Hallo, da ich mir zwecks Gehäusebau eine Ständerbohrmaschine zulegen wollte, wollte ich einmal wissen, welche Bohrleistung ich brauche. Es geht ausschließlich um sehr dünnes Blech oder auch Aluminium bis zu maximal 4mm Dicke. Zu beachten ist, dass ich eventuell auch einmal größere Löcher mit Schätzungsweise 3,5cm Durchmesser (vorrausgesetzt man bekommt solche Bohrer, da der Schaft ja kleiner sein muss als der Bohrer selber) bohren will. Genügt mir da zum gelegentlichen Basteln eine von diesen billigen Angebots-Maschinen mit 350 Watt ? Oder ist ein Bohrständer zu meiner 900 Watt-Handbohrmaschine sinnvoller ? Danke
Bohrer für den Hausgebrauch höhren etwa 12mm auf. Wenn man größere Löcher "bohren" in Frontplatten will, braucht man Kreisschneider ca 50 Euro oder Kegelbohrer ca 20 Euro. Wichtig ist, das die Bohrmaschine langsam läuft und einen Keilriemen (für mechanische Anfänger) hat, der bei blockieren durchrutsch, da sonst deine Hände (da man Frontplatten schlecht in Bohrschraubstöcke einspannen kann)zerhackt werden. Da du von mechanischer Berarbeitung nur wenig Wissen hast, lasse es dir von einen mit Erfahrung zeigen. Ansonsten brauchst du viel Verbandsstoff. Nadelfeilen (Set 40 Euro) für Durchbrüche kannst du dir auch noch kaufen. Gewindebohrer für die gängigen Gewinde. Körner, Messschieber, Schlicht und Schrubbfeile. Bohrersatz von 1mm mit 0.5mm Abstand bis 10mm (besser 0.1). Drehzahl geregelte Bohrmaschine, auf einem vernünftigen Ständer oder Ständerbohrmaschinen kann man nehmen.
Wenn Du eine ordentliche Handbohrmaschine mit elektronischer Drehzahlregelung, nicht nur Drehzahlsteuerung hast, und dazu einen ordentlichen Bohrständer kaufst, bist Du meistens besser bedient als mit diesen 350-Watt-China-Schrott mit Wurfpassungen und Eier-Lagerungen. Was hast Du für eine Hand-Bohrmaschine? Achja: Werkzeug kauft man nie in Baumärkten. Dort bekommst Du immer Müll. Gehe in einen Werkzeugfachhandel wo auch Handwerk und Industrie einkauft, lasse Dich beraten und erzähle was Du machen willst und man wird Dir weiterhelfen. Beim Werkzeug gilt ganz massiv: Man bekommt genau das, wofür man bezahlt.
Hallo, das mit der Proportionalität zum Preis ist mir wohl bewusst, die Frage war ja nur ob die 350-Watt-Maschinen nicht vielleicht etwas zu schwach sind ... Allerdings wollte ich für den Anfang einfach nicht viel Geld ausgeben und bin dafür auch bereit zu akzeptieren, dass ich im Prinzip Schrott kaufe, solange es funktioniert. Wie gesagt, es ist ja nur für den gelegentlichen privaten Einsatz gedacht. Und über die Risiken des Mitrutschens wenn sich der Bohrer festfrisst, bin ich mir auch im Klaren, mir fehlt es eben nur an dem Wissen für welche Materialstärken ich welche Leistung benötige. Mit der Frage ob ein Bohrständer besser sei wollte ich jetzt nicht sagen, dass ich eine besonders tolle Bohrmaschine habe, das ganze hat sich mehr auf die Watt-Leistung bezogen. Heute bin ich zufällig an einem aktuellen Angebot im Obi vorbeigelaufen ... 40 Euro für eine Hanseatic Ständerbohrmaschine mit 350 Watt. Ich konnte auf die Schnelle keinen Drehzahlsteller erkennen, man kann ich also davon Ausgehen, dass die Drehzahl durch Umspannen des Riemens im oberen Gehäuseteil erfolgt. Wäre das eventuell als Anfänger-"Schrott"-Maschine akzeptabel ?
