Forum: Offtopic STOP! So kann es mit Deutschland nicht weitergehen!


von Prophet (Gast)


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Die Medien ruinieren uns alle...
Wo kommen wir hin, wenn das unsere nächste Generation wird?
http://www.2xfun.de/view.php?file=2690#item

von Drei N. (3_newton)


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Und was willste machen? Ich bin mir fast sicher das der Zug abgefahren
ist. Außerdem hatten wir das Video schon mal.

3N

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist nur ein sehr deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl, daß man sich
selbst um seine Altersvorsorge kümmern sollte. Der sogenannte
Generationenvertrag ist schon längt ausgelaufen, natürlich zahlt die
jetzt Geld verdienende Generation noch die aktuellen Rentner ... und
muss gleichzeitig sich um ihre eigene Vorsorge kümmern, da von den
sogenannten "Jugendlichen" von heute nichts, aber auch gar nichts zu
erwarten ist.

Wie auch? Wird doch von Medien, Politikern und auch der Wirtschaft den
Jugendlichen von heute klargemacht, daß sie keine Zukunft haben, zu
nichts nutze sind und dem Staat nur auf der Tasche herumliegen.
Ich bin erstaunt, wie zivil und zurückhalten Jugendliche ihren Frust
formulieren - selbst die berühmte Rütli-Schule ist in Anbetracht der
Perspektivlosigkeit doch im Grunde genommen noch harmlos.

Davon abgesehen ist die journalistische Qualität der Magazinsendungen
von RTL auch eher ... fragwürdig.

von Drei N. (3_newton)


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Hehe, hab ich. Ich geh einfach raus aus Deutschland. In USA und Schweiz
gibts mehr Geld und in meinem Job eine bessere Altersvorsoge.

3N

von Prophet (Gast)


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@Drei Newton, was willst DU machen?


Ein Teil der deutschen hat überhaupt keine Kinder gezeugt.

Der andere Teil besteht aus sozial schwachen zerrütteten arbeitslosen
alleinerziehenden Elternteilen, deren Kinder sieht man im Video...

Der dritte Teil hat ordentliche und anständige Kinder erzogen, die
kümmern sich um ihre Kinder und beherzigen die Kritik an der Jugend


Die Volksverdummung a la RTL, SAT1, Talkshow, Der "Kanakendeutsch"
Hype, MTV, GANGSTA HipHip, Graffiti, Eminem, Jamba, Handy, Klingelton,
XBOX, etc.. MUSS ENDLICH EIN ENDE NEHMEN! HIER FAHREN UNTERNEHMEN UND
RAPPER RIESEN GEWINNE EIN AUF KOSTEN UNSERER KINDER! Die Medien
suggerieren "Dumm sein ist cool". In Anbetracht dieser erdrückenden
und allgegenwärtigen Flut von Scheiße sind die Eltern doch machtlos!
Selbst wenn man alles richtig macht, werden die Kinder doch wieder in
der Schule von anderen Dumpfbacken verzogen und wer auf der Hauptschule
landet, wo man sich schämt oder Angst hat Deutsch zu sprechen, der ist
schon ganz verloren. Wenn dann ein Hosenscheißer in der Schule
rumballert, sind wieder alle schockiert, bloß wieviele Kinder
tagtäglich Todesangst durchstehen in die Schule zu gehen, das
interessiert wieder keinen. Sind wir schon so tief gesunken, dass es
wie in Köln Viertel gibt, in denen man nachts lieber nicht sein sollte?
Unser gesamtes Rechtssystem ist verweichlicht, da kommt man gerade mal 9
Jahre ins Gefängnis, wenn man seine Schwester gezielt erschießt. Die
Brüder sind komplett freigesprochen worden. Die einen bauen auf, die
anderen versagen. So kommen wir nicht vorwärts. Die Politik
offensichtlich überfordert. Die bräuchten min. 20 Jahre alle Probleme
abzuhandeln. Bis dahin haben sich die Probleme exponentiell vermehrt...

von Prophet (Gast)


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@Drei Newton, war ja klar. Von dir kann man auch nichts erwarten. Du
bewältigst keine Probleme, du rennst davon. Geh in die USA zu den
anderen Egoisten. Dort gibt es keine Gemeinschaft, es geht nur darum,
dass man es selbst möglichst weitbringt und über den anderen steht.
"Je dümmer die anderen, umso besser für dich..."

von Drei N. (3_newton)


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Was soll ich denn machen? Mich hier weiter für nichts und wieder nichts
verarschen lassen? Ohne Sinn und Zweck Leiden bloß um nicht
davonzurennen? Eine Leidvermeidung, die Effektivste ist Flucht. Das
weiß man als Biologe. Schau Dir doch mal das deutsche Hochschulsystem
an. Hier wird nicht nach Leistung bezahlt, sondern leider sehr oft nach
Sklavendienst und Wartezeit. Die Unternehmen verkaufen ihre Produkte für
den besten Preis, also verkaufe ich mein Produkt- meine Arbeitszeit-
auch für den besten Preis. Was wollt Ihr hier denn noch machen? Ich war
am WE mal wieder in Berlin, das hat mir gereicht. Keine Lust mehr,
danke!

3N

von mr. chip (Gast)


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> da von den
> sogenannten "Jugendlichen" von heute nichts, aber auch gar nichts
zu
> erwarten ist.

Achja? Vielen Dank, Rufus, dankeschön.

Als zwanzigjähriger, der nach 12 Jahren Schule ein doch ganz
ansehliches Abi gemacht hat, danach ein halbes Jahr Militärdienst
leistete und jetzt Geld fürs Studium erarbeitet sowie die nächsten
Jahre am studieren sein wird, sind solche Aussagen doch ganz
motivierend. Welche Generation ist wohl Schuld, dass hunderttausende
von Jugendlichen völlig ohne Perspektive dasteht?

Nee, nee, das ist kein Problem der heutigen Jugend. Auch kein
Generationenproblem. Das Problem liegt in der gesamten Wirtschaft und
Politik. Überall kränkelts. An der Spitze dieses Schlamassels stehen
einige geld- und machtgeile Idioten ohne jegliches
Verantwortungsbewusstsein. Aber sie haben viele andere in irgendeiner
Weise angesteckt.

von Drei N. (3_newton)


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>@Drei Newton, war ja klar. Von dir kann man auch nichts erwarten. Du
>bewältigst keine Probleme, du rennst davon.

Nur so nebenbei, wie soll ich x Milliarden Staatsverschuldung und
öffentliche Verdummung denn bewältigen? Mit Alkohol? Hast Du eine Idee?
Vielleicht demonstrieren? Hatte ich heute ein schönes Erlebnis!
Montagsdemo. Die meinten Deutschland würde unterm Hakenkreuz regiert.
Super. Selbst die, die was tun haben einen an der Waffel.
Da fand ich das hier schon besser:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22653/1.html

3N

von Yanke (Gast)


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Ja ja, die Jugend von heute... das Gejammer ist so alt wie die
Menschheit. Eine nette Sammlung von Zitaten:
http://www.little-idiot.de/teambuilding/JugendvonHeute.pdf

Das selbe gilt für den allgemeinen Pessimismus der in euren Beiträgen
zum Ausdruck kommt. Tretet mal einen Schritt zurück und betrachtet die
Geschichte von etwas weiter weg, und dann sagt mir: geht es uns so
schlecht dass wir verzweifeln müssen?

> Nur so nebenbei, wie soll ich x Milliarden Staatsverschuldung und
> öffentliche Verdummung denn bewältigen?

Sie als ein Problem akzeptieren, dem du nicht davonlaufen kannst,
sondern dem du dich stellen musst.

Zum Auswandern: wie blauäugig zu glauben dass es in anderen Ländern
weniger Probleme gäbe - andere, ja, aber kaum weniger.

von Drei N. (3_newton)


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Da gebe ich Dir recht, aber ganz speziell das akademische System hat so
gravierende Nachteile hier, dass ich die anderen Probleme des
amerikanischen Systems in Kauf nehme. Ich habe eine Weile dort
gearbeitet und weiß in etwa wie der Hase läuft. Vielleicht komm ich ja
wieder zurück wenn es besser ist...
3N

von Drei N. (3_newton)


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von Peter (Gast)


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Uns geht es theoretisch nicht schlecht, wenn man sich andere Laender
anschaut. Das Problem ist nur, die unfaehigen Politer machen alles
kaputt was die letzten Jahrzehnte erarbeitet worden ist.
Der Mensch braucht eine gewisse Freiheit, die ist in D nicht mehr
gegeben. Da herrscht nur noch Unterdrueckung und Regulationswut.
Alle die koennen, rennen weg. Was macht die deutsche Politik? Anstatt
die Gruende dafuer zu verstehen und daran zu arbeiten wird einfach
wieder eine Milchmaedchenrechnung aufgetan, wieviel mehr die
verbleibenden zu zahlen haben um das Loch derer, die weggerannt sind,
wieder zu stopfen. Siehe Steuerehoehungsorgie.
Der letzte macht das Licht aus...

von Jim (Gast)


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"Da gebe ich Dir recht, aber ganz speziell das akademische System hat
so gravierende Nachteile hier, dass ich die anderen Probleme des
amerikanischen Systems in Kauf nehme. Ich habe eine Weile dort
gearbeitet und weiß in etwa wie der Hase läuft. Vielleicht komm ich ja
wieder zurück wenn es besser ist..."


Würg....
Mir wird schlecht, wenn ich das lese.
Ich habe auch ein Jahr in Amerika an der Cornell studiert. Und ein Jahr
in Paris. Klar war das nett dort. Sowohl in den USA als auch Frankreich
war man mit den Professoren per Du, etliche Kurse schön gemütlich im
Büro des Professors bei Keksen und Tee, sowas gibt es hier nicht. Dazu
kommt noch, daß in den USA - zumindest an den "Elite"-Unis - einem
die Einser nur so hinterher geschmissen werden. Man muss schon
gewalttätig werden, wenn man was Schlechteres möchte (In Frankreich war
das nicht so einfach).

Spaß waren die Auslandsaufenthalte sicherlich, aber beide Länder sind
kein Vergleich zu Deutschland. Dort möchte ich sicherlich nicht auf
Dauer leben.
Bei mir ist es ja schon ein paar Jährchen her, aber mittlerweile ist es
in den USA ja noch unerträglicher geworden.
Und Paris ist sicherlich nicht stellvertretend für ganz Frankreich,
aber das Wesentliche - wirtschaftlich und kulturell gesehen - spielt
sich halt dort ab. Und die Probleme dort sieht ja jeder mittlerweile
schon im Fernsehen.

Nene, wer mit offenen Augen und Ohren mal eine Weile in den
entscheidenden westeuropäischen Ländern oder den USA gelebt hat, wird
Deutschland zu schätzen wissen - ja, es gibt viele Probleme hier und
auch ich sage oft, wie beschissen es hier ist, aber dann denke ich
immer an meine Auslandszeit zurück und freue mich daran, daß es hier
immer noch besser ist.


P.S.: Neuseeland soll noch ganz nett sein...

von Jim (Gast)


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@Peter:
"Uns geht es theoretisch nicht schlecht, wenn man sich andere Laender
anschaut. Das Problem ist nur, die unfaehigen Politer machen alles
kaputt was die letzten Jahrzehnte erarbeitet worden ist.
Der Mensch braucht eine gewisse Freiheit, die ist in D nicht mehr
gegeben. Da herrscht nur noch Unterdrueckung und Regulationswut.
Alle die koennen, rennen weg. Was macht die deutsche Politik? Anstatt
die Gruende dafuer zu verstehen und daran zu arbeiten wird einfach
wieder eine Milchmaedchenrechnung aufgetan, wieviel mehr die
verbleibenden zu zahlen haben um das Loch derer, die weggerannt sind,
wieder zu stopfen. Siehe Steuerehoehungsorgie.
Der letzte macht das Licht aus..."


Hmmm, wer wählt denn die Politiker und drückt damit aus, daß er es
genauso haben möchte?
...
"Die deutsche Politik" ist unser aller Willen, zumindest auf längere
Sicht gesehen!

von Peter (Gast)


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Also ich habe sie nicht gewaehlt, ich gehe nicht mehr zu wahlen, weil
man da eben keine hat, bzw. zwischen Pest und Cholera.
Man sieht ja an der niedrigen Wahlbeteiligung, was die Waehler von den
Politikern halten. Die, die waehlen gehen sind wahrscheinlich alles
Beamten, die ihren Job und Status gesichert haben moechten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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@mr.chip:

Kann es sein, daß Du zu früh mit dem Lesen aufgehört hast?

von Rahul (Gast)


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>Hmmm, wer wählt denn die Politiker und drückt damit aus, daß er es
>*genauso* haben möchte?

... muß wohl eher heissen, "wer wählt sie nicht", also all die Leute,
die nicht zur Wahl gehen. Da diese Leute gar nicht erst hingehen und
damit still zustimmen.
Andererseits ist Politik doch nur noch "was haben die >Medien< gesagt,
und wie kann ich mich wo am besten vor der Kamera präsentieren?" (*)
Weiterhin schleppen sich die Politiker doch nur noch von einer Wahl zur
nächsten, um wieder Wahlkampf machen zu können und den Politikern aus
der anderen Fraktion vorzuwerfen, was sie alles falsch gemacht haben -
besser können sie es aber auch nicht.
Ein Bekannter von mir, selbst Sozialpädagoge im Ruhestand, meinte auch
nur "in der Politik sind zu viele Pädagogen" - das nur so am Rande.
(**)

Zum Schulsystem etc kann ich nur sagen, dass die Probleme hausgemacht
sind, also die Eltern daran schuld sind, dass aus den Kindern nichts
wird. Wenn man sich nicht mit Kindern beschäftigt, sondern mit so
intellektuell anspruchsvolle Sachen wie Fernsehen (RTL2 etc)
"ruhigstellt", kann das nichts werden.
Dass Eltern nach der Arbeit lieber ihre Ruhe haben wollen, als sich mit
ihren Kindern zu beschäftigen, will ich nicht verstehen; sind diese
Kinder alle ungewollt?
Ich habe noch Zeiten erlebt, wo man sich schämte auf Kosten der
Allgemeinheit zu leben. Inzwischen ist es ja "uncool" zur Arbeit zu
gehen.

Ich denke, die Interessen der Jugendlichen haben sich verschoben. Es
hat u.a. mit dem weitverbreiteten Schüren der Perspektivlosigkeitsangst
zutun. Bevor man sich für irgendwas engagiert überlegt man lieber, ob
man dafür nicht womöglich haftbar gemacht werden kann (wofür auch
immer), und lässt es dann lieber bleiben. Ich gehöre wohl noch zu der
Generation, die "Würmer gegessen hat" (irgendwo gibt es dazu eine
schöne Geschichte), wobei ich mich aber auch schon zu der Generation
hinzuzähle, die sich lieber "berieseln" lässt. Und dieses "Berieseln
lassen" nimmt Überhand.
Eine Lösung für das Problem weiß ich leider auch nicht, aber ich bin
dafür, Mord nicht mehr mit dem Jugendstrafrecht zu behandeln. Wer
jemand anders mit einer Waffe töten gehört für immer weggesperrt.

Was'n wirres Zeug geschrieben...

(*) beste Beispiele aus Schleswig-Holstein: Ministerpräsident Harry
Peter Carstensen (ich weiß, dass er sich lieber Peter Harry nennen
lässt...) und die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz.
Von denen sieht man immer nur ihre grinsenden Fratzen in der Presse.
Dass sie was vernünftigtes gemacht haben oder ein Problem gelöst haben,
leider nie.

(**) Und wieder unsere Oberbürgermeisterin: "gelernte" Lehrerin, dann
Rektorin an irgendner Schule und als krönenden Abschluß noch
Oberbürgermeisterin. Was hat sie zustande gebracht? Dass Wirstschaft
aus Kiel nach Lübeck gegangen ist, weil sie endlich mal von ihrem
Veto-Recht gebrauch machen wollte...

von crazy horse (Gast)


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Ja, Wahlen. Schau es dir doch an. Weder CDU noch SPD wurde wirklich
gewollt, beide bekamen einen auf den Deckel. Und was machen sie draus?
Einen "klaren Wählerauftrag für die grosse Koalition".  ALternativen
gibts ja auch keine, und was sie bis jetzt zustande gebracht haben,
spottet jeder Beschreibung. Das Land scheint mir nicht zu retten zu
sein ohne grossen Knall, es wird genauso weiter gewurschtelt wie unter
Kohl und rot/grün, alles diesselbe gequirlte Kacke. Es gibt keinen
Ruck, es gibt kein Ziel, es gibt nicht mal eine Richtung. Nur einen
immer weiter wuchernden Staat mit immer mehr Rechtebeschneidungen,
langsam ins uferlose steigenden Abgabenlast und schnüffelnden Beamten.
Und immer mehr Firmen, die die Tür zumachen. Ich versteh jeden, der
sich das nicht mehr antut. Zurück bleiben gut ausgebildete, aber
arbeitslose MENSCHEN, die von den anderen mit durchgefüttert werden
müssen. Inzwischen kenne ich selbst einige, die unternehmen alles, um
wieder einen Job zu bekommen. Aber wo nichts ist, ist auch nichts zu
finden.
Alles kann nur funktionieren, wenn die Wirtschaft flutscht, sonst geht
gar nichts. Und da wird von einer hochkarätigen Truppe stundenlang der
Regierung erzählt, welche Auswirkungen die Mehrwertsteuererhöhung haben
wird (von Fachleuten für Laien sozusagen), das interessiert die
überhaupt nicht. Wir machen das!
Sie freuen sich jetzt über 8Mrd unerwartete Einnahmen, ohne zu sehen,
das das Notkäufe sind.

von Olaf Stieleke (Gast)


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Wie bitter es um die Parteien steht, konnte man deutlich an der
Bürgermeisterwahl unserer Gemeinde sehen. Neben einem Vertreter der CDU
und SPD traten auch drei Parteilose an.

