 
sinnvoll. 150 Ohm ist eine gute Grösse, aber Vorsicht bei mehreren 
überlasteten Ausgängen mit PVmax! Es gibt doch zum testen von Batterien 
solche Streifen die sich verfärben.(beruht auf Wärme) Zerschneide 
einfach einen und klebe die Schnipsel auf die AVR's. Eine optische 
Warnung wirkt manchmal Wunder.

Gruss Uwe

von Peter Hobart (Gast)


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Um meinen MC einigermaßen kurzschlußfest zu machen, schalte ich einen 
150Ohm Widerstand zwischen ihn und Verbraucher, richtig?

Und wie kann ich die Eingänge vor einer Überspannung sicher?

Viele Grüße und Danke
Peter

von Martin (Gast)


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Dies kann man mit Dioden erreichen.
Z.B. 1N4007 Diese Diode hält 1A aus.
Man nimmt zwei Dioden.
Beide Anoden der Dioden hängt man an
den Eingangspin.
Eine Kathode hängt man an die Versorgungsspannung 5V
und die andere Kathode an GND.
Dadurch kann die Spannung am Eingangspin nicht mehr
als 5,7 oder weniger als -0,7 haben (theoretisch).
Es muss aber trotzdem noch ein Begrenzungswiderstand
am Eingang eingbaut werden.

Martin

von Martin (Gast)


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Ich bin es nochmal!

Wenn der Pin nur ein Eingang ist
kann man es auch mit einem FAT machen.
Auf die einfachsten Dinge kommt man immer erst
zum Schluss.

Oder man könnte einen Optokoppler nehmen.

Martin

von crazy horse (Gast)


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Was ist ein FAT?

von Martin (Gast)


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Ich meine natürlich einen
MOSFET N-Kanal selbstsperrend.
Die Bezeichnung lautet z.B. ZVNL120A.
Das Datenblatt habe ich hineingestellt.

Es handelt sich um eine art Transistor. Der Vorteil der MOSFETS ist, 
dass sie(theoretisch) spannungsgesteuert sind. Das heißt, es entfällt 
der lästige Vorwiderstand.

Martin

von Sven (Gast)


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/Zitat

Dies kann man mit Dioden erreichen.
Z.B. 1N4007 Diese Diode hält 1A aus.
Man nimmt zwei Dioden.
Beide Anoden der Dioden hängt man an
den Eingangspin.
Eine Kathode hängt man an die Versorgungsspannung 5V
und die andere Kathode an GND.

/Zitat Ende

Dann kann man auch gleich das Pin direkt auf Masse legen, man spart die 
Dioden.

So gehts: Eine Diode mit Anode an GND, Kathode an Pin. Zweite Diode mit 
Anode an Pin, Kathode an +5V. Vorwiderstand 10k von Pin zu Eingang. Als 
Dioden würde ich 1N4148 nehmen, die dürften schneller als die 1N4001 
sein und mit dem Vorwiderstand ist der Strom kein Problem. Soll der Pin 
sowohl als Ausgang als auch als Eingang nutzbar sein, den Widerstand bis 
auf 150R verringern.

Sven

von Eugen Dischke (Gast)


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nur just for info ich hab dummerweise leztens mein pwm ausgabe pin 
weckgesemmelt weil ich ausversehen was verpeilt hab und kein wiederstand 
dazwischen hatte und nu iss der pin im arsch gottseidank hat der tiny 26 
2 pwmpins cu @all

von netman (Gast)


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Was das kurzschließen eines Pins angeht, da sind die AVRs relativ 
unempfindlich, solange man im Bereich 0 bis 5V bleibt(zumnindest 
kurzzeitig; hab ich getestet). Aber Vorsicht bei höheren Spannungen:
Ich bin mal kurz mit 12V an einen ADC-Pin gekommen. Seitdem zieht der 
Pin bis zu 100mA beim ADC-Betrieb und funktioniert nicht mehr als 
normaler IO-Pin(da überlastet er sich selbst, glaub ich).
Also lieber auf einen guten Überspannungsschutz achten.
Gibt's dafür die Dioden eigentlich in einem schönen Package(DIL) die 
dann gleich alle Pins eines Ports schützen? So ist dass immer ziemlich 
umständlich 2 Dioden/Pin zu nehmen.

von Benno (Gast)


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Es gibt spezielle Überspannungsschutz ICs, die entweder zwei Dioden oder 
eine Z-Diode enthalten.
18x 6,8V Z-Diode: BZA100 (waren in einem HP Laserdrucker)

Ich finde leider das Datenblatt nicht, aber etwas ähnliches habe ich 
auch aus einem neueren Mainboard ausgebaut. Eine Schutzschaltung für den 
LPT Port:
Es gibt mehrere ICs PACSZxxxx, wie z.B. den PACSZ1284 für den LPT Port. 
Da sind RC Glieder, Dioden, Z-Dioden usw. eingebaut, um den Port 
bestmöglich zu schützen: Bei einem 8000V Impuls am Eingang geht die 
Spannung am Ausgang des ICs auf maximal 8,3V.

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