Lass den Mist sein. Ist sein Geld nicht Wert. Billige Staenderbohrmaschinen haben fast nie eine regelbare Drehzahl und gehen nur bis ca. 3000 U/min. D.h. vergiss das Bohren mit kleinen Bohrern, inbesondere Alu. Da ist ne Hobbybohrmaschine mit nem anstaendigen Bohrstaender schon wesentlich geeigneter. Saeulenbohrmaschinen sind eher fuer Stahl und Grauguss geeignet und sollten dann richtig Power haben.
Hallo, Also ich habe eigentlich alle diese Möglichkeiten durchprobiert und die Maschinen in meiner Werkstatt stehen: 600W Handbohrmaschine mit teurem Bohrständer 350W Ständerbohrmaschine vom Baumarkt 600W Ständerbormaschine von Optimum Das Schlechteste ist sicher die Handbohrmaschine im Bohrständer. Zwar läuft die Maschine einigermassen rund, aber ich habe noch keinen Bohrständer gesehen, der nicht wackelt und die Bohrfutter sind nicht gerade vom Besten. Der Krach ist mörderisch und das Drehmoment reicht bei geringen Drehzahlen zum Senken nicht aus. Die 350W Ständerbohrmaschine ist da schon erheblich besser und die 3000 U/min reichen auch zum Platinenbohren mit 0.6mm Bohrer noch aus. Allerdings ist die Minimaldrehzahl zum Senken zu hoch. Die grosse Ständerbohrmaschine ist für Gehäusebau ein Overkill aber natürlich schön wenn man sie hat. Zwischen einer Handbohrmaschine und einer Ständerbohrmaschine liegen Welten! Kauf Dir eine gute kleine Ständerbohrmaschine (z.B. Quantum B13 (ca. 80Euro) oder besser Quantum B140T Vario (250Euro, Drehzahl 180-3000U/min). Maschinenschraubstock dazu nicht vergessen!. Reiner
Um Blech zu bohren nimmt man am besten einen Akkuschrauber (oder natürlich eine Handbohrmaschine, wenn sie nicht zu unhandlich ist) mit Schälbohrer oder Stufenbohrer. Eine Ständerbohrmaschine ist eigentlich eher ungeeignet. Am besten ist ein Schälbohrer, da man damit stufenlos beliebige Durchmesser bohren kann. Bohrpaste verwenden! Normale Spiralbohrer >3mm kann man für Blech übrigens total vergessen. Es gehen in Blech wirklich nur Stufenbohrer oder Schälbohrer.
Mechaniker weglesen: Für Alublech haben sich (mit einer €39 Ständerbohrmaschine) bei mir Holzbohrer mit Zentrierspitze bewährt, Löcher >5mm werden damit sogar rund statt n-eckig, noch besser geht es mit einem Flachsenker (der leider teuer und nur in wenigen Größen erhältlich ist), passend vorbohren und reichlich schmieren/kühlen in beiden Fällen vorausgesetzt.
