Forum: Platinen Platinen selbst ätzen


von Alex (Gast)


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Hallo zusammen,

 da ich ein Anfänger bin, würde ich gerne wissen, ob es sich für einen
 Hobby bastler lohnt, Platinen selber zu ätzen oder lieber bei einer
 Firma herstellen zu lassen?? Preismässig? Aufwand?

 Gruß
 Alex

von Kay (Gast)


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hi,

also ich mach meine Platinen selber. Brauchst halt nur nen Drucker,
Belichter, Entwicklungsbad und Ätzgerät. Kann man sich alles selber
bauen. So Professionell wie bei ner Firma wird es zwar nicht aussehen,
aber die selbst gemachten, sind halt preislich gesehen unschlagbar.
für mehr infos zu dem Thema, kannste einfach die Suche benutzen. steht
viel drin. Auch google ist ein guter Freund.

mfg Kay

von Florian (Gast)


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Ich denke auch, es kommt auf Dein Layout an. Zweiseitig und viele
SMD-ICs würde ich nicht von Hand machen. Einseitig und hauptsächlich
DILs ist gar kein Problem und vor allem viel billiger und schneller.
Schau doch mal hier: http://www.blafusel.de/misc/platine.html

von Sven (Gast)


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Wenn du am Anfang nur einfache Schaltungen machen willst kannst du die
Leiterbahnen auch mit einem entsprechenden Stift (z.B. Edding404)
aufzeichnen. Das ist zwar je nach Schaltungsumfang etwas aufwendig aber
man muss sich nicht gleich ein Belichtungsgerät besorgen und kann
unbeschichtetes Platinenmaterial verwenden. Sieht dann halt schon etwas
selbstgemacht aus.
Habe als kleiner Fratz dafür sogar Mamas Nagellack mißbraucht. Sah zwar
total fürn Arsch aus, hat aber prima funktioniert.

von Sebastian (Gast)


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Selbstätzen ist kein Problem. Auch SMD ist einfach und vom Löten
angehnemer als dieses alberne DIL-Zeugs.

Sebastian

von Paul Baumann (Gast)


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...aber nur, wenn man jung ist und noch gute Augen hat. :-))

MfG Paul

von Tobias S. (tobias)


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Auserdem entfaellt dieses elende Bohren ....

Gruss Tobias

von Klaus...(Norad) (Gast)


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Hi!

Noch ein Tipp!
Wenn Du Layouts über einen Laserdrucker auf Transparente Folie ausgibts
ist das ergebnis nicht Lichtdicht.
Aber kein problem! Backofen auf 100 C° einstellen und vorheizen lassen.
Ein Aluminumblech etwas größer als Din A4 sollte man auf das Gitter
legen. Im Baumarkt erältlich.

Das Layout mit Terpentinersatz vorsichtig benetzen.
Das Layout wird mit der bedruckten Seite nach oben auf dem Alublech
abgelegt und ca. 2 Minuten im Ofen gelassen.

Nach den 2 Minuten sollte das Layout jetzt Lichtdicht sein.

Sollten ein paar undichte stellen trotzdem sein liegt es daran, daß das
Terpentin nicht ganz verdunstet ist.

Gruß Klaus

von Kawumm (Gast)


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@Klaus (lage)

...1000 mal ist nix passiert, 1000 und eine Nacht, und es hat Zoom
gemacht.

von Kawumm (Gast)


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@Alex

ich denke, das es von der Anzahl der selbstgeätzten Platinen abhängt.
Für 2 - 3 Platinen pro Jahr lohnt sich der Aufwand bestimmt nicht.
Du brauchst eine UV-Lampe,Ätzschalen oder Ätzküvette,Overheadfolie,
die Chemikalien etc., und das ganze sieht dann immer noch
"Bastlermäßig" aus.
Soll es halbwegs professionell aussehen benötigst Du auch noch
Lötstopplack (laminat) und einen Laminator. Verzinnen würde ich das
ganze dann auch noch.
Insgesammt dann doch nicht gerade billig. Rechnet sich meines Erachtens
erst ab 10 Platinen por Jahr. Hinzu kommt, das manche Chemikalien (chem.
Zinn) sowie das Lötstoplaminat nur etwa 6 Monate haltbar sind.

gruß, kawumm.

von Klaus...(Norad) (Gast)


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Hallo Kawumm!