Nur die Parteilosen haben es bis ins "Finale" geschafft, die
Parteiabhängigen sind allesamt durchgefallen und zogen die Kandidatur
vorzeitig zurück.

Ich werde den Eindruck nicht los, wir müssen selbst in die Politik
gehen, dann klappt das ganze auch wieder. Mit dem, was im Moment so
regiert und auch WIE regiert wird, bin ich nicht einverstanden. Aber in
der ganz großen Regel höre ich nur Gemecker und Gezeter - dagegen
unternommen wird aber rein gar nichts. Dann werden aus den Bullterriern
plötzlich ganz kleine Chihuahua und das ist doch das eigentlich fatale
daran.

von crazy horse (Gast)


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Und jetzt sag mir bitte, WAS kann man unternehmen, konkret? Ich steh vor
10m Stahlbeton und habe nicht mal Meissel und Hämmerchen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Hmmm, wer wählt denn die Politiker und drückt damit aus,
> daß er es genauso haben möchte?

So einfach funktioniert das nicht.

Wer gewählt wird, ist im Grunde genommen vollkommen irrelevant, denn
die so gewählten Volksvertreter tun vieles, nur nicht die Interessen
ihrer Wähler vertreten. Stattdessen vertreten sie die Interessen der
hinter ihnen stehenden Interessenverbände, die durchaus auch
parteiübergreifend aktiv sein können.

Ein schönes Beispiel ist der Herr Friedrich Merz von der CDU. Er hat
nicht nur recht viele "Neben"jobs, die es fraglich erscheinen lassen,
wie er mit einer -geschätzten- Arbeitsbelastung von 400 Stunden/Woche
zurecht kommt, er ist auch noch Gründungsmitglied eines extrem
erfolgreichen Interessenverbandes, der sich zynischerweise "Initiative
für eine neue soziale Marktwirtschaft" nennt.
Organisationen wie die INSM bestimmen schon seit langem die Politik;
der in den letzten zehn Jahren betriebene massive Abbau sozialer
Errungenschaften ist in erster Linie auf die Machenschaften der INSM
zurückzuführen, die unter ihren "Botschaftern" auch Politiker der
SPD, der Grünen und auch der FDP führt.

Und das ganze setzt sich auch über Landesgrenzen fort; die Beschlüsse
des EU-Ministerrates entstehen auf exakt dieselbe Art und Weise.

Dahinter stehen dann international agierende Interessenverbände
entsprechender Industriezweige.

Ein Beispiel: Niemand hat jemals die Erfordernis für die produktion
genmanipulierter Nahrungsmittel auch nur beweisen können. Die
vorgebrachten Argumente, daß damit "der Hunger auf der Welt" in den
Griff gebracht werden könnte, wurden auch schon zur Einführung von
Hybridsaatgütern* in Entwicklungsländern vorgebracht und waren auch da
schon genauso verlogen.
Dahinter stecken Firmen wie die Firma Monsanto, die bereits als
Saatguthändler sich einen "guten" Namen gemacht hat. Das Interesse an
genmanipulierter Nahrung ist deshalb so groß, weil hier erstmalig ein
Patentschutz auf Organismen möglich ist - so kann patentrechtlich(!)
gegen Bauern vorgegangen werden, die ihr Saatgut nicht aus offiziellen
Quellen beziehen. Wes Geld damit vermehrt wird, dürfte klar sein.

Die Globalisierungskritiker (Attac und Konsorten) haben
deprimierenderweise in vielen Punkten recht.


*) das ist Saatgut, das vom Bauern für jede Aussaat erneut vom
Saatguthändler gekauft werden muss, weil es vom Bauern selbst nicht
vermehrt werden kann. Traditionell wird von der Ernte ein Teil als
Saatgut für die nächste Aussaat beiseite gelegt - das Konzept wurde
durch aufwendige "ertragsreichere" Züchtungen beseitigt.
Diese Züchtungen sind tatsächlich ertragsreicher - für den
Saatguthändler. Und der ist nicht eine Firma im Entwicklungsland,
sondern ein Industrieriese wie die Firma Monsanto.

von Rahul (Gast)


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Naja, wenn ein Dr. Kohl "Soforthilfen" verspricht, sein Theo  "klar,
kein Problem!" sagt und dann feststellt, dass es da jetzt ein 3
Mrd-Loch im Bundeshaushalt gibt, dann kann da eine rot/grüne Regierung
auch nicht wirklich viel machen. Die Leute, die den Mist verzapft
haben, gehen in den "wohlverdienten" Ruhestand, die neue Regierung
hat den schwarzen Peter, und die neue Opposition meckert, dass die
Regierung (zu recht) ja nichts auf die Reihe bekommt. Dass aber die
eigene Partei den Mist gebaut hat, will Frau Merkel nicht akzeptieren.
Damals hatte sie damit ja noch nichts zutun - das waren ja die
anderen.

Auch wenn ich jetzt einen Ost-West-Streit vom Zaun brechen sollte: Ich
bin der Meinung, dass die Wiedervereinigung, so wie sie passiert ist,
nicht hätte sein sollen.
Aus meiner Sicht wurde da zuviel übers Knie gebrochen, und die
Politiker (keine Ingenieure, sondern studierte Labertaschen, Ex-Lehrer)
waren damit leider völlig überfordert.
Das Gleiche gilt für die sog. Russland-Deutschen: Da waren auch wieder
eine Menge Leute völlig überfordert, was sich jetzt damit rächt, dass
Schulen unter Polizei-Bewachung stehen müssen. (Das hängt nicht nur mit
den Russland-Deutschen zusammen, sondern hat auch noch andere Gründe.)

Noch ein schönes Beispiel für Verschwendung öffentlicher Gelder:
Herr von Gablenz und sein Cargo-Lifter.
Herr von Gablenz meinte in einem Interview von einigen Jahren
(sinngemäß), dass so ein grosses Luftschiff, wie er sich das vorstellt
ja quasi starr aufgrund seiner Grösse in der Luft stehen bleiben kann.
Komisch, wieso haben dann Container-Schiffe etc. gewisse Probleme mit
Wind, wo sie doch noch das Wasser als Widerlager haben? Wer hat die
Gelder für den Bau dieser Monster-Halle bewilligt? Bestimmt niemand mit
gesundem Menschenverstand.
Jetzt ist die Halle ein Erlebnisbad...

von Sven Johannes (Gast)


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Moin...

kann man so aber auch nicht stehen lassen.

Würde man die "Wirtschaftsexperten" so lassen wie sie wollten, hätten
wir ruckzuck wieder Verhältnisse wie im 19. Jahrhundert!

Dummerweise sind alle politischen Massnahmen um das Ruder auch nur ein
Stückchen rumzudrehen entweder unpopulär oder "politisch nicht
korrekt" und man wird links- oder rechtsaussen an die Wand gestellt
bzw. von den Lobbyisten gleich ohne Vorwarnung zerrissen.

Ditto in der Wirtschaft. Das Denken geht vielleicht noch bis zur
nächsten Aktionärskonferenz und die Chefs die aktuell nicht so super
Wachstumszahlen vorlegen (weil sie mal soetwas wie Kapital und Reserven
bilden) werden gleich runtergemacht und abgestraft.

Leute wie Richenbacher und (verdammt, ex-WallStreet Guru, vor zwei
Jahren den Hut genommen, komm nicht drauf) schreiben da sehr
interessante, kritische Dinge. Und die Bosse hier rennen mit offenen
Augen in das gleiche Messer wie ihre amerikanischen Vorbilder. Nicht
ganz o schnell und extrem, aber sie nehmen schon Anlauf.

So, und was soll man jetzt machen? Momentan bin ich Opportunist und
wurschtel mich durch. Politisch will ich nicht werden und der Druck ins
Ausland ist noch nicht groß genug.... alles Murks...

--
 SJ

von Silikon (Gast)


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Ich finde das Argument, dass wir die Politiker selbst gewählt haben,
lächerlich. In gewisser Weise wurde auch Hitler "gewählt" und waren
die Entscheidungen des Naziregimes deswegen demokratisch? Ich möchte
das nicht vergleichen, nur als überspitztes Beispiel nennen, um das
Argument per se ad absurdum zu führen. Ich habe schon im
Geschichtsunterricht (BRD) gelernt dass Deutschland in seiner jetzigen
Form keine "echte", also direkte, Demokratie ist. Und die Form der
parlamentarischen Demokratie die wir jetzt haben kann nicht als
Demokratie angesehen werden. Es gibt keine wählbaren Politiker die den
Volkswillen durchsetzen werden. Jedes Mal werden die Leute zur Wahl
wieder "verarscht". Und wenn das Volk sich selbst zur Wahl steltt,
siehe WASG oder PDS kommt selten was vernünftiges raus. Denen fehlen
Erfahrung, oft geistige Zurechnungsfähuigkeit und es endet nicht selten
in Klüngel oder Korruption. Kennt man ja aus Hamburg mit Schill. Meine
Idee wäre eher das politische System in eine direkte Demokratie
umzuwandeln und die Alltagsentscheidungen durch wechselnde Fachgremien
treffen zu lassen. Über wichtige Gesetze gibt es Volksentscheide und
gegen jede Entscheidung kann ein Volksentscheid gestartet werden wenn
500.000 Leute das wollen.
Sicher kommen jetzt die, die behaupten eine direkte Demokratie geht
nicht weil die meisten Leute zu dumm währen, aber das zeigt nur dass
diejenigen selbst zugeben dass wir weder in einer Demokratie leben noch
sie eine haben wollen. Außerdem ist das Wissen der Masse meiste besser
als das Wissen einzelner wenn es um langfristige Entscheidungen geht.
Und vergesst nicht, es ist das Recht eines jeden Volkes sich selbst zu
vernichten. Leider...

von Rahul (Gast)


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@Silikon: ACK
Problem an der Direkt-Wahl und Volksentscheid ist, dass da noch die
Verwaltung dazwischen sitzt. Die braucht (zuviel) Zeit.

von Unbekannter (Gast)


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> Hmmm, wer wählt denn die Politiker und drückt damit aus, daß
> er es genauso haben möchte?

Du bist noch jung und hast noch nicht so oft gewählt und die Politik
noch nicht lang beobachtet, oder?

Eins kann ich Dir sagen: Es ist völlig unerheblich wen oder was Du
wählst und ob Du überhaupt wählen gehst. Es ändert sich rein überhaupt
gar nichts.

Die Berufspolitiker, früher in Bonn, heute in Berlin, sind alle
gleich. Wenn irgendwelche Debatten im Bundestags oder in irgendwelchen
Talk-Shows ausgetragen werden, sind das reine Showkämpfe. Ist dir
Übertragung vorbei, geht man hinterher wieder gemeinsam auf die
Lobbyparty eines Großkonzerns und drinkt zusammen ein Bierchen.

Seit einigen Jahren wähle ich an jeder Wahl absichtlich ungültig. Ich
streiche den kompletten Wahlzettel durch. Das ist mein Protest an den
Wahlen hier in DE. Damit gehöre ich zu einer wachsenden Gruppe, die
aktiv zeigt, wie hirnlos und sinnlos die Wahlen geworden sind.

von Unbekannter (Gast)


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> Problem an der Direkt-Wahl und Volksentscheid ist, dass da noch
> die Verwaltung dazwischen sitzt. Die braucht (zuviel) Zeit.

Ach was. Wenn man nur wollte, könnte man das vollkommen automatisieren
und endbürokratisieren.

Im übrigen stimmt das Argument nicht, dass bei direkter Demokratie das
Volk dumm wählt. Bestes Beispiel: Schweiz. Dort votiert das Volk sogar
für unpopuläre Entscheidungen, weil das Volk in der Masse instinktiv
weiß, was gut fürs Land ist und was nicht.

von Anti-Witzbold (Gast)


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"Es ist völlig unerheblich wen oder was Du
wählst und ob Du überhaupt wählen gehst. Es ändert sich rein überhaupt
gar nichts."

HA HA HA!!!
SOLCHE SCHLAUEN SPRÜCHE VON JEMANDEM, DER - WIE ER SELBST SAGT - JEDES
MAL SEINEN WAHLZETTEL DURCHSTREICHT! KEIN WUNDER, DASS DEINE STIMME
REIN ÜBERHAUPTS NICHTS ÄNDERT!

von Peter (Gast)


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Anti-Witzbold

In gewisser Weise hat er schon Recht.
Pollitiker sind im grunde alle gleich..
Man steckt sie in einen Sack und haut drauf egal ob rot schwarz grün
blau gelb oder was auch immer man trifft immer die Richtigen..

Unser einst dreht jeden Euro 2 mal um und spart, wo es geht.
Egal, ob es ihm schlecht geht oder nicht spielt keine Rolle.
Es ist unser verdientes Geld.
Wenn der Regierung das Geld ausgeht oder mehr aus gibt, als rein kommt
nennt man es "Steuer loch" und setzt, wie jetzt die Steuern wieder
mal rauf..

Bei uns heisst es "Insolvenz" bzw "Über die eigenen Verhälltnisse
gelebt"

Mach doch einfach mal ein Beispiel, wo rot grün mehr geleistet hat, als
damals schwarz gelb?

Sie machen alle den gleichen Mist ohne Richtung ohne Ziehl.
Das Konzept fehlt einfach und ohne ein Konzept funktioniert nichts.

von Roland (Gast)


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Ich stimme dem @Unbekannten voll zu, es ändert sich garnichts ob man
wählt oder nicht wählt, ich wähle inzwischen auch nicht mehr.

von Yankee (Gast)


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Durch das nicht/ungültig wählen schafft ihr wenigstens klare
Verhältnisse: ihr könnt 100% sicher sein, dass eure Stimme NICHTS
ändert.

von Peter (Gast)


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Roland
wenn solltest du auch alles durchstreichen besser, als nicht
hinzugehen..

von Peter (Gast)


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Yankee
den Namen aber nicht das Ergebnis, welches heraus kommt.

von Sebastian Heyn (Gast)


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Das Problem ist glaub ich das viel zu viele Leute nur nen lauten machen
aber nichts dran ändern. Bestes Beispiel ist doch der Bush. Keiner
findet das toll was der macht aber hindern tut ihn auch niemand.

von Yankee (Gast)


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> Keiner findet das toll was der macht  aber hindern tut ihn
> auch niemand.

Unsinn. Knapp die Hälfte der Amerikaner finden es scheiße, und deshalb
wählen sie Bush nicht.

von arc (Gast)


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> http://n-tv.de/667597.html

Der "Bericht" ist nichts mehr als ein weiteres Beispiel für die
Ahnungslosigkeit und "Betriebsblindheit" der öffentlichen Meinung.

"Die OECD-Studie räumt nach den Worten von Ischinger mit dem Vorurteil
auf, dass ein hoher Anteil von Migrantenkindern den Integrationsprozess
erschwert. So erzielen Länder mit weitaus höheren Migrantenzahlen als
Deutschland, wie etwa Luxemburg, Australien, Schweiz, Kanada oder
Neuseeland, deutlich bessere Werte bei ihren Integrationsbemühungen."

