Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Analoge Soundausgänge gavanisch entkoppeln?


von Julian (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem: Ich habe die Soundkarte an meinem PC mit
Cinch-Buchsen ausgestattet und gehe darüber an meinen Verstärker, nutze
sie also quasi als Vorstufe. Jetzt haben diese Soundkarten aber die
blöde Eigenart, beim Ein- und Ausschalten des PCs Stromspitzen auf die
Ausgänge zu legen, die ein äußerst hässliches und lautes Ploppen auf
den Lautsprechern verursachen.
Meine erste Überlegung war es einfach Relais zwischenzuschalten, die
ich erst nach dem Hochfahren Ein- und vor dem Herunterfahren wieder
Ausschalte. Allerdings habe ich da leichte bedenken, ob die die
Signalqualität nicht beeinträchtigen könnten.
Jetzt ist mir gerade eine andere Idee gekommen, von der ich aber nicht
weiß, ob sie überhaupt funktionieren könnte (bin kein Elektroniker (c:
)
Wenn ich vor die Ausgänge jeweils einen Optokoppler zur galvanischen
Trennung legen würde, würde dann nicht 1. die Signalqualität besser, da
Fehlerströme minimiert würden und 2. das Ploppen eliminiert?

Wäre für eine kurze Aufklärung oder Tipps für eine bessere Lösung sehr
dankbar (c:

Viele Grüße,
Julian

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Das Relais ist schon besser als ein Optokoppler. Der Optokoppler lässt
in der Regel nur digitale Signale durch (es gibt auch analoge
Optokoppler).

von Julian (Gast)


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Wenn ich aber einen analog-fähigen Optokoppler nehmen würde, hätte ich
dann nicht den vorteil der zusätzlichen Signalentstörung?

von Patrick (Gast)


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Hallo Julian,

jedes zusätzliche Bauteil im Signalpfad beeinflusst negativ die
Signalqualität eines analogen Signals. Wenn du einen Optokoppler
einschleifst wirst du die Qualität also bestimmt nicht erhöhen. Du
würdest vermultich auch nicht dein Problem beseitigen, da der
Signalverlauf auf der 'PC' Seite deines Optokopplers ja auf der
'Verstärkerseite' nachgebildet würde.
Deine Idee mit dem Relais klingt mir da schon schlüssiger

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Wenn du deine Signale unbedingt galvanisch entkoppeln willst (Brummen
durch Masseschleife), solltest du NF-Trenntrafos (auch "DI-Box"
genannt) verwenden. Die gibt es inzwischen auch im Kfz-Bereich mit
Cinch-Steckverbindern.

Sonst kannst du ja mal gucken, wo du analoge Optokoppler findest.

von Magnus Müller (Gast)


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>> Wenn ich aber einen analog-fähigen Optokoppler nehmen würde, hätte
>> ich dann nicht den vorteil der zusätzlichen Signalentstörung?

Vergiss es. Mit nem Optokoppler (wenn auch analogfähig) holst du dir
eher noch Verzerrungen. Das Ploppen beim Ein-/Ausschalten kommt in der
Regel vom DC-Offset des D/A-Wandlers auf der Soundkarte, welcher nach
aussen hin nur durch einen Elko entkoppelt wird.

Gruß,
Magnetus

von Michael Wilhelm (Gast)


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Durch Trenntrafos ist aber der Ein-Ausschaltplopp nicht weg. Ich habe
hier D2-Relais im Einsatz, die mir DMX-Signale zu- und wegschaltern,
also bis 250KHz garantiert arbeiten.
Bezeichnung:
AXICOM
D2n
5V DC
V23105-A5001-A201

Die Dinger gibt es mit verschiedenen Spannungen.

MW

von Julian (Gast)


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Ok, Danke für die Ratschläge, die Optokopller-Idee war wohl nicht so gut
(c;
Dann wird's wohl auf Relais hinauslaufen, oder habt ihr noch einen
besseren Vorschlag um das Problem anzugehen?

von Harry (Gast)


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Wie soll ein Relais den Klang beeinflussen? Das ist ein einfacher
mechanischer Kontakt.

Richtig gute Verstärker benutzen übrigens auch Relais als
Eingangswahlschalter. Dadurch wird der Signalweg verkürzt (Relais
können direkt an den Eingangsbuchsen positioniert werden) und haben
bessere Kontakte als mechanische Schalter.

von Patrick (Gast)


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Hi Harry,

auch ein 1A Kontakt beeinflusst das Signal. Aber ich gebe dir recht,
ein gutes Relais, wenn möglich noch mit Kontakten in Schutzgas, ist
oftmals eine sehr gute Wahl um analoge Leitungen nahezu verlustfrei zu
schalten

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