Das mit dem Lötstoplaminat interrsiert mich!
Wo bekommt man es her und wie wendet man es an?

Laminator habe ich, nur kann ich mir nicht richtig vorstellen, das es
mit Laminieren getan ist.

Muss man nach dem die Platine geätzt wurde dieses Laminat aufbringen?

Und evtl. mit ner Lötstopmaske belichten und entwickeln?

Wäre nett wenn Du Info geben könntest wie man da vor geht!

Gruß Klaus


PS: Keine Angst wegen Explosion! Sollte ja nicht länger als 2-3 Minuten
drinnen liegen sonst verzieht sich die Folie und wird wellig.
Danach selbstverständlich gut lüften.
Um Ärger mit Frau zu vermeiden sollte dies mit einem Ausgedienten
Backofen geschehen.

von Kawumm (Gast)


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@Klaus

das Lötstopplaminat habe ich über die Fa. Octamex [ www.octamex.de
]bezogen. Das eigentliche Produkt stammt von der Fa.BUNGARD .

Man laminiert nach dem ätzen, reinigen und trocknen der Platine das
Lötstopplaminat auf die Platine. (Der von mir verwendete Laminator
stammt vom "grossen C" und kostete €19,90). Mit einem Layoutprogramm
stelle ich dann die Vorlage (auf Overheadfolie) für die spätere
Lötstoppmaske her.
Danach wird (so wie bei Fotopositiv beschichteten Platinen auch) mit
UV-Licht belichtet. 30 Minuten warten, und dann mit Natriumcarbonat
entwickeln. Zum Schluß noch mittels UV-Licht oder dem Backofen das
ganze aushärten.
Ist vom einer gekauften Platine (sofern man sorgfältig arbeitet) nicht
zu unterscheiden.

Gruß Kawumm

von Andreas W. (acupra)


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Hallo,

also ich bin absoluter Neuling, sowohl beim Platinen Ätzen, als auch 
hier im Forum.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Meint ihr es ist möglich Platinen zu belichten in dem ich die Platine fü 
ein paar Sekunden unter einer ca. 3000W UV-Lampe laufen lasse?

Grüße Andy

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo Andy,

3000! Watt...?

Das musst du einfach testen.

73 Wilhelm

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Gegenfrage: Warum sollte es sich nicht lohnen. Schau Dir die Platine im 
Anhang an, das kostet Dich, wenn Du es selber machst, sagen wir summa 
sumarum etwa 4EUR wenn wir mal Verschleiss und alles moegliche 
mitrechnen und die Herstellung ist innerhalb ein paar weniger Stunden 
machbar. Klar, die ist nicht chemisch durchkontaktiert aber sonst fehlt 
ihr relativ wenig. Die ist nichtmal besonders gut geworden weil ich sie 
in der Schale geaetzt habe und sie oben bissel zuviel abbekommen hat...


Greets,
Michael

von G. C. (_agp_)


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Andreas Winkler schrieb:
> Hallo,
>
> also ich bin absoluter Neuling, sowohl beim Platinen Ätzen, als auch
> hier im Forum.
> Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
> Meint ihr es ist möglich Platinen zu belichten in dem ich die Platine fü
> ein paar Sekunden unter einer ca. 3000W UV-Lampe laufen lasse?
>
> Grüße Andy

Du stellst diese Frage in einem 6 Jahre alten Thread??

Leichenschänder!

