Forum: Ausbildung, Studium & Beruf BA Studium


von Neuling (Gast)


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Guten Morgen,

und zwar möchte ich mal genau wissen wie die Fachkenntnisse eine
BA-FH-Ingenieurs und eines FH-Ingenieur sind?
Also nach meiner Betrachtung müsste doch ein FH Absolvent viel mehr
Fachkenntnisse besitzen als ein BA-Absolvent oder?

Um ein BA-Studium beginnen zu können, braucht man doch das allgemeine
Abitur oder? Von meinem Bekanntenkreis kann eine Person ein BA-Studium
von der Firma aus antreten. Diese Person hat allerdings nur die
Fachhochschulreife + Technikerausbildung. Müsste diese Person nicht
noch zusätzliche Prüfung (Deutsch, Mathematik, Englisch) ablegen, damit
er zugelassen wird in der BA?

von Magic-Schnitzel (Gast)


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Hallo Neuling,
zu den Studienvoraussetzungen kann ich nur sagen, dass man sich das
Abitur sowieso irgendwie ergaunern (wahlweise auch tricksen,
durchmogeln) kann. Von diesem Standpunkt her ist das Abitur sowieso
nicht viel wert.
Ich habe selbst an der BA studiert. An der BA hast du 6
Theorie-Semester und die vorlesungsfreie Zeit "darfst" (musst) du im
Betrieb verbringen. An der FH studierst du 8 Semester, wovon 2 Semester
reine Praxissemester sind.
Ergo kommt es irgendwo auf das Selbe heraus.
Zum Studium selbst kann ich sagen, dass wir viele Vorlesungen bei FH
Profs hatten. Diese Vorlesungen hatten das gleiche Niveau wie die
Vorlesungen von BA Profs.
Deshalb finde ich es auch gut, dass BA und FH Abschluss zumindest in BW
und Bayern gleichgestellt sind.

von Neuling (Gast)


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Also vor zwei Jahren war definitiv nicht so.
Es ist doch gesetzlich so vorgeschrieben, dass man ein allgemeines
Abitur braucht. Die BA sieht doch anhand von den Unterlagen wer ein ABI
hat und wer nicht bzw. Fachhochschulreife.
Hat sich da was verändert?

von Diplomand (Gast)


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FH und BA Studium kann gar nicht gleichgestellt sein, weil ein FH
Absolvent einen akademischen Grad macht und ein BA Student nicht. Wieso
kommt es auf dasselbe hinaus? 6 Semester BA sind noch lange keine 6
Semester BA. BA Semester sind normalerweise kürzer. Ein BA Studium ist
auch nicht so Theorie lastig wie FH.

Wenn man die Fachhochschulreife besitzt, kann man natürlich ohne
Probleme an einer BA studieren. Weil rein rechtlich gesehen eine FH
mehr wert ist, als eine BA.
Das Problem bei BA Studenten ist ganz einfach, daß sie zu
firmenabhängig sind. Das heißt das meiste Wissen kommt aus der Firma
und das ist meistens sehr sehr spezifisch. Das heißt ein Absolvent
einer BA muß nicht unbedingt bei einem Firmenwechsel von der anderen
Firma anerkannt werden.

P.S. Ich will keinen BA Studenten zu nahe treten. Ich ahbe versucht die
Sachverhalte so allgemein wie möglich zu halten. Ich selber schreibe
gerade Diplom an einem Institut, dass zu einer UNI gehört und mein
Praxissemster habe ich in einer Firma mit drei BA Studenten gemacht und
selber studiert habe ich auf einer FH.

von Neuling (Gast)


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Also auf der BA in Karlsruhe bruacht man defintiv ABITUR.
Siehe Link:
http://www.ba-karlsruhe.de/de/studienbewerber/duales_studium.php

Wahrscheinlich muss man noch eine Prüfung in Deutsch, Mathematik und
Englisch absolvieren.

von T.M. (Gast)


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"...Mathematik und Englisch..." gehörten bei meinem Fachabi auch zum
Prüfungsstoff. Deutsch nicht, aber das braucht eh kein Mensch mehr im
Studium wenn man nicht grad ne Rechtschreibschwäche hat.

von Hans (Gast)


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>Deshalb finde ich es auch gut, dass BA und FH Abschluss zumindest in
>BW und Bayern gleichgestellt sind.

HAHAHA! Da hat einer jetzt aber 'nen Spaß gemacht!

Du verwechselst da was, BA und FH sind nie und nimmer gleichgestellt.
Es gibt nur 3 oder 4 Bundesländer in denen ein BA Anschluss anerkannt
ist. In den übrigen Bundesländern und der übrigen Welt ist ein BA
Abschluss ein Fragezeichen.
BA -> Eher eine Ausbildung. Wen eine Ausbildung unterfordert möge BA
studieren.
FH und UNI haben heute meistens beide 1 Jahr Praxiszeit vorgesehen.
Wobei man an der UNI ein Jahr länger studiert im Technikbereich.
Wer mehr Praxis braucht, kann an einer FH/UNI studieren und einen
Trainee Vertrag abschließen oder Werksstudent werden. Das ist dann wie
BA, nur hat man sein Leben lang etwas von seinem Abschluss, weil einem
alle Wege offen stehen.

von Stefan (Gast)


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Dass hier immer noch solche Vorurteile gegenüber BA haben, die zudem
noch auf völlig falschen Tatsachen beruhen.

Ich empfehle erstmal den Link:
http://www.ba-stuttgart.de/1163.0.html
Da werden diese Fragen beantwortet.

Und dann überdenkt eure Aussagen wie "ist ja nur wie ne Ausbildung".
Das ist völliger Quatsch, selbst ein Techniker hat wesentlich weniger
Wissen (von Können und Erfahrung in vielen Bereichen möchte ich jetzt
nicht reden, da hat der Techniker durch seine Berufserfahrung natürlich
Vorteile - das aber auch gegenüber einem FH- oder Uni-Absolventen).

Und wo nehmt ihr das mit der Firmenabhängigkeit her? Dann könnt ihr
doch genauso behaupten, dass jemand, der 5 Jahre in der Firma X nach
seinem Abschluss gearbeitet hat, nicht mehr wechseln kann. Die
Anwendungen unterscheiden sich, aber grad in der Entwicklung werden
doch die gleichen Werkzeuge eingesetzt? Matlab, Labview und C (nur um
ein paar Beispiele zu nennen)gibts doch überall.

Das BA-Diplom ist in BW dem FH-Diplom hochschulrechtlich
gleichgestellt, berufsrechtlich sogar europaweit (siehe Link). Mit der
Einführung des Bachelors an den Berufsakademien ist dieser ganze
Vergleich sowieso hinfällig. Das ständige rumreiten auf diesem Wort
"akademisch", das eigentlich jedes mal in so einer Diskussion
auftaucht versteh ich eh nicht. Welchen konkreten Vorteil hat man
jetzt, wenn man einen akademischen Abschluss hat?

In Bayern ist das BA-Diplom übrigens nicht gleichgestellt, der Bachelor
erledigt auch hier wieder das Problem. Und es gibt in Bayern sehr viele
Firmen, die seit Jahren begeistert BA-Studenten einsetzt.

Und ja, man braucht Abitur. Nur weil nach eurer Meinung nach BA weniger
Wert ist, heißt das nicht dass eine Fachhochschulreife genügt.

Das einzige Problem, dass man dann noch hat sind Leute wie ihr, die
solche unbegründeten Vorurteile gegenüber der BA habt. Mich würde auch
interessieren woher diese Vorurteile stammen... Zum größten Teil wohl
einfach aus Unwissen.

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Während meiner Ausbildung waren da auch 1-2 Leute, die an der WAK
(Wirtschaftsakademie) ihre duale Ausbildung gemacht haben. Die waren
zwar "höhergestellt" als die Industriekaufleute im gleichen
Ausbildungsjahr, machten im Vergleich mit einem FH-Student nicht  so
viel.
Es gibt auch eine gewisse Menge Firmen, die einem das Studium
finanzieren, und einen nach dem Studium ansich zu binden...

von Diplomand (Gast)


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Ein BA Studium kann schon von sich aus nicht der Ausbildung eines FH
Studiums gleich sein. Einfach aus dem Grund,daß man beim FH Studium 4
Jahre studiert und sechs SEMESTER Theorie hat und bei der BA wird nur 3
Jahre studiert und man hat dort TRIMESTER aber auch 6 davon. Das heißt,
daß die Theorie auch weniger ist, weil man weniger Zeit hat.
Und wären diese Ausbildungszweige sonst getrennt, wenn sie gleich
wären? Ich kenne viele Leute, denen war ein FH Studium zu schwierig,
die haben dann BA gemacht und dort auch abgeschlossen.
Also erzähl nichts von Unwissen.

von Stefan (Gast)


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Mit Trimestern hat das nichts zu tun. An der BA studiert man in
Semestern.

Die Semester sind kürzer, das stimmt. Aber sie sind auch ziemlich
vollgepackt, allerdings kann ich da den Vergleich zu ner FH nicht
direkt ziehen. Was ich so mitgekriegt habe ist aber, dass sie zur
Klausurphase relativ viel Luft haben und nicht 5 Klausuren an 5
aufeinanderfolgenden Tagen schreiben.

Klar ist BA praxislastiger wie FH, dadurch kommen vielleicht einige
besser klar. Außerdem ist der Aufbau der Vorlesungen etwas
"schulischer", was natürlich mehr Mitarbeit fordert. Die
BA-Vorlesungen sind Pflichtveranstaltungen. Vielleicht ist das ja der
Grund, wieso deine Bekannten an der BA besser klargekommen sind, nicht
das Niveau des Stoffes.

Viele Dozenten sind übrigens von der FH, die auch die gleichen
Vorlesungen (nur zum Teil gekürzt) durchziehen. Das Niveau ist das
gleiche.

von Stefan (Gast)


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Kleine Korrektur: die Semester dauern ca. ein halbes Jahr, die
Theoriephasen sind allerdings kürzer wie die Vorlesungszeiten an der
FH.

von Magic-Schnitzel (Gast)


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So jetzt muss ich mich mal wieder melden, da hier doch einige Unwissende
umherlaufen.

@Diplomand
"Einfach aus dem Grund,daß man beim FH Studium 4
Jahre studiert und sechs SEMESTER Theorie hat und bei der BA wird nur 3
Jahre studiert und man hat dort TRIMESTER aber auch 6 davon."

Großes Gelächter!!!
Ich glaube du solltest einen Nachhilfekurs Mathematik
(Grundschulniveau) besuchen.
FH 4 Jahre mit 6 Semester Theorie.  richitge Aussage
BA und Trimester. völlig daneben! Du hast keine Ahnung!! Ich zititere
mal mein eigenes posting:
"An der BA hast du 6
Theorie-Semester und die vorlesungsfreie Zeit "darfst" (musst) du im
Betrieb verbringen."

@ Diplomand, Hans
Wie Stefan bereits erwähnte, gibt es die Möglichkeit an der BA den
Bachelor zu machen. Diese Möglichkeit habe ich persönlich auch genutzt
und habe somit einen internationalen anerkannten Abschluss.
Was meint ihr zwei was ihr als internationalen Abschluss bekommt? ganz
richitg - den Bachelor!

Zum Studium selbst:
Wir hatten Regelungstechnik bei einem FH Prof. Und richitg wir hatten
etwa 3 Wochen weniger Vorlesungszeit. Dennoch hat der Prof bei uns das
gleiche Programm durchgezogen wie an der FH (weiß ich von Bekannten)
und hat 20% der Prüflinge rausgeprüft (bei der FH waren sogar mehr).
Die Quintessenz ist die, dass an die BA eher leistungsorientierte
Studenten gehen, die sich auch mal richtig durchbeißen können/müssen
und dies dann prozentual gesehen besser können als die Masse von FH
Studenten.

Eure Argumentation habt ihr wahrscheinlich von den Nazis abgeschaut.
Mach eine Gruppe schlechter als deine eigene und unterdrücke diese und
schon bist du die Herrenrasse.
Ihr seit die absolute Elite!!!

@inoffizieller WM-Rahul
Ich denke da hast du z.T. schon recht. Dies liegt aber daran, dass der
FH Student in der Firma ein komplettes Semester verbringt. Vorher und
hinterher hat er Ruhephasen.
Der BA Student muss sich durch die Klausuren kämpfen und nachdem die
letzte Prüfung absolviert ist montags im Betrieb auf der Matte stehen.
Ist die Praxisphase vorbei, gehts wieder ab an die BA. D.h. der Ba-ler
steht ständig unter Strom. Ich möchte mich jetzt nicht beschweren, da
jeder seinen Weg selbst wählen muss und letztendlich hat man ja auch
ein konkretes Ziel in einer absehbaren Zeit vor Augen, was natürlich
zeitweise einen Motivationsschub geben kann. Jedoch lass ich mich nicht
gern von so super schlauen und selbstherrlichen Typen wie Diplomand und
Hans diffamieren.

Grüße aus BW und allseits (auch Diplomand und Hans) ein schönes
Wochenende

von Dr. know (Gast)


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Der BA Abschluss ist vielleicht in BW auf dem Papier mit dem FH- Diplom
gleichgestellt, aber in der Realität sieht es oft anders aus.
Du Schreibst es ja selbst das in Zukunft BA-Diplom = Bachelor.
Ein FH Diplom ist aber definitiv mehr wert als ein Bachelor.

Ich verstehe nicht warum die BAler sich das nicht eingestehen.
Ich behaupte ja auch nicht das FH Diplom mit Uni Diplom gleichwertig
ist

Ich kenne selbst mehrere Leute die E-Technik auf der BA studiert
haben.
Die so oft gelobten Praxisphasen sind so verstückelt, dass man zum Teil
nur ca. 2 Monate im Betreib ist, wenn man sich dann noch in dieser Zeit
Urlaub nimmt bleibt nur noch ein Monat übrig.
In dieser Zeit kann man kaum ein komplexeres Projekt nachgehen, wie es
z.B. an der FH in einem 6 Monatigen Praktikum der Fall ist.

von Dr. know (Gast)


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"An der BA hast du 6 Theorie-Semester“

Die allerdings nur 13 Wochen dauern.

Um es noch mal klar auszudrücken:
In der BA wird immer mit dem Praxisbezug geworben, aber in den
Praxisphasen lernt man aller höchstens wie man einen Lötkolben anfassen
muss, um sich nicht die Finger zu verbrennen (um es mal etwas überspitzt
auszudrücken).
Konsequent zur Wissensbildung bekommst du während der Praxisphase
nichts neues beigebracht.

von Stefan (Gast)


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Dr. Know:
sorry, aber das ist absoluter Blödsinn. Es mag Firmen geben, wo es
vielleicht so ist, aber das ist mit Sicherheit nicht die Regel.

Es gibt genug BA-Studenten die an ziemlich wichtigen Projekten
mitarbeiten. Und da lernt man etwas mehr wie "wie man einen Lötkolben
anfassen muss, um sich nicht die Finger zu verbrennen"

von Dr. know (Gast)


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Ihr BAler lässt euch immer so leicht provozieren!
Ich habe es ja bewusst etwas übertrieben formuliert.

Dann nenn mir doch so ein wichtiges Projekten, dass man als Student in
1 bis 2 Monaten realisieren kann.
Diese Zeit wird allein schon für die Einarbeitungszeit benötigt.
Und bist du wieder aus deiner Theoriephase kommst ist dieses Projekt
schon abgeschlossen.


Wenn ihr als BA Studenten so belastbar seit und so gute Abinoten habt,
wieso studiert ihr dann nicht auf der Uni?
Dann habt ihr den bestmöglichen Abschloss.
Nebenbei könnt ihr als Werkstudent arbeiten und habt dadurch mindestens
genauso viel Gehalt und Praxisbezug.

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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@Magic-Schnitzel:
Ich kann aus meiner Erfahrung mit den WAK-Leuten nur sagen, dass die
eine anstrengendere "Berufsschule" hatten als die Industriekaufleute,
im Betrieb selbst wurden sie ähnlich den "gewerblichen" Azubis
behandelt.
Hinterher durften die sich IMHO "Betriebswirt BA" nennen (ist
inzwischen 10 Jahre her, dass ich meine Ausbildung angefangen habe...)
Mit einem BWL-Diplomanden kann man die vermutlich vom theoretischen
Stand nicht vergleichen
[OT]
Persönlich finde ich "kleine" Kaufleute wichtiger: die kümmern sich
um ihr Zeug (Ökonom im früheren Sinne; kümmert sich halt um den
Haushalt), und macht keine Powerpoint-Präsentationen...
[/OT]

Übrigens kann man einen Bachelor nicht wirklich gut mit einem
Diplomanden vergleichen. Das Bachelor-Studium hat an unserer FH nur 6
Semester ohne Praxissemester. Die Lehrinhalte sind auch etwas
"ausgedünnt" im Gegensatz zum Diplom. Zumindest schreiben die andere
(einfachere) Klausuren.
Mal sehen, wie sich das in nächster Zeit entwickelt.

von Stefan (Gast)


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Was heißt provozieren? Ich hab dich nicht beschmimpft, deine Darstellung
ist halt völlig falsch.

Nicht jede Praxisphase dauert nur 1-2 Monate. Gerade die Praxisphasen
am Anfang werden etwas gekürzt, da kann man ja noch nicht so viel an
größeren Projekten arbeiten. Die gegen Ende hin sind dann etwas länger.
Und da kann auch eine mit einem halben Jahr dabei sein. Bei den kurzen
Praxisphasen lernt man ja andere Sachen. Wenn man mal ein paar Wochen
in der Fertigung und im Kundendienst gearbeitet hat, vergisst man nicht
so schnell, dass das, was man da entwickelt ja auch produziert und
repariert werden muss. Das scheinen nach vielen Aussagen einige
Kollegen von FH und Uni zu vergessen. Außerdem lernt man so die
Arbeitswelt und die Organisation so eines Betriebes kennen, als
Praktikant steht man da ja etwas außerhalb, weil man ja kein fester
Mitarbeiter ist.

Ich könnte jetzt natürlich viele Projekte nennen, die Aussage, wie
wichtig sie sind kann ich aber nicht rüberbringen.

