Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Simulation einer Ethernet-Übertragungsstrecke


von Stephan Giesinger (Gast)


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Hallo,

kennt jemand eine Ethernet-Anwendung, die die Hardware bis zur letzten
Spezifikation ausreizt ?

Hintergrund ist der, daß meine Firma Steckverbinder und Patchkabel
herstellt, die den Grenzwerten nach Cat 5 entsprechen und somit für
Datenübertragungen bis 100 Mbit/s geeignet sind. Wenn man alle 8 Adern
zur Datenübertragung nutzt, müßte das ganze auch Gigabit-Ethernet
tauglich sein.
Ab und zu kommt es jedoch vor, daß kundenspezifische Steckverbinder
gewünscht sind, wobei diese dann Abwandlungen unserer eigentlichen
Stecker darstellen. Nur dummerweise sind Stecker & Co. den Grenzwerten
schon bedrohlich nahe und wenn jetzt ein paar Änderungen vorgenommen
werden, werden die Grenzwerte knapp überschritten.
Das ganze läßt sich somit zwar nicht mehr als Cat 5-tauglich verkaufen,
aber uns wäre schon geholfen, wenn wir dem Kunden sagen könnten, daß es
trotzdem funktioniert.
Gibt es nicht Geräte, die eine entsprechende Datenübertragung
simulieren ? Irgendwie müssen doch z.B. Netzwerkkarten, Router usw.
getestet werden, ob sie tatsächlich die angedachten Specs erfüllen ?
Im einfachsten Falle würde ein Rechner eine bekannte Bitfolge mit 100
Mbit/s losschicken und ein zweiter Rechner schaut an, ob alles korrekt
rüberkommt ?

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Nennen sich solche Geräte nicht "Kabeltester" oder so ähnlich?
"Unser" Elektriker misst damit die Verdrahtung durch und erstellt
sogar ein Messprotkoll damit.

von Stephan Giesinger (Gast)


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'Feldtester' nennen die sich und können nicht nur die Verdrahtung,
sondern sogar Reflektionen und Übersprechen messen. So ein Gerät für
schlappe 8.000 Euro habe ich hier und die Meßkurven zeigen mir ja, daß
wir die Grenzwerte knapp verfehlen. Nur wäre natürlich ein praxisnaher
Aufbau nützlich, um herauszufinden, ob es trotzdem funktioniert.
Meistens hat man in der Praxis halt doch noch gewisse Spielräume. Z.B.
darf laut Norm kein USB-Kabel länger als 5 m sein, aber in der Praxis
zeigt sich, daß 6 m auch kein Problem sind.

von Gast (Gast)


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Hallo Stephan

poste doch mal deine E-Mail Adresse...
 interessantes Thema.....

von JojoS (Gast)


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es gibt einen neuen Standard 'GigE Vision', da werden Kameras per 
Gigabit Ethernet an den PC angeschlossen und sehr grosse kontinuirliche 
Datenmengen übertragen. Besonders natürlich wenn man mehrere Kameras 
über einen Switch an eine Netzwerkkarte anschliesst. In dem Standard 
verlassen sich die Kamerahersteller sehr auf die Leistungsfähigkeit von 
GigE und wollen die verfügbare Netzwerktechnik nutzen ohne teure HW wie 
CameraLink einsetzen zu müssen. Damit könnte man also leicht Praxistests 
machen. Ansprechpartner wäre die Firma Stemmer-Imaging in München. Da 
habe ich schon mal gehört das es zwar gute Kabel für GigE gibt aber die 
Stecker noch den Specs hinterherhinken. Besonders wenn es noch 
Industrietauglich sein soll. Sowas könnte ich dann auch gebrauchen.

von Stephan Giesinger (Gast)


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@Gast:

stephan.giesinger (at) gmx dot de

das ganze ist nach wie vor aktuell, mittlerweile um eine Facette 
erweitert:
Bspw. möchte ich gerne feststellen, inwieweit bei Power-over-Etheret die 
Datenübertragung beeinflußt wird, z.B. bei Ein- und Ausschalten der 
Spannung.
Geräte wie z.B. von Spirent (www.spirent.com) möchte ich vermeiden, viel 
zu teuer, viel zu aufwendig.
Werde mir, denke ich, erstmal zwei alte Rechner mit 
100MBit/s-Netzwerkkarten holen und damit herumexperimentieren....

von Schlumpf (Gast)


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Du könntest über nen Mikrocontroller sehr deterministisch einfach 
fertige Frames losschicken (Eval-Boards gibt´s ja zu Hauf). Dann kannste 
mal richtig Gas geben und z.B. als "Lücke" nur noch die IFG lassen. Du 
hättest dann die Bandbreite der PHY´s komplett ausgenutzt. In der 
Anwendung wird also auch keine höhere Bandbreite kommen. Das ganze 
könntest mitr nem anderen Board sniffen und nen CRC-Check durchführen.

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