Neuseeland: Was steht dort so schön: "Check these first: Are you
healty? Are of good character? Have a high standard of English?".
Desweiteren werden dort auch nur qualifizierte Einwanderer gesucht.
Genau die Dinge die hier bei der Einwanderung so sträflich
vernachlässigt werden.
http://www.immigration.govt.nz/nzopportunities/live/
http://glossary.immigration.govt.nz/Goodcharacter.htm
Australien und Kanada selektieren ähnlich.
D.h. die Menschen die in diese Länder kommen haben zu einem
überwiegenden Teil eine gute Ausbildung (und Bildung) und können diese
auch an ihre Kinder weitergeben.

von Roland (Gast)


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Australien weiss ich nicht aber nach Kanada kann jeder Auswandern der
Jung ist und einen Beruf hat und Familien mit vielen Kindern sind
besonders willkommen unabhängig von der Qualifikation der Ältern, das
Land hat nämlich erkannt das Kinder die Zukunft sind, in Deutschland
dagegen sind Kinder unerwünscht, man wird ja schon schief angeguckt
wenn man mehr als 3 Kinder hat, ist das nicht traurig?

von arc (Gast)


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Ganz so einfach ist es nicht, da auch dort Qualifikation,
Sprachkenntnisse und persönliche Eigenschaften geprüft werden.
Zudem muss nachgewiesen werden, daß man entweder eine Festanstellung
hat oder das man in der Lage ist die Familien für eine gewisse Zeit zu
unterhalten.
Andere Möglichkeiten: Business Immigrant (nicht unerhebliches
Nettovermügen und/oder Investitionsvolumen) oder Familiennachzug (wobei
dann ein naher Verwandter in Kanada für den Lebensunterhalt des
Einwanderers garantieren muss 3-10Jahre)
http://www.international.gc.ca/canada-europa/germany/visa-immigrate-de.asp

von Roland (Gast)


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Da täuschst du dich aber, ich habe ein Paar Bekannte die samt ihrer
Familien nach Kanada ausgewandert sind ohne gross Englisch zu sprechen,
nach dem Stellen des Antrages hat es ein Jahr gedauert bis die
Genehmigung zum unbefristetem Aufenthalt kam. Sicher muss man etwas
Geld haben, aber wenn man in Deutschland sein Haus verkauft dann hat
man genug für den Anfang und in Kanada einen Job zu bekommen ist
einfacher als in Deutschland, in bestimmten Teilen Kanadas wird wie
verrückt nach Arbeitskräften gesucht. Was speziell gesucht wird weiss
ich nicht und ist mir auch egal weil ich auf Kanada nicht scharf bin,
aber wer speziell nach Kanada auswandern möchte dem stehen alle Türen
offen, das weiss ich weil aus meinem Bekanntenkreis mindestens 8
Familien ohne Probleme dahin ausgewandert sind.

von Paul Baumann (Gast)


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Kann er nicht hier; vielleicht kann a da!
:-)

von Nils (Gast)


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Kanada hat nach den USA den höchsten Energieverbrauch, trotz winziger
Bevölkerung. Wartet mal ab, wenn das Öl noch teurer oder ganz alle ist,
kommen die alle wieder zurück

von Beleidigte_Fachkraft (Gast)


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Kam heute von meiner Arbeit nach Hause, Briefkasten auf:
"Vollstreckungsankündigung" wegen BaFög. Dachte das BaFög wäre seit
der letzten Zahlung vor vier Monaten beglichen (nach einem Telefont).

Meine letzte Rate (Abschlussrate wie ich dachte) ging nach Halle
(BaFög->ich Niedersachse in NRW), die Vollstreckungsankündigung kommt
vom hiesigen Zollamt-NRW! Zollamt!!
Keine Rechungen, gleich der Knüppel. (OK, ich hätte evtl. wissen sollen
das man bei Behörden öfters nachfragt)

Als Ingenieur in Lohn und Brot seit 2.5 Jahren und vor dem Studuim
Techniker der nebenbei 7 Jahre THW geleistet hat sage ich, Danke
Deutschland für dein Vertrauen! - Werde morgen mit meinem hiesigen
Zollamt wegen meines BaFögs sprechen und zum letzten Cent bezahlen.

Danke Deutschland, ich bin flexibel wie meine Arbeitgeber...

wir Fachkräfte sind keine Opfer, wir können entscheiden für wen und wo
wir arbeiten. Beamte und BWLer sind keine Wirtschaft ohne uns... im
notfall gehen wir halt, so what...

von ich (Gast)


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@Beleidigte_Fachkraft

"Du bist Deutschland"

von Telly (Gast)


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von Patrick (Gast)


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@Beleidigte_Fachkraft,

du vergisst aber unheimlich schnell. Immerhin schimpfst du auf den
Staat, der dir dein Studium finanziert hat, ohne dem du es nicht
leisten konntest, dein Studium zu Ende zu bringen. Man hat dir ja das
Vertrauen entgegengebracht, dass sich eine Investition in deine
Ausbildung auszahlen wird

von Roland (Gast)


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@Nils

Aha, wenn die Ölreserven der Welt ausgeschöpft sind dann geht es den
anderen Länder also schlechter, Deutschland blüht jedoch auf und alle
wollen nach Deutschland? Kannst du deine Theorie bitte begründen, hört
sich ohne Begründung irgend wie schwachsinnig an.

von Rahul (Gast)


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@Patrick: Bloß weil irgendson Verwaltungsdepp gepennt hat, schimpft man
nicht gleich über den Staat...
Verwaltungsdeppen = Zivilversager?

von Patrick (Gast)


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@Rahul,

Die Intention deines Beitrags kann ich nicht ganz erkennen. Auf den
ersten Blick würde ich meinen, du wolltest nur mangelnden Respekt für
Mitbürger zur Schau stellen.

von Roland (Gast)


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Es heisst Absicht! Und nicht Intention.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ach? Redest Du auch vom Gesichtserker?

von Roland (Gast)


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Du hast es erfasst

von Rahul (Gast)


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@Patrick:
Was kann der Staat (also Du, ich, Rufus und so) dafür, dass irgendein
Verwaltungsheini noch nicht mitbekommen hat, dass Beleidigte_Fachkraft
sein BAFöG zurückgezahlt hat?
Warum dauert es immer so lange, bis ich meinen
Einkommensseteuer-Bescheid bekomme, wenn ich die Steuererklärung
sofort, wenn meine Lohnsteuerkarte wieder da ist, ausgefüllt
(elektronisch) beim Finanzamt einreiche? Werden die Sachen
alphabethisch abgearbeitet?
Ich schimpfe nicht gegen den Staat, sondern gegen dessen Verwaltung,
die einfach zu träge ist.

von Patrick (Gast)


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@Roland,

Wenn ich 'Absicht' gemeint hätte, hätte ich nicht 'Intention'
geschrieben.

von Nils B. (nordlicht_nils)


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Absicht
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Intention)

Die Absicht (oder Intention) ist das Vorhaben, ein bestimmtes Ziel zu
verwirklichen.

von Roland (Gast)


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@Rahul

Der Staat sind nicht die Menschen, das scheinst du noch nicht begriffen
zu haben.

von Roland (Gast)


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@Patrik

Weisst du überhaupt was Intention ist? Ich meine die Umschreibung in
Deutsch. Scheint mir nicht so zu sein.

Die Auswirkungen der immer weiter schreitenden Volksverdummung kann man
teilweise bereits hier im Forum beobachten.

von Rahul (Gast)


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Doch, für mich schon.
Wenn jemand auf Staatskosten lebt, dann liegt er mir auf der Tasche.
Ich meine (in diesem Fall) mit Staat nicht den Staatsapparat, sondern
das, was immer die "Allgemeinheit" genannt wird.
Was wäre denn ein Staat ohne die Menschen die darin leben? Ein Haufen
Sand mit Grünzeug und Viechern drauf.
Für die meisten ist das Wort "Staat" doch gleichbedeutend mit etwas
bösen oder dummen (das man nicht mag, weil es über einem steht,  oder
"bescheissen" kann).
^^ Meine Meinung (Subjektivität inklusive).

von Roland (Gast)


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Keiner liegt dir auf der Tasche, man hat dir nur schon immer so erzählt
das du der Staat bist und alle die was vom Staat bekommen dir auf der
Tasche liegen, folglich glaubst du das es so sei.

Lass uns mal ein bischen träumen, stellen wir mal vor das wir in
Deutschland keine Arbeitslosigkeit und keine Sozialhilfeempfänger
hätten, meinst du deine Abgabenlast würde sich dann verringern?

Denk mal darüber nach.

von Rahul (Gast)


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>meinst du deine Abgabenlast würde sich dann verringern?
Sie könnte sich verringern...

Wieso wusste ich eigentlich, dass irgendwas mit Arbeitslosen und
Sozialhilfeempfängern kommen würde? ;)
Mir geht es nicht mal um diese Leute, die teilweise nichts dafür können
(manche leben es aber auch wirklich aus...).
Mir geht es eher um die Leute, die sich ihre Firma vom "Staat" schön
subventionieren lassen, um dann, wenn sie gut läuft, sie in
Billiglohnländer verlagert, weil man dort einerseits weniger fürs
Personal ausgibt, andererseits auch wieder von dortigen "Staat" mit
Subventionen "belohnt" wird (Der Herr Müller-Milch ist so ein
Fall...).

>Denk mal darüber nach.
Wieso soll ich immer über alles mögliche, was andere mir erzählen
nachdenken?

Um mal wieder auf den Ursprung dieses Threads zurückzukommen:
Politik wird nicht mehr von Politikern, sondern den Lobbyisten und
Medien gemacht. Politiker sind doch nur deren Hampelmänner.

von Patrick (Gast)


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@Roland,

>Die Auswirkungen der immer weiter schreitenden Volksverdummung kann
>man teilweise bereits hier im Forum beobachten.

Und du willst uns ein strahlendes Beispiel geben oder wie soll ich das
verstehen? In der Textanalyse spricht man nun einmal von der Intention
des Autors. Vielleicht kannst du ja zu einer Verhaltensänderung führen.
Solange werde ich mich an den allgemeinen Sprchgebrauch halten.

von Nils (Gast)


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Roland,
Hör doch auf, keiner hat was von Aufblühen gesprochen.
Natürlich wird es uns in Deutschland und anderen europäischen Ländern
1000-fach besser gehen als den Kanadiern und US-Amerikanern, sobald das
ÖL alle ist. Denn wir haben einen 1000-mal niedrigeren Ölbedarf. Wir
haben eine gute und ausgebaute Infrastruktur und kurze Wege. Mit
Öffentlichen Verkehrsmitteln kommen wir hier fast überall hin. In den
USA zählen Eisenbahn zu den "Veralteten Verkehrsmitteln". Fliegen
oder Autofahren ist bei denen absolut in - aber nur noch solange das Öl
reicht.. Ohne sind sie aufgeschmissen, weil die Entfernungen immens sind
und weite Teile im Westen sind nicht fruchtbar. Außerdem können wir dann
mit Holz heizen, das können die Amerikaner nicht - die brauchen es für
den Hausbau >-) und Zentralheizung bzw. Gas ist bei denen auch
unbekannt, die heizen und kühlen ihre Häuser fast immer mit
Elektrizität. Wer behauptet, er wolle nach Kanada oder USA auswandern,
weil er dabei an seine Kinder oder nachkommende Generation denkt, der
ist ein großer Dummschwätzer.

von Erwin (Gast)


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Wir trampeln durch´s Getreide,
wir trampeln durch die Saat.
Hurra, wir verblöden,
und wir bezahln den Staat.

Frei nach Werner

von Kalle (Gast)


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"... kommt wir laufen denen hinterher ..."
hrhrr... oh wie geil arm ist das?

von karl-heinz (Gast)


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Wenn jemand auf Staatskosten lebt, dann liegt er mir auf der Tasche....


ich liege dir auf der tasche. ich bin jung und bekomme eine sehr gute
pension.
arbeite fleissig weiter, wenn es geht bis 70zig.

mfg
karl-heinz

von Drei N. (3_newton)


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Mal wieder sehr schön:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,416972,00.html

Da will man nur noch weg.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Wohin denn? Vielleicht in die USA, wo man mehrere zehntausend Euro
Studiengebühren pro jahr zahlt?

von Elektrikser (Gast)


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Warum noch da?

von Rahul (Gast)


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Da will man mit seinem Studium schon durch sein...
(Oh, bin ich ja.)

von Unbekannter (Gast)


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> Da will man mit seinem Studium schon durch sein...

Na, da bist Du ein schönes Beispiel für einen typischen Deutschen, dem
der Egoismus und das Motto "Nach mir die Sintflut" schon wunderbar
antrainiert wurde.

Diese Taktik wird ja nun schon gut 15 Jahre gefahren, dass man
verschieden Bevölkerungs- und Altersgruppen gegeneinander auspielt.

Traurig nur, dass das kaum einer wahrnimmt.

von Rahul (Gast)


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@Unbekannter:
Es gibt Sachen, die man leider nicht ändern kann.
Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich Studiengebühren gutheisse,
sondern froh bin, meins hinter mir zu haben.

Die Regierung ist pleite und versucht an allen Ecken ihre Einnahmen zu
erhöhen. Was soll sie auch sonst tun, ausser dem Volk das Geld aus der
Tasche zu ziehen?
Leider werden die Studiengebühren vermutlich nicht in den Ausbau der
Hochsschulen, sondern in irgendwelche Hälse und Strassenlöcher
gestopft.
Ich werde wohl irgendwo meinen eigenen Staat gründen müssen, un von
vorne anfangen...

von mec (Gast)


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Ich mach mit, nur wo ist noch platz auf der Erde. Antarktis oder
schwimmend auf dem Meer oder mitten in einer Wüste(diese von einem
armen land kaufen :) ).

von Erwin (Gast)


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Wir gründen einen Idiotenstaat
und laden dazu ein.
Bei uns kann jeder Mitglied werden,
nur blöde muß er sein!
Bei uns heißt die Parole:
Seid dämlich bis zum Tod!
...und wer der Allerblödste ist
wird OBERIDIOT!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Erwin: Du bist Deutschland. Danke. Weiter so.

von Gambo (Gast)


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Und um in deinem ganz eigenen Land eine Infrastruktur aus Straßen,
Schienen, Wasserversorgung, Strom, Gas, Telefon, Schulen und
Gesundheitswesen, Parks und Spielplätzen, Sportstätten,... aufzubauen,
wirst du wohl deine Bürger zur Kasse bitten müssen. Nicht, Rahul? Ist
das in Deutschland anders?

von Unbekannter (Gast)


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@Rahul:

Sorry, ich habe Dich wohl falsch verstanden.


> Die Regierung ist pleite und versucht an allen Ecken ihre Einnahmen
> zu erhöhen. Was soll sie auch sonst tun, ausser dem Volk das Geld
> aus der Tasche zu ziehen?

Naja, sie könnte mal die Ausgaben vermindern. Und zwar auf der
Verschwendungsseite.

Ja gut, träumen darf man ja mal...


> Leider werden die Studiengebühren vermutlich nicht in den
> Ausbau der Hochsschulen, sondern in irgendwelche Hälse und
> Strassenlöcher gestopft.

Und genau das regt mich jetzt schon auf, weil genau dies passieren
wird!

Zuerst wird die Argumentation ungefähr diese sein:

  "Die Hochschulen haben durch die Studiengebühr neue Einnahmen
   in Höhe von XYZ, deshalb kann die staatliche Finanzierung
   der Hochschulen um diesen Betrag gekürzt werden."

Später wird es dann ungefähr so weiter gehen:

  "Der Staat kann die Hochschulen nicht weiter finanzieren.
   Die Hochschulen können sich durch die Studiengebühr selbst
   finanzieren und müssen die Studiengebühren entsprechend
   ihrem Finanzbedarf erhöhen."

Und genau so wird sich die Sache entwickeln! Und genau das ist die
Riesen-Sauerei an den Studiengebühren!

Die Eltern, die heute Kinder haben, die in 15 bis 20 Jahren auf eine
Hochschule wollen/sollen/könnten, werden noch Augen machen, was bis
dorthin ein Studium kostet.

Das ist echt zum Kotzen, wie sich dieses Deutschland entwickelt. Vor
allem wenn man bedenkt, welch unvorstellbare Menge an Bodenschätze wir
doch in Deutschland haben...

von Erwin (Gast)


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@Unbekannter
/*Ironie an*
So unvorstellbar groß ist die Menge an Bodenschätzen nun auch wieder
nicht. :-))
\*Ironie aus*

Aber:
-Wir haben nennenswerte Kalivorkommen (Gruben in Ostdeutschland dicht)
-Wir haben Vorkommen an Pechblende (Uranerz)  (Gruben dicht)
-Wir haben Stein- und Braunkohle (nicht gut genug genutzt)
-Wir haben Zinn - Erz (Gruben dicht).....

Schlagt mich; aber nur mit Wissenschaftlern und Ingenieuren aber ohne
nennenswerte Grundstoffindustrie werden wir bald noch mehr am Stock
gehen.
Kluge Köpfe gibt es auch in anderen Ländern.

@Rufus T. Firefly

Nicht alles so eng sehen! Ich erwarte nicht, daß mein Humor bei jedem
ankommt.

Erwin

von Unbekannter (Gast)


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> Kluge Köpfe gibt es auch in anderen Ländern.

Dieser Satz sollte man etwas umformulieren:

  In anderen Ländern nimmt die Anzahl der klugen Köpfe zu,
  in Deutschland nimmt sie dagegen ab.

Und genau das ist das Problem, meine ich.

von Rahul (Gast)


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@Gambo:
Ein Einmann-Staat braucht das alles nicht. Wenn ich das alles haben
wollte, könnte ich wie du schon meinst, in Deutschland bleiben (wo es
mir wirklich nicht schlecht geht), oder in irgendeiner Bananenrepublik
einen Militärputsch durchziehen.

>Die Eltern, die heute Kinder haben, die in 15 bis 20 Jahren auf eine
>Hochschule wollen/sollen/könnten, werden noch Augen machen, was bis
>dorthin ein Studium kostet.

Wieso nur die? Ich habe noch keine Kinder... Das ist vermutlich genauso
wie bei den Kindergartenplätzen.
Mit den Studiengebühren fördert man dann natürlich auch die
Elitenbildung, wobei ja schon oben geschrieben wurde, wer sich das
leisten kann: Kinder, die von Beruf "Sohn" oder "Tochter" sind. Und
was da so bei ist, sieht man ja an Leuten wie Paris Hilton ...