Und vielleicht will nicht jeder gleich an die Uni? Das würde mir viel
zu lange dauern, zu viel Theorie bedeuten und so ne Stelle als
Werksstudent zu kriegen dürfte auch nicht leichter sein wie ne Stelle
als BA-Student.

von Diplomand (Gast)


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@Stefan
Nein du hast auch niemanden beleidigt, aber dieser Magic-Schnitzel. Ich
will auch keinen beileidigen. Es macht halt jeder seinen Weg, aber
derjenige,d er dieses Thread eröffnet hat, liegt ein wenig falsch. Die
Bekannten, haben FH abgebrochen, weil der Stoff ihnen zu viel war. Bei
sahen die Semester so aus, daß man zwischen Prakita Vorlesungen hatte
und wenn man mal nicht an der FH war, haben wir diese Praktika vor-
bzw. nachbereitet. Also jede Woche ca. drei Protokolle im Unmfang
mindestnes zehn Seiten. Die Ptüfungszeiten sahen bei uns so aus, daß
wir innerhalb drei Wochen acht bis zehn Prüfungen hatten. Und es kam
auch vor, 5 in einer Woche zu haben. Jede Ausbildung/Studium hat seine
Vor- und Nachteile. Ich würde aber keine BA wählen, weil man in der
Regel viel zu sehr auf eine Branche ausgerichtet wird. An der FH machst
du deine Grundstudium und spezalisierst dich dann. An einer BA erachtest
du nur die Grundlagen als wichtig, die du in der Firma benötigst. Das
soll kein Vorwurf sein, weil so handelt jeder von Natur aus.

@Magic-Schnitzel
Ich glaube nicht, daß ich ein Nacchhilfe Kurs Mathe brauche. Ich setze
bei den Lesern dieses Threades voraus, daß sie wissen, dass bei einem
FH Studium ein Semester Parxissemester ist und ein Semester
Diplomsemester. Da sind bei mir ein Jahr,also zwei Semeseter. Bleiben
voon vier Jahren Studium drei übrig, die sich in sechs Theorie Semester
gliedern.
Dein Vergleich mit den Nazis hinkt ein wenig. Wir haben auch niemanden
beleidigt, warum mußt du das machen??
Wenn du dich darüber beschwerst, dass du in der vorlesungsfreien Zeit
in der Firma arbeiten mußt, warum machst du dann BA??
Die Darstellungen haben nichts mit Selbstherrlich zu tun.
Und zu dem Thema internationaler Abschluß. Wenn ich im Ausland jemande
sage, ich bin deutscher Diplom-Ingenieur, dann wissen die alle bescheid
und werde mit Handkuß genommen. Ein Bachelor Abschluß kann nicht mit nem
FH Diplom verglichen. Ich habe an unsere FH die Umstellung auf Bachelor
mitbekommen. Da wurde aus drei einzelnen Fächern eines gemacht und
andere wurden verkürzt. Da kann man nicht mehr soviel machen, wie beim
Diplom.

von André W. (andrew)


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Hallo,

ich bin selbst "Dipl. Ing. (BA) Informationstechnik" - wenn ich hier
den Vergleich sehe das ein FH Absolvent ja 8 Semester hat und ein
BA'ler nur 6 Semester mag das zwar stimmen. Die Inhalte sind deswegen
aber nicht viel weniger glaube ich - wieviele Vorlesungen hat ein FH
Student so am Tag? und wieviele vorlesungsfreie Tage im Monat oder in
der Woche oder im Semester? -- weiss ich nicht wäre vielleicht mal
interessant zu sehen - wieviel Zeit der 8 Semester wirklich mit
Vorlesungen verbracht werden?

- ein Semester an der BA hat nur ca. 12 Wochen: Montag-Freitag
zwischen zwischen 08:00 Morgens bis Minimum 15:30 (wir hatte z.T. auch
bis 17:30 bzw. 19:10 Vorlesungen) - d.h. 4-5 Vorlesungen
pro Tag sind üblich.
Die Prüfungen fanden bei uns meist in einer Woche statt - d.h. 6
Prüfungen (eine meist mündlich) von Montag - Samstag. Prüfungsdauer
2-4h - um sich auf die Prüfung am nächsten Tag vorzubereiten bleibt da
meist nicht viel - also musste man vorher schon alles wissen.
Von daher kann ich bei einem BA Studium nicht wirklich von einem
Schmalspurstudium entdecken - wer das 6 Semester durchgehalten hat -
ist sicherlich kein schlechtere Ing. als einer mit FH Abschluss.


Ebenso der Praxisbezug ist für BA Studenten wesentlich tiefgründiger
selbst, wenn es nur in einem Betrieb ist - ich erlebe es hier auch
immer wieder, das wir FH Praktikanten haben, die ihr 6-Monate Praktikum
bei uns machen wollen.
Ein Problem dabei ist sie haben meist bis zu diesem Punkt noch nie
in Projekten wirklich mitgearbeitet - sie kennen das Problemumfeld nur
bedingt - d.h. von den 6-Monaten Praktikum brauchen sie 3 Monate
zur Einarbeitung in das generelle Problem, Entwicklertools etc... in
der Zeit beschäftigen sie dann meist auch noch einen Dipl. Ing. der
Ihnen alles erklärt, einweist etc... Ein BA Student hingegen wächst in
die Projekte hinein - und kann spätestens in der 2. Praxisphase schon
eigene kleine Projekte/Ausgaben selbst erledigen - wo kein Dipl. Ing.
Händchen hält.  Ich selbst habe auch in den Theoriephasen - weiter an
den Kundenprojekten mitgewirkt, und so nie den Kontakt zur Entwicklung
verloren. Damit bin ich aber wohl eher die Ausnahme?

Was man allerdings bei einem BA-Studium nicht erwarten darf - auch wenn
es so sein sollte - das sich während der Praxisphasen ständig jemand, um
den Studenten kümmert, um theoretische Inhalte zu vermitteln - das ist
bei "Mittelständlern" nicht so üblich - dort wird gearbeitet -
Bildung erfolgt dann nach Feierabend in Eigenleistung. (Bei
Grossunternehmen mag das wohl anders sein.)

Ich habe mich fürs BA Studium entschieden - weil mir der praktische
Bezug gefallen hat, ein doch recht sicherer Arbeitsplatz nach dem
Studium (sucht euch mal die Arbeitslosenstatistik raus - wieviele BA
Abgänger arbeitssuchend und wieviele FH etc.), und die Dauer des
Studiums von nur 3 Jahren - denn nicht jeder kann oder will es sich
leisten 8 oder 10 Semester zu studieren.

André

von Hans (Gast)


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Die Diskussion ist absolut hinfällig. Jeder, der "BA Supertoll!"
schreibt, ist selbst noch BA Student. So, und ich sag' euch was, bei
uns im Unternehmen haben wir auch BA Absolventen. Qualitätstechnisch
kann man eigentlich nicht urteilen, denn damals an der Uni haben sich
auch recht viele durchgeschummelt, die im Grunde keine Ahnung von der
Materie haben. Aber, was ihr nicht verneinen könnt, in hohe Positionen
kommt ein BA'ler definitiv nicht. Er ist zwischen Azubi und Student
angesiedelt.

von André W. (andrew)


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Naja kommt darauf an - Teamleiter, Abteilungsleiter etc. geht schon - -
CEO halt nicht - dafür sind wir zu sehr Praktiker - und können weniger
toll nichtssagende Powerpoint Präsentationen abhalten...
SCNR

Nun Troll ich mich.

André

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>dafür sind wir zu sehr Praktiker

"normale" (gewerbliche) KJaufleute sind genauso Praktiker, dafür aber
billger...

von André W. (andrew)


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>"normale" (gewerbliche) KJaufleute sind genauso Praktiker,
>dafür aber billger...
- ich gehe mal davon aus Kaufleute - können keine Leiterplatte
herstellen, bestücken, nicht programmieren (ausser vielleicht für
Hausfrauen), keine Datenbank administrieren (damit meine ich Oracle
etc. nicht Access;) ... geschweige denn nen PC zusammenstecken oder gar
nen Fehler finden - dafür brauchts dann schon Leute die etwas mehr
wissen als Kaufleute... (die meist nur das Blaue vom Himmel herunter
versprechen - ohne zu wissen was sie eigentlich verkaufen*g*)

- da hilft es dann auch nicht dass sie billiger sind - das sind
polnische Arbeiter auch - sogar noch billiger als Kaufleute...

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Ich meinte das im Zusammenhang mit "Betriebswirten BA"...
Für die von angeführten Tätigkeiten kann auch auch entsprechende
Facharbeiter nehmen. Dafür braucht man nicht "studieren".
Interessanterweise kann ein Bekannter von mir (gelernter
Industriekaufmann) einige der von angeführten Sachen ziemlich gut
(PC-Zeug, Datenbanken etc.). Und zwar so gut, dass er seine eigene
Firma (2Mann-Betrieb) hat.

von Stefan (Gast)


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Über Betriebswirte an der BA kann ich relativ wenig sagen, da kannst du
eventuell recht haben. Im technischen Bereich liegt das BA-Studium
definitiv relativ nah an FH dran (zumindest mehr wie einige hier
denken).

Und ganz ehrlich, ich will auch nicht unbedingt eine Führungskraft
werden. Sonst hätte ich ja an der Uni studiert. Ich bin halt eher der
Typ, der auf geregelte Arbeitszeiten steht wie auf haufenweise Geld.
Und ich arbeite lieber effektiv, als mich um Papierkram zu kümmern. Ok,
ich bin noch relativ jung, aber falls sich meine Meinung ändern sollte
kann ich immer noch einen Master machen (mit etwas Schwierigkeiten im
Moment noch, aber die Berufsakademien wollen auch bald einen
Master-Abschluss anbieten).

Und nochwas, ich denke die Unterschiede zwischen FH und BA werden mit
ein paar Jahren Berufserfahrung kaum noch spürbar sein. Das wichtigste,
das ingenieursmäßige Arbeiten, lernt man bei beiden Studiengängen.

von Winfried Speidel (Gast)


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Hallo zusammen, anbei ein Auszug aus einer IBM Studie zum Thema:
"Karrieremoeglichkeiten von Absolventen der Berufsakademien,
Fachhochschulen und Universitaeten"

Link: http://www-05.ibm.com/employment/de/schueler/karrierestudie.html


"Geschlechterverteilung: Unter den Mitarbeitern mit BA-Abschluss ist
der Frauenanteil doppelt so hoch wie unter den Vergleichsgruppen. Auch
in der Gruppe der Führungskräfte mit BA-Diplom sind doppelt so viele
Frauen vertreten wie in der Gruppe der Manager mit Uni-Diplom und fast
viermal so viele Frauen wie unter den FH-Absolventen in
Führungspositionen.


Führungsverantwortung: Rund drei Viertel der Absolventen mit
BA-Abschluss, die heute in Führungspositionen sind, wurden vor ihrem
35. Lebensjahr und damit früher zu Führungskräften ernannt als die
Vergleichsgruppen. Bei den jungen Topmanagern (Executives) im Alter von
30 - 40 Jahren sind 40 Prozent BA-Absolventen.


Gehälter: In der Altersgruppe der 31- bis 40-Jährigen lagen die
Gehälter der BA-Absolventen am höchsten, gefolgt von den
Uni-Absolventen."




Zum Thema "Zugangsvoraussetzung": Zugangsvoraussetzung fuer die
Berufsakademien ist die Hochschulreife (Abitur). Ausnahme bilden manche
Berufsakademien in den "Neuen Bundeslaendern", dort ist ein Zugang
auch mit Fachhochschulreife moeglich.


Zum Thema "Anerkennung in den Firmen": BA- Absolventen sind vom
Abschluss FH- Absolventen gleichgestellt. Aufgrund ihrer
Praxiserfahrung haben BA- Absolventen je nach Taetigkeitsprofil
gegenueber den anderen Abgeangern Vorteile.


Zum Thema "Stoffumfang": Hier unterscheidet sich BA und FH nahezu
nicht. Kleiner Hinweis, ein FH Student hat ca. 4-5 Monate
Semesterferien, ein BA Student zwischen 20 und 30 Tagen Urlaub (je nach
Unternehmen)


Zum Thema "Anerkennung /Gleichstellung der Titel": Das BA- Diplom ist
hochgschulrechtlich dem FH- Diplom gleichgestellt. Ich kenne mehrere BA-
Absolventen, die nach ihrem BA. Studium an der Universitaet mit einem
MAster Studium weitermachen, bzw. auch einige die daran anschliessend
promovieren


Zum Thema "Praxisphasen": BA- Studenten arbeiten beiuns in der Fa. an
Kundenprojekten mit, der Anspruch ist derselbe dem sich auch Abgaenger
anderer Hochschulen stellen muessen.


zum Thema "Warum BA und nicht UNI": Beide Hochschularten
unterscheiden sich wesentlich in dem Punkt: Praxisorientierung /
Theoretischer Tiefgang. Wer "spaeter" vorhat im Bereich
Grundlagenforschung zu arbeiten, der wird fuer diese Taetigkeit auf
jeden Fall an der UNI besser ausgebildet. Wer anwendungsorientiert
arbeiten moechte hat Mit einem BA- Studium "die besseren Karten".


zum Thema "Warum BA": kuerzes praxisorientiertes Studium (3 Jahre)
mit der Moeglichkeit in 2-3 weiteren Jahren den Master zu erlangen,
Verguetung - zwischen 700 Euro und 1150 Euro im Monat, "nicht zu
verachten", Vertrag mit einer Firam - sprich in der Regel
Festanstellung nach dem Studium


Soweit einige Anmerkungen

viele Gruesse
Winfried Speidel

von T.M. (Gast)


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"...ein FH Student hat ca. 4-5 Monate Semesterferien..."
--> 2 Monate & 1 Woche bei uns.

Am Ende soll jeder machen was er für richtig hält. Was nun besser /
schlechter sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Das kommt auch
immer auf die Branche und das Unternehmen an.


T.M.


=============================
http://editthis.info/freefpga
=============================

von Stefan (Gast)


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Noch ein Punkt:

es kommt natürlich auch immer auf die Person an. Wer gut ist, wird gut
bleiben, egal ob BA oder FH. Wer nix drauf hat, wir genauso unabhängig
vom Abschluss kein guter Ingenieur. Dass manche sich in einem System
besser durchmogeln können als andere ist natürlich schon klar.

von Dr. know (Gast)


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Diese interne IBM Studie ist aber nicht wirklich repräsentativ.
Hier wird ja die BA nahezu über alles andere gestellt und als einzig
wahre Studienrichtung angepriesen.

Ich freu mich schon wenn endlich der Bachelor und Master überall
eingeführt wird, dann hören nämlich diese endlosen Diskussionen auf.
Dann ist der BA-Abschluss nichts anderes als ein Bachelor.

von Hans (Gast)


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@Dr. know - wenn sie um Bewerber werben, was sollen die auch schlechtes
über BA schreiben, somit danke für diesen neutralen Bericht.

PS: Wer so selbstbewusst ist, der zeige mir mal Stellenanzeigen wo es
nicht heißt "Dipl.Ing.(UNI/FH) gesucht", sondern
"Dipl.Ing.(UNI/FH/BA) gesucht". Findet ihr nicht, gibt's nicht, in
dem Sinne: Keine Chance!

von Winfried Speidel (Gast)


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Hallo Hans,

woher ruehrt "Dein Frust"? Hast Du es "selbst erlebt", dass BA
Absolventen keine Chance haben?

Ich kann nur gegenteiliges berichten, bei uns in der Firma sind die BA
Absolventen sehr gerne gesehen, diese werden in der Regel nach dem
Studium alle uebernommen, was doch auch fuer diese Art des Studiums
spricht.

Ich kann die erwaehnten "Nachteile" des BA Studiums in keinster Weise
bestaetigen, mir scheint dass vieles "ein wenig an den Haaren
herbeigezogen" ist.

VIele Gruesse
WInfried

von High Potential (AndySt) (Gast)


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Also, ein BA-"Studium" (müßte eigentlich Ausbildung heißen) ist doch
nur was für Leute, die es auf einer FH oder Uni nicht "gepackt"
haben. Auf der BA schaffen sie es dann meistens, vor allem auch, weil
dort kaum einer durchfällt. An FH oder Uni sind dagegen
Durchfallerquoten von 70% keine Seltenheit!!!!

Also BA nur, wenn man glaubt, daß man es an einer FH oder Uni nicht
packt!!!

von High Potential (AndySt) (Gast)


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Apropo, bei uns werden BAler gleich bei der Bewerbung aussortiert (außer
für Skalventätigkeiten) Wir nehmen nur "richtige" Ingenieure.

von Besserwisser (Gast)


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@ High Potential
Durchfallquoten: An der Uni hauen dir die Praktiker ab, an der FH ist
das Anfangspublikum zu bunt gemischt, als dass man ernsthaft allen
Anfängern eine Chance einräumen würde. Wie kommste also drauf dass die
BAler die Reduzierung der Unterrichtszeit auf 20h die Woche an der Uni,
das abendliche Biertrinken, am Fluss rumflaggen und Semesterferien
genießen nicht auch noch gepackt hätten?
Das ist meines Erachtens weniger eine Potentialfrage, sondern mehr der
Bezug auf ein schnelles Studium und sofortiges Gehalt. Im Vergleich zur
Uni bleibt dafür Therorie unbearbeitet. Und? 90% dafür braucht man eh
nur, wenn man in die Forschung will. Alles andere lernt der BAler/FHler
auch, was ihm zu seinem Job dann fehlt, lernt er in den ersten Jahren
als Ingenieur, während der Uni Student immer noch rumeiert.
Im Grunde hat aber Stefan recht: Es kommt auf den Einsatz und das
Talent der einzelnen Person an, was letztendlich dabei rauskommt.

von High Potential (AndySt) (Gast)


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Wenn schon studieren, dann richtig. Ansonsten kann man sich den Aufwand
schenken. Es macht wirklich keinen Spaß, als BA-Absolvent um eine
Stelle betteln zu müssen.

von Besserwisser (Gast)


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Ähm, um mal bei den harten Fakten zu bleiben........BA Absolventen haben
am wenigsten Problemen von allen (FH/UNI/BA), einen Job zu bekommen, da
kannste jede Statistik nehmen. Schließlich haben sie vom 1. Tag an eine
Firma, und die buttert nur ungern 30k Euro in die Person um sie dann auf
die Straße zu setzen.

von Hans (Gast)


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Genau Besserwissen. Und BA Leute argumentieren so:
A weil B und B weil A.
Natürlich werden die 100% übernommen, sie wurden ja auf
Unternehmenskosten ausgebildet und haben bis dahin nichts produktives
geleistet. Das wäre schon selten dämlich jemanden 3 Jahre lang
auszubilden um ihn dann auf die Straße zu setzen. Allerdings planen
größere Firmen, die es sich leisten können mehrere ins Rennen zu
schicken, ganz klar ein, dass nicht alle ans Ziel kommen.
Ihr seid alle so große Theoretiker. Woher soll ein Personaler wissen,
ob jemand Talent hat oder nicht? Je allgemeiner der Abschluss, desto
mehr Stellen kommen in Frage. Schaut euch doch mal um, gesucht wird
meistens "Mathematik", "BWL" oder "Naturwissenschaften" oder
"Technische Richtungen". Diese häufig zitierte Praxisnähe im Sinne
von "Programmieren" oder "Löten" interessiert doch keinen.
Zumindest auf höheren Positionen. Wenn man natürlich
Systemadministrator oder Programmierer werden will, ist die Praxisnähe
ein anderer Aspekt.

von Winfried Speidel (Gast)


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Frage an "High Potential" - Woher hast Du deine Erkenntnisse /
Informationen? Hast Du die von Dir beschriebenen Erfahrungen selbst
gemacht?

