Es ist zwar schon etwas spät und eigentlich wollt ich ja schon längst schlafen. Aber mir ist da noch was eingefallen :-) Was haltet ihr von der Idee, ein DCF-77 Direktempfänger zu entwickeln. Ich stelle mir das so vor, dass man einen LC- Empfängerschwingkreis an den AD Wandler eines Microcontrollers anschließt (evtl. Impedanzwandler, evtl. Differenzmessung). Es müsste also mindestens mit etwa 160kHz gesampelt werden. Von da an wird die gesamte Auswertung und Dekodierung des Signals in "Software" vorgenommen. Was haltet ihr von der Idee? Ist so etwas realisierbar? Könnte man hiermit bessere Empfangseigenschaften erzielen als mit den fertig aufgebauten DCF-77 Empfangsmodulen? Ich bin schon auf eure Meinungen gespannt. Nun aber geh ich wirklich ins Bett ;-) Gruß Michael
Keiner eine Meinung dazu? Es gibt doch bestimmt schon einfache LW Softwareempfänger oder?! Gruß michael
wenn der sender vor deiner tür steht könnte mann das ja mal probieren aber sonnst ist das signal so gering das es sicher im rauschen des ad-wondlers untergeht
So ähnlich, aber vorher runtergemischt, gefiltert und mit Verstärker: http://www.mikrocontroller.net/forum/read-4-224996.html
Den Beitrag kenne ich schon, davon wurde ich sozusagen inspiriert. Meine Idee wäre ja, dass direkt zu machen. Das würde die Hardware deutlich einfacher machen. Allerdings ist der Einwand von DAU-xxl natürlich sehr berechtigt. In dem Bereich mache ich mir im Moment auch die meisten Sorgen. Ich denke, wenn man das Signal erstmal in digitaler Form vorliegen hat, kann man da sehr gut mit arbeiten. Zudem sollte man mit der digitalen Filterung bessere Möglichkeiten haben, dass Signal auszuwerten. Evtl. bräuchte man ja noch einen Vorverstärker, der das Signal vor der Digitaliserung vorverstärkt, vielleicht sogar mit variablem Verstärkungsfaktor. Obwohl, dann wärs auch nciht mehr Hardwaremäßig so einfach aufgebaut.
Dazu hab ich mir auch schon mal was überlegt. I finde es währe besser erst mal eine bandbegrenzte Verstärkung zu realisieren, dann durch Subsampling (bewusstes Aliasing) das Signal runter zu mischen. Dann spart man die Mischstufe. Ich hab bloß keine große Erfahrung ob der AVR da noch genug Resourcen hat um dann die ganze Signalverarbeitung in der gewünschten Zeit durchzuführen.
Hallo Michael, das direkte Abtasten wird sicherlich funktionieren. Vor dem Eingang sollte eine Bandbegrenzung stattfinden. Ich hab mal Tests mit einem 14 Bit AD-Wandler gemacht. Das ganze kommt in die Gegend von sehr gute Empfängereingangsteilen. Ein AVR ist vielleicht nicht ganz ausreichend. Evtl. würde ein Fix-Point DSP dafür funktionieren. Evtl. wäre auch ein Ansatz das ganze mit einem einfachen Abtastmischer zu versuchen. Problem dabei immer die Mehrfachempfangsstellen. Gruß THomas
Hi, macht es denn wirklich Sinn, einen Direktempfänger zu bauen? Wo liegen die Vorteile? <zitat von="http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger"> Es ist möglich, hohe Empfangsfrequenzen wie sie etwa beim UKW- oder Satellitenempfang auftreten, stabil zu verarbeiten, dies ist mit einem Direktempfänger nur mit viel Aufwand verwirklichbar. </zitat> Mist, ich sehe keine Vorteile, kann mich mal jemand aufklären? - Ein AVR der ein DCF77 Signal, mit 1Bit / Sekunde, liest >> vs << - Ein AVR der 160.000 mal pro Sekunde ein Wert samplen muss, und umrechnen muss Wer ist besser drann? Wer gewinnt? ;) Gruß, Feadi