Irgendwie müsste man mal wirklich was gegen die "Politiker-Mafia"
machen. Die sind doch teilweise abgehoben, dass sie nicht mehr
mitbekommen, was hier läuft, andererseits total überfordert.
Und es müssen endlich mal Entscheidungen getroffen und auch umgesetzt
werden, die unpopulär, aber richtig sind ("Hurra, die Mehrwertsteuer
steigt!")

von AVRNIX (Gast)


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http://diegesellschafter.de/

Vielleicht sollte man das dort auch mal kund tun

von Drei N. (3_newton)


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Na toll, wieder mal so ein "Du bist Dtl"-Schwachsinn. Wieder sollen
die Bürger Aufgaben des Staates übernehmen. Der zieht sich immer weiter
zurück, die Polizei kann Straftäter nicht effektiv bekämpfen, Kinder
können nicht betreut werden, Schulen werden geschlossen, Alte Menschen
sind ohne Hilfe und so weiter. Die Steuern steigen immer weiter und die
Leistungen sinken. Ich findes es einfach nur perfekt wenn die
Steuererhöhungen beschlossen werden und gleichzeitg eine Absenkung von
Hartz 4 debattiert wird. Geile Sache. Die Einnahmen der Mehrwertsteuer
steigen doch jedes Jahr inflationsbedingt. Sie zu erhöhen bedeutet ein
echtes Absaugen von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit. Das wird nur
dazu führen dass sie bald wieder weiter erhöht werden muss. Und dann
steht bei Spiegel Online: "Die Reichensteuer wurde nicht mehr beraten
- zu viele Abgeordnete waren schon ins Wochenende gefahren.". Leute
Leute, ich lehne Gewalt ab, aber so langsam habe ich das Gefühl dass
die Kontrolle der Politiker nicht mehr im Ansatz funktioniert.
Irgendwie braucht man da mal andere Methoden.
Und zum Egoismusgedönz: was soll ich denn machen? In USA hätte ich
keine Studiengebühren bezahlen müssen, ich hätte sogar 2000 $ pro Monat
von der Uni bekommen. Aber ich bin zurückgekommen weil ich auch etwas
für unser Land tun möchte, aber wenn ich sehe wie die Rahmenbedingungen
für dieses Tun hier werden, dann überleg ich mir meine Entscheidung
schon sehr bald wieder. Wenn ich meine Stelle in ein paar Jahren
wechsle und kein ordentliches Angebot hier bekomme bin ich halt weg.
Der Zug hier fährt gegen die Wand und wer gehen kann soll gehen, denn
nur wenn es schnell abwärts geht bemerken es die Menschen und tun was.
Wenn es langsam geht passiert eben nichts. Die Geschichte mit dem
Frosch und dem heißen Wasser kennt ihr ja. Also: immer schön
Chinasachen kaufen!

3N

von Drei N. (3_newton)


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Achja, USA und Studigebühren: dort bekommt man aber wenigstens was für
das Geld und bezahle  nicht den maroden Landeshaushalt wie hier.

von Akrobat (Gast)


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Drei Newton glänz mal wieder vor Unwissen. Die derzeitigen
Studiengebühren sind nur Peanuts im Vergleich zu USA. Wenn du meinst,
deine Uni ist nicht gut genug, dann wechsle doch. Der Wettbewerb ist
gewollt und förderlich. Selbstverständlich ziehen die Unis die
Studiengebühren ein und bekommen das Geld auch. Informier dich
gefälligst vorher bevor du deinen Müll hier verbreitest. Und drohen
brauchst du hier auch nicht, oder meinst du jemand von uns hat ein
schlechtes gewissen, wenn du auswanderst?!
Ebenso der gleiche Schwachsinn von dir, dass die Polizei nicht
ausreichend das Verbrechen bekämpft, Schulen geschlossen werden,...
Eine große Bitte an dich: Gewöhn dir mal an, morgens die Zeitung zu
lesen. Ich glaube RTL hat dir den Kopf verdreht...
Was die MwSt betrifft: Mit Sicherheit keine gute Entscheidung, aber
irgendwoher muss das Geld eben kommen.
Aber du bist ja so wahnsinnig gut informiert, dass du lieber in die USA
gehst, das Land, das sich immer weiter ins Ausland verkauft und bald
wirtschaftlich komplett in der Hand von Öl-Scheichs, Asiaten und
Europäern liegt UND das Land, das Milliardenschwer verschuldet ist,
schon allein wegen dem Irak Krieg.
Aber Du stehst ja soweit über den ganzen Dingen.

von mec (Gast)


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Ich glaub eher das die us Wirtschaft unsere aufkauft. z.B. Weller und
viele andere KMUs mit bekannten Nnamen.

von Mojo (Gast)


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@Akrobat

"Aber du bist ja so wahnsinnig gut informiert, dass du lieber in die
USA
gehst,...."

Nein das hast du falsch verstanden.

Drei Newton zieht es in die USA "WEIL" er ja so gut informiert ist
und er unter gleichgesinnten leben möchte.
*Du verstehst ?*

von Drei N. (3_newton)


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@Akrobat: Naja, Du bist heute aber nicht sehr freundlich. Ich will auch
nicht drohen, wie könnte ich, das ist ein Forum um seine Meinung zu
äußern. Ich war in den USA, ich weiß, dass dort die Studiengebühren
50.000 Dollar pro Jahr waren (an der Uni). Der Punkt ist aber
folgender: mir wurde ein Vollstipendium mit 2000 $ pro Monat noch raus
angeboten. Ich weiß auch dass die Studiengebühren direkt von den Unis
eingezogen werden, aber ich stehe nicht allein mit der Meinung, dass im
Gegenzug für diese Gebühren später das Land Mittel für die Uni streichen
wird. Die hat jdann ja die Gebühren, da ist es einfacher zu sparen. Dann
werden die Gebühren erhöht werden, das Land wird mehr kürzen etc. Warum
wird das denn gerade dann diskutiert, wenn die Haushaltslage so schlimm
ist? Weil man nach Sparpotentialen und Kompensationen dafür sucht!
Klar, in USA geht es auch abwärts, vielleicht geh ich auch woanders
hin, aber in Dtl. sehe ich weniger Potential den Niedergang
aufzuhalten. Keine Partei scheint mir fähig dafür zu sein. Mein Problem
ist halt hier einfach nur eine so ungewisse Zukunft in der Forschung.
Klar USA ist kein Traumland und vieles war richtig mies, aber ich hatte
den Eindruck dass der Anteil der eigenen leistung am Aufstieg größer war
als bei uns in der akademischen Landschaft.
ps: ich habe keine Glotze für RTL, Zeitungen lese ich dafür jeden Tag,
und nicht die Bild, auch ausländische (NYT).

3N

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bekommt man die NYT in Deutschland, oder meinst du die IHT?

von Bodo (Gast)


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Mir fällt da was auf: So viele protzen hier, sie seien so kompetent und
talentiert, würden aber in Deutschland keinen angemessenen Job mehr
finden, der ihrer Fähigkeiten gerecht werden könnte.
Ja wer hat euch denn aufgebaut? Unser Bildungssystem, unsere
Wirtschaft,  unser ganzes Drumherum haben euch ausgebildet und euch
alles beigebracht und euch natürlich die Möglichkeiten gegeben euch zu
bilden!
Und jetzt erklär mir mal, warum die Vereinigten Staaten so händeringend
nach ausländischen Fachkräften sucht? Richtig, der gute Amerikaner geht
in die Politik, der schlechte zu McDonalds, Popeye's und co. Hinter
den vielen Erfindungen gerade in Sachen Computer stecken deutsche und
viele andere ausländische Entwickler. Gerade nach dem II. Weltkrieg ist
viel Know How verloren gegangen. Immerhin wurde alle großen Erfindungen,
die heute zum Alltag gehören, hier gemacht: Das Auto, der Fernseher, der
Computer,...
@mec: lass dich nicht vom Firmennamen täuschen, entscheidend ist, wer
dahinter steckt, wer die meisten Anteile besitzt.

von Drei N. (3_newton)


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New York Times gibt es +- vollständig nach Registrierung von der webpage
www.nyt.com. Kaufen tu ich Zeitungen nicht, ich schau mir lieber die
Meinungen von so ca. 4 Standartblättern an (Süddeutsche, Welt, Spiegel,
NYT) und was man sonst noch im Netz drüber findet und denke mir meinen
Teil.
Ich schätze der Grund warum die USA so nach Fachkräften suchen ist,
dass das dort ein relativ schlecht bezahlter Job ist. Mit allem was mit
Accounting oder Service zu tun hat kann man viel mehr Cash machen.
Wohlstandsgesellschaft halt. Aber im Vergleich zu Dtl. ist die
Forschung besser. Ich sag nur halböffentliche Reviewverfahren für
Förderungsanträge. Schaut da mal zur DFG. Da wirste abgelehnt und
erfährst nie warum...
3N

von Drei N. (3_newton)


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Zudem ist ein guter Grund die guten Jobs in Amiland abzulehnen der des
Heimwehs und der Familie :-()
3N

von Bodo (Gast)


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Willst du das wirklich Wohlstandsgesellschaft nennen?
Für mich ist Wohlstand in einem steinernen Haus zu leben, auf gut
geteerten Straßen zu fahren, mich gesund ernähren, mich sportlich und
gesellschaftlich in Vereinen zu betätigen, auf Festen mit Freunden und
Verwandten zu feiern... Du denkst diese Menschen in ihren thermisch
unisoliersten Holzhäusern, die sie über schiefe Holzmasten verkabeln,
jeden Meter mit dem Auto fahren, statt selber Kochen Fastfood
reindrücken, ihre Freizeit in einer Mall oder vor dem Fernseher
verbringen, locker im Schnitt eine Stunde und mehr zur Arbeit fahren
jeden Tag, diese Menschen hätten Wohlstand??? Manche Leute verwechseln
Dolce Vita mit American Way of Life. Zu viel in die Glotze geschaut,
Drei Newton, Amerika ist übel. Wenn du auswanderst merkst du es
spätestens, wenn du dich in eines der Viertel verirrt hast, die man
unbedingt umfahren sollte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die USA sind -genauso wie die andere mittlerweile ehemalige Supermacht-
ein Entwicklungsland.

- Energieeffizienz? Dort gänzlich unbekannt. In Bürogebäuden sind
Lichtschalter weitestgehend unbekannt.
- Sparsamer Umgang mit Resourcen? Wer einmal ein nordamerikanisches Klo
gesehen hat, versteht die in manchen dort gedrehten Filmen auftauchenden
Szenen, in denen Leute in Kloschüsseln ersäuft werden. Die Teile sind
mittlere Badeseen.
Auch nordamerikanische Waschmaschinen sind so primitiv, wie es im
allgemeinen nur russischen Lastwagen vorgeworfen wird: in einer Trommel
mit vertikaler Rotationsachse schwappt die Wäsche in Unmengen von Wasser
sachte vor sich hin und wird nur durch Beigabe aggressivster Waschmittel
sowas ähnliches wie sauber.
Das, was die da anstelle von Autos 'rumfahren haben, will ich gar
nicht weiter kommentieren.
- Elektroinstallationen: Aufgrund der primitiven Verkabelungstechnik
und der hirnrissig niedrigen Netzspannung und der daraus resultierenden
höheren Ströme ist das Konzept "Kabelbrand als Heizung" dort sehr
beliebt.
- Telephonie? Auf dem Stand von Russland im Jahre 1990.
- Justiz? Rechtssystem? Nicht vorhanden, reine Oligarchie. Wer die
teureren Anwälte bezahlen kann, gewinnt.

von Drei N. (3_newton)


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Oh, da kennt sich jemadn gut aus. Warste auch mal dort? Aber dazu
Deutschland:
-Energieeffizienz? 1a. Im Labor gibt es nichtmal ne Heizung. (Wären da
nicht die teuflischen Wissenschaftler die die PCs anlassen würden, mit
netten Skripten um den Prozessor zu beschäftigen, hehe)
-Klo: super umweltfreundlich, nur 1-lagiges Recyclingpapier und es
werden auch keine aggressiven Putzmittel verwendet. (eigentlich fast ar
keine)
-Autos: Auto? Wie kann man sich das mit 1,5 k im Monat leisten?
-Waschmaschine? Dafür ist die Wohnung zu klein.
-Elektroinstallation? eine 10 A Schmelzsicherung für 3 Zimmer.
-Telephonie? Glasfaser, modern aber nix DSL
-Justiz? Ehrlich und gerecht. Hat auch mit Schwerverbrechern gern
Mitleid, besonders wenn sie von Rechts kommen.
-Nette Menschen: als mir das Fahrrad kaputt gegangen ist haben in 20
Minuten 3 Leute angehalten und ihre Hilfe angeboten. Wildfremde Mädels
haben mir geholfen einen schweren Koffer die kaputte Rolltreppe
hochzukriegen. Habe ich hier noch nicht erlebt.
-Steinhaus: wozu das denn wenn es das ganze Jahr so warm ist dass man
nicht heizen braucht?
-Krasse Gegenden? Magdeburg Olvenstedt, Berlin Neukölln

Klar viele Sachen sind richtig Scheiße in den USA, aber in der Summe
erscheint es mir doch lohnenswerter dort zu arbeiten, als
hierzubleiben.
3N

von Elektrikser (Gast)


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@3N
Ich wiederhole meine Frage:
Warum noch da?

Man findet in jedem Land etwas zum kritisieren. Wenn dir DE nicht
gefällt, versuch es woanders. Aber mach hier nicht den "typischen"
Deutschen mit dem Herumgejammere.
Das ist doch das Bild, was man im Ausland über hier bekommt. O.K. ich
will jetzt nicht die "du bist Deutschland"-Kampagne heraufholen, da
die lächerlich war. Aber es jammern viele und keiner steht auf der
Strasse und demonstriert, ausser der Ärzteverein. Es wird sich nichts
ändern, wenn es nicht öffentlich gemacht wird, wie z.B.
Demonstrationen.
So haben die Politiker das Bild, dass sie eine gute Arbeit machen. Die
Umfragewerte sind nicht schlecht. Das die Leute sich noch mehr Geld
herausziehen lassen, scheint sich nicht negativ auszuwirken.
So schlecht scheint dann Deutschland nicht dran zu sein. Mal sehen wie
sich das weiterentwickelt...

von Drei N. (3_newton)


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Also ich bin noch da, weil ich im Moment mit meiner Situation noch
halbwegs zufrieden bin. Ich sehe die Zufriedenheit aber mit den
nächsten Karriereschritten schwinden. Und das ich nur Jammer stimmt
nicht. Schau Dir mal das hier an:

http://www.gsonet.org/

Der offene Brief von uns hat es bis in die Zeit geschafft.

3N

von Bodo (Gast)


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> Steinhaus: wozu das denn wenn es das ganze Jahr so warm ist dass man
nicht heizen braucht?

Jetzt hast du, 3N, dich geoutet. Du hast überhaupt keine Ahnung!
Allerhöchstens die südliche Gegend, sagen wir 10% der USA, liegen
klimatisch so, dass es im Winter nicht sonderlich kalt ist. Der Rest
ist ebenso kalt im Winter wie bei uns. (Tipp: Über Winter liegt im
Grand Canyon Schnee) Die Wüste ist nur im Sommer erbärmlich heiß! Wenn
man darüber hinaus noch wüsste, dass bei warmen Temperaturen das
amerikanische Haus ein Kühlhaus sein muss, lohnt sich ein steinernes
oder zumindest isoliertes Haus um so mehr.

Was Rufus sagt, ist sehr richtig, kann ich nur bestätigen.

von Patrick (Gast)


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Hallo zusammen,

Dir Argumentationsketten in eurer Wetediskussion sind schon putzig.
Die Amerikaner haben also kein Wohlstandsleben, weil sie nicht
energieeffizient sind? Sie sind nicht energieeffizient, weil sie sich
Energie leisten können (finanziel zumindest, ökologisch ist eine ganz
andere Frage)
Deutschland ist also überlegen, weil wir unsere Häuser aus Stein
Mauern? Ein schweine geld dafür ausgeben ein Haus zu errichten und es
dann noch 3 Generationen vererben können (allerdings hat schon die
erste Genration kein interesse mehr daran, weil sie sich für ein
eignenes Haus in einer anderen Stadt verschildt hat)
Steinhäuser sind einfacher zu Heizen? Gelächter, wo komm der Gag denn
her?

Aber mal im Ernst, die meisten Beiträge die ich über die Vereinigten
Staaten hier im Forum lese sind äusserst oberflächlich oder nur auf
einzelne Bundesstaaten bezogen. Gerade der Umgang mit Frischwasser oder
PKW Abgasen/Benzien Verbrauch schwankt sehr stark von Bundesstaat zu
Bundesstaat.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es ist dort eher noch kälter. Zwar liegt New York etwa auf dem
Breitengrad von Rom, doch ist das Klima dort ganz anders.
Zum Vergleich: Auf dem Breitengrad, auf dem Berlin liegt, ist man schon
recht weit nach Kanada vorgedrungen.