Hallo ! est währe natürlich schön eine elektronisch gesteuerte tischbohrmaschiene mit allen möglichkeiten 2 bis 4500u/min bei genügend drehmoment zu haben wie zb in der firma ;-)) aber die ist unter 2K5 euronen kaum zu bekommen ..... :-((( bleibt also das einsatzgebiet zu teilen braucht dann natürlich klein wenig mehr platz eine kleine bis 3mm und 30000u/min und die 40euro tischbohrmaschiene ist durchaus brauchbar für gröbere arbeiten da sind allerdings 350w ev schon etwas wenig die gibts aber auch manchmal mit stärkeren motoren 600w zb. den verstelltisch davon kann man getrost entsorgen ... verschiedene unterlagen aus holz sind stabiler ... und drauf achten das ein schnellspann-borfutter drinne ist das mit dem schlüssel ist mist .. 20er jahre der keilrimen ist schnell umgestellt und mann kann ihn auf schupf stellen sonst hängt mann ev. ganz schell mit nem kreisschneider auf jedenfall für den anfang brauchbar...!!! später kann man ja immer noch son superbohrer für mehrere K euro kaufen ;-)))
Hallo, hier mal meinen Senf als "Mechaniker" dazu. Eine "preiswerte Tischbohrmaschine (ab 500W) aus dem Baumarkt ist für den Anfang durchaus eine gute Wahl. Für gut 40,- Euronen kann man mit dem Teil als Anfänger nicht viel verkehrt machen. Das Ding ist natürlich keine Präzisionsmaschine, reicht aber erstmal aus. Deine Gehäuse sollen sicher nicht im nächsten NASA-Projekt verwendet werden, oder? ;-) Eine gute Handbohrmaschine zusätzlich ist auch anzuraten. Hier aber wirklich eine etwas bessere nehmen, kann auch aus dem Baumarkt sein. Wer meint "Baumarkt ist Müll", ist entweder mit goldenem Löffel geboren oder hat reich geheiratet. ;-) Natürlich kann man da auch großen Mist kaufen, das gilt aber auch für etliche sogenannte "Werkzeughändler". Mitunter treffen sich diese Herrschaften alle gemeinsam beim gleichen (chinesischem) Großhändler. 35mm-Bohrungen macht man möglichst mit einem Schälbohrer (wie hier oben schon angeraten) oder einer Stanze (wer hat). Eine Handbohrmaschine im Bohrständer ist eigentlich nur Murx. Habe ich zwar auch, nutze ich aber wirklich nur in Notfällen. Meist sind die Dinger so klein, dass man (gerade im Gehäusebau) mit etwas größeren Blechen nicht mehr in die Mitte kommt. Die sogen. Ausladung ist einfach zu begrenzt. Außerdem machen diese Dinger einen Höllenlärm. Wenn du mal 400 Lüftungslöcher bohren musst, fallen dir die Ohren ab ;-) Eine Drehzahregelung ist sicher nützlich, für den Anfang geht es aber auch mit den meist 3-5 Untersetzungen der Riemenscheiben. Wenn du zu diesem ganzen Thema mehr wissen willst, gehe mal auf "Peters-CNC-Ecke" Dort unter der Rubrik "Hobby Maschinen Ecke" und unter "Bohren" wirst du vieles zum Thema finden. Dort werden auch viele Maschinen (auch Baumarkt-Ware) in teilweise hitzigen Debatten bewertet. Das hilft dir sicher mehr, als plumpe Aussagen "Baumarkt ist Müll" Gruß Guido
Hallo, vielen Dank, ich habe mich jetzt dafür entschieden einfach mal die Maschine aus dem aktuellen Obi-Angebot für 39,90 zu kaufen (wenn ich nicht zufällig in ähnlichen Preislagen eine bessere finde). Die Hanseatic Maschine entspricht in etwa grob der oben für den Anfang empfohlenen "Quantum B13" und wird, ob nun Hanseatic, Ferm oder sonstwas draufsteht im Internet mit mindestens 60,- Euro + Porto gehandelt. Ich denke, selbst wenn sie gar nichts taugt, gibt es ja noch die E-Bucht auf der man die bestimmt fast zum EK wieder los wird :) Eine vernünftige Handbohrmaschine wäre für mich sicherlich auch interessant, momentan habe ich nur so einen Noname Riesenprügel mit richtig Leistung (zumindest Leistungsaufnahme). Meine letzte Black&Decker habe ich leider geschrottet - beim Lochkreissägen in MDF überhitzt. Zu welcher bezahlbaren Marke sollte ich greifen ? Bosch oder vielleicht doch sogar Dewalt ?