@Feadi Bei deinem Vergleich gehst du davon aus, dass am AVR ein sauberes Signal anliegt. Dabei verlässt du dich auf ein bestehendes Empfangsmodul. Der Ansatz das Signal selbst aufzuarbeiten hat den Vorteil, dass man all Kunst der Technik einsetzen kann um auch ein gestörtes Signal zu decodieren. Wahrscheinlich bringt das hier in Deutschland garnichts, aber wenn du den Ehrgeiz hast das deine Funkuhr auch noch in den Pyrenäen einwandfrei funktioniert oder du dich einfach mit der Schaltung auseinander setzen willst, dann bring das schon was. Mein Ehrgeiz währe, das universell zu machen und dann zwei oder mehrere Zeitzeichen zu empfangen.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten. @Thomas:Wie sieht denn deine Eingangsstufe aus? Die Bandbegrenzung geschieht ja eigentlich schon mit dem LC Empfangsfilter. @Feadi:Nunja...also erstmal arbeitet DCF-77 ja mit sehr viel niedrigeren Frequenzen als UKW o.ä. . 77,5kHz lassen sich ja noch mit ziemlich jedem AD Wandler abtasten. Ich sehe den Vorteil in dem sehr geringen Hardwareaufwand. Immerhin kostet ein Empfangsmodul bei Reichelt oder so etwa 12. Naja, und ein Microcontroller sollte es ja z.B. noch schaffen, das Eingangssignal zu verarbeiten und gleichzeitig für eine Anzeige der Uhrzeit auf einem Display zu sorgen. Im Moment bin ich soweit mit meinen Überlegungen, dass es natürlich sehr elegant wäre, den LC Filter direkt an einen AD Wandler anzuschließen. Allerdings sehe ich da im Moment noch Probleme mit der Eingagsempfindlichkeit (bin mal gespannt auf den Bericht von Thomas). Eine Lösung wäre natürlich ein externer Vorverstärker, obwohl es wäre nur eine "Notlösung". Was ich ncoh gefunden habe, ist der PIC16F639. Dieser hat ein Analog Frontend integriert, das eigentlich dafür ausgelegt ist, RFID auszulesen. Aber was 125kHz empfangen kann, müsste doch eigentlich auch 77kHz empfangen können ;-) Gruß Michael
Hallo Michael, das Eingangsteil ist ein Übertrager zur differenziellen Ansteuerung des ADCs. Ich taste allerding mit 40-65 MHz ab, was zu Dynamikbereichen fast um 100dB führt. Für ein DCF77 Signal könnte eine einfache Impedanzwandlerstufe ausreichen. Weniger wegen der Empfindlichkeit als wegen der Selektivität. Ich wohne in der Nähe eine 1200kW Mittelwellensenders , der ansonsten in alles reinbläst was Elektronik heißt. Gruß Thomas
Du meinst also ein einfacher Impedanzwandler (Verstärkungsfaktor wirklich nur 1?!) am Eingang reicht aus, einfach nur damit der LC Schwingkreis nicht so sehr gedämpft wird. Das wäre natürlich schonmal sehr schön! Wenn es dich interessiert, schau dir echt mal den PIC16F639 an. Im Prinzip enthält er alles, was man für einen Empfang brauchen würde, also z.B. eine AGC Stufe, programmierbare Trimmkondensatoren usw.. Ich würde mich freuen, wenn du (oder jemand anderes) bestätigen könntest, das es wirklich möglich wäre, damit DCF-77 zu empfangen. Oder lieg ich da komplett falsch? Gruß Michael
Hallo Michael, der Verstärkungsfaktor von 1 (oder in der Gegend <20dB auf alle Fälle) ist dann ausreichend, wenn der die Überabtastung entsprechend hoch ist. Dadurch ergibt sich ein entsprechender SNR Zuwachs. Den PIC würde ich dafür nicht empfehlen, da dieser die notwendige Rechenleistung evtl. nicht hat. Ich hab noch nie gemessen, was an einer Ferritantenne an DCF Signal so ankommt. Wäre mal interesant zu wissen..... Gruß Thomas
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