Die "Negativbeispiele" von 3N kann ich teilweise nicht ganz
nachvollziehen:
- Klopapier kaufe ich mir selber, und ich selbst entscheide, wie oft
ich mein Klo reinige. Das hat nichts mit den für Spülung
ver(sch)wendeten Wassermengen zu tun.
Da übrigens (beim Wassersparen) ist man in D. sehr vorbildlich, und
zwar so, daß die Wasserwerke Probleme bekommen, weil die
Abwasserleitungen im Sommer eintrocknen. Die sind für deutlich größere
Abwassermengen dimensioniert als mittlerweile auftreten - "damals"
gab es den guten Druckspüler und keine 6-Liter-Spülkästen.
- Elektroinstallation: Sicher findet man irgendwo noch Altbauten oder
"Reko"-Objekte im Urzustand, die entsprechend primitiv verkabelt
sind. Aber das ist nicht die Regel.
- Wohnungsgröße: Meinst Du nicht ernst, oder? Das ist ja nun wirklich
kein Phänomen, das zum Landesvergleich taugt (außer vielleicht bei
solchen Extremen wie Berlin und Tokyo)
Auch die Preise für Wohnraum sind in D. teilweise deutlich geringer als
anderswo (wobei hier auch ein enormer Unterschied innerhalb von D.
selbst besteht; man vergleiche Stuttgart und Berlin).
In London beispielsweise bekommt man für 600 EUR/Monat mit etwas Glück
ein 15m² großes Zimmer in einer WG, in Berlin gibt es dafür in
gehobener (ruhiger) Innenstadtlage ganze 70m²-Wohnungen. Achja, das ist
in B. eine Bruttowarmmiete.
- Glasfasernetz: Ja, da hat die Post sich wirklich Meriten mit
verdient. Vergleicht man aber das bereits seit längerem
volldigitalisierte und sehr zuverlässige Telephonnetz, die erzielbare
Klangqualität etc. mit dem, was die in den USA dafür halten ... dort
ist noch niemand auf die Idee gekommen, daß man ISDN auch für
Telephonie einsetzen könnte und so Leitungskapazitäten (sprich: Kupfer)
einsparen könnte ...
- Krasse Gegenden: Im Schwanzlängenvergleich gewinnen mit Sicherheit
die USA. Zwar sind die verschiedenen "Proll-Towns" auch in D. auf
gutem Wege zur Slumbildung, aber doch noch sehr weit entfernt von der
"Qualität" der Trailerparks etc.

Jedoch:
Den "offenen Brief" und die Reaktionen der verschiedenen deutschen
Politker darauf habe ich mir angesehen. In Anbetracht dessen, daß im
Rahmen der sogenannten "Föderalismusreform" gerade die dümmstmögliche
aller Lösungen gewählt wurde (vollständige Bildungshoheit in
Landeshand), würde ich von einer akademischen Laufbahn in Deutschland
Abstand nehmen. Da waren schon vorher die Möglichkeiten reichlich
beschissen, und durch diese vollkommen debile Entscheidung wird die
Kleinstaaterei dem Rest an akademischen Leben in Deutschland auch noch
den Rest geben.
Die Bundesregierung (welche auch immer) hätte die Bildungsmisere in
Deutschland bereits vor jahren als "nationalen" Notstand anerkennen
und zur Chefsache machen müssen - und gerade hier den Föderalismus
abschaffen, der für diese Misere mindestens mitverantwortlich ist.

Naja, Heiner Müller hatte halt recht:
"Zehn Deutsche sind natürlich dümmer als fünf Deutsche".

von Unbekannter (Gast)


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> Steinhäuser sind einfacher zu Heizen? Gelächter, wo komm der
> Gag denn her?

Weder Gelächter noch Gag. In Deutschland, Österreich und Schweiz haben
wir mit die strengsten Wärmeschutzverodnungen und die modernsten
Heizsystem für Gebäude weltweit.

Die äusserst solide und sehr wärmegedämmte und fortschrittliche
Bauweise der Gebäude in diesen drei Ländern wird in spätesten 10 bis 15
Jahre ein enormer Vorteil sein, da Heizenergie extrem teuer werden
wird.

Warum wohl bringt sich die USA militärisch dermaßen in Stellung, um
möglichst alle Ölquellen zu kontrollieren? Was wir die nächsten 10 bis
15 Jahre bezüglich Öl und Energie erleben werden, da werden einige sehr
große Augen machen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Betr. Qualität und Effizienz von Heizungssystemen in DACH hat der
Unbekannte recht, aber beide haben mit der grundlegenden Bauweise von
Häusern (Holz/Massiv) nichts zu tun.
Ein Haus in traditioneller Massivbauweise muss ebensogut wärmegedämmt
werden wie ein Haus in Fertigbauweise, bei letzterem ist es aufgrund
der hohlen Wände sogar noch einfacher. Zur Wärmedämmung gehört auch die
Feinabstimmung aus Belüftung und Fensterdichtigkeit; ein Punkt, wo viel
kaputtgemacht werden kann (sind die Fenster zu dicht, kann dieser
Defekt nur durch peinlich präzises Lüften der Bewohner kompensiert
werden, weil sonst die Bude wegschimmelt, sind die Fenster zu undicht,
wird der Garten mitgeheizt).

In Mehrfamilienhäusern (ein in den USA nur wenig verbreitetes Konzept)
lassen sich noch sparsamere Wohnungen bauen, weil der Anteil Außenhaut
pro bewohntem Quadratmeter entsprechend sinkt. Das Einfamilienhaus ist
diesbezüglich ziemlich benachteiligt. Ein mehrgeschossiges
Einfamilienhaus ist schon günstiger als ein Bungalow.

von Drei N. (3_newton)


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Ach ich mag es wenn Leute unbedingt die Meinung behalten wollen in den
USA sei alles mies und schlecht. Jaja, die bösen Amis, Kommunisten,
Chinesen, wenn die Welt nur so einfach wär...

macht ruhig weiter, mir wird's zu dumm.

3N
ps: nur weil in nur 10% der USA das Klima so günstig ist schließt das
aus dass man dort leben kann? In Kalifornien gibts keine Unis? In
Florida? egal...

von 4 Newton (Gast)


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Da sieht man Drei Newton (3_Newton) Verstand geht über California und
Florida nicht weit hinaus, mehr kennt er nicht, ja USA ist schon toll,
wenn man nur die schönsten Ecken betrachtet. Du bist echt zu blöd zum
Lesen, erst behauptest du es wäre so super warm, wenn dir dann mal
einer lehrt, dass nicht 100% des Landes zu warm, wie du es dir mit
deinem Kino und TV Wissen an Landeskunde einbildest, dann kapierst du
wieder nichts. Mann, du hast echt Null Ahnung!

von Roland (Gast)


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@Bodo
"Du denkst diese Menschen in ihren thermisch
unisoliersten Holzhäusern, die sie über schiefe Holzmasten verkabeln,
jeden Meter mit dem Auto fahren, statt selber Kochen Fastfood
reindrücken, ihre Freizeit in einer Mall oder vor dem Fernseher
verbringen, locker im Schnitt eine Stunde und mehr zur Arbeit fahren
jeden Tag, diese Menschen hätten Wohlstand?"

Ja genau das ist Wohlstand, man kann sich eben raussuchen was man will,
keiner wird gezwungwn Fastfood zu essen, keiner wird gezwungen in einem
Holzhaus zu leben und was die schiefen Holzmaste betrifft, warst du
schon mal in Italien, Spanien, Frankreich etc. ?
Oder herrscht deiner Meinung nur in Deutschland Wohlstand?

von Bodo (Gast)


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Italien, Spanien, Frankreich. Gute Beispiele. Sehr schöne Städte,
ausgezeichnetes Essen, fröhliche Lebenseinstellung. Kurz gesagt:
Kultur! Da lässt es sich schön leben!
Was hat USA zu bieten? Außer Geld, wenn man spitzenklasse ist und gute
Kontakte hat? Ah, ich weiß: 100 TV-Kanäle, Disney Land und billige
Energie.

>Ja genau das ist Wohlstand, man kann sich eben raussuchen was man
will,
>keiner wird gezwungwn Fastfood zu essen, keiner wird gezwungen in
einem
>Holzhaus zu leben

Sicher? Glaubst du immer noch an den amerikanischen vom Tellerwäscher
zum Millionär Traum?

von Roland (Gast)


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"Italien, Spanien, Frankreich. Gute Beispiele. Sehr schöne Städte,
ausgezeichnetes Essen, fröhliche Lebenseinstellung. Kurz gesagt:
Kultur! Da lässt es sich schön leben!"

Es freut mich das du es jetzt einsiehst das Wohlstand auch in den
Ländern gibt wo es kaum gute Strassen und keine Fahrradwege gibt, von
den Strommasten möchte ich garnicht anfangen zu reden.

Was die Steinhäuser betrifft, es gibt kein besseres Haus als ein
Holzhaus! Und das ist auch in Deutschland seit Jahrhunderten Tradition,
man denke an das Fachwerkhaus. Nur kann sich nicht jeder Deutsche ein
Holzhaus leisten und deshalb wird auf Stein gebaut.

Die Häuser in den USA sind für mich keine Holzhäuser, es sind bessere
Pappkartons. Aber wenn es in den USA eine Tradition ist solche Häuser
zu haben dann ist es auch ok so. Und wenn die Amerikaner eine andere
Kultur haben als wir, dann ist es auch ok.

von Apple B. (applebyte)


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Was habt ihr eigfentlich alle?
Wir haben doch hier in Deutschland einen super Wohlstand:
- Die Regale sind voll mit Waren, die man kaufen kann
- Die Waren sind überall in Deutschland verfügbar
- Die Waren können von jedem gekauft werden
- Wir haben wir alle genug zu essen (keiner muss hungern)
- Wir haben eine stabile Regierung
- Wir haben eine ausgebaute Infrastruktur
- Wir haben alle fliessendes sauberes Wasser, sogar warm
- Wir haben alle Elektrizität
- Wir haben sogar ein staatliches Sozialsystem
- Wir haben ein Bildungssystem
- Wir haben ein Sicherheitssystem
- Wir haben ein Rechtssystem und Grundrechte
- Wir haben alle ein Dach über'm Kopf

Was ist also euer Problem?

Oder ist Wohlstand für Euch:
- Alle 2 Jahre ein neues Auto
- Jedes Jahr in den Urlaub fahren
- Mein Haus, mein Auto, mein Boot, DVD-Player, Heimkino, Puff
- Geldanlagen, Immobilien und Mobilien
- Goldene Wasserhähne
-eventuell ein Motorrad, neben dem Zweitwagen

Worüber reden wir hier eigentlich: Wohlstand oder Lebensstandard?

Nur mal so zum Nachdenken...

Es ist alles ein bischen ironisch bis sarkastisch gemeint, also bitte
nicht ärgern!

von Apple B. (applebyte)


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Ach ja, der springende Punkt:

Für das alles lässt man sich doch gerne ein bischen (sehr viel)
aussaugen, oder nicht?

von Tobias D (Gast)


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Ich stimme da Apple Byte voll und ganz zu. In Deutschland wird viel zu
wiel gejammert. Mich würde mal interessieren, wo diese Marotte
herkommt. Außerdem ist Wohlstand das was jeder Mensch für sich selber
als dessen empfindet.

von Apple B. (applebyte)


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Klar, Wohlstand ist damit: Wie Wohl stehe ich da? Hahahahaha...

Es ist ja alles so selbstverständlich, dass wir nicht mal merken, dass
es keine Selbstverständlichkeit ist, dass ... (siehe meine Liste oberer
Teil).

Gehen wir doch mal gedanklich 30 Jahre zurück:
- Benzin kostete nur ein Paar Pfennige, aber dafür verdiente man nur
ein Paar Mark.
- Ein Auto kostete nur ein Paar Tausender (Mark), dafür verdiente man
auch nur ein paar Mark pro Zeiteinheit
- Brot war billig (son in meiner Kindkeit: eine Semmel 10 Pfennige),
das Einkommen: wesentlich geringer als heute

Schauen wir doch mal so 10 bis 30 Jahre zurück:
- Gehälter steigen.
- Preise der Waren steigen langsamer als das Einkommen
-> die Fetten Jahre?

Beispiele gibt es noch und nöcher....

Wagen wir doch mal einen (vorsichtigen) Blick in die Zukunft:

- Alles wird teurer, das Einkommen bleibt nahezu gleich, oder wird
weniger.
- Wie jetzt? 1 Deutschmark (die Währung der wir vertrauen?) ist schon
fast ein Euro?
-Zumindest spüren wir das so beim Einkaufen?
-100DM ein Einkaufswagen voll (ca. 1984)
-100 Euronen auch einen Einkaufswagen voll (27.05.06)?

Fazit:
-> Willkommen in der Vergangenheit, äh ich meine natürlich unserer
Zukunft.
Die 50er und 60er kommen bald wieder, zumindest preislich gesehen.

von Bodo (Gast)


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Apple Byte, ich stimme dir ebenfalls vollkommen zu!
Das alles ach so teuer wäre, ist ein bloßes Gerücht. Wer mal in den USA
war und nicht bloß Urlaub gemacht hat, weiß, unsere Lebensmittelpreise
sind sehr tief und die Qualität ist sehr gut. Das es immer einen riesen
Trubel gibt, wenn mal was verdorbenes oder minderwertiges verkauft wird,
liegt daran, dass unser Volk eben sehr sensibel ist. Und so ist das mit
allen Dingen: Wenn ein Nachbar seinen Garten verwahrlosen lässt,
empfinden wir das als furchtbar ungehörig, und wenn im Urlaub die
landestypischen Kakerlaken im Hotelzimmer auftauchen, sind wir genauso
entsetzt darüber. Bis zu einem gewissen Grad ist diese Einstellung auch
förderlich, sie sorgt dafür, dass um uns herum Recht und Ordnung
herrscht. Die Japaner sind von ähnlicher Natur, auch sie lieben
Pünktlichkeit und Ordnung. Deshalb haben es die Japaner geschafft aus
ihrer anfänglichen Copy&Paste Wirtschaft zur Nummer 1 für Elektronik
und Autos zu werden. Leider sind wir manchmal viel zu hart mit unserer
Selbstkritik und dann artet es aus in einem "alles ist schlecht".
Diese zu heftige Selbstkritik kann aber längst nicht mehr motivierend
wirken um alles perfekter zu machen als es ist,  dann demotiviert die
zu hohe Latte nämlich!
Mit anderen Worten: Alles wird gut, aber nicht morgen und nicht
übermorgen. Es wird von Tag zu Tag besser - auch wenn manchmal
Negatives in der Zeitung steht. Täglich verhungern 25 Tsd. Menschen,
bei uns verhungert keiner der 5 Mio. Arbeitslosen. Was gibt es da noch
an unserem Land zu meckern?

von Black Fist (Gast)


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@Bodo
.....bei uns verhungert keiner der 5 Mio. Arbeitslosen. Was gibt es da
noch an unserem Land zu meckern?

Nur Dank der "Tafeln" verhungert keiner! Von dem Rest der 331 Euro,
die nach Abzug von Versicherungen, Energie, etc übrig bleiben, ist es
nicht möglich, 3 Mahlzeiten pro Tag zu finanzieren. :-((

Black Fist

von Apple B. (applebyte)


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>Was gibt es da noch an unserem Land zu meckern?

Zu meckern gibt es genug und reichlich.
Es geht aber eher um die Optimierung, bzw. die Art und Weise, wie
etwas gemacht wird/gemacht werden soll.
In anderen Ländern kämpft die Bevölkerung darum, die eine oder andere
"Sebstverständlichkeit" überhaupt erst zu bekommen.

<sarcasm>

Uns geht es doch soo gut, dass wir uns mit dem Nachbarn gerichtlich
zoffen müssen, wenn die Hecke zu hoch ist, ein Baum das
Nachmittags-Tageslicht des anderen Nacharn Blumen leider nur Schatten
spendet, die Garage 10 cm zu nah' am angrenzenden Grundstück gebaut
ist, die Polizei geholt wird, wenn mal ne Feier nach 22 Uhr immernoch
läuft, der Grillgeruch des einen, den anderen stört, der Hundkot auf
dem eigenen Grund und Boden nicht ordnungsgemäß entsorgt wurde,...

Das was wir alles haben ist doch so gut,...
..dass wir nicht einmal Kinder zeugen müssen, die uns mal im Alter
versorgen könnten (müssen?), sich die Familie sich nicht um ihre
Angehörigen sorgen brauchen,
die Krankheitskosten beglichen werden, die Folgekosten ebenfalls
beglichen werden (... weil ich einen Sesselpups-Job habe, mich niemals
bewege, aber mindestens jeden Tag was fettes zu fressen brauche..)

Sogar alles für die Verbliebenen ist gesetzlich geregelt.
Es bleibt sich nur die Frage:
Wieviel bekomme ich, und im schlimmsten Fall: wie hoch ist mein Teil,
der mir zusteht und den ich gerichtlich erstreiten muss? (... weil ich
einen Beamer zum Fernsehen brauche, damit ich meinee Super-
HDTV-Heimkino-Gerätschaften ins Schlafzimmer stellen kann. Ist doch
normal, dass mein einziger Sohn Telefon, DSL, Fernseher, DVD,
Playstation2 und ne X-Box in seinem Zimmer hat)
Am besten sich dumm-fernsehen, damit sich die Gebühren für's Fernsehen
auch irgendwie amortisieren, denn "Geiz ist ja sooo unendlich Geil",
ganz besonders dann, wenn man möglichst viel sein Eigen nennen darf.