Zu "Hans" - Zitat: "haben bis dahin nichts produktives geleistet"
Dies kann ich so nicht bestaetigen, die BA Studenten arbeiten waehrend
Ihrer Praxisphasen an Kundenprojekten (zu Beginn der Ausbildung sind es
natuerlich "kleinere Zuarbeiten", die mit wachsender Erfahrung an
Anspruch gewinnen, gegen Ende mit der Diplomarbeit (oder Bachelor
Thesis) sind es ingenieursspezifische Aufgaben und Taetigkeiten. Das
vielfach zitierte "Loeten" findet allenfalls zu Beginn (in der ersten
oder zweite Praxisphase exemplarisch statt).

Praxisnaehe bedeutet auch: Zu Wissen wovon man spricht - Diese
Erfahrungen sind fuer viele Taetigkeiten von Vorteil (auch wenn Sie
nicht mehr "direkt" angewendet werden, z.B. Taetigkeit im Vertrieb,
in der Projektierung, Projektleitung,...

Viele Gruesse
Winfried

von Carsten (Gast)


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Hallo,
bin gerade auf diese Diskussion gestoßen und hab mich halb tot
gelacht.
BA-Studium ist definitv mit der FH gleichzusetzen.
1. die geringen Durchfallquoten rühren daher, dass die
Ausbildungsfirmen eine Selektion betreiben, die and der FH bzw. Uni
nicht betrieben wird. Einer mit Abitur 2,4 LK Bio & Deutsch würde
niemals eine BA-Stelle E-Technik bekommen, kann aber ohne Probleme an
der FH anfangen und durchfallen
2. zum Thema weniger Theorie:
Das BA-Semester hat zwar 1-2 Wochen weniger, dafür aber mehr
Vorlesungsstunden pro Woche
3. An der BA dozieren häufig externe Professoren von anderen FHs
z.B. an der BA-Karlsruhe dozieren im Bereich Elektrotechnik 6 Profs der
FH-Karlsruhe und einer der FH Mannheim. Die Klausuren sind auf dem exakt
gleichen Niveau wie an der FH.

Wo soll jetzt also der Unterschied liegen?

Abschluss ist ebenfalls der gleiche mit dem Bachelor of Science (früher
Dipl.)

von High Potential (AndySt) (Gast)


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@Carsten
Man kann sich so ein Popel-Studium natürlich auch schönreden (muß man
als Absolvent natürlich auch). Fakt ist, aber daß gute Leute natürlich
gleich an FH und Uni gehen. Nur diejenigen, die es dort nicht packen,
können von mir aus gerne an der BA weitermachen.

Daß FH-Profs an der BA Vorlesungen halten, heißt erstmal, daß nur aus
Statusgründen nur wenige BA-Profs werden wollen. Daher muß man auf
exterene Profs zurückgreifen. Außerdem heißt das natürlich keinesfalls,
daß das Niveau das gleiche wäre. Es gibt ja auch Profs, die an der
Volkshochschule Kurse geben. Das Nivea ist dann natürlich höchst
unterschiedlich (muß es ja auch sein, weil das Niveau der Klientel der
BA erheblich unter FH und Uni-Niveau ist).

Außerdem sind BA-Absolventen derart firmenspezifisch ausgebildet, daß
sie in anderen Firmen erst nach einer jahrelangen Lernphase eingesetzt
werden können. FH und Uni-Absolventen sind dagegen universell
ausgebildet und vielseitig einsetzbar.

von André W. (andrew)


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>Außerdem sind BA-Absolventen derart firmenspezifisch ausgebildet, daß
>sie in anderen Firmen erst nach einer jahrelangen Lernphase
>eingesetzt
>werden können. FH und Uni-Absolventen sind dagegen universell
>ausgebildet und vielseitig einsetzbar.
Universät hat nicht mit universell zu tun - von wegen "vielseitig
einsetzbar" ;)

Naja - dafür haben Uni und FH Absolventen so wenig Praxis - dass man
Sie als Berufssinsteiger nach dem Abschluss - erstmal aus Ihrer
"theoretischen Informatikwelt" meisseln muss - damit Sie ein
praktisches Problem auch als solches erkennen und bearbeiten
können. (Natürlich können Univ. Absolventen das Problem wesentlich
tiefgründiger beschreiben - so dass man das Problem am Ende nicht
mehr sieht...

Mal vorsichtig ausgedrückt - sicherlich gibt es auch Ausnahmen die
unabhängig vom Abschluss - sofort gebrauchsfertig sind.

André

(Dipl. Ing. (BA) Informationstechnik)
- den solche abwertende Diskussionen über BA Studenten ärgern,
PS.: wir hatte auch 2 Univ Abbrecher dabei - die haben dann selbst
das BA Studium nach der Vordiplomsprüfung beenden dürfen.
(Wer glaubt ein BA Studium sei einfacher - soll sich doch mal
ein paar Vorlesungstage mit reinsetzen - ob er die letzte Vorlesung
dann noch mitbekommt?)

von Diplomand (Gast)


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@Carsten

Woher hast du deine Informationen? Hast du auf einer BA oder einer FH
studiert? Wäre interessanz zu wissen. Warum müssen eigentlich FH Profs
Vorlesungen an BAs machen??
Bei uns an der FH haben die E-Techniker das Fach Mikrocontroller und
die WIW Leute genau dasselbe Fach beim selben Professor und diesselbe
Stundenzahl. Trotzdem können die WIW Leute defnitiv weniger als die
E-Techniker. Wenn an einer BA oder FH dieselbe Stundenzahl von einem
FAch gemacht wird ,heißt das noch lange nicht, daß sie gleich gut
ausgebildet sind und dasselbe können.
Ausnahmsweise muß ich High Potential zustimmen. Eine BA ist
Firmenspezifisch. Man behält in der regel nur das Wissen, was man
gerade für dieses oder jenes Projekt benötigt. Das Generale am Studium
fehlt einfach.

von Carsten (Gast)


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Dass das Niveau der Klausuren gleich ist, kann man denke ich schon
behaupten, wenn man auch etliche Klausuren der FH gesehen und gerechnet
hat.

>Außerdem sind BA-Absolventen derart firmenspezifisch ausgebildet, daß
>sie in anderen Firmen erst nach einer jahrelangen Lernphase
>eingesetzt
>werden können. FH und Uni-Absolventen sind dagegen universell
>ausgebildet und vielseitig einsetzbar.
Ein Absolvent der Uni oder FH muss generell eingearbeitet werden.

Und ich kenne von den Studenten in Karlsruhe keinen, der davor an der
Uni bzw. FH war und dort durchgeflogen ist. Im Gegenteil, an der FH
haben einige ihren Abschluss gemacht, die es an der BA nicht geschaft
haben.
Wieder ander haben das Vordiplom an der Uni mit 1,2 gemacht und sind
dann freiwillig an die BA.

Aber wenn einer Vorteile darin sieht an der Uni die Dotierungen von
MOSFETs auswendig zu lernen - bitte schön!

von Carsten (Gast)


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@Diplomand

ich habe selbst an der BA-Karlsruhe studiert.
Die FH Profs müssen keine Vorlesung an der BA halten. Das machen die
"freiwillig" für ein paar Euros. Einige sind an der FH im Ruhestand
und machen dann als Auslgleich zur vielen Freizeit

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>Die FH Profs müssen keine Vorlesung an der BA halten
Do, müssen sie, weil sich scheinbat niemand anders findet, der für
"ein paar Euros" da arbeiten möchte.
An unserer FH (Kiel9 gibt es die Möglichkeit des betriebsbegleitenden
Studiums. Das scheint sowas wie das BA-Studium zu sein.
Dann haben wir hier noch eine Wirtschaftsakademie (WAK), wo man seinen
Betriebswirt (BA) machen kann. (Darüber hatte ich mich oben schon
ausgelassen).
Es gibt an der WAK aber scheinbar auch Studiengänge, die dann mit einem
Diplom abschliessen. Zumindest habe ich mal jemanden getroffen, der
einen solchen Abschluß hatte.
Über die Qualität eines solchen Abschlusses kann ich nichts sagen (dass
ich schlecht auf Betriebswirtschaftler zu sprechen bin, liegt an was
anderem).

@HP: Wer ist wohl besser: Einer, der sein BA-Studium in einem Rutsch
durchgezogen hat, oder einer, der >20 Semester an der Uni verbringt,
ohne ein Diplom erreicht zu haben?
Es gibt ne Menge Leute, die meinen sie wären "High Potential" und
verbringen ihre Zeit als Student, ohne Prüfungen zu schreiben...


Irgendwie erinnert mich diese Diskussion an die Chile-Diskussion...

von Diplomand (Gast)


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NA siehst du, du kennst eine FH oder UNI gar nicht von innen. Das niveau
kann vielleicht mal für ein spezifisches Fach gleich sein. Es macht doch
im Endeffekt jeder, wie er meint ab glücklichste zu werden, Aber ich
kann nicht verstehen, warum alle BA Studenten, den quatsch den sie
tagtäglich von irgendwelchen Profs erzählt bekommen, so sehr
verteidigen müssen. Wenn z.B. eine UNI und FH gleich wären, bräcuhste
man den UNterschied nicht, wenn eine BA und FH gleich wären, bräuchte
man den Unterschied nicht. Ich habe z.B. bei mir m Büro einen
Diplomanden einer UNi mit drin sitzen. Wir haben amselben angefangen
mit Diplom, ich muß in drei Wochen abgeben und er erst einen Monat
später. Dafür muß ich aber wneiger schreiben als er.
Das soll zeigen, daß jede Form von Studium ein Vor- und einen Nachteil
hat. Ganz grob ausgedrückt, befinden sich BA Studenten genau ziwschen
Uni/FH und Facharbeiter. Eigentlich sollen sie Facharbeiter mit
wissenschaftlichen Hintergrund sein.
Ich bin z.B. auch nicht an eine Uni, weil es mir dort zu dem Zeitpunkt
damals zu theoretisch war und eine BA wegen dem Streß vermeiden wollte.
Also habe ich an einer FH angefangen. Jetzt fange ich in acht Wochen an
einer Uni meine Doktorandenstelle an. Ich möchte in die Forschung gehen
und sehr tiefgründig arbeiten.
Ihr als BA Absolventen wollte lieber schnell Produkte schaffen. Es muß
einfach eine gesunde Mischung geben aus beiden. Firmen müßten ohne
Forschungseinrichtungen viel an Grundlagenwissen selber erarbeiten und
dafür haben viele gar keine Zeit und nicht das Geld. Es ist wirklich
müßig darüber zu diskutieren, ob ein BA oder FH Absolvent besser
ist.Die meisten von euch warne bestimmt auch bei der Bundeswehr. da hat
man euch auch erzählt, wie toll der Laden doch ist und was man alles
lernt in der BW und alles schön geredet wurde und am Ende haben die
Meisten festgestellt, daß die Meisten bei der BW total verwirrt sind.
Geht einfach manchmal etwas kritischer mit Sachen um, die euch erzählt
werden. Ein FH Prof, der Rentner ist und seine Vorlesungen an einer BA
erzählt, wird sich wohl kaum vor eine Klasse stellen und denen
erzählen, es ist eh schwachsinn was ihr alle ihr macht? Habt ihr so
eine Situation schonmal erlebt,also ich nicht. Es wird immer alles
schön geredet.

von Carsten (Gast)


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Also in Baden-Württemberg erfreut sich die BA immer größerer
Beliebtheit, warum nur?
Dass sie sich ständig verteidigen muss liegt daran, dass die FHs angst
haben Studenten zu verlieren.
Und dass ich nie eine Uni von innen gesehen habe ist auch schwachsinn.
Hab da auch schon einige Vorlesungen mitgemacht, die Uni/FH-Leute aber
wohl nie eine an der BA.

Nennt doch mal Beispiele, dass die BA-Absolventen weniger drauf haben
wie die FH Leute?
Die Uni kann man außen vor lassen, da diese vom Konzept her deutlich
mehr auf Forschung (Theorie) ausgelegt ist, und man somit Äpfel mit
Birnen vergleicht.

von Diplomand (Gast)


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Du vergleichst genauso Birnen mit Äpfeln, wenn du den Vergleich von FH
und BA ziehst. Wir haben an der FH viele Fächer grundlegend behandelt,
da haben UNI Studenten noch nie was davon gehört.
Es behauptet keiner, daß BA Absolventen wneiger daruf haben, der
Schwerpunkt liegt gegenüber FH/UNI woanders. Ich habe z.B. mit dem
Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik und dem Schwerpunkt
Mikroelektronik FPGA-, Mikroprozessor-, Mikrocontroller-,
DSP-Programmierung hinter mir. Zusätzlich kam der ganze Krempel mit HW,
d.h. Herstellung Leiterplatten, Löten, Kleben, Entwurf von LP, Entwurf
von ASICs, Mikrosystemtechnik, Halbleitertechnik, etc. gehabt. Ich
glaueb kaum, daß ein BA Student die Zeit hat, sich mit diesen Dingen so
intensiv und ausführlich zu beschäftigen wie ich es hatte. Selbst UNI
Studenten kennen das in der Form nicht. Die haben sich mehr auf ihr
Theorie Vorlesngen verlassen. Wir hatten zu jeder dieser Sachen oben,
auch Praktika und ähnliches.

von Carsten (Gast)


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Es geht mir darum, dass immer wieder behauptet wird, dass der
BA-Absolvent ein Techniker mit höherem Gehalt ist.
Aber zu deinen Punkten:
FPGA: gibts ne Vorlesung
µC + µP: gibts mehrere Vorlesungen
DSP: Mehrere Vorlesungen zur Theorie und Eine zur Programmierung
Leiterplatten: gibts auch.

Liegt bei mir daran, dass ich Nachrichtentechnik als Vertiefung hatte.

Dass der eine oder andere in einem Gebiet tiefer drin steckt ist völlig
normal. Das variiert von BA zu BA genauso wie von FH zu FH bzw. von Prof
zu Prof.

Was ich will ist, dass die Leute endlich akzeptiern die BA ist ein
Studium, heiß übrigens auch UNIVERSITY OF COOPERATIVE EDUCATION

Ich werde mit Sicherheit nicht behaupten, dass BA-Absolventen besser
sind als andere, sie sind anders, haben aber genauso hart gearbeitet
wie die anderen Studenten auch. (Jeder der mal 8-00 - 20:00 ohne
größere Pause Vorlesung hatt wird mir da recht geben).

von André W. (andrew)


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@Carsten
>Ich werde mit Sicherheit nicht behaupten, dass BA-Absolventen besser
>sind als andere, sie sind anders, haben aber genauso hart gearbeitet
>wie die anderen Studenten auch. (Jeder der mal 8-00 - 20:00 ohne
>größere Pause Vorlesung hatt wird mir da recht geben).
Deswegen braucht ein BA Student auch nur 6 Semester bis zum Diplom,
weil jeden Tag Vorlesungen sind - "Bis Abends" - und es keinen
nennenswerten Leerlauf gibt. (so schaffen wir auch das Vorlesungspensum
in nur 12 Wochen - der durchschnittlichen Dauer eines Semesters)

Ich selbst hatte von Elektroniksachen nicht soviel - da meine
Vertiefung auf Informationstechnik lag - d.h. Algorithmen,
Softwareentwicklung, Datenbanken, .. Regelungs-, Automationstechnik,
Elektronik (allg.), Elektrotechnik etc...