zu "eine kleine bis 3mm und 30000u/min": Dafür habe ich ja mein Proxxon-Equipment, darüber lasse ich für den Hobbygebrauch nichts kommen :)
@Chris Lochkreissäge an Handbohrmaschine und dann noch in MDF ist ja schon fast ein Todesurteil! Wenn du sowas noch dazu mit einer Dreck&Mecker machst, naja.... ;-) Zu einer bestimmten Marke kann wohl guten Gewissens niemand richtig raten. Vieles kommt ja doch aus China, egal was draufsteht (außer Hilti vielleicht). Achte darauf, das die Hauptteile aus Metall sind (Getriebekopf usw.) und das das Ding ordentlich verarbeitet ist. Ein gutes Bohrfutter mit Schlüssel ist bei Blechbearbeitung schon fast Pflicht. Diese Handverdrehgurken taugen dafür nicht. Zumindest das Geraffel was gewöhnlich an billigen Maschinen sitzt. Gerade bei Blech wird es dir anfänglich öffter passieren, dass der Bohrer hakt und sich dass "Schnellspannfutter" schnell löst. Wenn so ein Ding erstmal einige Male auf dem Bohrer durchgerutscht ist, ist es fast hinüber, es greift nie mehr richtig. Klar nervt das, wenn man immer den Bohrfutterschlüssel sucht, ich habe meine deshalb alle direkt am Maschinenkabel angeklebt (ca. 50cm entfernt mit Klebeband) und sie sind immer dabei. Guido
"Lochkreissäge an Handbohrmaschine und dann noch in MDF ist ja schon fast ein Todesurteil!" Och, ich mache das gerne mit meinem Makita akkubohrer..der beschwert sich bis jetzt noch nicht..
> Achja: Werkzeug kauft man nie in Baumärkten. Dort bekommst Du > immer Müll. Völliger Quatsch. Auch Baumärkte bieten hochwertiges Werkzeug an, nur leider in begrenzter Auswahl und zu hohem Preis.
"Och, ich mache das gerne mit meinem Makita akkubohrer..der beschwert sich bis jetzt noch nicht.." Makita ist nicht Dreck&Mecker ;-) Frage deine Makita mal, wie sich Motor und Getriebe dabei fühlen. So richtig lustig finden die das sicher nicht. ;-) Aber ok, habe ich auch schon gemacht, aber immer schön langsam und mit wirklich scharfem Sägekreis. Allerdings, bei MDF sind mal schnell die Zähne blau. Das Zeugs klemmt schon arg. Guido
rrrrr...... irgendwie ist alles kaput zu kriegen ... das geht natürlich mit einer 1gang 150w hochdrehenden handbohrmaschiene ganz leicht zb mit lochkreissäge in mdf...pfff :-( meine hbm ist mitlerweile 20 jahre alt 600w 2gang ake;-)) und das auch bei 80mm mdf......
Hi, mal zum Thema Qualität und Baumarkt. Ich war heute in mehreren Baumärkten und wollte mir eigentlich die Mini-Stichsäge von Proxxon holen (gibt da ja 2 Modelle). Unser Praktiker führte bisher solche Gerätchen und die 20 Prozent Preisnachlass auf Elektrogeräte kam mir da gerade recht. Leider Pustekuchen! Komplett aus dem Sortiment entfernt, gleich in zwei Märkten. Selbst das Dremel Sortiment ist inzwischen beim Praktiker arg zusammengeschrumpft, stattdessen Palettenweise die Billigheimer Budget, Einhell und dergleichen, aber auch noch immer relativ viele gute Bosch Gerätschaften. Das Bild scheint gemischt, jedoch mit auffälliger Tendenz immer mehr hin zu den Low-Budget Marken. Bereits für 8,95 EUR gibt es einen 500 Watt Trennschleifer, das Bosch-Pendant kostet dagegen satte 49 Euro. Der Billig-Trennschleifer hat mich schon fast dazu animiert daraus eine kleine Tischkreissäge zu bauen, leider ist die Drehzahl mit 11.000 Touren deutlich zu hoch bzw. waren die Kreissägeblätter nur bis rund 7.000 Upm ausgelegt (bei den noname-Sägeblättern stand nicht mal eine Maximaldrehzahl drauf). Mal müsste die Drehzahl reduzieren, der Krach dieser Motoren ist