Ja, unser Standard an produzierter Qualität ist sehr hoch.
Wie Fleisch? - Das ist nicht ganz frisch?
Das ist doch schon so, dass es gerade noch zum Hundfutter taugt!
Am besten wir exportieren das miderwertige Zeug (und unseren
Wohlstandmüll dazu), weil schon jemand hier eine leichte
Magenverstimmung bekommen hat, als er/sie es im Fernsehen gesehen hat.

Und jetzt noch überall Desinfektionsmittel drauf, damit die bösen
Bakterien und Viren uns nicht auffressen und unser Körper auch ja keine
Chance hat, generell iregdwelche Antikörper zu bilden..
Waum auch? Wir sind doch so sauber, dass wir garkeine Grippe bekommen
können, oder etwa doch?
Was sagt denn die Werbung dazu?

</sarcasm>

Es ist doch toll, dass wir diese (Wahl-) Möglichkeiten haben, oder?
Dafür zahlen wir doch gerne etwas mehr...

von Unbekannter (Gast)


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@Apple Byte:

Du kannst Deine rosarote Brille wieder abnehmen, Du bist anscheinend
schon ganz benebelt von den verzehrten Bildern.

Dir sei empfohlen, mal einige Monate jeweils in Krankenhäusern,
Rettungsdiensten, Polizei, Feuerwehren, Bahnhofsmissionen, Caritativen
Einrichtungen aller Art, Sozialämter, Arbeitsämter etc. zu jobben um
mal einen Eindruck der realen BRD zu bekommen.

Dann wirst Du feststellen, dass dieses Land nicht nur aus Schaufenster
in der Fußgängerzone und gehobenen Wohnvierteln in Kleinstädten
besteht.

Wenn Du sagst, wir haben kein Grund zum jammern, weil unser
Lebensstandard ach so toll ist, wie weit muss er denn sinken, dass er
nicht mehr so toll ist?

Wo liegt denn Deiner Meinung nach die untere Grenze für "Wohlstand"?
Wieviel Errungenschaften müssen wir wieder abgegeben? Sollen wir auf
das Niveau von chinesischen Arbeitern, pakistanischen Kinderarbeiter
oder gar auf dritte Welt-Niveau sinken, damit gemeckert werden darf?

von Apple B. (applebyte)


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@Unbekannter

"Sarkasm" heisst Sarkasmus und ist englisch. die <> bzw. </..> sind
dem HTML entlehnt.

Du merkst scheinbar garnicht, dass ich meckere...

Kein Wohlstand:
- Reagale Leer
- Ungleiche Verteilung der Güter (z.B. Butter gibt's nur in Bayern)
- Bestimmte Waren nur für Priviligierte
- Bestimmte Bevölkerungsgruppen, Teile des Landes, hungern
- Instabile Regierung
- schwache/keine Infrastruktur
- Verweigerung der Grundnahrungsmittel, oder keine Grundnahrungsmittel

- Kein staatlich finanziertes Sozialsystem, Bildungssystem,
Sicherheitssystem
- Kein Rechtssystem und keine Grundrechte
- Obdachlosigkeit

Gut, soweit alles verstanden?

Sehr schön! Dann weiter:

Gibt es bei uns...?

- Reagale Leer -> kaum
- Ungleiche Verteilung der Güter (z.B. Butter gibt's nur in Bayern)
-> nicht wirklich
- Bestimmte Waren nur für Priviligierte -> wer ist priviligiert?
Jeder ist priviligiert, auf seine Art und Weise: kommt darauf an was
man hat und der andere nicht!
- Bestimmte Bevölkerungsgruppen, Teile des Landes, hungern
-> generell Nein, aber einzelne schon!
- Instabile Regierung, Bügerkrieg
-> instabil Nein, unfähig Ja!
- schwache/keine Infrastruktur
-> schwach :Ja!
- Verweigerung der Grundnahrungsmittel, oder keine Grundnahrungsmittel
-> Nein - kann sich hier bloss nicht jeder leisten!
- Kein staatlich finanziertes Sozialsystem, Bildungssystem,
Sicherheitssystem
-> das brauche ich nicht zu erläutern, tendenz fallend!
- Kein Rechtssystem und keine Grundrechte
-> das Einzige, was uns hier noch bleiben wird, war auch als erstes
da.
- Obdachlosigkeit
-> nimmt dramatisch zu

Untere Grenze: Soviel Verlust, wie jeder einzelne ertragen kann...

Les' doch mal zwischen den Zeilen meiner vorherigen Posts.

Frieden

von Arbeiter (Gast)


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1. jeder findet arbeit wenn er nur sucht. es gibt offensichtlich genug
arbeit, denn viele arbeiten werden von gastarbeitern verrichtet, weil
sie sich mit dem wenigen lohn zufrieden geben wollen.
2. selbst wenn es nicht genug arbeit gäbe, dann gilt immer noch: die
besten leute bekommen immer arbeit
3. in deutschland kann jeder lernen und studieren für kleines geld, es
liegt in eigener hand einer der besten zu werden
4. jeder kann also werden, was er will - wenn er will.
5. aber jeder muss irgendwas arbeiten, wenn er überleben will, d.h.
nicht jeder darf erwarten in seinen traumberuf zu kommen oder großes
geld zu verdienen.
6. wer jetzt immer noch keine arbeit hat, ist selbst schuld.
7. wer arm und obdachlos ist, wendet sich an familie, verwandte,
freunde
8. wer es mit familie, verwandten und freunden verschissen hat, sitzt
zurecht auf der straße.

wer verarmt, hat also sämtliche chancen verpasst! ich sehe nicht, wie
man so einem noch helfen soll. wer keinen schulabschluss macht und sich
mit handyrechnungen verschuldet, der bettelt zurecht um jeden cent. das
problem ist in den köpfen, nicht unser staat. wenn ich mich gehen
lasse, verliere ich auch grund und boden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gequirlter Schwachsinn.

Punkt 1:
Der polnische Erntearbeiter arbeitet nur deshalb für 3 EUR/Stunde, weil
er in Polen a) noch weniger bekäme und b) auf Grund der dortigen
Lebenshaltungskosten auch weniger Geld benötigt.
Ersetze notfalls polnische/Polen durch ukrainische/Ukraine oder
weißrussische/Weißrussland.

Punkt 2: Stimmt auch nicht. Der Ingenieur mit 25 Jahren
Berufserfahrung, der aufgrund von Globalisierungkollateralschäden
"freigesetzt" wurde, wird nirgends eingestellt, auch wenn er zehnmal
so gut ist wie der 25jährige Berufsanfänger. Letzterer ist nämlich
billiger und lässt sich noch dreister von Arbeits"gebern" ausbeuten,
weil er sich auch notfalls noch unter dem Sozialhilfesatz bezahlen
lässt, was der Ingenieur sich nicht leisten kann, weil der noch 'ne
Familie durchfüttern muss.

Punkt 3 ist besonders dummdreist. Wer nicht über Hotel Mama/Papa
verfügt, sondern seinen Lebensunterhalt während des Studiums selbst
verdienen muss, hat kaum Chancen, sich die gewünschte Bildung zu
besorgen. Die Grundlage für dieses Ungleichgewicht wird bereits in der
Schule getroffen - Pisa und Konsorten haben eindeutig ergeben, daß
nirgendwo in der EU so sehr wie in Deutschland die "soziale Herkunft"
auch über die Bildungschancen entscheidet.
Haben die Eltern nicht genügend Kohle, gibt es bereits in der Schule
nicht ausreichend Bildung, so daß an ein Studium erst recht nicht zu
denken ist.
Die Jungs an der Rütli-Schule haben sehr deutlich begriffen, was die
Gesellschaft von ihnen hält und wie die Gesellschaft zu ihnen hält.

Die restlichen Punkte sind inhaltsloses und dummes Geschwafel.

von Patrick (Gast)


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@Apple Byte,

dein Versuch aufgrund der Vergangenheit die Zukunft vorherzusagen ist
ja ganz putzig, allerdings wohl durch keinerlei statistisches Material
belegt. Wenn du genauer hinschaust, werden dir die Fehler selst
auffallen

von Roland (Gast)


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"Apple Byte" lebt in der Vergangenheit und sieht die Realität nicht
bzw. sieht sie so wie er sie gerne hätte.

Was "Bodo" betrifft, der komplette Beitrag ein nutzloser Müll.

von Ingo H. (putzlowitsch)


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Eigentlich kann man die Zukunft doch immer nur auf Grundlage der
Erfahrungen aus der Vergangenheit vorhersagen, oder man besitzt
"übernatürliche Kräfte", die etwas anderes ermöglichen.

von Patrick (Gast)


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Ingo,

>Eigentlich kann man die Zukunft doch immer nur auf Grundlage der
>Erfahrungen aus der Vergangenheit vorhersagen,

Jeder Satz mit "eigentlich" ist eigentlich schlecht ;-)
Aber mal im Ernst: Man kann die Zukunft gar nicht vorhersagen.
Anhand der Erfahrungen der Vergangenheit kann man ein Model entwickeln,
dass möglichst gut die reale Welt abbildet. Mit den entsprechenden Daten
gefüttert gibt es dann eine unvollständige Idee, wie die Zukunft
aussehen könnte.

von Rahul (Gast)


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Szenarien...

von Black Fist (Gast)


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Szenario: Die Menschen fliegen nicht mehr in einer ballistischen Kurve
von ihren Arbeitsplätzen sondern nach der Funktion y=x² gleich
schnurstracks in´s All.

Das erspart den Damen und Herren Politikern das Lösen der Ungleichung:
x= (5*(10 hoch 6)) / 200*(10 hoch 3))

Was heißt das? Wie kriege ich 5 Mio ´(offizielle) Arbeitslose in nur
200000 offenen Stellen unter unter der Bedingung, daß x zu Null wird.

:-)

Black Fist

von ... (Gast)


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Also mir geht's gut und genug in der Tasche hab ich auch!
So und jetzt genieße ich weiter meinen Tag anstatt mich hier
auszulassen, daß das Leben so unfair und schrecklich zu euch ist.

von Peter (Gast)


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Hallo,
ICh frage mich zur Zeit
wie lang muß ich in D noch arbeiten? ... bis 80? ...ok dann muß ich mir
wenigstens keine Sorgen um die Rente mehr machen!
Die Karre steckt so tief im Dreck und die Politiker versuchen den Dreck
dursichtig zu machen.
Damit wir ihn nicht mehr sehen!
Ok diese Politiker haben wir gewählt.
Aber was soll man machen wenn man die Wahl zwischen Pest und Colera
hat?
Mehrwertsteuer hoch und ab 2008 auch noch die Einkommenssteuer.
Die Großindustrie erhält Steuergeschenke und der Mittelstand geht
baden.
Die Großindustrie baut ständig Stellen ab.
Der Mittelstand bildet aus und könnte Leute einstellen....wenn er eine
Chance hätte!
Was soll ich tun???
Weiter meinen Job machen und mir schon mal einen Platz unter der Brücke
anmieten - für die Rente?
Bei der derzeitigen Kostenentwicklung, den fortlaufenden
Steuererhöhungen und der Tendenz Medikamente und Behandlungen
letztendlich selbst zu bezahlen, gestalltet sich eine private
Altersvorsorge in den nächste Jahren immer schwieriger.

mein Fazit: weg aus Deutschland

Gruß Peter

PS: Vieleicht werden die Politiker ja munter wenn keiner mehr da ist
der ihnen die Diäten (sollen ja eigentlich schlank machen ;)- zahlt!

von Unbekannter (Gast)


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> Ok diese Politiker haben wir gewählt.

Eben nicht. Die Politiker und Medien reden immer nur von den
Prozenten.

Wenn man aber mal die Stimmen in absoluten Zahlen misst, haben diese
Politiker nämmlich massiv verloren. Und zwar alle durch die Bank.

Das was nach der letzten Bundestagswahl als "Sieg" dargestellt wurde,
ist der größte Verlust an Wählerstimmen für die beiden Volksparteien in
der Geschichte der BRD. Aber das interessiert niemanden. Hauptsache man
kann weiter machen wie bisher. Ist doch alles in Ordnung, oder etwa doch
nicht?

von Mikey (Gast)


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Pffff,immer diese rumheulerei

Ihr habt das bekommen was ihr gewählt habt und nun lebt auch damit.

von Hagen R. (hagen)


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Und das ist eben der Punkt.

Ich habe das gewählt was zur Vergügung stand aus Ermangelung von
Alternativen ! Eine sehr depremierende Aussicht, allerdings.

Und ich werde eben NICHT damit leben das das nun jetzt so ist, denn das
impliziert Verantwortungslosigkeit. Mit dem Gang zur Wahlurne ist die
Bürger-"pflicht" eben noch längst nicht erfüllt.

Das was du, Mikey, nun vorschlägst ist Stillstand, einfach einmal alle
par Jahre wählen gehen und dann NICHTS tuen.

Gruß Hagen

von Marcus (Gast)


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Jammern ist sehr einfach.
Der rennt so schnell!
Die kann viel besser rechnen!
Die haben ein viel größeres Einkommen!

Hat er viel mehr trainiert?
Hat sie wohl mehr (Schul)Mathe gelernt?
Vielleicht arbeiten sie ja auch 15 h/Woche mehr?

Wenn euch die Alternativen nicht passen, dann machts doch besser
anstatt rumzujammern.

Marcus

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Jammern ist sehr einfach.
> (...)
> Die haben ein viel größeres Einkommen!

> Hat er viel mehr trainiert?
> Hat sie wohl mehr (Schul)Mathe gelernt?
> Vielleicht arbeiten sie ja auch 15 h/Woche mehr?

Vielleicht hat der Betreffende auch einfach nur reiche Eltern, die ihm
eine angemessene Schulausbildung und ein Studium finanzieren konnten?

Es ist mittlerweile erwiesen, daß in Sachen Schulbildung die Herkunft
fast schon alleinentscheidend ist, und Schulbildung bestimmt auch die
Zukunftsschancen auf unserem fast nicht mehr existenten Arbeitsmarkt.

von Stoppschild (Gast)


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Das kann man so nicht stehen lassen. Meines Wissens nach, kostet ein
Gymnasium nicht mehr als eine Hauptschuld, nämlich nichts. Und, dass
ein reicher, unfähiger Studienbewerber einem armen Talent den
Studienplatz wegnimmt, stimmt auch nicht. Das passiert erst nächstes
Jahr, wenn die Studiengebühren eingeführt sind.

Das beweist mal wieder, unsere Regierung hat genau das richtige getan.
Wenn wir erstmal Studiengebühren haben, dann wird es bald für die
eigene Bildung nicht mehr darauf ankommen, ob man aus einer reichen
oder armen Familie kommt. Dann werden viel mehr studieren können.
Bisher war das ja so, dass das Bildungsniveau von der Herkunft (arm,
reich) abhing, aber nur weil man kostenlos studieren kann.

von Patrick (Gast)


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Hallo Stoppschild,

Schul oder Studiengebührend sind nicht der Grund, warum das
Bildungsniveau von der Herkunft abhängt. Es ist eher die Frage was für
ein Umfeld man zu Hause hat (z.B. eigenes Zimmer in dem man ungestört
lernen kann, oder ein Raum in dem sich das gesammte Familienleben
abspielt. Können sich die Eltern Nachhilfe leisten oder sind sie ggf
selbst in der Lage dem Heranwachsenden zu helfen)

von Marcus (Gast)


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Hallo Stoppschild, wieso sollen Studiengebühren das ausgleichen? Solange
Papa in die Tasche greift kann Sohnemann doch an der Unni rumlümmeln.
Während die anderen die Mehrfachbelastung Studium, Nebenjob nicht
machen können oder wollen.

Marcus

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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"Meines Wissens nach, kostet ein Gymnasium nicht mehr als
eine Hauptschuld, nämlich nichts."

Das ist natürlich Quark.

Der Hauptschüler verlässt die Hauptschule nach zehn Jahren (sofern er
nicht ein Schuljahr wiederholen muss) und kann -zumindest theoretisch-
danach eine Lehre beginnen, bei der im sogar ein Lehrgeld gezahlt
wird.
Der Gymnasiast liegt seinen Eltern drei Jahre mehr auf der Tasche ...
mindestens. Da auf ein Abitur in der Regel ein Studium folgt (resp.
folgen sollte), verlängert sich diese Dauer erheblich.
Die Vorstellung, es wäre möglich, zu studieren, ohne sich von Eltern
finanzieren zu lassen ist reichlich weltfremd. Die Schere zwischen
denen, deren Eltern so wenig Geld verdienen, daß dem Studierenden ein
Bafög-Darlehen gewährt wird, und denen, deren Eltern so viel Geld
verdienen, daß Bafög wirklich nicht erforderlich ist, ist ziemlich
weit.
Also müssen Studenten "nebenbei" jobben gehen, was einerseits ihre
Studiendauer verlängert und andererseits bei der derzeitigen
Arbeitsmarktsituation auch äußerst schwer ist.