André

von Diplomand (Gast)


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Der ursprüngliche Gedanke eines BA Studenten ist aber trotzdem, daß es
ein Facharbeiter mit wissenschaftlicher Ausbildung ist? Es ist ein von
der Sache en Techniker mit wissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweise.
Er ist anders als andere Studiengänge und nicht besser oder schlechter,
sondern anders

von High Potential (AndySt) (Gast)


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> Facharbeiter mit wissenschaftlicher Ausbildung

Stimmt, das sind etwas bessere Facharbeiter, darum hat man die BAs
eingeführt. Facharbeiter mit Schmiere an den Händen und einem komischen
BA-Diplom. Und daß FH-Profs an der BA Vorlesungen halten, ist ja wohl
der Gipfel. Haben denn die überhaupt keinen Stolz. Vermutlich ist ihnen
als Rentner langweilig zu hause und BA-Frischlinge für dumm verkaufen
eine willkommene Abwechslung.

von High Potential (AndySt) (Gast)


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Frage: Woram erkennt man, daß ein Buch von einem BA-Studenten in der
Hand gehalten wurde? An der Schmiere an den Seiten... lol

von High Potential (AndySt) (Gast)


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Erfahrungen eines BA-Studenten:

"ich bin zur Zeit Sudent einer Berufsakademie in Niedersachsen im 4.
Semester. Im Laufe der Zeit hat mich das Studium zunehmend frustriert,
da die Lehrinhalte auf nur sehr mäßigem Niveau sind und ich nicht das
Gefühl habe, dass dieses Studium eine fundierte Ausbildung bietet. "

http://www.computerwoche.de/forum/archive/index.php/t-223.html

Sag ich doch. Schmalspurwissen auf tiefsten Niveau.

von Besserwisser (Gast)


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Jaaaa, Niedersachen. Das zählt nicht. Bei der BA muss man ganz klar
sagen, dass nur im süddeutschen Raum was dahintersteckt. Aber da dann
dafür umso mehr ;)
Wir im Kurs haben auch einige Studiumsabbrecher, die sowohl an FH als
auch an Uni besser zurecht kommen, da sie den Stoff nicht so unter
Zeitdruck lernen müssen.
Zum BA-Lehrplan: Hier wird peinlichst genau drauf geachtet
(-->allgemeine Bachelor-Abschlüsse), dass alles, was an der FH
unterrichtet wird, auch an der BA drankommt. Wir als "bessere
Facharbeiter" haben schon den Prof gefragt, warum wir so breit
unterrichtet werden, wo es unsere Firmen doch gar nicht für nötig
halten... Antwort: Gleicher Abschluss wie FH, gleiche Stoffmenge. Ende.

von Diplomand (Gast)


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Naja, es ist richitg, daß die Stoffmenge dieselbe ist, aber nicht so
tiefgründig behandelt wie FH. Vieles ist Schönrednerei

von T.M. (Gast)


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Meines Wissens nach is ein FH-Diplom /= Bachelor.
Wenn ein BA-Absolvent nun also den Bachelor bekommt, ist das eben nicht
dasselbe. Ist mir aber auch völlig wurscht, entscheidend ist, was hinten
rauskommt ;-)


T.M.

von Dr. know (Gast)


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Die BAler kapieren es einfach nicht.
Ihr könnt froh sein, dass ihr überhaupt noch einen gleichwertigen
Bachelor bekommt.
>Deswegen braucht ein BA Student auch nur 6 Semester bis zum Diplom,
>weil jeden Tag Vorlesungen sind - "Bis Abends" - und es keinen
>nennenswerten Leerlauf gibt. (so schaffen wir auch das
Vorlesungspensum
>in nur 12 Wochen - der durchschnittlichen Dauer eines Semesters)

Im Schnitt habt ihr aber auch nur 33 Wochenstunden genauso wie in der
FH und das verteilt auf ein Semester mit nur 12 Woche (also deutlich
kürzer als das Semester in der FH). Wie wollt ihr dann den gleichen
Stoff durchkriegen?
http://www.ba-karlsruhe.de/de_tech_et_automatisierungstech/AT_Splan.php

von Carsten (Gast)


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Also ich hab mir die Zeiten nochmals angeschaut.

FH Karlsruhe:
Durchschnittliche Wochenstunden 28,7
Wintersemester 06 dauert 14 Vorlesungswochen
->401,8 Stunden

BA Karlsruhe:
Durchschnittliche Wochenstunden 32,2
Semester dauert 12 Vorlesungswochen
->386,4

Das heißt, die BA hat über das ganze Studium gesehen 60 Stunden
weniger
-> das dürfte keine großen Unterschiede machen

Wie tief in den einzelnen Vorlesungen in die jeweilige Materie
eingestiegen wir,d liegt an den Dozenten, und nicht daran ob es BA oder
FH ist. Zeit haben beide fast gleich viel.

@High Potential:
was hast du überhaupt, außer ner verdammt großen Fresse?

von Carsten (Gast)


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Falls sich einer frägt, wie ich auf 60 Stunden komme:
ich weiß 6*15 = 90,
aber in den offiziellen Stundenplänen fehlen Vorlesungen über PSpice,
techn. Englisch (und die Studienarbeiten nehmen auch deutlich mehr Zeit
in Anspruch als angegeben)

von Diplomand (Gast)


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@Carsten
Wieviel Praktika hattet ihr die Woche? Wieviele Protokolle mußtet ihr
Schreiben während des Semsters?
Wir waren auch ca 28h in der FH, haben aber jeden noch vier bis fünf
Stunden gesessen und irgendwelche Praktika vorbereitet oder
nachbereitet in Form von Protokollen und meistens hat man danach ein
anderes nachbereitet. Übungen haben wir dann meistens während
Vorlesungen oder in der Mittagspause gelöst, weil einfach nicht mehr
Zeit war.

von Besserwisser (Gast)


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Da ergehts den BAlern auch nicht besser wie euch, Diplomand.
Studienarbeiten werden jeweils eine in den letzten beiden theoretischen
Semestern geschrieben (ich sach mal ~50 Seiten Spass, FHler machen ja
ähnliche Ausarbeitungen). Dazu gibts über jeden Quatsch Protokolle und
sind Präsentationen zu halten (ET-Labor, Rechnertechnik, µC, der
BWL-Quark, Digitaltechnik). Nen Durchschnitt zu nennen lass ich jetzt
mal, weil es da eh keine Referenzen zur Orientierung gibt, und die
Belastung (zumindest bei uns) nicht kontinuierlich, sondern
stochastisch war. Der Stressfaktor besteht halt darin, dass neben den
4h mehr Vorlesung pro Woche, auch diese ganzen ABMs in das 12 Wochen
Raster gepresst/komprimiert werden muss.
Aber um nen lockeres Leben zu ham, muss man schon High Potenial heißen
und BWL studieren ;-P

von High Potential (AndySt) (Gast)


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Streitet euch nicht, seid froh, daß BAler später die Sklavenarbeit
machen müssen. Es muß solche Sklaven geben, ansonsten könnte das System
gar nicht funktionieren.

von Stefan (Gast)


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"Der ursprüngliche Gedanke eines BA Studenten ist aber trotzdem, daß
es
ein Facharbeiter mit wissenschaftlicher Ausbildung ist?"

schonmal was von Techniker gehört?

BA-Studenten werden Ingenieure, nichts anderes. Auch wenn ihr das nicht
glauben wollt. Und da geht es nicht um 50 Stunden mehr oder weniger,
sondern um die Tatsache, dass man ingenieurmäßiges Arbeiten beigebracht
kriegt (sowohl in Firma als auch an der BA).

Zu dem Vorwurf firmenspezifisch hab ich schon was gesagt. Wenn ein
BA-Student firmenspezifisch ausgebildet wird, dann ist ein FH-Absolvent
nach 2 Jahren Berufserfahrung genauso firmenspezifisch "ausgebildet"
und kann genauso wenig die Firma wechseln. Also: quatsch.

Zu der Sache mit den FH-Profs: Die meisten sind froh auch mal an der BA
unterrichten zu dürfen, weil die es da nicht mit so einem unmotiviertem
Pack wie an der FH zu tun haben (O-Ton). Es zwingt sie auch keiner das
zu machen, die machen das freiberuflich neben ihrer FH-Tätigkeit. Der
Grund, wieso es nicht so viele BA-Dozenten gibt ist ganz einfach: zu
teuer, und die BAs haben meist nicht so viele Studenten, die Dozenten
könnten nicht ihre vollen Stunden leisten.

Zu den zusätzlichen Arbeiten: je nach BA kommt man in den ersten
Semestern recht gut weg (nur mal ein Programm schreiben, ne
Präsentation erstellen, eine kurze Laborausarbeitung usw.) also ne
zusätzliche Belastung von 5-10 Stunden ohne lernen. Im Hauptstudium
kommt da allerdings etwas mehr (viele Referate, Studienarbeit die mit
mindestens 180 Stunden angesetzt werden kann, in 12 Wochen versteht
sich).

Die Stundenangaben sind natürlich auch utopisch, da kannste nochmal
10-20% draufschlagen, weil der Stoff durchgebracht werden muss oder
ähnliches (die meisten bringen eben ihren FH-Stoff durch). Es gab auch
schon sonntags Vorlesungen. Hängt aber auch vom Studiengang ab, wir
hatten Studiengänge, bei denen die Pausen zu den Vorlesungsstunden
gezählt wurden. Das macht natürlich gleich nochma 5 Stunden in der
Woche weniger aus.

Aber ich hab es schon einmal erwähnt. Eigentlich entscheidet nicht die
Art der Ausbildung, sondern das, was man draus macht. Kenn auch Leute
mit UNI-Abschluss, die es grade mal zum einfachen Admin und so
Pobelprogrammierer gebracht haben. Da schafft jeder BA-Student mehr
(die werden meist von Anfang an auf Entwicklungsingenieur getrimmt).
Wer Führungskraft werden will, ist damit natürlich schlecht bedient,
aber auch möglich, seinen Master kann man immer noch machen und steht
damit auf einer Stufe mit Uni-Absolventen (+ Berufserfahrung).

Und schaut euch einfach mal die Firmenlisten an den BAs an, ihr werdet
überrascht sein welche Firmen BA-Studenten ausbilden (Porsche, Audi,
Bosch, Siemens...) Da gehts von der betrieblichen Ausbildung halt noch
einmal ganz anders ab, mit Lehrgängen, Auslandseinsatz usw.

von HariboHunter (Gast)


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Uni, Ba, Fh, Trallala ...

Welchen Abschluss man gemacht hat, ist nach einigen Jahren
Berufserfahrung und -bewährung sowieso sekundär. Wenn man in meiner
Firma wirklich etwas werden will, brauchts den Dr. .
Wir haben hier mehr Dr´s als im örtlichen Krankenhaus.

Was muss man tun, um nach dem BA- Studium den Dr. zu machen?

von André W. (andrew)


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Das ist der "Pferdefuss" am BA Studium - in irgend so einer beknacken
Verordnung steht man muss mindestens 8 Semester studiert haben bis zum
Dipl. Ing. - das man promovieren darf.

Nur zu dumm das sich der BA Student als in 6 Semester eintrichtern
lässt...

André

von Stefan (Gast)


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Man kann nen Master machen.

von André W. (andrew)


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@Stefan: richtig das ist möglich, um die Voraussetzung zu erfüllen.

von sascha (Gast)


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also bei uns an der ba kriegen wir die noten quasi nachgeschmissen. mit
viel lernen ist da nicht. ich würd an deiner stelle ba machen wegen dem
guten schnitt. kohle kriegst du auch gleich und als student kriegt man
ja auch alles billiger als sonst

sasscha

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Tauscht ihr die Noten gegen Großbuchstaben?
Du scheinst keine mehr zu haben...

von BA-Student (Gast)


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Also, ich kann das BA-Studium empfehlen. An der Uni hätte ich es ganz
sicher nicht gepackt, aber so kann ich trotz meines schlechten Abiturs
(Schnitt 3,4) auch noch studieren. Außerdem hab ich in der Schule eine
Ehrenrunde gedreht. Die BA-Dozenten nehmen den Stoff so langsam durch,
daß sogar ich es verstehe (und das will was heißen).

Das praktische Arbeiten in der Firma liegt mir auch sehr, ich bin halt
eher der Arbeitertyp. Das theoretische Zeugs liegt mir überhaupt, davon
brummt mir immer der Kopf. Daher bin ich auf der BA gut aufgehoben.
Gottseidank bekommt man hier auf der BA die guten Noten nur so
nachgeschmissen, da fällt es nicht auf, daß ich das meiste überhaupt
nicht verstanden habe. Hoffentlich bestehe ich den abschluß, dann gibt
es nämlich von Mami einen Lutscher.

von Besserwisser (Gast)


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Tja, High Potenial, dir hat wohl nen BAler die Freundin ausgespannt.

von WInfried Speidel (Gast)


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Hallo zusammen,

ich wundere mich ueber das Niveau diverser Beitraege hier. Ich finde
wir sollten einwenig Objektivitaet reinbringen.

An "High Potential (AndySt)" von Dir bin ich masslos enttaeuscht, ich
habe Dich zweimal "adressiert" Dir konkrete Fragen zu Deinem nicht
vorhandenem BAckground gestellt und leider keine Antwort erhalten,
schade, dies disqualifieziert - nur Polemik ist doch etwas wenig

An "Carsten" - ich gehe mit vielen Deiner Aussagen konform, habe
allerdings den Eindruck, dass es hier im Forum (zu diesem Beitrag)
nicht um "Aufklaerung" geht (dieswar das Ansinnen von Neuling
(Eroeffnungsbeitrag) sondern um Provokation und billige Klisches -
schade, das Thema haette mehr verdient

An "BA-Student" - Du hast sehr grosses Glueck gehabt, in der Regel
komt ein biturient mit einem Schnitt von 3,4 nicht bei einer Firma
unter (fuer ein BA- Studium). es wuerde mich interessieren an welcher
BA Du welche Fachrichtung studierst (ev. auch Deine Firma)

An "Haribohunter" -lies bitte mein "voriges" Posting, ich habe BA-
Studenten ausgebildet die derzeit promovieren (Umweg ueber Master ander
Uni)

Viele Gruesse
Winfried

von BA-Student (Gast)


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@Winfried
Aus Datenschutzgründen möchte ich lieber nicht sagen, wo ich genau
BA-Student bin. Ich kann aber versichern, daß auf der BA fast jeder
genommen wird. Sonst hätte ich ja auch keine Chancen gehabt.

Übrigens hat uns der Prof vor ein paar Wochen den Stoff der FH-Studis
gezeigt. Das war so kompliziert und voller Formeln, daß ich davon
gleich Pickel am Hals bekommen hab. Gottseidank hab ich mit diesem
theoretischen Zeugs nichts zu tun. Klar, mit einem 1er-Schnitt muß man
natürlich zur FH oder Uni gehen, ich muß halt das nehmen, was
übrigbleibt.

Klar ist, daß man als BA-Absvolent nur ein besserer Facharbeiter ist,
aber irgend jemand muß eben auch die niedrige Arbeit machen. Autos
bauen sich z.B. nicht von alleine zusammen. Außerdem ist uns das von
anfang an gesagt worden.

Heute muß ich wieder in den Betrieb. Da werde ich mir wie immer einen
faulen Lenz machen. Es fällt nämlich meistens keinem auf, wenn ich kurz
einnicke. Für den Fall, daß mir wieder mal langweilig wird, nehme ich
halt eine Zeitung mit.

von Dr. know (Gast)


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Also ich bin zwar auch nicht der größte BA-Befürworter, aber so wie
BA-Student das schreibt, kann ich es mir auch nicht vorstellen.

Da hat sich wohl ein FH/UNI Student ein zweiten Nick zugelegt um die BA
schlecht zu machen:)

von Winfried Speidel (Gast)


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An "BA Student" - einige Anmerkungen zu Deinem Beitrag: Aussage: "An
einer BA wird fast jeder genommen" - dies ist falsch, an der BA wird
"Keiner genommen", die (kommenden) BA Studenten muessen sich bei
einer Firma bewerben. Diese Firma investiert in die Ausbildung der
Studenten zwischen 50.000 - 80.000 Euro, hat also ein Interesse an
guten Bewerbern / MItarbeitern, und glaube mir die Firmen koennen aus
einer Vielzahl von Bewerbern (mit guten Noten) auswaehlen.

"BA- Absolvent = besserer Facharbeiter" - diese Aussage ist,
Entschuldigung, voelliger Quatsch, BA- Absolventen sind was den
Abschluss anbelangt vergleichbar wie FH- Absolventen zu sehen
(uebrigens auch was die Bezahlung anbelangt)

Mich wuerde interessieren an welcher BA Du (scheinbar) studierst?
(Sowie die Fachrichtung) Diese Info mitzuteilen sollte doch nicht
schwerfallen. Hier verletzt Du keine datenschutzrechtlichen
Geheimnisse,....



Viele Gruesse
Winfried

von André W. (andrew)


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@Winfried
> Diese Firma investiert in die Ausbildung der Studenten zwischen
> 50.000 - 80.000 Euro

Bin selbst BA Student gewesen - mich würde mal interessieren wie sich
die Summe (50T-80T) zusammensetzt?


André

von Carsten (Gast)


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- relativ hoches Gehalt während des Studiums
- Ausbilder die entweder nur BA-Studenten ausbilden, oder einen Teil
ihrer täglichen Arbeit liegen lassen müssen bzw. Überstunden machen
- u.U. Erwerb von Lehrbüchern durch die Firma

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Der BA-Student ist doch ein Troll...

Allerdings sollte soein Ausbildungsvertrag nicht unbedingt nur nach
Noten vergeben werden (Man kann sich seinen Abi-Schnitt auch durch
andere Fächer "versauen"; oben wurde schon was mit Bio und anderen
Fächern geschrieben).

Die Ausbildungsinhalte werden auch von Bundesland zu Bunde1and
variieren.
Ich denke, die Ausbildung zum Dipl.-Ing. (BA) kann je nach
Ausbildungsbetrieb breitgefächert sein.
Das gleiche kann man auch bei gewerblich technischer Ausbildung haben:
Wenn der Betrieb z.B. nur Pumpen herstellt, dann ist die Ausbildung
recht einseitig. Stellt der Betrieb aber komplette Motoren her, dann
wird die Ausbildung auch breitgefächerter ausfallen.
Die Theoretische Seite hängt dann eigentlich nur von den entsprechenden
Dozenten ab. Da hat jeder irgendwie sein Steckenpferd, und das
"Angebot" also die Tiefe des Stoffs hängt von der Nachfrage ab: Wenn
man da nur Pappnasen sitzen hat, und deren Betriebe im Nacken, dann
wird man vermutlich den Anspruch etwas senken müssen...

von André W. (andrew)


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@Carsten
- das ist wohl auf dem Papier so?

- wir haben 1997 - noch keinen Anspruch auf Ausbildungsvergütung gehabt
- d.h. 0,00 DM (nur BAFÖG)
- Ausbilder? (mein Chef würde nie einen Ing. abstellen einen BA
Studenten das Programmieren beizubringen... etc...)
- Überstunden machen dürfen alle - aber bezahlt wird dafür natürlich
nix
- Lehrbücher? erwerb durch Firma - ich glaub ich Träume

Also in Realität - würde ich behaupt kostet einer mittelständigen Firma
so wie ich es leider kennenlernen durfte - vielleicht
5-10T je Ausbildungsjahr (das teuerste dabei ist wohl der Strom den
sein PC dabei verbraucht, und das Wasser für den Kaffee?)