aber eher unangenehm (denke mal z.B. im Vergleich zur Proxxon Tischkreissäge). Einzelstücke von Proxxon wie die kostspielige Dekupiersäge hatte der Praktiker übrigens doch noch. Obi führte lange Zeit ein gutes Proxxon Angebot, heute fand ich gerade mal 1 qm Wandfläche mit Blisterverpackungen vor, darunter sogar noch eine STS 12/E, jedoch etwas zerrupft da vermutlich schonmal herausgenommen (und vielleicht wieder zurückgebracht? arrghh ;). Recht kompacktes Teil, nur der Kunststofffuß überzeugt nicht so sehr (gab nach, bei bereits kleinem Druck). Das Teil mit Alukopf glänzte durch Abwesenheit, aber 100 EUR wollte ich eh nicht berappen (wer hat so nen Teil, kennt vor und Nachteile?). Auch der Obi ist voll bestückt von Einhell und Hanseatic und Konsorten. Gerade die kleineren Kapp- und Gehrungssägen von Einhell wackeln wie Entenschwänze, wenn man sie herunterkappt. Ein paar Millimeter nach jeder Seite, wenns nur auf den halben Zentimeter ankommt, sägen tun se bestimmt auch. Eine leuchtende Ausnahme war ein Modell von Metabo für 69 Euro (wohl das Wochenangebot). Präzise Führung ohne Wackeln und auch sonst recht ansehnlich. Bisschen groß für den Basteltisch, aber ein schönes Teil. Jetzt zu den Bohrmaschinen. Ich hab lange Zeit nur mit einer Blech und Decker Handgurke (immerhin mit Drehzahlregelung, RL usw.) gebort, ging auch, jedoch immer der Krach dieser Motoren und das Problem gerade Löcher in die Tiefe hinzugekommen macht auf Dauer keinen Spass. Dann das Ganze mit Billig-Bohrständer aus dem Baumarkt. Die Produkte, die einen passeblen Eindruck machten waren mir zu teuer (3-stellige Beträge) und im Niedrigpreissektor waren irgendwie alle klapprig, eins davon wurde meins :). War durchaus ein Zugewinn, die Drehzahl mit einem Kabelbinder fest eingestellt (leider aufgrund der lausigen Regelung lastabhängig) konnte man durchaus brauchbare Löcher in Alu bohren. Freund Zufall bohrte zwar immer fleissig mit, dennoch besser als zuvor. Eine preiswerte Ständerbohrmaschine mußte also her. Zur Auswahl standen wegen chronisch niedrigem Heimwerkerbudget und Platzmangel jeweils die kleinsten Maschinen von Einhell, Hanseatic, Güde GTB 13 usw. allesamt 350 Watt Modelle. Auf den Bildern sehen sie übrigens alle ganz gut aus, im Baumarkt vor Ort stellt sich das dann etwas anders dar. Einhell und Hanseatic sind für rund 39 bis 49 Euro zu haben. Die Güde ist deutlich teurer und liegt beim Obi glaube ich bei 69 Euro. Keines dieser Teile hatte mich seinerzeit überzeugt. Hanseatic und Einhell fiel mir durch schlechte Verarbeitung auf. Bei beiden wackelte die Bohrspindel doch deutlich und nach dem Ausfahren gleich umso mehr. Die Güde war insgesamt besser verarbeitet und hatte auch geringere Toleranzen, aber den Preis schien sie mir dennoch nicht ganz wert. Vereinzelt machten schon die Bohrfutter einen schlechten Eindruck; die Ausstellungsstücke hatten allesamt bereits deutlich Rost angesetzt. Etwa zur gleichen Zeit bot Aldi sein 500 Watt Maschinchen an. Leider war kein Gerät als Anschauungsobjekt aufgebaut. Die Katze im Sack kaufen kam nicht in Frage, also einen Karton flux aufgemacht und die öligen Ingredienzen im Halbdunkel des Kartons ausgespäht. Allein der heftige scharfe Grat an der Bodenplatte verriet nichts gutes; alles was ich im Karton sah überzeugte mich nicht, jedoch kam es mir auf ein möglichst geringes Spiel der Bohrspindel an und das konnte ich nicht testen. Kein Kauf, keine Bohrmaschine. Übrigens, der Begriff