"Wenn wir erstmal Studiengebühren haben, dann wird es bald für die
eigene Bildung nicht mehr darauf ankommen, ob man aus einer reichen
oder armen Familie kommt."

Ich nehme an, daß das Satire sein soll.

Die Einführung von Studiengebühren werden diesen Effekt noch drastisch
steigern, so daß sich ein Studium wirklich nur noch leisten können
wird, wer wirklich wohlhabende Eltern hat.
Zwar werden für Studiengebühren den Studenten auch Kredite gewährt,
diese aber sind in recht kurzer Zeit abzuzahlen und haben außerdem
"marktübliche" Zinssätze.
So hat dann ein Studienabgänger, der üblicherweise eine ganze Weile
lang unbezahlt ausgebeutet werden wird ("Generation Praktikum") zum
"Start ins Berufsleben" auch noch Schulden in Höhe von 10 bis 15
tausend Euro.

Naja, so werden dann halt die gewünschten "Eliten" keine Bildungs-,
sondern Herkunftseliten sein.

Den Hauptschülern hingegen wird bereits jetzt vermittelt, daß die
Gesellschaft sie nicht braucht und als Störfaktor empfindet.

Zukunft!

von Stoppschild (Gast)


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Klar, war es eine Satire. Es ist allgemein bekannt, dass der Staat nun
sogar vorhat seinen Steuerzahlern Kredite zu geben um noch mehr Kohle
an den Staat abzudrücken. Hier werden staatliche Finanzmittel für
Hochschulen gekürzt, was diese mit Studiengebühren ausgleichen müssen.


Der Gymnasium / Hauptschule Vergleich hinkt: Wer findet mit 16 gleich
einen Ausbildungsplatz? Und wenn ja, meinst du er steuert das bisschen
in die Haushaltskasse bei oder leistet sich Handy, Roller oder spart
aufs Auto?
Fragen wir mal anders: Glaubst du irgendwo sagen Eltern "Mein Kind
geht nicht aufs Gymnasium - das können wir uns nicht leisten." ?

Das Problem ist wohl eher, dass Kinder heutzutage von
Unterhaltungsindustrie stärker befriedigt werden als vom
Lateinunterricht.
Das zweite Probleme ist die saubere Auftrennung, die dann dazu führt,
dass die Gruppen ausarten. Schlechte zu Schlechten, Gute zu Guten,
Ausländer zu Ausländer. Dann artet das aus und die Probleme
konzentrieren sich in Rütli-Schulen. Weiterhin ziehen sich Einwanderer
eines bestimmten Landes "Ghetto-artig" in Stadtviertel zusammen. Und
jetzt kommen die schlauen Politiker auf die Idee die Integration zu
fördern. Aber bitte wie, wenn eine türkische Familie in türkischer
Nachbarschaft lebt und im türkischen Supermarkt einkauft.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Fragen wir mal anders: Glaubst du irgendwo sagen Eltern "Mein Kind
geht nicht aufs Gymnasium - das können wir uns nicht leisten." ?


Ja. Das gibt es nur zu oft.

Wobei die Grundlagen dazu bereits viel früher gelegt werden, nämlich
bereits im Vorschulalter. Eine ausführliche und gründliche
Beschäftigung mit den eigenen Kindern, die denen Wissen und Fähigkeiten
vermitteln sollte, ist nur mit viel Zeit hinzubekommen. Haushalte mit
geringem Einkommen haben aber genau diese oftmals nicht, weil beide
Elternteile arbeiten müssen und nach ihrer anstrengenden Arbeit nur
noch über wenig Energie zur Kinderbetreuung verfügen.

So kommen Kinder mit äußers mangelhafter Sozialisation in die
Grundschule, während andere bereits lesen können, bevor sie das erste
Mal eine Schule betreten.
Die mit der mangelhaften Sozialisation haben Defizite in der
Sprachentwicklung, verminderte Lernauffassungsfähigkeit und eben auch
Defizite im Verhalten anderen gegenüber.
Statt die Dinge zu lernen, die sie in der Schule eigentlich lernen
sollten, müssen ihnen erst mal Grundlagen des sozialen Miteinander
beigebracht werden, sofern das überhaupt noch möglich ist.

Und die in den meisten Bundesländern nach dem vierten Schuljahr
durchgeführte Selektion nach Hauptschule, Realschule oder eben
Gymnasium kommt einerseits viel zu früh und zementiert die bereits zur
Grundschulzeit existierenden Unterschiede.

Daß eine Familie mit prekärer Einkommenssituation es sich weniger
leisten kann, während dieser äußerst wichtigen Grundschulzeit ihr Kind
angemessen zu fördern, geschweige denn Nachhilfeunterricht zu
finanzieren, liegt sowohl an der prekären Einkommenssituation an sich
als auch an der Sozialisation der Familien selbst.

Und die sieht in Akademikerhaushalten meist doch eher anders aus, da
wird viel eher das Kind gefördert und darauf geachtet, daß es sich
entsprechend entwickelt.

Die dazukommenden Probleme derer mit "Migrationshintergrund"
verstärken diese Angelegenheit noch. Kein Wunder, wurden die zarten
Ansätze von Integration "von unten" durch das jetzt so gerne
verrufene "Multi-Kulti" auch bewusst von oben durch entsprechende
Steuerung kaputtgemacht.
Dem elitenbewussten rechtskonservativen war es halt schon immer ein
Greuel, sich ausmalen zu müssen, daß seine "höhere Tochter" am
Gymnasium mit irgendwelchen Ausländerkindern konkurrieren müsste und
diese gar bessere Abiturnoten mit nach Hause bringen könnten ...

Ich bin in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen und zur Schule gegangen, mein
Abitur habe ich auch dort gemacht. Das ist etwas über zwanzig Jahre
her, damals war die Integration von ausländischen Mitbürgern deutlich
weiter fortgeschritten als sie es heute ist, damals wurde noch nicht so
viel durch politische Fehlentscheidungen kaputtgemacht.
Die vier Abiturjahrgangsbesten an meiner Schule waren Griechinnen und
Türkinnen, die allesamt ein besseres Deutsch sprachen und schrieben als
der sich in diesem Forum hier artikulierende Durchschnitt.

Das ist mittlerweile alles anders, weil bewusst von Seiten gewisser
Politiker und Interessenverbände die Integration kaputtgemacht wurde,
damit ein populistisches Feindbild ("Der Ausländer, der dem Deutschen
die Arbeit wegnimmt") aufgebaut werden konnte.
Das war wiederum eine Voraussetzung für die in den letzten Jahren von
ähnlichen Interessenverbänden betriebene massive Propaganda zugunsten
einer Abschaffung jedweder sozialer Errungenschaften. Jetzt muss Arbeit
"bezahlbar", "konkurrenzfähig" und "flexibel" sein, die
Arbeitenden ernähren muss sie hingegen nicht mehr.

Und mit der "Hartz-4-Schmarotzer"-Lügenpropaganda werden weitere
künstliche Feindbilder vom "asozialen arbeitsunwilligen Arbeitslosen"
aufgebaut, damit wunderfein von den eigentlichen Asozialen in unserer
Gesellschaft abgelenkt werden kann.
Wer die sind, muss ich wohl kaum erwähnen.

von Drei N. (3_newton)


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Ich denke nicht dass eine Diskussion über Studiengebühren in einem Land
notwendig ist, was wie Deutschland an Bildungsarmut leidet. Wenn ich
hätte bezahlen müssen für das, was ich an der Uni gelernt habe, wär ich
schon damals ins Ausland gegangen. Es war wirklich grottig.
Ihr denkt nicht dass es Leute gibt die wegen des Geldes nicht
studieren? Und was ist mit denen die abbrechen oder schlechte
Abschlüsse machen weil sie nebenbei arbeiten müssen? Denen, denen das
Bafögamt 3 Monate keinen Pfennig zahlt weil Dokumente vom
erziehungsunwilligen Vater fehlen?
Heute kam jemand zu mir um als Versuchsperson an Experimenten
teilzunehmen, weil er das Geld braucht um überhaupt weiterzustudieren?
Da fühlt man sich echt mal Scheiße! Sachen wie die neuen Bach/Master
Studiengänge verschärfen die Situation noch dazu, weil keine zeitliche
Möglichkeit mehr bleibt nebenher zu jobben. Und wer es immer noch
bezweifelt, in meiner Zeit bei der Studienstiftung habe ich 2 Leute
gekannt die Stipendium bekommen haben, alle anderen nur Büchergeld
wegen zu "reichen" Eltern (inkl. mir). Meint ihr nicht, wenn fast nur
noch Kinder reicher Eltern von der Studienstiftung gefördert werden,
dass dann was falsch gelaufen ist bei der Bildung von arm und reich?

3N

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Neinnein, 3N, es sollen doch "Eliten" herangezüchtet werden ...

honi soit qui mal y pense

von Stoppschild (Gast)


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Von den Studiengebühren werden unterbesetzte Provinz-Unis profitieren,
die keine Studiengebühren erheben und deshalb einen wahren Ansturm
erleben werden.
Das wird wohl auch die einzige Form von Protest sein, die oben an
kommt.  Wenn dann die 500€-Unis unterlaufen sind, schalten die
Politiker vielleicht wieder ihr Hirn ein. Der "Fachkräftemangel" hat
sie bisher noch nicht gestört.

von Drei N. (3_newton)


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Provinz Unis: die werden sicher von mehr Studenten bei gleichem Geld
"profitieren"

Politiker Hirn einschalten: Ja, machen sie, und konsequenterweise
erhaben sie auch dort welche. Das Problem an Studiengebühren hier ist
ja, dass es Zwangsabgaben werden und keinen Wettbewerb bedingen. Kostet
halt überall so viel...

3N

von Andy S. (andyst)


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Es muß endlich aufgeräumt werden...

von Black Fist (Gast)


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@Andy St.

Wer sagt das? Mutti??
Was muß aufgeräumt werden? -Dein Kinderzimmer??

grins

Black Fist

von Stoppschild (Gast)


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Drei Newton, doch es wird ein Wettbewerb. Es sind keine Zwangsabgaben,
weil studieren in den Bundesländern zwischen 0 und 1500+ Euro im Monat
kosten wird. Damit verschiebt sich alles auf die Billiganbieter oder
Kostenlosen (Uni für umme oder kleines Geld). Ist doch heute normal
dieser Trend zum Geiz ist geil.
Frage an die Arbeitgeber:
(1) Lieber große Auswahl an Absolventen, weil Studium umsonst.
oder
(2) Kleine Auswahl, weil Studium für viele zu teuer. (Aber dafür
angeblich "offiziell höherwertige Ausbildung" bei gleichen
Professoren und gleichen - nur umgeschichteten - Finanzmitteln)

Ich sehe nicht den Vorteil von Studiengebühren, außer dass man
intesiver betreut wird - weil nur noch kleine Gruppen in den
Vorlesungen sitzen ;-)))

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Meinst Du ernsthaft, daß ein Rückgang der Studentenzahlen sich in
intensiverer Betreuung der verbliebenen Studenten auswirken wird?

Wahrscheinlicher ist doch, daß a) die Anzahl der im Lehrbetrieb
beschäftigten Dozenten entsprechend "angepasst" werden wird, um Geld
einzusparen und b) Professoren mehr Wert auf Forschung statt Lehre
legen werden, da mit sog. "Drittmittelforschung" nämlich noch mehr
Geld zu bewegen sein wird.

Das einzige, was sich wohl tatsächlich positiv verändern wird, wenn
wohl auch nur vorübergehend, ist die Fülle in den Hörsälen bzw.
Seminarräumen. Aber auch hier kann durch "Angleichungen" der alte
Zustand wiederhergestellt werden - warum zwei Profs Vorlesungen in
Experimentalphysik halten lassen (eine für Physiker und eine als
Serviceveranstaltung für alle anderen), wenn man die auch zusammnlegen
kann? Warum Hörsäle ungenutzt lassen, wenn man sie doch für Geld an
Fremdinstitutionen vermieten kann?

Ich bezweifle jedenfalls, daß auch nur ein Euro aus den Studiengebühren
dazu beitragen wird, die Qualität der Lehre an deutschen Universitäten
zu verbessern.

von Drei N. (3_newton)


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1: Studiengebühren xn Euro--> Geldsegen für die Unis--> Verschwendung-->
Landesmittelkürzung (was nicht schon vorher abgezogen wurde)-->
Geldnot--> Erhöhung der Gebühren--> Goto 1.

3N

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist nicht ganz korrekt.

Zwar werden die Studiengebühren irgendwie indirekt den Unis zugeteilt
werden (sicherlich mit den entsprechenden Reibungsverlusten), aber
bevor von einem "Geldsegen" die Rede sein kann oder gar irgendwo
"Verschwendung" auftreten könnte, werden die staatlichen Gelder an
die Unis gekürzt.

Praktisch sieht die Reihenfolge also wesentlich einfacher aus:

Studiengebühren -> Landesmittelkürzung -> Geldnot, wie gehabt.

Qualifiziertes Lehrpersonal wird so nicht dazu motiviert werden, an
deutsche Unis zu gehen oder dort zu bleiben.

Die Studenten mit wirklich reichen Eltern werden ebenfalls einen großen
Bogen um deutsche Unis machen, mit etwas Englischkenntnissen und
ausreichender Finanzierung kommt man anderswo wesentlich besser unter.

So werden die Studiengebühren also den Niedergang deutscher
Universitäten noch beschleunigen.

von Hagen R. (hagen)


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Studiengebühren rauf -> staatliche Unterstüzung der Unis runter ->
Lastverteilung von oben nach unten -> Profitmaximierung von unten nach
oben.

Gruß Hagen

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Und nach einigen Jahren werden die Universitäten privatisiert.

Wie auch große Teile des Bildungswesens, da dann auch für den Besuch
von Schulen ganz hemmungslos das Bezahlen von Schulgeld gefordert
werden wird.

Nur eine "Grundversorgung" auf unterem Hauptschulniveau wird
kostenfrei bleiben. Diese "Grundversorgung" wird auch von privaten
Anbietern zur Verfügung gestellt werden, auch wenn der Staat dafür
zahlt.
Daß hier natürlich der kostengünstigste Anbieter ohne jedwede
Rücksichtnahme auf die gebotene Qualität ausgewählt werden wird,
versteht sich von selbst.

von Hagen R. (hagen)


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"Nur eine "Grundversorgung" auf unterem Hauptschulniveau wird
kostenfrei bleiben."

Das stimmt aber wem nutzt es ? Denn dann leben wir in einer Zeit wo
Kinder Kohle ranschaffen müssen und wieder legal ausgebeutet werden
können. Das ist doch das Ziel der Neoliberalisten, die Rückkehr zu
Verhältnissen des englischen Frühkapitalismus, oder ?

Gruß Hagen

von Andy S. (andyst)


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In Zukunft braucht man bloß max. 5% High Potential wie ich. Der Rest
sind austauschbare Sklavenarbeiter, die als Tagelöhner ihre Dasein
fristen. Für diese 1 Euro Jobber ist die Hauptschule mehr als
ausreichend. Wenn sie nicht mal die schaffen, heueren wir eben Polen
oder Tschechen an.

von Stoppschild (Gast)


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>Meinst Du ernsthaft, daß ein Rückgang der Studentenzahlen sich in
>intensiverer Betreuung der verbliebenen Studenten auswirken wird?

Du hast die ironie nicht durchschaut: Wenn nur noch 10 % es sich
leisten können zu studieren, muss ein prof nur noch 10% der bisherigen
studenten betreuen. ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ironische daran ist, daß -wie ich dargelegt habe- das dann auch
nicht so sein wird, weil die Anzahl der Profs entsprechend
"angeglichen" werden wird.

von Stoppschild (Gast)


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@Rufus, sorry hatte das übersehen, aber da hast du natürlich recht.

OT:

@Andy S.: Du bist eine ganz furchtbare Nervensäge: In jedem deiner
Beiträge feierst du dich als selbsternannter "High Potentail",
diesmal hast du es sogar richtig geschrieben, und zwar "High
Potential". Du musst ganz schön weit unten sein um sowas ständig
schreiben zu müssen, offensichtlich weiß sonst keiner deinen Wert zu
schätzen, wenn du sooo sehr auf dein Eigenlob angewiesen bist. Aber
wenn du dich mit deiner Selbstüberschätzung besser fühlst, sei es dir
gegönnt. Hier juckt das niemanden und bestimmt bewundert dich hier
keiner.

von Andreas (Gast)


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Wenn ich das Ganze hier so lese, dann wird mir echt schlecht.
Insbesondere das Geschreibsel von Rufus oder Hagen. Offensichtlich
haben die keine Ahnung von dem, was sie schreiben.