André

von Carsten (Gast)


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In meiner Firma ist das aber so:

- es gibt ein Budget für Lehrbücher
- die Studenten bekommen 700Eur - 900Eur pro Monat, egal ob sie gerade
in der Firma sind, oder an der BA
- es kümmert sich ein Ing. um die Studenten
     -> mind. 1Stunde am Tag geht flöten

von André W. (andrew)


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@Carsten
kommt halt auch auf die Firma an - darf man Fragen wie gross die bei
dir ist?

von Carsten (Gast)


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über 1000 Mitarbeiter europaweit


Ich weiß, dass bei Siemens (bin ich aber nicht) teilweise noch Wohngeld
bezahlt wurde, wenn Studenten für das Studium an den Standort gezogen
sind.

Es gibt nunmal Firmen, die mehr Geld in die Ausbildung investiern als
andere.

von André W. (andrew)


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Naja - Grossunternehmen schon (das erklärt auch die Summe) -
Mittelständler sehen das eher nicht so - und wundern sich dann wenn die
Studenten fernbleiben oder gleich nach dem Studium die Sachen packen...

André

von Winfried Speidel (Gast)


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An "Andre" - die Summe setzt sich wie Carsten beschrieben hat aus
folgenden Komponenten zusammen:

- Verguetung (zwischen 700 und 1100 euro, je nach Firma) * 36 Monate
- Personalnebenkosten (ein mittlerer Faktor ist Verguetung * 0,4)
- Kosten fuer Ausbildungsabteilung (Raeume, Equipment, Personal),
(diese Kosten fallen abhanegig von den "Leistungen der Firma" an)
- ev. Wohngeldzuschuss
- ev. erhoehte Aufwendungen bei Theorie- oder Praxisphasen im Ausland

Viele Gruesse
Winfried

von Jürgen Schuhmacher (Gast)


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"Naja - Grossunternehmen schon (das erklärt auch die Summe) -
Mittelständler sehen das eher nicht so - und wundern sich dann wenn die
Studenten fernbleiben oder gleich nach dem Studium die Sachen
packen..."

Hierzu passt die etwas harrsche Haltung eines schwäbischen
Mittelständlers, mit dem ich das Thema kürzlich erörten durfte :

"Das Ausbilden der Mittelklasse überlassen wir Siemens. Die haben es
nötig! Wir sparen uns das Geld und investieren lieber in fertige und
gute Ingenieure. Woher der im Einzelfall kommt, ist egal. Wir sehen uns
an, was er kann und ob er zur Aufgabe passt. Für anspruchsvolle Aufgaben
besetzen wir auch mit Toppersonal und wenn wir einen Uni-Ing. brauchen,
dann kaufen wir eben einen."

Dies, wie gesagt war so etwa der Tenor, frei aus der Errinnerung
zitiert.

Hinzuzufügen wäre von mir noch, daß die Firma einen ungewöhnlich hohen
Anteil an Uniabsolventen beschäftigt und ich in keinster Weise den
Eindruck habe, daß denen irgendwie praktisches Knowhow fehlt. Im
Gegenteil: Gerade mit einigen trickreichen und innovativen
Spezialprodukten laufen sie den Lösungen von Bosch und Siemens im
direkten Vergleich locker den Rang ab und sichern so ihre
Marktposition. Damit können Sie auch überdurchschnittliche Gehälter
zahlen, sich gute Leute mit hohem Potenzial leisten, die ihnen wieder
die besseren Lösungen liefern, als die mittelmäßige Konkurrenz, wobmit
man wieder marktfähiger wird und .... u.s.w.

von BA-Student (Gast)


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Diese Anschuldigungen sind wirklich ungeheuerlich. Natürlich bin ich
BA-Student und bei B. in S. beschäftigt. Nur weil ich als BA-Student
nicht so viel in der Birne habe wie ihr von der Uni/FH heißt das noch
lange nicht, daß ihr mich wie einen Vollidioten behandeln könnt!

Mir liegt eben das BA-Studium. Ich bin auch gerne Facharbeiter, denn
genau das ist meine Welt. Am Fließband stehen, Dreck an den Händen - so
habe ich es am liebsten. Aber jetzt höre ich auf, sonst krieg ich noch
einen dicken Hals!

von hans (Gast)


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Werft doch nicht alles in einen Topf!
Normalerweise schaffen es höchsten 1/3 der Studenten eines Studiengangs
bis zum Abschluss, die anderen werden durch die Prüfungen in den ganzen
8-10 Semestern vorher ausgesiebt.
Bei der BA ist der Anspruch ganz anders: Hier darf niemand durchfallen.
Stellt euch vor, es würden ebenso 2/3 wegfallen. Dann würden die Firmen
keine Ausbildungsplätze mehr für BA Studenten anbieten, da es sich
nicht lohnt, wenn von 3 Leuten nur 1 durchkommt.

Zum einen beklagt man sich, die Unternehmen würden so wenig für die
Ausbildung tun, zum anderen wird wieder das BA-Konzept nieder gemacht.
Was wollt ihr denn? Gönnt es den jungen Leuten doch, dass sie studieren
können - es wird sich jetzt sowieso alles ändern: Studieren wird TEUER.
Das bringt den BAs einen großen Zulauf.

von Diplomand (Gast)


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@hans
Es geht im Grunde doch darum, daß jede Studien- oder Ausbildungsform
ihr Vor- und Nachteile hat. Nur den Leuten von der BA wird ständig
vorgegaugelt, sie wären die Besten und würden das/die ultimative
Studium/Ausbildung machen und alles andere ist Scheiße. Jedenfalls
kommt das hier in dem Thread von allen BA Studenten so rüber. Die
meisten übernehmen diese Sachen auch noch einfach so kritiklos. Man
kann mit vernünftigen Argumenten diskutieren und nicht pauschal sagen,
BA = FH. Weil das stimmt so einfach nicht. Mit dem Zulauf, was du
erwähntest, weil es teurer wird, das mag stimmen, da gebe ich dir
recht.

von BA-Student (Gast)


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Nach meinenm Abschluß stecke ich als Facharbeiter mit BA-Zeugnis jeden
Ingenieur in die Tüte. Höhöhöh

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Wenn ich mir so manchen Ingenieur angucke, muß das ne ziemlich grosse
Tasche sein...

von Diplomand (Gast)


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ES ist natürlich auch möglich, daß auch irgendwelchen geistige
Teifflieger hier reinposten, die von der gazen Thematik keine Ahnung
haben. Kann man nicht mal sachlich diskutiern.

von BA-Student (Gast)


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Ich bin stolz, ein Facharbeiter zu sein.

von Stefan (Gast)


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BA-Student ist definitiv ein Troll, der keine Ahnung hat.

@Diplomand:
"Nur den Leuten von der BA wird ständig
vorgegaugelt, sie wären die Besten und würden das/die ultimative
Studium/Ausbildung machen und alles andere ist Scheiße."

Das was du den BA-Studenten vorwirfst trifft sehr wohl auf alle zu, die
hier die BA runtermachen. Ich bin sicher nicht von der BA überzeugt und
würde inzwischen auch lieber FH machen (als Werksstudent dann, gibt
etwa die gleiche Kohle), aber dass es hier immer nur als Zweitklassiges
Studium hingestellt wird regt einfach nur auf...

Es gibt halt noch Personalchefs / Ausbildungsleiter, die die Leute
richtig beurteilen können, das ist der einzige Grund, wieso so wenige
an der BA rausfliegen. Und das ist auch sehr studiengangsabhängig: es
gibt Studiengänge da ist noch keiner gegangen, die werden durchgedrückt
und es ist auch relativ einfach, bei anderen war nach dem 1. Semester
ein Drittel weg. Das wird an den FHs aber auch nicht anders sein.

von Carsten (Gast)


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Da gebe ich Stefan recht.

Bei mir damals sind 20 von 22 duchs Studium gekommen, im Folgejahr sind
im ersten Semester gleich 7 von 30 geflogen. Also Geschenkt bekommt man
die BA mit Sicherheit nicht.

Die Aussage, dass die BA'ler meinen, sie hätten das ultimative Studium
ist falsch.
Die ganze Diskussion ist doch dadurch entstanden, dass es heißt BA ist
Ausbildung und kein Studium. Es hieß nicht BA ist das Beste und der
Rest scheiße - kein "echter" BA Befürworter hat dies je behauptet.

von BA-Student (Gast)


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An der BA fliegen so wenig Leute raus, weil das meiste dort über
Beziehungen läuft. So ist es zumindestens bei Mir. Papi hat es so
gedreht, daß ich auch ein BA-Studium machen konnte.

Übrigens sind bei uns in der Klasse einige, die wo von der Uni/FH
kommen und es dort nicht geschafft haben. An der BA sind das die Guten
bei uns.

Ich bin froh, wenn ich endlich mit der BA fertig bin und als
Facharbeiter tätig sein kann. Dann muß ich nicht mehr so viel lärnen.

von André W. (andrew)


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@BA-Student:

>An der BA fliegen so wenig Leute raus, weil das meiste dort über
>Beziehungen läuft. So ist es zumindestens bei Mir. Papi hat es so
>gedreht, daß ich auch ein BA-Studium machen konnte.
naja -das mag vielleicht an Deiner BA zutreffen - der Normalfall ist
das wohl nicht (Korruption gibts zwar überall ...) - zumindest an der
BA wo ich war - wurde niemanden das Diplom "zugelost"

>Übrigens sind bei uns in der Klasse einige, die wo von der Uni/FH
>kommen und es dort nicht geschafft haben. An der BA sind das die
>Guten bei uns.
davon hatten wir auch zwei -- sind beide zum Vordiplom geflogen --
(also nicht zwangsläufig die besten - bei uns gabs nur eine "beste")

>Ich bin froh, wenn ich endlich mit der BA fertig bin und als
>Facharbeiter tätig sein kann. Dann muß ich nicht mehr so viel lärnen.
dann hättest du dir das Studium und die drei Jahre Stress auch sparen
können und Fachinformatiker lernen. Ein Studium ist nicht mit dem
Diplom beendet - wer das so sieht ist IMHO ein bescheidener Ingenieur -
ich selbst fange jetzt nochmal an zu lernen - weil ich nochmal nen neuen
Job machen will - wo ich andere Qualifikationen dafür brauche...

André

von Stefan (Gast)


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"weil das meiste dort über Beziehungen läuft"

davon hatten wir zwei, beide waren sehr schnell weg :)

von Tom (Gast)


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@All:

Wenn ich jemanden einstelle, suche ich die Person nicht nach dem Wissen
und erst gar nicht nach dem Abschluß aus (ob BA, FH, Uni), dieser gibt
höchstens eine Linie vor. Die MEISTEN (es gibt Ausnahmen) können nach
dem Studium sowieso eher wenig was in der Praxis nützlich wäre ausser
einer gewissen Arbeitsmethodik die sich jeder Student ob BA, FH oder
Uni angeeignet haben sollte.

Gukt doch manche Fragen die hier so gestellt werden an. z.B.
Realiserung von ln oder e Fkt. im 16bit Controller. Sollution: float!
Am besten noch mit doubles unter verwendung von math.h. Als Einsteller
muß ich hier sagen: Setzen Sechs.

Ich will hier nicht die Lösungen kritisieren. Worum es mir geht ist
eigentlich eher das ich persönlich jedes Studium gleichstelle. Der
Bewerber hat dann 6 Monate Zeit zu zeigen ob er lernfähig ist. Dies ist
immer eine persönliche Sache die von Mensch zu Mensch halt variiert.


so long


tom

von The Daz (Gast)


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Tom,
ich bin selbst BA-ler und die Gruende, warum ich nicht an einer FH/TU
studieren wollte, waren rein finanzieller Natur. Als BA-ler verdient
man halt Knete waehrend der FH/TUler seinen Eltern auf der Tasche liegt
bzw. nebenher jobben muss. Damals (vor ueber 10 Jahren) wurden alle
BA-ler von den ausbildenden Firmen ueber den gruenen Klee gelobt, aber
das Bild hat sich (leider) radikal geaendert. Inzwischen werden BA-ler
defakto nicht mehr mit FH-lern gleichgestellt sondern eher
benachteiligt, und das obwohl die Firmen diese Leute selbst ausbilden.
Ich will die BA nicht schlecht reden, inzwischen sind deren Standards
auch enorm gestiegen, aber ich wuerde jedem empfehlen, sich das genau
zu ueberlegen, ob er nicht doch lieber an der FH studiert und diesen
daemlichen Diskussionen aus dem Weg geht. Was richtig ist, ist dass
Leitung immernoch Gewicht hat : derzeit stellen nur wenige Firmen die
Leute direkt von der Strasse ein sondern wollen die Kandidaten lieber
in der Praxis waehrend eines/einer Praktikums/Assistenten-/Diplomarbeit
kennenlernen. Einmal eingestellt sehe ich keinen Unterschied zwischen
BA/FH/TU beim Thema Chancengleichheit. Wer gut ist, visionaer ist oder
Fuehrungsqualitaeten zeigt kommt auch weiter und nach oben sind da nach
meiner Beobachtung keine Grenzen gesetzt (ich habe Studienkollegen die
mehrere 100 Mann starke Truppen leiten bzw. lokale Geschaeftsfuehrer
groesserer internationaler Konzerne sind).

von Andi (Gast)


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Egal ob FH oder BA Studium.... das Diplom is eh nur die
Eintrittskarte... Erst nachher im Beruf gilt es sich zu beweisen und da
wird nachher nicht nur auf Fachkompetenz geschaut...

von Christian (Gast)


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Also warum regen sich alle so auf. Ich selbst bin noch FH Student. Was
am ende rauskommt, da geb ich Tom recht. Wir alle müssen nach dem
Studium erst mal richtig lernen was sache ist, und uns in die Firma
einarbeiten. Da ist dann das BA besser, da man ja auch schn 3 Jahre in
der Firma gearbeitet hat und dann auch weiß was da abgeht und
vielleicht schon in der Abteilung in der er in zukunft arbeitet
gearbeitet habt und alles kennt. Doch was auch stimmt, ist das es eine
FH Student dann bei einer neuen Firma eher zurecht kommt, als ein BA
Student der in eine neue Firma kommt. Aber egal. Der Diplom Ing. ist eh
von der EU ermordet worden und durch den Batchlor ersetzt worden. Der in
meinen Augen ein kastrierter Dipl. Ing. ist. (Sorry für die Wortwahl)
Das heist, die Dipl. Ing. werden noch sehr gesucht sein in den nächsten
Jahren.
Das Hoffe ich zumindest.

Gruß Chris

von Blaubär (Gast)


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Soweit ich weiß, wird ein BA-abschluß deutschlandweit gar nicht
anerkannt. Ein akademischer Grad ist es auch nicht und daher das Papier
nicht wert, auf dem das Zeugnis gedruckt ist. Genauso gut könnnte man
sich selbst so ein "Jodel-Diplom" ausdrucken. Aber leider wird es
immer wieder Firmen geben, die auf so etwas hereinfallen.

von Blaubär (Gast)


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"Eine Berufsakademie ist keine Hochschule. Somit handelt es sich bei
ihren Abschlüssen nicht um Hochschulgrade (akademische Grade), sondern
um staatliche Abschlussbezeichnungen".

von Winfried Speidel (Gast)


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@ Blaubaer: Du irrst -

Die Kultusministerkonferenz hat im Oktober 2004 die überfällige
hochschulrechtliche Gleichstellung der Berufsakademie-Abschlüsse
vollzogen. Absolventen der Berufsakademien sind damit hinsichtlich der
Aufnahme eines aufbauenden Masterstudiums haben künftig bundesweit die
Möglichkeit, nach ihrem Bachelor-Abschluss ein aufbauendes
Master-Studium und auch im Hinblick auf die Promotion den
Bachelor-Absolventen der Universitäten oder Fachhochschulen
gleichgestellt und können, wie in der Vergangenheit in Einzelfällen
geschehen, formalrechtlich nicht mehr benachteiligt werden. Der bis
April 2005 amtierende Mi-nisterpräsident Erwin Teufel und
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg bewerten daher den
Beschluss der Kultusminister als ein „Spitzenzeugnis für das
baden-württembergische Erfolgsmodell und hervorragendes Signal vor
allem für die hoch motivierten Studierenden an unseren
Berufsakademien“. (6)

Viele Gruesse
WInfried

von Stefan (Gast)


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Akademischer Grad, staatliche Abschlussbezeichnung, das sind Sachen, die
vielleicht Juristen interessieren, aber doch keine Ingenieuere. Für die
zählt, dass man was kann. Und das beweisen BA-Studenten oft genug
(siehe Beitrag von Winfried).

von Stefan (Gast)


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von Hans (Gast)


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Gibt's die Rosabrille zum BA-Studium gratis dazu?

von Blaubär (Gast)


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Man kann sich das BA-Studium natürlich auch schöntrinken.... höhöhöhö

von Blaubär (Gast)


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Wenn das ganze so weiterspinnt, werden aus Gleichheitsgründen bald auch
Hauptschüler mit FH Absolventen gleichgestellt werden. Ja, wo samma
denn...

von Stefan (Gast)


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Wär doch gut für dich - dann hättest du auch die Chance Ingenieur zu
werden.

von A.Braun (Gast)


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Hahaha, das wären dann Dipl.Ing. (HS)
HS = Hauptschule

Genau Stefan, aber eben nur auf dem Level eines BA-Ingenieurs.

von Jens (Gast)


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Jau, man sollte langsam mal eher die Frage stellen, ob man bei euch
ahnungslosen aber vorurteilsbehafteten Langzeitstudenten noch von
Intelligenz reden kann. Ihr habt doch nur Angst, dass einer an eurem
Stuhl sägt....zurecht!

von stefan123 (Gast)