;-)

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Tatsache, das seh ich ja jetzt erst... omg wo ist meine Riechpaste?! :D

von Andreas W. (acupra)


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Naja, in manchen Foren gibts oft leute die sich aufregen wenn man ein 
thema das es schon gibt noch mal neu anlegt.
Da ich hier neu bin wollte ich mich nicht unbedingt gleich unbeliebt 
machen, wesshalb eben der Thread her halten musste ;)

zu dem Belichten:
ich Arbeite bei ner Firma die mit Farbe druckt, welche nur unter 
UV-Licht trocknet.
Kann ich das Layout einfach mit Laserdrucker auf Klarsicht-Druckerfolie 
drucken (evtl. Doppelt gedruckt das es richtig schwarz und lichtdicht 
wird)
das auf der Platine befestigen und dann für ca. 1-2 Sekunden unter die 
3000Watt Lampe.
Oder meint Ihr es wäre besser wenn ich die Leistung runter stell und 
dafür etwas länger durchlaufen lassen?
Abstand von Platine zu Lampe dürfte ca. 150mm sein.

Danke für eure Antworten

Gruß
Andy

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Also mit 3000W, welcher Wellenbereich? Damit kannst Dir hoechstens 
derbst die Augen verblitzen, das halte ich fuer ueberaus gefaehrlich. 
Mit nem normalen Belichter von 4x15W braucht man etwas ueber drei 
Minuten Belichtungszeit und der ist verschlossen, wenn ich da (nicht 
direkt) auch nur ein paar Minuten hinschaue tun mir die Augen weh. Das 
ist kein Spielzeug.

Fuer den Rest: Les die die entsprechenden HOWTOs durch, der Rest ist 
Uebungssache.

von Andreas W. (acupra)


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Keine Sorge, die Maschine ist schon so gebaut das man sich da nicht die 
Augen verblitzen kann (Laserschutzgitter usw.) sonst könnten wir die 
Maschine ja niemals nach Amerika verkaufen...nachdem da aber schon seit 
ca. 8 Jahren ca 35 solcher Maschinen stehen, ist da denk ich alles ok 
was das angeht.

Wellenbereich weiß ich leider nicht aber ich werds wohl einfach mal 
versuchen.

von dolf (Gast)


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moin!

der wellenbereich für belichterzwecke liegt bei uv a/b .
sehr warme strahler haben schon gewisse uva/b anteile im licht.
die starke wärmestrahlung ist aber sehr störend.

mit uv-c kann man eproms löschen ( geht mit uv a/b nicht ) aber nicht 
belichten.
ich bevorzuge die blau leuchtenden 8w leuchtmittel aus gesichtsbräunern 
/ solarien.

mfg

von M. K. (sylaina)


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Michael G. schrieb:
> Mit nem normalen Belichter von 4x15W braucht man etwas ueber drei
> Minuten Belichtungszeit

Dann ist aber entweder der Photolack recht alt oder dick. Unsereins 
kommt mit zweieinhalb Minuten zurecht. Wahrscheinlich ist die Streuung 
aber auch entsprechend.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Es geht auch mit weniger aber das kommt auf das Basismaterial und den 
Film an, ich verwende einen Doppelfilm. Und die Bungards vertragen auch 
mal etwas mehr wenn es sein muss, groessere Prozessgrenzen.

von Daniel (Gast)


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@ Michael G.

Hast du die Platine selber geätzt? Blöde Frage, aber wie hast du die 
grüne Schutzschicht für die Leiterbahnen aufgetragen?

von Markus R. (maggus)


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Daniel schrieb:
> Hast du die Platine selber geätzt? Blöde Frage, aber wie hast du die
> grüne Schutzschicht für die Leiterbahnen aufgetragen?

Mal aufs Datum geschaut?

Such mal nach Dynamask / Lötstop-Laminat...

von Daniel (Gast)


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Danke, das hab ich gesucht.

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