Ich bin vor kurzem mit meinem Studium fertig geworden. Finanzieren
musste ich das komplett alleine, weil meine Eltern in der mißlichen
Lage sind, ihren Immobilienkredit abbezahlen zu müssen, aber aufgrund
der Arbeitslosigkeit meines Vaters nicht mehr genug Geld reinkommt, als
daß es für noch mein Studium gereicht hätte. Bafög gab es da natürlich
auch nicht. Trotzdem habe ich einen 1er Abschluß gemacht (was nicht
zuletzt daran lag, daß an der RWTH Aachen einem in der Physik die guten
Noten hinterhergeschmissen werden) und mir mein Studium komplett
nebenbei finanziert. Wer das machen muss, schafft das auch. Und die 100
Euro Studiengebühren hätte ich zwar gespürt, sie hätten aber nicht weh
getan.

Ich bin für Studiengebühren, wenn diese wirklich der Lehre und der
Ausstattung der Unis zugute kommen. Ich habe ein Jahr in Paris studiert
und es war ein Riesenunterschied zu Aachen. Die Betreuung durch die
Profs war klasse, in Astrophysik z.B. saßen wir zu sechst bei der
Professorin im Büro bei Tee und Keksen und haben die Vorlesung
abgehalten. Auch sonst wurden wir bestens betreut. Nichts mit anonym
und so.
Im Praktikum gab es auch nicht wie in Aachen museumsreife Meßgeräte,
die aus dem letzten Jahrhundert stammen. Im Gegenteil, alles
PC-gestützt, schön mit Pneumatik, Hydraulik, Motoren vollautomatisch
Meßreihen durchführen. Echt eine prima Erfahrung.
Genau da sollte das Geld hin!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich weiß sehr wohl, wovon ich schreibe, es ist nur schon ein paar
Jährchen länger her, daß ich studiert habe. Und auch ich habe mein
Studium selbst finanziert, da ich teilweise bis zu dreißig Stunden
studien"begleitend" gearbeitet habe.

Und da bekomme ich das kalte Kotzen und gleichzeitig einen dicken Hals,
wenn ich Aussagen wie

  Wer das machen muss, schafft das auch.

lese. Von persönlichen Umständen ("Glück") darauf zu schließen, das
das auch andere schaffen müssten, das zeigt, daß nicht nicht nur
Scheuklappen, sondern eine 100%-Sonnenbrille getragen wird.

Nicht jeder hat das Glück, als studienbegleitenden Job einen zu finden,
der mit ausreichend geringfügiger Zeitbelastung einhergeht und  genügend
Geld abwirft.
Das mag bei den Ingenieurwissenschaften noch am ehesten gehen, aber
Sprach- und Geisteswissenschaftler bekommen selbst mit einem
Studienabschluss keine Jobs, von denen sie tatsächlich leben könnten.
So muss so ein Geisteswissenschaftler, der sich selbst über Wasser
halten muss, nicht einen, sondern zwei oder drei Jobs "nebenbei"
machen.
Und das läuft nicht so wie bei Friedrich Merz, der auch so "nebenbei"
in zig Vorständen sitzt, sondern bei diesen Jobs wird tatsächlich
Präsenz gefordert.
Und das wiederum wirkt sich auf das Studium aus ... die Woche hat halt
nur 7 Tage und jeder davon hat nur 24 Stunden.

Du hast nicht erwähnt, wo Du während Deines Studiums gelebt hast - zu
Hause? Oder musstest Du Dir selbst eine Wohnung finanzieren? Das ist
ein nicht zu verachtender Unterschied.

  Und die 100 Euro Studiengebühren hätte ich zwar
  gespürt, sie hätten aber nicht weh getan.

Es geht nicht um 100 EUR. Sondern um das fünf- bis zehnfache.

  Ich bin für Studiengebühren, wenn diese wirklich der
  Lehre und der Ausstattung der Unis zugute kommen.

Und genau da liegt das Problem. Denn diese Bedingung wird nicht erfüllt
werden; wenn Du erst mal die Strukturen im föderalistischen
Bildungssystem in Deutschland eine Weile lang angesehen hast, dann
wirst Du vielleicht irgendwann auch einsehen, daß Vollbeschäftigung
binnen fünf Jahren ein realistischerer Wunsch ist.

  Ich habe ein Jahr in Paris studiert
  und es war ein Riesenunterschied zu Aachen.

Das glaube ich Dir unbesehen. Frankreich hat keine föderalistischen
Strukturen, schon gar nicht im Bildungswesen.
Ansonsten freue ich mich für Dich, daß Du auch mal Studium so erlebt
hast, wie es eigentlich sein sollte.

  Echt eine prima Erfahrung.
  Genau da sollte das Geld hin!

Auch hier ist das Problem das Wort "sollte".
Wenn denn Studiengebühren tatsächlich zur Verbesserung der Lehre
verwendet werden würden, dann wären die Proteste in Deutschland gegen
deren Einführung nicht so vehement. Aber die Erfahrung lehrt, daß
jedwede Form von "Reform" im Bildungsbereich nur eine
Verschlechterung ist, daß immer wieder nur Einsparungs- und
Reduktionsmöglichkeiten gesucht werden.

So ist Deutschland, so hat es die Einheit aus Wirtschaftsverbänden und
jeweiligen Regierungen gemacht.

von Drei N. (3_newton)


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Also ich muss Rufus recht geben. Ich habe nicht den Eindruck dass er
nicht weiß was er schreibt. Vielmehr hat "Andreas" ein Problem
sachlich zu sein. Nur mal ein paar Fakten:

1. Ich hatte an 3 Tagen der Woche 8 h Uni und an 2 Tagen alle 4 Wochen
wechselnde Veranstaltungen zwischen 7:15 und 20:00 Uhr.
Anwesenheitspflicht, dazu Hausaufgaben, Lernen für Klausure, Praktika
und in den Ferien ebenfalls Praktika. Wann sollte jemadn mit so einem
Stundenplan denn arbeiten?

2. Realistische Studiengebühren (nach der Feigenblattphase) werden um
die 1000 Eusen/Semester sein. Das sind etwa 170 Euro im Monat. Plus
sagen wir 200 Euro Miete und 30 Euro für Bücher sind allein diese
Kosten bei 400 Euro. Ich hatte Leute im Semester die hatten pro Monat
weniger! Bei 6 E Stundenlohn muss man allein für die Studiengebühren 30
h im Semester mehr arbeiten. Wenn nicht noch mehr weil sich versicherung
und Kraka dann melden. Wann macht man das? Nachts?

3. Keiner behauptet dass sich niemand der Unterschicht mehr leisten
kann zu studieren, aber es wird immer schwieriger. Und es ist jetzt
bereits so dass überwiegend die Kinder der Eliten studieren (So Leute
wie unser "Hei Podentschell")

4. Das Geld kommt nicht an den Unis an sondern wird durch
Mittelkürzungen zur Sanierung des Landeshaushaltes verwendet. Ist doch
jetzt schon so mit dem steigenden Semesterbeitrag. Warum steigt der bei
gleicher Leistung?

3N

von Geniesser (Gast)


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Studiengebühren werden die Bildungschancen der Geringverdiener weiter
schwächen und ob das Geld, um das es hier als Einnahme geht wirklich
PER SALDO den Hochschulen zu gute kommt ist noch lange nicht raus. Die
Landesmittel werden aufgrund der verschärften Haushaltslage nicht MEHR
werden, dagegen werden die Begehrlichkeiten Mittel einzusparen wenn
erstmal der "Studentenzuschuss" :) fließt allmählich wachsen.

Und nicht zu vergessen ist auch, wer garantiert oder verspricht
eigentlich, dass es bei den in Frage kommenden Beträgen überhaupt
bleibt? In wenigen Jahren könnten deutlich höhere Studiengebühren
verlangt werden, immer schön mit der Begründung einer Notwendigkeit für
die Hochschulbildung.

Wenn man unbedingt die (angeblich) später (alle) Wohlhabenden
Akademiker aktiv mit zur Bezahlung ihrer Ausbildung heranziehen möchte,
dann müßte man im gleichen Zug das BAFöG um den geforderten Betrag
ERHÖHEN. Nur so wird ein Schuh draus! So ließe sich vermeiden, dass die
Sozialauswahl und damit die Schieflage zwischen arm und reich sich noch
mehr vergrößert.

von Stoppschild (Gast)


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Was passiert eigentlich mit denen, die ihr Studium abbrechen, weil sie
es einfach nicht schaffen? Von denen wird es unter dem finanziellen
Druck wohl viel mehr werden und dann? Bleiben die auf dem Schuldenberg
sitzen? Es wird immer nur das Ideal betrachtet, man findet als
Absolvent einen super Job und zahlt seinen Bildungskredit zurück.

Das ganze ist doch dermaßen pervers. Bisher bekamen Studenten überall
Ermäßigung, da sie ja ihre Zeit mit Lernen verbringen sollen und
müssen, und deshalb nur eingeschränkt erwerbsfähig sind. Und jetzt soll
es das normalste von der Welt sein, dass die gleich mal zur Kasse
gebeten werden - von wem? Von den Hochschulen selbst!

von Geniesser (Gast)


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Wenn du BAFöG meinst, das muss zurueckgezahlt werden (jedenfalls der
Darlehensanteil) unabhängig vom späteren Erfolg. Dennoch ist die
Regelung sehr sozial, da nur bei eigenem Einkommen zurückgezahlt werden
muss und man jederzeit einen Antrag auf Aussetzung der Rueckzahlung
stellen kann (auch wiederholt), wenn selbiges ausbleibt. Zumal es sich
um einen zinsfreien Kredit handelt (der Schuldenberg wächst also nicht
weiter an). Es werden nochmal Zeiten kommen, da wird man mit Wehmut an
diese Regelung denken und die 7 Prozent Zinsen pro Jahr für ein
Bankendarlehen abdrücken.

von Die meisten Elche (Gast)


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Stopschild meint nicht Bafög, sondern in der Tat die von verschiedenen
Banken bereits angebotenen Finanzierungsmodelle für Studiengebühren;
die von Dir geahnten Zeiten sind de Facto schon da.

Da war kürzlich in der Zeit eine Übersicht über Studiengebühren und die
verschiedenen Finanzierungsmodelle der unterschiedlichen Bundesländer.

http://www.zeit.de/studium/geld/studienkredite


Hier ein Überblick über den Stand der Dinge
http://zeus.zeit.de/studium/geld/stud_gebuehren.pdf

von Geniesser (Gast)


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Diese Angebote sind aber KEIN ERSATZ für BAFöG, sondern eine zusätzliche
Möglichkeit der Finanzierung. Die Konservativen wollten aber in der
jüngsten Vergangenheit das BAFöG streichen und durch solche
fragwürdigen Zinsdarlehen ersetzen, was glücklicherweise nicht gelungen
ist, insofern hätte es schlimmer kommen können. Zumal seit Feb. 2001 die
Rückzahlung auf 10 TEUR gedeckelt wurde (war zuvor nicht der Fall).

von Die meisten Elche (Gast)


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Flasche Formulierung:

Nicht

> eine zusätzliche
> Möglichkeit der Finanzierung.

sondern

> eine zusätzliche
> Möglichkeit der Verschuldung.


Irgendwann wird man Studenten aus Nicht-Elitehaushalten daran erkennen,
daß ihnen eine Niere fehlt ... und die Studentinnen werden alle ziemlich
"fertig" aussehen und nicht mehr in der Lage sein, normale Beziehungen
zu Männern einzugehen.

Schöne neue Welt!

von Andreas (Gast)


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@Rufus:
"Und da bekomme ich das kalte Kotzen und gleichzeitig einen dicken
Hals, wenn ich Aussagen wie

  Wer das machen muss, schafft das auch.

lese. Von persönlichen Umständen ("Glück") darauf zu schließen, das
das auch andere schaffen müssten, das zeigt, daß nicht nicht nur
Scheuklappen, sondern eine 100%-Sonnenbrille getragen wird.

Nicht jeder hat das Glück, als studienbegleitenden Job einen zu finden,
der mit ausreichend geringfügiger Zeitbelastung einhergeht und  genügend
Geld abwirft. "


Mit Glück hat das allerhöchstens rudimentär zu tun. Man muss sich schon
bemühen und reinhängen. Und die Zeitbelastung war nicht gering bei mir.
Manchmal musst ich bis zu drei Wochen Uni sausen lassen. Und die
vorlesungsfreie Zeit war durcharbeiten angesagt - trotz Klausuren.


"Das mag bei den Ingenieurwissenschaften noch am ehesten gehen, aber
Sprach- und Geisteswissenschaftler bekommen selbst mit einem
Studienabschluss keine Jobs, von denen sie tatsächlich leben könnten.
So muss so ein Geisteswissenschaftler, der sich selbst über Wasser
halten muss, nicht einen, sondern zwei oder drei Jobs "nebenbei"
machen. "


OK, das mit den Geisteswissenschaften sehe ich ein.


"Und das läuft nicht so wie bei Friedrich Merz, der auch so
"nebenbei"
in zig Vorständen sitzt, sondern bei diesen Jobs wird tatsächlich
Präsenz gefordert. "


Blödsinn. Der Merz sitzt nur in "zig" Aufsichtsräten und nicht
Vorständen.


"Und das wiederum wirkt sich auf das Studium aus ... die Woche hat
halt nur 7 Tage und jeder davon hat nur 24 Stunden."


Das ist ein Vorurteil. Der entscheidende Fehler der meisten Studenten -
und ich habe das genau beobachtet - ist die mangelnde Organisation und
Zeiteinteilung und - ganz besonders - Ernsthaftigkeit.
Natürlich ist es irgendwo berechtigt, in den Vorlesungen Papierflieger
zu werfen oder auf dem Notebook zu surfen oder über den neuesten
Tom-Cruise-Film zu diskutieren, aber dann darf sich auch keiner
beschweren. Die allerwenigsten (<5%!) haben die Vorlesungen zu meiner
Zeit sinnvoll genutzt.


"Du hast nicht erwähnt, wo Du während Deines Studiums gelebt hast -
zu
Hause? Oder musstest Du Dir selbst eine Wohnung finanzieren? Das ist
ein nicht zu verachtender Unterschied."


Doch, ich schrieb, daß ich mir mein Studium alleine finanziert habe.
Das heißt natürlich, daß ich keinerlei Leistungen von anderswoher
bekommen habe. Nur das Stipendium für das Parisstudium kam von außen.


"  Und die 100 Euro Studiengebühren hätte ich zwar
  gespürt, sie hätten aber nicht weh getan.

Es geht nicht um 100 EUR. Sondern um das fünf- bis zehnfache."


Blödsinn. Mehr als 600Euro pro Semester bzw. 100Euro pro Monat waren
bisher nicht im Gespräch. Und das ist OK.


"  Ich bin für Studiengebühren, wenn diese wirklich der
  Lehre und der Ausstattung der Unis zugute kommen.

Und genau da liegt das Problem. Denn diese Bedingung wird nicht erfüllt
werden; wenn Du erst mal die Strukturen im föderalistischen
Bildungssystem in Deutschland eine Weile lang angesehen hast, dann
wirst Du vielleicht irgendwann auch einsehen, daß Vollbeschäftigung
binnen fünf Jahren ein realistischerer Wunsch ist."


Das mag sein. Für mich wäre das aber halt die Voraussetzung dafür, daß
ich Studiengebühren akzeptieren würde und sogar unter den gegebenen
Umständen guthieße.

von Black Fist (Gast)


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Wer zwingt eigentlich einen Menschen in ein Studium. Wenn das alles
finanziell,physisch und psychisch so furchtbar schwer durchzustehen
ist, wäre es doch besser, einfach einen Facharbeiterbrief zu erlangen.

Dann müßte man nicht endlose Vorlesungen besuchen und Klausuren
schreiben, sondern könnte für viel Geld leichte Arbeiten ausführen,
deren geistige Vorarbeit von genialen Ingenieuren erledigt wurde.

*nicht hauen!*

:-)

black fist

von Der inoffizielle WM-Rahul (Gast)


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>einfach einen Facharbeiterbrief zu erlangen.

Schon mal an die Leute mit zwei linken Händen gedacht? ;)

Es gibt nun mal Leute, die zwar das Potential (High Potential...) aber
nicht die finanziellen Mittel (z.B.M&P-Kreditbank) haben, zu
studieren.
Was macht man dann mit all den Abiturienten?
Und manche wissen einfach nicht, was sie sonst machen sollten...

(Eine nicht ganz zusammenhängende Ansammlung von Gedanken zu diesem
Thema...)

>sondern könnte für viel Geld leichte Arbeiten ausführen,
>deren geistige Vorarbeit von genialen Ingenieuren erledigt wurde.

Das Geld wird auch weniger werden...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Aussagen von "Andreas" klingen mir zu sehr nach

  "Wer arbeiten will, findet auch Arbeit!"

Danach habe ich schlichtweg die Lust verloren, den Text weiterzulesen.

von Black Fist (Gast)


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Gut, daß mein Posting so verstanden wurde, wie ich es gemeint habe.

Ich dachte schon, jetzt geht ein Raunen durch die Massen und dann
bricht ein Sturm der Entrüstung über mich herein. Grins

Black Fist

von Marco (Gast)


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was wurde mir in der Schule noch gleich beigebracht:
Die Jugend ist ein Spiegel der Gesellschafft.
Wobei ich auf dem SR schon vor Längerer Zeit mal n Bericht über diese
OG gangs und das Gettovirtel gesehenhabe,
Dagegen sind diese Klicke aber noch nichts.....

Marco

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