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Also nachdem ich mir die ganzen Beiträge mal durchgelesen hab würd ich
sagen, (fast) alle erstmal einen Gang zurückschalten ;)
Natürlich kann man diese verschiedenen "Ausbildungen" nicht
miteinander vergleichen, da sie verschiedene Ziele haben. Der BA ist
besonders praxisorientiert, die FH änlich, aber an Uni angelehnt und
die Uni mit Abstand am theorethischten. Was das beste ist, kommt
natürlich ganz auf seine persönlichen Ziele an. Wer von vorneherein
gerne Dr werden möchte, sollte lieber zur Uni, wer eher ein Praktiker
ist geht evtl eher zur FH oder BA. Desweiteren sind Sachen wie
Stundenvergleiche Schwachsinn. Ich selbst bin an einer Uni im
Hauptstudium und denke daher behaupten zu können, dass Vorlesungszeiten
von Morgens um 8 durchgängig bis Nachmittags um 4 oder länger nicht zu
realisieren sind, da unsere Lehre wie häufig erwehnt eben sehr
theorethisch ist und was da innerhalb einer Vorlesung teilweise
"durchgeballert" wird ist sagenhaft. Unsere Profs sagen nicht umsonst
das sie mit dem 3fachen an Vor/Nacharbeitungszeit der Vorlesungszeit
rechnen. Das wäre dann also zeitlich nicht mehr möglich. Außerdem
glaube ich schon das man im allgemeinen (Ausnahmen gibt es natürlich
immer) die "geistigen Topleute" zumindest vorwiegend an der Uni sind,
da nunmal wissenschaftliche Theorie einen enormen Abstraktionsgrad
verlangt, der im Gegensatz zur Praxis eher schwehr zu erlernen ist.
Daher wird die BA auch tendenziell eher geschafft. Wie wichtig diese
Theorie ist, ist aber eine andere Frage (vgl. Ziele oben) Darüber
hinaus wirkt eine Uni "Charakterbildend". Es geht zwar sicherlich
anfangs eine Menge Zeit für Organisation und Motivation drauf, aber man
lernt das Lernen und Organisieren zwangsläufig, da man eben nicht alles
hinterhergetragen bekommt wie in der Schule. Es gibt keine
Anwesenheitspflichten oder sonst was. Fast alles ist frei gestaltbar
und eigenverantwortlich zu regeln. Jeder ist dahei mehr oder weniger
auf sich allein gestellt bzw auf Teamarbeit. Dies insgesamt war für
mich entscheidend für die Uni. Es ist ja auch nicht so als hätte man an
der Uni keine Praxis. Und durch die Theorie erworbene analytische
Fähigkeiten helfen enorm bei der Erlernung der Praxis, sodass man dort
doch sehr rasch voran kommt.
Zusammanfassend hängt die Wahl also in erster Linie von den
persönlichen Vorlieben und Zielen ab. Bei internationaler Ausrichtung
ist BA allerdings so eine Sache, würd ich behaupten...
Zuletzt möcht ich noch anmerken das ich durch Gespräche mit Profs schon
meine herausgehört zu haben, das für Top Positionen die Uni Leute doch
am ehesten gefragt sind, im allgemeinen, ob gerechtfertigt oder nicht
sei dahingestellt.
Klar befürworte ich die Uni am ehesten, sonst hätte ich sie nicht
gewählt ;-)
Ohne es direkt auf die BA zu beziehen ist diese überdeutliche Betonung
und Hochlobung der Paxis auch mal kritisch zu betrachten, bei einem
Studium. Für mich persönlich bedeutet studieren nunmal die fundierte
wissenschaftliche Vermittlung der Theorie, die Praxis sollte mit dem
Wissen nebenbei zu erlernen sein bzw. teilweise später im Beruf
fortgesetzt werden. Schließlich ist das Studium keine Ausbildung!
Soweit meine Meinung :)

von johannes (Gast)


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@stefan123, genau! nieder mit der BA!

von Blaubär (Gast)


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@stefan123
Meine Rede, die BA-AUSBILDUNG hat mit FH und Uni überhaupt nichts zu
tun. Diese Möchtegern-Akademiker sind wirklich nicht auszuhalten.

Ein Sprichwort besagt doch, daß derjenige glaubt am meisten zu wissen,
der am wenigsten Ahnung hat. Und zwar einfach deshalb, weil so jemand
überhaupt keinen Überblick hat was es alles zu wissen gibt. Auf
BA-Leute trifft dies möglicherweise in gesteigertem Ausmaße zu. Aber
das ist doch klar, solche Leute sollen doch möglichst wenig denken und
als Arbeitssklaven ihre Dienste verrichten. Es kann eben nicht nur
Häuptlinge (FH, Uni) sondern auch Indianer (BA) geben.

von Jens (Gast)


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@Blaubär
Klasse, du schießt dir mit deinem Sprichwort selbst ins Bein. Hälst
dich für was besseres, und sagst gleichzeitig, dass sich nur die Dummen
für schlau halten. Applaus!

von Stefan (Gast)


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Jap, das war ein eindeutiges Eigentor. Auch wenn man die ganzen andere
Kommentare bei anderen Themen liest :)

von Michael_DF (Gast)


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Ich bin über Google hier in diese Diskussion gekommen - und was man hier
als jemand, der sich zwischen FH und BA entscheiden möchte lesen muss
ist ja unter aller Sau. Das überhaupt irgendeiner in dieser ganzen
Diskussion hier die geistige Reife für ein Studium welcher Art auch
immer besitzt, muss ich bei einem Großteil der hier zu lesenden
Beiträge (mit einigen Ausnahmen natürlich) stark bezweifeln...
Die meisten der FH und UNI-Studenten hauen einfach mal allgemein auf
alle BA-Studiengänge ein ohne auch nur im entferntesten mal auf ein
paar Gegenargumente einzugehen. Ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass
Firmen wie Bosch, Mercedes, BMW, Siemens & Co. sich Bandarbeiter für
~20-30T € an ner BA ausbilden lassen. Sowas ist auch billiger zu
haben. Und wenn jemand mit Begriffen wie "Sklavenarbeiter" oder
"Sklaventätigkeit" um sich wirft muss ich mir schon die Frage stellen
ob so eine Person - trotzt erfolgreichem Studium - auf irgendeine
leitende Position gehört. Die Arbeitsmoral, die so eine Person
aussendet dürfte sich im Promille-Bereich bewegen.

Der große Teil der BAler ist aber auch nicht besser - auch hier fehlt
mir in großen Teilen die differenzierte Auseinandersetzung mit den
verschiedenen Studiengängen.

Einfach traurig was in dieser - ansonsten sicherlich hilfreichen
Diskussion abgeht. Gibt es in diesem Forum denn keine Moderatoren, die
sowas in geregelte Bahnen lenken können? Müssen manche Leute wirklich
ihre Komplexe und Angstzustände in diesem Beitrag auslassen?

Ich versteh die ganzen Leute, die sich zur "Bildungselite" in
Deutschland zählen wollen einfach nicht, wenn Sie in Ihrer Freizeit
Diskussionen auf so abgrundtiefem Niveau führen.

MfG

von hannes (Gast)


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Michael_DF: Du fühlst dich wahrscheinlich durch die Diskussion etwas
gekränkt, weil du selbst BA machst oder gemacht hast, aber es gibt die
Möglichkeit im Anschluss einen Master zu machen und so zu einem
richtigen akademischen Abschluss zu kommen.

von Blaubär (Gast)


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@hannes
Dazu muß man aber erst mal den Master schaffen und zuerst überhaupt zum
Studium zugelassen werden.... höhöhöhö

von kein BA-Student (Gast)


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@Blaubär
...was bei Ihnen wohl irgendwie der Fall sein muss, obwohl ich es mir
nicht so recht erklären kann. Es sei denn, (und ich zitiere:)

"... werden aus Gleichheitsgründen bald auch Hauptschüler mit FH
Absolventen gleichgestellt werden..."

Sie hätten dieses Ziel aus Gleichstellungsgründen erreicht.

Nur nebenbei, wie wäre es wenn sie Ihre Nase etwas tiefer trügen -
stände Ihnen sicher besser.

von benny (Gast)


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Um mal n paar fakten anzubringen...

Ich bin ba-student an der ba-stuttgart im vierten semester und studiere
elektrotechnik. Ich bin kurz vor dem ende der praxisphase und habe
dialogoberflächen für ein lagerverwaltungssystem programmiert die in
der praxis eingestezt werden! Mein stundenplan im letzten Semester sah
wie folgt aus :

03.04.06 - 25.06.06

Mo 0900-1200; 1300-1700(14tägig);
Di 0800-1150; 1300-1345; 1400-1445; 1500-1845(14tägig);
Mi 0900-1215; 1300-1615;
Do 1000-1300; 1345-1515; 1530-1800;
Fr 0815-0945; 1015-1245; 1430-1700;

Dazu kommt nachbereitungszeit (etwa nochmal die gleiche zeit wie in der
ba). In der woche vom 26.-30.06.06 haben wir 5 klausuren und  2 Testate
geschrieben.

In meinem jahrgang ist mitlerweile ein drittel gegangen (25 von 75).

So das waren fakten jetzt mein senf:

Ich bin zufrieden mit dem ba-studium. Die praxis macht spaß die theorie
ist anstrengend aber machbar.
@"stephan123"
find die BA übrigends auch "charakterbildend" gerade in bezug auf
lerndisziplin und zeiteinteilung ansonsten könnt ich meine hobbys an
den nagel hängen.
@"WirHabenDieRosaRoteBrilleAuf"
Wenn ich mit meinem ausbildungleiter über meine berufsausichten rede,
wird er mir nicht erzählen wo ich mich nicht bewerben muß, weil dort eh
nur uni ingenieure genommen werden, sondern wo ich (gute) ausichten auf
erfolg habe



Zum vergleich UNI/FH/BA kann ich leider nichts sagen, da ich bis jetzt
nur an der ba war.

mfg
benny

von Robert (Gast)


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Hallo zusammen,
ich kann benny bei seinen Äußerungen nur unterstützen. Ich selber bin
an der BA-Stuttgart als E-Technik Student eingeschrieben und bin zur
Zeit recht zufrieden mit meinem Studium. Desweiteren kenne ich
peröhnlich einen weiteren BA-Absolventen, der als
Wirtschaftsinformatiker 2005 seinen Abschluss gemacht hat, und nun sehr
erfolgreich an der FH Osnabück sein Masterstudium draufsetzt.

In diesem Sinne darf man meiner Meinung nach keine Vergleiche zwischen
den Bachlor - Abschlüssen der BA/FH/Uni machen. Sie sind rein rechtlich
gleichgestellt, jeder muss den für sich geeigneten Weg zu diesem
Abschluss finden.

Also in diesem Sinne, allen viel Erfolg bei ihren Studiengängen und
bitte nicht immer diese pauschalen antworten wie "alle BA-Studenten
haben nix drauf" und "Uni ist eh viel besser" bzw. "uni ist doof,
da hat man keine Praxis..."

MfG,
    Robert

von markus bernhardt (Gast)


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also, ich hab mir jetzt alle beiträge durchgelesen und bin mehr als
erschüttert. das niveau bei einigen hier lässt echt zu wünsche übrig,
darüberhinus stellt man unweigerlich fest, das die meisten hier absolut
keine ahnung haben.

ich habe an der ba-dresden informationstechnik studiert. das war alles
andere als ne ausbildung oder kindergarten. ba bedeutet stress,
leistungsdruck und vor allem action ohne ende. der stundenplan ist voll
gepackt von früh bis abends, teilweise hatte ich vorlesungen von 7:30
bis 21:30, da viele dozenten aus der praxis oder von unis bzw. fhs
kommen und dort exkt den gleichen stoff behandeln. ende des semesters
werden klausren geschrieben, jeden tag eine...das bedeutet stress !
nach 6 semestern war ich dann dipl. ing der infomationstechnik.

meine praxisfirma war damals die telekom, bei der ich aber nicht
geblieben bin, sondern hatte die chance, bei siemens einzusteigen.
ich habe dann ein paar jahre gearbeitet und sehr sehr viele fh und uni
studneten kommen und gehen sehen, weil sie sich einfach nicht der
verantwortung und des stress bewusst waren.

nach 4 jahren dann hab ich ein angebot von einer renomierten
softwareschmiede (weltweit bekannt, erstellt software mit fenstern)
bekommen, dort einzusteigen. ich habe dieses angebot angenommen, ein
jahr dort gearbeitet und dann  den uni-abschluss nachgeholt und vor 2
jahren dann meinen doktor gemacht. das niveau der vorlesungen ist einen
kleinen tick höher, als ich es von der ba gewohnt war. ABER: die
bedingungen, die relevanz der inhalte und vor allem die art und weise
der vermittlung waren weit unter dem niveau der ba.

ich habe als ba-absolvent immer auseichend geld verdient. den uni
abschluss und den doktor hab ich nur gemacht, damit ich in meiner
jetzigen position als leiter arbeiten kann, da dies in der
betriebsinternen policy so vorgeschrieben ist.


fazit: jeder soll sich den bildungsweg raussuchen, der er gehen will.
allerdings sollte keiner dieser wege als unbrauchbar oder weniger wert
angesehen werden. wer ein b-studium absolviert, beweisst das er stress
gewachsen ist, weiss was er will und zielorientiert arbeiten kann. ein
ba-abschluss ist eine wunderbare sache und perfekt zum einstieg ins
berufsleben. alles weitere entscheidet sowieso euer engangment und euer
wissen in der praxis.

ich würd mir wünschen, das in zukunft die leute erst einmal selbst die
studienmöglichkeiten durchlaufen, bevor sie urteilen. wer nie an einer
ba war, kann sich darüber kein urteil erlauben. wer nie eine uni
besucht hat, kann auch darüber nicht urteilen.
ich hab beides besucht und beides erfolgreih abgeschlossen.

übrigens, wer richtig geld verdiene will, der sollte den ba-bachelor
vorziehen und dann ins ausland gehen, da man dort sehr sehr viele
möglichkeiten hat, darauf wunderbar aufzubauen.

von magie (Gast)


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@ markus:


und das alles mit 25 Jahren.....???

von Blaubär (Gast)


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jetzt aber mal butter bei de fische. ba-bachelor ist nicht einmal ein
staatlicher abschluß wird daher auch nicht im ausland generell
anerkannt (einfach weil das niveau zu tief ist). hatte selbst mit
ba-leuten zu tun, das waren die reinsten dilettanten

von Stefan (Gast)


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Blaubär du weißt anscheinend nicht einmal was akkreditiert heißt oder?

von stucaz (Gast)


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Moin zusammen.

Interessante, lebendige und bisweilen sachliche Diskussion g

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich war auch auf der BA. Ich muss sagen,
dass ich mich schon ärgere mich vorher nicht intensiver mit den
Studienmöglichkeiten (Uni/FH/BA) beschäftigt zu haben. Ehrlich gesagt
war ich mir nicht völlig darüber im klaren, dass ein BA-Diplom kein
akademische Grad ist - hätte mich damals auch nicht sonderlich
interessiert, da ich ursprünglich nie studieren wollte.

Das wurde aber natürlich zum Problem, als ich mich nach einem
MBA-Studium umsah. Die meisten Hochschulen akzeptieren eben kein
BA-Diplom, von daher sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Also, drei
Jahre 'umsonst' studiert, am Ende nichts wert?
Enttäuschend (zunächst).

Andererseits hat mir das BA-Diplom einige, wesentliche Vorteile
beschert. Z.B war ich deutlich früher mit dem Studium fertig als andere
(insbes. FH-ler oder Uni-Absolventen) und bin daher meinen
gleichaltrigen Kollegen, die Hochschulabsolventen sind, einen Schritt
voraus. Heisst konkret, ich bin deren Vorgesetzter.

Übrigens hat es mit dem MBA-Prgramm geklappt. Ich bin seit einem
3/4-Jahr dabei und es läuft ganz gut. Ich denke, spätestens mit dem
Master braucht man sich als BA'ler nicht mehr zu verstecken und steht
akademisch niemandem etwas nach.

Falls es BA-ler gibt, die sich dafür interessieren kann ich das
MBA-Programm via die IBS Lippstadt empfehlen (University of Surrey).

Grüße

von holle (Gast)


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Hallo an alle,

ist ja eine lebhafte Diskussion geworden, die mit der Eingangsfrage zu
tun hatte, ob man zum Ba- Studium die Hochschulreife braucht, oder ob
ein Fach- Abi reicht...

Naja, ist auch egal wie es angefangen hat.

Einige Beiträge sind ja nicht wirklich fundiert und zielen einfach
drauf ab, irgendwas schlecht zu machen, was man nicht, oder nur vom
Hörensagen her kennt.

Ich selbst bin BA-ler und war nicht an der Fh oder Uni.

Ich stelle mir nur die Frage, ob man nach ein paar Jahren
Berufserfahrung noch einen Unterschied merkt?
Abgesehen von der Visitenkarte und dem Gehaltszettel vielleicht.

Mir ist es auch vollkommen egal, wie gut bzw. schlecht jemand
ausgebildet worden ist, solange er sich beim Arbeiten und im Team
korrekt verhält und man zusammen zu einem Ergenbis kommt.

Teamarbeit und soziales Verhalten ist heutzutage sehr wichtig und da
sollte jeder der hier über andere herzieht vielleicht daran denken,
dass er später mit BA-lern, FH-lern oder Uni-lern zusammenarbeiten darf
bzw. muss.

Bei uns in der Abteilung sind alle zusammen, von BA, FRH und Uni und da
interessiert es keinen wer wo seinen Dipl.-Ing. gemacht hat.

Also schöne Grüße an alle, die ihre Beiträge gesendet haben!

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>Abgesehen von der Visitenkarte und dem Gehaltszettel vielleicht.

Nicht mal unbedingt auf dem Gehaltszettel...

von holle (Gast)


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Hatte immer gedacht, dass zumindest das Einstiegsgehalt höher ist.

Aber ich denke, man muss sich einfach gut verkaufen können...

von holle (Gast)


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Apropos Gehalt...

gibt es irgendwo seriöse Angaben über Einstiegsgehälter für die
verschiedenen Absolventen?