Rundlaufgenauigkeit mit Angabe einer Abweichung ist mir bei keinem der Billigheimer begegnet. Eine Woche später hatte der Max Bahr Baumarkt ein preiswertes Gerätchen im Angebot für 29 Euro (normal 39 Euro). Dort werden u.A. Billiggeräte unter dem Label BONUS vertrieben (klingt irgendwie schon Scheisse, micht wahr?! :)), jedoch hat die Bohrspindel nicht so gewackelt wie bei der Konkurrenz und das Bohrfutter machte einen optisch sehr guten Eindruck. Kurz um, das Ding ging mit (rund 20Kg kompackter Karton). Wie alle anderen hat es einen Riemenantrieb mit 5 Scheiben, also 5 Geschwindigkeiten (520, 915, 1430, 1950, 2620 Upm) bei 350 Watt. Das Bohrfutter (Zahnkranz) fasst 1,5 bis 13 mm (meine Platinen würde ich sowieso eher mit einer Minibohrmaschine bohren). Es liegt eine zwar knappe aber sehr schön gestaltete 13-seitige Gebrauchsanleitung komplett in gutem Deutsch bei (inkl. Konformitätserklärung über CE, EMV, verschiedene DIN-Normen usw.) und Angabe einer 0180er-Hotline bei Fragen. Der Hersteller ist Rotwerk, was ich ganz interessant fand, da dieser Hersteller auf seiner Webseite weitere wirklich schöne elektronisch geregelte Tisch und Ständerbohrmaschienen mit gutem Preis-Leistungsverhältnis anbietet, die Bohr- und Fräsmaschine EBF 060 wäre so ein Teil. Hornbach hatte sogar etwas versteckt im Regal noch eine angestaubte ältere manuelle Drehmaschine von Rotwerk für rund 450 Euro. Dort ist mir heute auch gleich noch eine schöne kleine Tischbohrmaschine von Rexxon begegnet, die eine exakte Führung der Bohrspindel aufwies aber auch rund 129 Euro kostete (Rexxon gab es in der vergangenheit auch beim Praktiker, bin nicht sicher ob der diesen Hersteller noch führt, die Maschinen machen aber allesamt einen guten Eindruck). Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bewerbe nicht meine Bohrmaschiene, sie reit sich nahtlos in die Riege der Billigheimer ein. Zwischen Motor und Keilriemengehäuse mußte ich erstmal eine dämpfende Kunststoffplatte einbringen, da die Schwingungen des Motors das Keilriemengehäuse zur Resonanz anregte. Für die 29 EUR bin ich trotzdem (vorerst) völlig zufrieden, besser als die Hanseatic ist se allemal. Wenn die Daten des Herstellers von der Quantum stimmen (von Reiners Tipp), dann wäre das für mich die Maschine der Wahl in diesem Preissegment, ansonsten würde ich mir wieder die Bonus TB1305 holen, aber die anderen 39 EUR Maschinen inkl. Aldi? Nee, nee! Dann vielleicht lieber was Gebrauchtes in die engere Wahl einbeziehen. Gerd
@Gerd hättest bei Aldi zuschlagen sollen ;-) Das 500W-Teil ist in der CNC-Ecke viel diskutiert und durchaus als brauchbar bewertet worden. (wenn das noch das gleiche Modell ist) Ansonsten ist der Tipp mit den Gebrauchten schon richtig. Ich habe hier einen Ständerbohrmaschine aus den 50ern, echte Industriemaschine mit x-tausend Stunden auf den Riemen und die ist für Amateurzwecke noch absolut 1A (für 50,-EUR geschossen). Dann noch eine alte Skoda-Konsolfräse, mit der ich größere Bohrungen mache. Die scheint noch älter, geht aber nach Komplettrestauration auch 1A (200,-EUR). Leider sind solche Monster für Gelegenheitsbastler auf dem Küchentisch der blanke Overkill. Aber wer den Platz hat sollte ruhig mal bei Firmenauflösungen, iBäh & Co. vorbeischauen. Ist doch um einiges besser als Baumarkt. Aber wie schon geschrieben, für den Anfang oder zur Gelegenheitsbohrerei ist Baumarkt auch geeignet. Guido
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.