Gruß Holle

von Carsten (Gast)


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Ja, auf
http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/beratung/gehaltscheck/einstiegsgehalt.asp.
Das Einstiegsgehalt von Uni-Absolventen liegt etwas höher. Diese
steigen aber bei gleichem Studiumsbeginn später ins Berufsleben ein als
die FH/BA-Absolventen, und in dieser Zeit haben diese dann u.U. schon
eine Gehaltserhöhung bekommen.

von flea (Gast)


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BA-Bachelor weniger Wert als FH-Bachelor?
Und wieso bekommen BA-Studenten zukünftig mehr Credits als FH-Studenten?
Sowieso hat man in der Praxisphase auch nicht die ganze Zeit "Praxis". 
Ich hatte (bin jetzt im 5. Semster meines BA-Studiums) eine ganze Menge 
an Theorie-Unterricht im Betrieb. Bis zu meiner 1. Theoriephase musste 
ich vom Betrieb aus 2 fette Leitz über Digitaltechnik durcharbeiten!

von Betrachter (Gast)


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Tach.
Bin da grad draufgestoßen und ich finde es erstaunlich wie sehr darüber 
gestritten wird was besser ist und was nicht.(gleicher Streit wie Ing 
und Techniker) Mensch Mensch Leute, jedes Studium, FH,BA,Uni,FS, und was 
es noch gibt, hat seine Vorteile und Nachteile. Das eine dauert länger 
,das andere hat mehr Praxis und weniger Theorie,oder der Stoff ist 
gekürzt,usw.Die Veranlagung spielt aber bei der Entscheidung auch eine 
große Rolle ob FS,FH,BA oder Uni. Aber egal ob Techniker,Ingenieur BA/FH 
oder Uni ,
wichtig ist doch was jeder hinterher aus seinem Abschluß macht.
Nur weil man viel gelernt hat heißt es noch lange nicht das man es auch 
hinterher wirklich kann!!!Denkt mal daran!
Und leicht ist mit Sicherheit an keine der Ausbildungseinrichtungen.
Werden doch alle so ausgebildet das sie Ingenieurmäßige arbeiten 
erledigen können!?Die einen bekommen erstmal eben leichtere und mit der 
Zeit komplexere , die anderen eben von anfang an schwierigere.

von Gast (Gast)


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Spannendes Thema, teils sehr interessante Beiträge, leider teilweise 
aber auch Wortmeldungen aus der untersten Schublade (und noch tiefer)...

Ich hoffe nur dass ein Abiturient der das hier über Google findet genug 
Medienkompetenz (und Geduld) besitzt um die gehaltvollen Beiträge 
herauszufiltern; schade eigentlich. Wie so oft im Leben sind es ein paar 
wenige Sonderlinge, die der konstruktiven Mehrheit das Leben schwer 
machen.

<offtopic>
Das Forum krankt doch ziemlich daran dass jeder ohne Registrierung 
Beiträge verfassen kann. Wenn einige der hier schreibenden 
Ingenieure(Forentrolls wäre wohl treffender) im täglichen Berufsleben 
genauso viel Standesdünkel, Vorurteile, Diskussionskultur und 
Sozialkompetenz an den Tag legen, dann verstehe ich besser warum die ach 
so verhassten "Folienmaler" aus den nicht technischen Studiengängen mit 
ihnen nicht klarkommen.
</offtopic>

Viele Grüße, ein Dipl.-Ing. (BA)

von HariboHunter (Gast)


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[Zitat] Diskussionskultur und
Sozialkompetenz an den Tag legen, dann verstehe ich besser warum die ach
so verhassten "Folienmaler" aus den nicht technischen Studiengängen mit
ihnen nicht klarkommen.
[/Zitat]

Nein, das liegt daran, das die Folienmaler, wärend wir studierten, mit 
dicken Augen im Bistro gesessen haben und das Sie, nachdem Sie das 
wertlose Papier, welches sie Abschluss nennen, in die Hand gedrückt 
gekriegt haben meinen, dies sei ein Studium gewesen. ;-)

von Chulie (Gast)


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Also ich finde es schade, dass vermeintliche Akademiker (egal ob Uni, FH 
oder BA) nicht in der Lage sind, ein Thema objektiv zu betrachten und 
sachlich qualitative Beiträge zu bringen.

Ich persönlich habe im Sommer 2006 in Bayern mein Abi mit einem Schnitt 
von 1,6 gemacht. Damit war ich unter den zehn Besten meines Jahrgangs.

Ich habe mich bei mehreren Firmen in Bayern für ein duales Studium 
beworben, habe aber auch Absagen bekommen, da ein solches Studium sehr 
begehrt ist und die Firmen die besten Bewerber herausfiltern können. 
Deshalb mag die Durchfallquote geringer sein als an der Uni oder FH, da 
dort auch Abiturienten mit einem schlechteren Schnitt studieren.

Ich studiere nun an der BA in Stuttgart Informationstechnik und ich muss 
sagen, es ist sehr hart. Sehr viel Stoff in der Theoriezeit von 3 
Monaten und es ist sehr viel Eigenmotivation und selbständiges 
Erarbeiten des Stoffes nötig, um die Prüfungen (7 Stück innerhalb von 9 
Tagen) bewältigen zu können. Ich befinde mich zwar erst im 1. Semester, 
aber mein Eindruck bisher ist, dass die BA wahrlich kein Zuckerschlecken 
ist und daher der Bachelor als Abschluss gerechtfertigt ist.

Sicherlich ist das deutsche Diplom an der Uni der bessere anerkannte 
Abschluss, aber da nun auch die meisten Studiengänge auf der Universität 
bereits auf Bachelor/Master umgestellt wurden, ist dieser Vergleich 
sowieso hinfällig, da die Universitäts- und FH-Absolventen ebenfalls 
Bachelor/Master machen.

Ich habe mich für die BA entschieden, da ich ein praxisorientiertes 
Studium machen wollte und dadurch, dass ich Gehalt bekomme, unabhängiger 
bin.
Meine Übernahmechancen in der Firma stehen nicht schlecht, da sie sehr 
viel Geld in meine Ausbildung investieren. Aber ich habe auch auf jeden 
Fall die Möglichkeit, nach meinem Bachelor noch den Master an der Uni zu 
machen und somit die gleichen Aufstiegschancen, wie jemand, der beides 
an der Universität gemacht hat. Als netten Nebeneffekt habe ich noch 
Praxiserfahrung.

Übrigens werden sie Studenten in meinem Kurs, also dem gleichen 
Studiengang, in völlig unterschiedlichen Bereichen in ihrer Firma 
eingesetzt. Das heißt, dass auch wir von der BA nur ein "allgemeines 
Studium" absolvieren, das sich in unserem Firmeneinsatz unterscheidet.
So werden auch BA-Absolventen nicht nur auf ihre Firma zugeschnitten und 
können in verschiedenen Bereichen (auch in anderen Firmen) eingesetzt 
werden, was bei einem Universitätsstudium nicht anders ist (allgemeine 
Ausbildung im Studium, danach Spezialisierung in einem Bereich in der 
Firma).

Ich möchte die Universität und die FH nicht kritisieren, denn jede 
Variante hat seine eigenen Vorzüge und da nun überall der Bachelor 
eingeführt wurde, gibt es sowieso keine Unterscheidung mehr.

Daher ist es jedem selbst überlassen, welchen Weg er wählt und die 
Karriere einer Person hängt nicht davon ab, ob sie nun auf Uni/FH/BA 
war, sondern, wie sie sich in der Praxis anstellt und welchen Ehrgeiz 
sie hat.

von Betrachter (Gast)


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@Chulie: Guter Beitrag!Solch Offenheit findet man leider nicht sehr oft!

von André (Gast)


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@Chulie: muss ich dem Vorposter anschliessen ... Guter Objektiver 
Beitrag
bin selbst BA Student gewesen und habe es nie bereut.

Aber seh es positiv die ersten beiden Semester sind die härtesten,
weil da nochmal gefiltert wird... wer da nicht aufgibt oder rausfliegt
hat gute Chancen nen Abschluss zu schaffen... Viel Glück.

von Sebastian (Gast)


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Ich bin auch BA Student...

Bei meiner Firma war Abi voraussetzung, in anderen Firmen reicht auch 
Fachabi...

Zum Thema was besser ist... Bei der BA liegt der Praxisanteil bei gut 
50%... wer hat dann bessere Chancen...? Jemand der sein Lebenlang 
Theorie gemacht hat oder einer der aus der Praxis kommt... Bei uns sind 
sogar Profs von techn. Unis... auf Uni-Level...!!!

von König Europas (Gast)


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BA Studenten sind wirklich besser in der Praxis. Ich kenne einen, der 
hat Informationstechnik an der BA Mannheim studiert, und der hat das 
Studium mit 1,3 abgeschlossen. Der war so praktisch, der konnte noch 
nicht mal programmieren als er fertig war (echt wahr).

Also die BA-FH-Uni-Vergleiche haben wir doch schon alle durch!

von gast_ba (Gast)


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Also ich kenne einen Uni Studenten, der hat eine Logik Schaltung 
aufgebaut, und doch glatt die Stromversorgung vergessen. lol

Zitat: "JA, die Stromversorgung war doch gar nicht in meiner Gleichung 
drin"

Weiterhin kenne ich einen FH Studenten, der nichtmal Word, Excel, etc. 
bedienen kann.

Wohin soll das denn führen, wenn die Grundlegenden Dinge im FH / UNI 
Studium gelehrt werden. Klar mag ein UNI Student theoretisch fitter sein 
als ein BA Student. Aber leider leben sie nicht in der Realität mit 
Termindruck, Projektabwicklung, Engineering, etc.

Gruß

von Carsten S. (carsten)


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Servus,
bin selbst diplomierter BA-Ing (+Bachelor) und habe auch BA'ler im 
Studium kennengelernt, die ernsthaft gefragt haben wie rum sie den 
Widerstand einlöten müssen.

Also schwarze Schafe gibt es überall - und jetzt Schluß mit dem "Die 
anderen haben keine Ahnung von..."

von Drago (Gast)


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blaubaer wrote:
>Meine Rede, die BA-AUSBILDUNG hat mit FH und Uni überhaupt nichts zu
>tun. Diese Möchtegern-Akademiker sind wirklich nicht auszuhalten.
>Ein Sprichwort besagt doch, daß derjenige glaubt am meisten zu wissen,
>der am wenigsten Ahnung hat. Und zwar einfach deshalb, weil so jemand
>überhaupt keinen Überblick hat was es alles zu wissen gibt.

Ich muss dem Blaubär zustimmen (auch wenn ich das nicht geren sage :-) )
Das, was hier immer wieder als die Theorie bezeichnet - und der Praxis 
tedenziell als unterlegen eingestuft wird, ist in Wahrheit nichts 
anderes als die Grundlage der Praxis und Basis des täglichen Arbeits. 
Wenn so manche Praktike mnehr Ahneung von mathematischen Zusammenhängen 
hätten, sähe die meiste von Schmalspurigen zusammensgestrickte Software 
anders aus.

Markus Bernhard wrote

> dann den uni-abschluss nachgeholt und vor 2 Jahren dann meinen doktor
> gemacht. das niveau der vorlesungen ist einen kleinen tick höher, als
> ich es von der ba gewohnt war. ABER: die bedingungen, die relevanz
> der inhalte und vor allem die art und weise der vermittlung waren
> weit unter dem niveau der ba.

Welche Uni war das denn, wo man noch was "Nachmachen kann" und die hier 
als Repräsentant für die Qualität aller Unis steht ?

Chuli wrote:

> Ich persönlich habe im Sommer 2006 in Bayern mein Abi mit einem
> Schnitt von 1,6 gemacht. Damit war ich unter den zehn Besten meines
> Jahrgangs.

Welche ein Niveau! Zu meiner Zeit hättest Du mit einer 1,6 bestenfalls 
zum ersten Drittel gehört. Die besten 20 hatten da immer besser als 1,3! 
Und damals hatte das Abi noch Qualität!








von Betrachter (Gast)


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Genau, es gibt überall gute und schlecht Leute deswegen kann man es 
nicht pauschal sagen "Der is aber besser..."!
Aber es wird wohl immer Leute geben die neidisch sind auf andere, die 
auch Erfolg haben und den Erfolg aber auch anderm Wege erreicht haben!

von Chulie (Gast)


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@Drago:
Mag sein, dass zu deiner Zeit das Abi "mehr Qualität" hatte, wie du es 
ausdrückst.

Auf jeden Fall bezeichne ich mich nicht als "Versager", nur weil ich auf 
der BA bin, denn immerhin habe ich einen Schnitt von 1,6 in dem 
bayernweit gleichen Abitur erreicht, das übrigens in Deutschland einen 
sehr hohen Stellenwert hat.

Wenn du auch aus Bayern kommst, wirst du das verstehen und wenn nicht, 
kannst du die Qualität sowieso nicht beurteilen, da sie von Bundesland 
zu Bundesland stark unterschiedlich ist.

von Ugene (Gast)


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Ich finde es ganz unterhaltsam, was hier geschrieben wird. Lustig, 
weiter so.. Typisch für Deutschland.

von Axel (Gast)


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Die Überlegenheit des bayerischen Abiturs wird allgemein vollkommen 
überschätzt!. Ich habe selber eines und kann das wohl ganz gut 
einschätzen.  Man muss immer bedenken, daß bundesweit verbreitete 
Meinungen eine lange Zeit gebraucht haben, bis sie sich so wiet 
verbreiten konnten und daher einen Zustand beschreiben, der 10 Jahre und 
älter ist. Das Abi ist heute in bayern so schlecht und so gut (so so 
mittelmäßig) wie überall woanders auch. Da muss sich keiner was 
einbilden.


>... darf man meiner Meinung nach keine Vergleiche zwischen den Bachlor -
> Abschlüssen der BA/FH/Uni machen. Sie sind rein rechtlich gleichgestellt

Meinst du wirklich BA-Abschlüsse der drei Bildungsanstalten (sofern 
angeboten)? Ich glaube, es war eher ein Vergleich der Abschlüsse selbst 
gemeint.

Auch was die rechtliche Gleichstellung angeht, ist das sehr theoretisch: 
Deutsche, deutscher Herkunft sind auch rechtlich den Deutschen mit 
"Migrationshintergrund" gleichgestellt aber frage mal, wer im Zeifle 
eingestellt wird. Dasselbe gilt für Männer <=> Frauen,  gut Rasierte <=> 
schlecht rasierte sowie vielen anderen Dingen.

Ok, Du kannst ankommen und behaupten, daß Du daselbe bist und kannst, 
wie ein anderer, aber es muss dir auch eine glauben! Wenn einer von 
einer Uni kommt, ist es halt was anderers, selbst wenn es in 
Wirklichkeit dasselbe wäre.

Ich winke ja auch immer mit meinem bayerischen Abi. Ich weiss ganz 
genau, daß es tatsaechlich nicht mehr wert ist, als das der Thüringer, 
Sachsen oder Westfalen. Aber ich weiss auch, daß meine Argumentation 
trotzdem wirkt!


>FH Osnabück sein Masterstudium draufsetzt.
Kann man an einer Fh wirklich "Master" machen?

von michael b. (Gast)


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Hallo,

ich bin durch Zufall auf diesen Thread bei meiner Google-Suche gestoßen 
und musste einfach bis zum Ende lesen...

Vorweg:
Ich bin selbst BA-Student, Studiengang Wirtschaftsinformatik (5. 
Semester) in Hessen. Erster Gedanke beim Lesen: Viel zu emotional, 
unsachlich und diffamierend - bei allen Parteien, sowohl Uni als auch FH 
und BA.

Liebe Leute, da ist ja die Reinigungsfachkraft um 18:00 Uhr im Büro 
disziplinierter und vernünftiger.

Die ganze Diskussion ist ziemlich aus den Fugen geraten und wirkt 
einfach nur lächerlich, ein derart niveauloser Schlagabtausch 
polemischer Beiträge. Wo ist der Sinn dahinter? Etwa den BA-Studenten 
die scheinbare Wertlosigkeit ihres Studiums vor Augen zu führen oder den 
Uni- bzw. FH-Studenten die Vorteile eines BA-Studiums immer wieder 
erneut mit Fakten aus ComputerBild & Co. oder internen Studien von IBM 
zu beweisen?

Ich habe viele Diskussionen mitbekommen, gerade weil ich im Unternehmen 
als Mitglied der Jugendauszubildenenvertretung viel mit diesem Thema zu 
tun habe und schon in einigen hitzigen Diskussion mit Azubis und FH- und 
auch vereinzelnd Uni-Werkstudenten verwickelt war...

Ich stelle mir inzwischen immer wieder bei solchen Diskussionen die 
Frage, WIESO (ganz pauschal) zu den zwei Bildungsformen "Universität" 
und "Fachhochschule" ein weiterer (BA) hinzugekommen ist. Weil 
BA-Studenten als Praktikerelite ausgebildet werden. Es ist eben kein 
vollwertiges Uni- oder FH-Studium, aber es ist ein vollwertiges Studium 
ganz allgemein (Definition Studium auf Wikipedia, sehr zu empfehlen). 
Uni-Absolventen sehen ihren Einsatz überwiegend in theoretischen 
Wissenschaftsfeldern und FH-Absolventen sind für den 
praxisorientierteren Einsatz mit fundiertem Know-How ausgebildet worden.

Ich kann aus Erfahrung sprechen, dass ein BA-Student viele Vorteile 
genießt, aber ebenso auch gewisse Nachteile ertragen muss.

Ich persönlich arbeite in einem global tätigen Konzern in der 
ITK-Branche. Die Übernahmewahrscheinlich nach meinem Studium liegt bei 
entsprechender Abschlussnote bei ca. 90% (10% Restrisiko: 
Betriebsbedingte Einstellungsstopps und/oder leistungsbedingte Gründe). 
Aber das nur aus meiner Sicht. Es gibt - wie überall auch - Firmen, die 
wesentlich geringere Ansprüche an ihre BA-Studenten stellen.

In unserem Unternehmen werden z.B. jährlich nur insgesamt zwölf 
BA-Studenten deutschlandweit eingestellt. Die Studenten arbeiten sich in 
der ersten Praxisphase ein (arbeiten an mehreren Projekten mit), in der 
zweiten übernehmen sie teilverantwortlich Projekte und ab dem dritten 
Einsatz wird i.d. ersten Woche ein ganzes, neues Projekt formuliert. 
Anschließend kann der Student sehen, wie er in dem festgestecktem 
Zeitrahmen sein Projekt eigenverantwortlich erfolgreich abschließt. 
Kleiner Einblick: Letztes Mal sollte im Rahmen neuer Akquisitionen ein 
neues Produktportfolio marketingtechnisch und für den sofortigen Einsatz 
bei den Vertriebsbeauftragten ausgearbeitet werden. Konnte keine Sekunde 
lang rumtrödeln (im Vergleich zu unserem werten Fakeaccount-Benutzer 
"BA-Student", s. oben) und stand unter hohem Leistungsdruck, da jeder 
Praxiseinsatz am Ende abgenommen und bewertet werden will. Dann darf man 
sich tw. schon mal 2 Std. rechtfertigen bzw. begründen, warum gewisse 
Teilziele nicht den zuvor definierten entsprechen.

Zum Thema Aufstiegschancen:
Da kommt es nicht mehr auf den Abschluss an (, wie hier bereits schon 
richtig eingesehen wurde). In der Wirtschaft zählt eh nur das Potenzial, 
die Leistung und ein Quäntchen Glück. Der ehemalige Microsoft- und 
IBM-Chef Gallmann hat beispielsweise einen BA-Abschluss an der 
Berufsakademie Lörach gemacht und soweit ich weiß, keine weiteren, 
"akademischen" Abschlüsse, sondern ausschließlich betriebsintere 
Weiterbildungen gemacht (Quelle: 
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,345229,00.html).

Weitere Vorteile:
Man erhält auch während der Theoriephasen meistens, aber nicht immer, 
ein ordentliches Ausbildungsgehalt (nur so konnte ich mir auch meine 
Wohnung leisten). Der Transferprozess Theorie-Praxis wird stärker 
ausgebildet als an einer Uni oder FH. Der Synergieeffekt ist bereits 
nach drei bis vier Monaten deutlich bemerkbar. Vorlesungen in 
Kleingruppen bis zu 35 Kommilitonen ist sehr angenehm und motivierend. 
Aber das sind nun mal alles  Vorteile bzw. subjektive Eindrücke, die bei 
jedem Studenten anders ausgelegt werden können.

Nachteile:
Neben den Vorlesungszeiten muss teilweise noch im Unternehmen gearbeitet 
werden. Hatte bisher noch keine Theoriephase in der ich nicht noch nach 
den Vorlesungen um 18:00 Uhr für zwei bis drei Std. nochmal etwas 
überarbeiten durfte. Der Stressfaktor ist relativ hoch. Nachdem die 
letzte Klausur freitags geschrieben wurde, darf man am Montag bereits 
wieder auf der Matte stehen und seinen neuen Projektauftrag entgegen 
nehmen. Ein weiterer Nachteil ist der oft bemerkbare, verschulte Teil 
des Studiums. Die Dozenten erklären häufiger den Stoff und aktive 
Mitarbeit i.d. Vorlesungen sind Gang und Gebe. Das kann abschrecken, 
gerade weil man doch nach dem Gymnasium sich so auf anonyme Vorlesungen 
gefreut hat. ;) Ein weiterer, vielleicht erst im Hauptstudium relevanter 
Aspekt ist die noch sehr durchwachsene, undurchsichtige Landschaft der 
Aufbaustudienmöglichkeiten. Mit welchem BA-Abschluss und unter welchen, 
weiteren Bedingungen kann man seinen Master machen. Für mich 
wahrscheinlich auch sehr interessant, da Fälle wie Gallmann & Co. eher 
die Ausnahme darstellen und für Führungsposten oft ein Master 
vorausgesetzt wird.

Und noch eine Bitte an diejenigen, die sich angesprochen fühlen:
Die scheinbare Wertlosigkeit des BA-Studiums, die hier an manchen 
Stellen (indirekt) postuliert wird, ist meiner Meinung vielmehr das 
Zeugnis frustrierter und arroganter Studenten, die nach ihrem Abschluss 
(vermutlich) zwischenmenschliche Probleme im realen Alltag haben. Die 
Karriere hängt von weit mehr Faktoren ab, als nur dem Abschluss...

Abschließend möchte ich noch eine kleine Anekdote in den Raum werfen, 
die ich sehr amüsant finde. Ich hoffe, ich trete keinem Uni- bzw. 
FH-Studenten zu nahe:

Der Uni-Absolvent weiß, was ein Lötkolben ist. -
Der FH-Absolvent hat sogar schon einmal einen gesehen. -
Und der BA-Student weiß zudem noch, an welcher Stelle er diesen nicht 
anfassen sollte.

;)

In diesem Sinne...

von Krissi (Gast)


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Danke, der Schluss gefällt mir!
Ich persönlich habe noch keine Erfahrung, was das Studieren betrifft, 
aber ich stehe kurz vorm Abi und habe mir daher mittlerweile überlegt, 
dass ich an eine BA gehen werde, obwohl ich nun schon so viel negatives 
lesen und hören musste. Der Punkt ist doch folgender: Wenn ich mein 
Studium abgeschlossen haben werde, wird sowieso alles nur noch Bachelor 
heißen und in jedem Bachelor stecken gleich viele Stunden Arbeit 180 
Credits = Bachelor, 1 Credit = ca 25 Arbeitsstunden. Diese muss ich auch 
an einer BA erreichen, nur dass ich dort zusätzlich meine praktische 
Ausbildung habe. Was macht denn ein Student einer Uni während seiner 
Semesterferien? Richtig, er macht ein Praktikum um nicht nur an der 
Theorie hängen zu bleiben. Ich habe Bekannte, die an der Uni studieren 
und dort kaum etwas tun, genau so an der FH. Mein Freund hat 2 
Vorlesungsfreie Tage pro Woche. Da soll mir mal einer sagen, dass ein 
straff organisiertes BA-Studium in 3 Jahren wegen der Praxisphasen nicht 
die gleiche Menge Stoff vermitteln kann wie ein FH-Studium mit 
Semesterferien und 2 freien Tagen jede Woche. In Mathe waren hier wohl 
einige nicht so gut.

von E-Technik Student (Gast)


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>>Was macht denn ein Student einer Uni während seiner
>>Semesterferien? Richtig, er macht ein Praktikum um nicht nur an der
>>Theorie hängen zu bleiben

Falsch. Urlaub, Party, Schlafen.

von Kola (Gast)


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In der BA ist es doch auch nicht besser. Nach dem ersten Semester wirst 
du die Gewohnheit haben, am Montag anzureisen und Donnerstag abend schon 
daheim zu sein. Durch das Eintragen von Leuten in die Anwesenheitsliste 
kannst du reich werden.

Fazit: Geh ruhig zur BA, die Hauptsache ist erstmal ein Abschluss, aber 
vergleich die Studiengänge (die du noch nicht erlebt hast) nicht 
untereinander.

von *Totlach* (Gast)


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Was ist denn das hier für eine Diskussion?!?

Hier hat's wohl sehr viele frustrierte FH-Studentchen die in ihren 
Semesterferien auch mal Ferienarbeit machen müssen und am Fließband Käse 
einpacken..
seid Ihr jetzt beleidigt dass man das ganze Studium, wenn man sich 
richtig den Ar... aufreißt, auch in 3 Jahren machen kann??

Ich verstehe das Problem von einigen nicht!
Ohne 1,.. ABI-Schnitt bekommt man bei uns in der Gegend sowiso keine 
BA-Stelle, was soll dann das Argument mit den Durchfallquoten??

An unserer BA hat es einige Profs die auch gleichzeitig noch an der FH 
studieren und sich über die zu Teil (!) jämmerlichen Studenten lustig 
machen. Die gleichen Prüfungen fallen dagegen an den BA's weit besser 
aus.

Die Prüfungen der Open University zum Bachelor sind doch auch die 
Gleichen, wieso dieser Haß auf Ba-Studenten?? Versteh ich nicht..

Auch mit externen Bewerbungen hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht, 
hatte überhaupt keine Probleme im Vergleich mit FH-Absolventen, im 
Gegenteil !

Also dann philosofiert mal noch schön weiter..
Wünsche trotzdem noch einen angenehmen Tag!

Martin

von *Totlach* (Gast)


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Ähm, ich meine natürlich die Profs unterrichten nicht "studieren" !

Sorry mein Fehler, lass ich mir von den BA-Hassern gerne aals Fehler 
anrechnen, habt ihr schon wieder was zum Sticheln..

von Lötkünstler (Gast)


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Es ist allgemein bekannt, dass BA-ler durchweg Low-Performer und 
Dumpfbacken sind. Frag mal im Personalbüro deiner Wahl nach.

von Andi (Gast)


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das ist doch immer wieder erstaunlich, dass die Leute sich jemand/etwas 
suchen, auf den sie einhacken können, Hauptsache die sehen denjenigen im 
Nachteil. Weiter so ihr Helden.

Apropos FH oder BA, ich kenne Techniker, die stecken jeden Dipl. Ing FH 
oder BA in die Tasche. Meiner Ansicht nach, bietet ein Diplom/Abschluß 
eine Grundlage, auf die man dann aufbauen kann. Wenn mir einer sagt, 
"ich bin Dipl. Ing. Uni, FH oder BA und ich muss nix mehr lernen, ich 
habe meinen Diplom ja schon" (diesen Spruch habe ich tatsächlich mal 
gehört), dann ist dieser Person nicht mehr zu helfen, denn man hat zwar 
das Wissen(hoffentlich), aber keine Erfahrung, und auf die kommt es an.

von Lötkünstler (Gast)


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In der Tat, einem Techniker zolle ich mehr Respekt als so einem 
halbgaren BA-Ing.

von Guile Lampert (Gast)


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gäääääähn

von Paul (Gast)


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>An unserer BA hat es einige Profs die auch gleichzeitig noch an der FH
>studieren und sich über die zu Teil (!) jämmerlichen Studenten lustig
>machen.

Wäre mal interessant, was er dann seinen FH-Studenten über die 
"jämmerlichen" BA-Studenten zu berichten weiß...
"Wessen Brot ich eß', dessen Lied ich sing'"

@Andi, Lötkünstler:

Euren "Darbietungen" nach seid ihr typische Techniker. Die fühlen sich 
nämlich immer unterbetitelt. Da schwappt schon mal der Haß gegen die 
Dipl.-Ing.'s (egal, ob Uni/FH/BA) über.
Mensch, wenn ihr den Titel haben wollt, hetzt nicht, sondern macht Abi 
oder FHR und studiert an einer FH oder Uni oder BA.

Warum eigentlich machen in den Ländern, wo sie nicht geschenkt wird, nur 
ca. 3% der Techniker die FHR in der Technikerschule? Vielfach ist es 
doch nur eine Matheprüfung zusätzlicb. Diesen Mehrwert, nämlich an einer 
FH studieren zu dürfen, würde ich mir doch nicht entgehen lassen? Fragen 
über Fragen! ;-)

von Betrachter (Gast)


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Wieso sollte man sie denn machen wenn man nicht weiterstudieren möchte??
Aber recht er ja der Andi.

von Claudia (Gast)


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BA kann man knicken. Das ist nicht einmal ein akademischer Grad, d.h. 
z.B. Master draufsatteln geht gar nicht. Hihihihi

von Betrachter (Gast)


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Und? Macht doch nix.

von Gast123 (Gast)


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Doch, klar geht das. Und akademischer Grad? Wen juckt das, akademisch 
ist nur ein Wort ohne Bedeutung im echten Leben.

von bushobbyentwickler (Gast)


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Master mit BA-Abschluss geht sehr wohl. Ich kenne von solchen Leuten 2 
Stück.

Sogar einer aus meiner Abteilung, der nur Dipl. (BA) hat, diktiert mit 
seinen 3 Jahren Berufserfahrung FHler mit 10 Jahren Berufserfahrung rum.
Schön anzusehen...

von BA-Studentin (Gast)


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Nur um die ewigen Vorurteile endlich mal aus dem Weg zu räumen:

BA-Abschlüsse sind seit 2004, um genau zu sein, seit dem Abschluss des 
Akkreditierungsverfahrens in BW und Bayern,... mit FH UND UNI!!! 
-Abschlüssen gleichgestellt, was den Bachelor betrifft.

von BA-Studentin (Gast)


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BA ist ein akademischer Grad!!! UND den Bachlor of Honours bekommt man 
auch noch dazu :-) Na!

UND NATÜRLICH kann man auf BA nen Master draufsatteln, spielt keine 
Rolle ob Diplom (BA) oder Bachlor of Arts (!!!UND HIER GIBTS ÜBRIGENS 
DEN ZUSATZ BA NICHT MEHR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

BA, UNI und FH sind in Bachlordingen also volkommen gleich gestellt!!!

von Armin N. (avrja)


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Toll! Klasse! Musste mal gesagt werden!!

von Paul (Gast)


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Hier muß man präzisieren:

- Bachelor (Uni/FH) akademischer Grad
- Bachelor (BA) staatlicher Titel
- Dipl.-Ing. (BA) staatlicher Titel
- Dipl.-Ing. (Uni) akademischer Grad
- Dipl.-Ing. (FH) grundanständig von der FH ist ein akademischer Grad
- Dipl.-Ing. (FH) durch Umdiplomierung von Hochschulingenieuren 
akademischer Grad
- Dipl.-Ing. (FH) durch Nachdiplomierung von Fachschulingenieuren ist 
ein staatlicher Titel
- Master ist ein akademischer Grad

*Wertigkeit (Wissen) steigend:
------------------------------

ungelernt
Facharbeiter
Meister
staatl gepr. Techniker
Fachschulingenieur (Ing., Ing. grad) = Dipl.-Ing.(FH) nachdiplomiert
----------------------------------------------------------------------
Bachelor = Diplom (BA)
Dipl.-Ing. (FH) grundanständig von einer FH oder IHS
Dipl.-Ing. (Uni) = Master
Dr.
Dr. habil.

die Trennlinie zeigt die Notwendigkeit eines Abis/ einer FHR

*schulischer! Zeitaufwand ab Klasse 10:
----------------------------------------

Techniker 2 Jahre
Fachschulingenieur/Dipl.-Ing. (FH) nachdiplomiert 3 Jahre
---------------------------
Bachelor/Dipl.(BA) 2 + 3 Jahre = 5 Jahre
Dipl.-Ing (FH) von FH bzw. IHS 2 + 4 Jahre = 6 Jahre
Dipl.-Ing. (Uni)= Master 2 + 5 Jahre = 7 Jahre

Die erste Angabe für das Abi. Das Abi wurde mit 12 Klassen angenommen

von Rebel (Gast)


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Also um dieser ganzen Diskussion ob FH oder BA besse ist ein Ende zu 
setzen. Ab Januar 2009 wir die BA zur dualen Hochschule und hat damit 
einen Bachelorabschluss der dem von der FH gleichzusetzen ist. Mit 
dieser Umstellung wird dann über kurz oder lang ein Master an der BA 
angeboten.

von Robin (Gast)


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Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, wollte aber nochmal ein paar 
Punkte betonen:
- In BW sind FH-Abschluss und BA-Abschluss gesetzlich gleichgestellt
- Ab nächstem Jahr können BAs akademische Grade verleihen
- Auf der BA hat man deutlich mehr Vorlesungen, der Stoff wird viel 
schneller durchgenommen, ein Großteil muss man Zuhause lernen. Von daher 
nimmt sich das mit den kürzeren Semestern im Vergleich zur FH nicht 
viel.
- Durch die Umstellung auf Bachelor/Master sind die Vorraussetzungen, 
dass eine Hochschule den Titel vergeben darf, sehr streng genormt 
worden. Die Anzahl der Stunden, der Stoff und vor allem die Prüfungen 
müssen bestimmte Vorraussetzungen erfüllen. Dies wird auch kontrolliert.

Klar, die BA ist Praxisorientierter und je nach Firma lernen manche auch 
nur unnützes Spezialwissen in der Praxisphase. Das ist aber nicht der 
Normalfall, die meisten werden umfassend ausgebildet (ich z.B. bin alle 
4 Wochen in einer anderen Abteilung).

von Gast123 (Gast)


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In 4 Wochen kannst du aber kein Projekt ordentlich anpacken. Das geht in 
den ersten 3 Semestern vielleicht, danach lernst du dann aber in der 
kurzen Zeit nichts mehr.

Dieses Spezialwissen ist eben alles andere als unnütz, denn genau das 
wird dich von anderen Bewerbern unterscheiden. Es macht es allenfalls 
schwieriger die Branche zu wechseln, aber selbst dann kannst du mit 
ähnlichen theoretischem Wissen wie ein anderer Absolvent punkten.

von Paul (Gast)


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>In BW sind FH-Abschluss und BA-Abschluss gesetzlich gleichgestellt

Auch hier muß man präzisieren:

Beide Abschlüsse sind in BW berufsrechtlich gleichgestellt.
Hochschulrechtlich sind sie nicht  gleichwertig. Da gilt ein FH-Diplom 
als akademischer Grad mit 240 ECTS, das BA-Diplom als staatlicher Titel 
(180 ECTS).

von fleaflyflow (Gast)


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Bachelor (BA) bekommen übrigens 210 ECTS, FH-Bachelor 180

von Zaran (Gast)


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Einen schönen guten Tag zusammen,


Teilweise fasse ich es nicht, was ich hier lesen muss (ich habe mir 
jetzt nicht alle Post´s durchgelesen).

Ich bin nur ein Gast hier(21 Jahre alt, wen es interessiert), der aber 
regelmäßig mal reinschnuppert und sich ein paar Sachen hier ansehen 
möchte. Ich wollte jetzt einfach mal was dazu beitragen:

Diese Unfreundlichkeit findet man in kaum einem anderen Forum. Manche 
werden als Nazis verglichen, andere Streiten sich einfach nur aus 
Prinzip ob einen Besuch der Universität besser ist oder nicht.

Auch wenn ich jetzt von (fast) allen beschimpft werde, weil ich "nur" 
eine Ausbildung zum Elektroniker (Abschluss insgesamt 92%, zweitbester 
der IHK des Gebietes - ohne Abitur) gemacht habe, reihe ich mich hier 
mal ein.

Es gibt wirklich Leute, die irgendwann keine Lust mehr auf Schule haben, 
so wie bei mir, kein Abitur (auch wenn ich mich jetzt selber in den 
Allerwertesten treten könnte), naja jetzt erstmal egal.

Ende Januar habe ich die Ausbildung abgeschlossen, 4 Wochen später habe 
ich bei der SGD zum staatlich geprüften Elektrotechniker für 
Informations- und Kommunikationstechnik angemeldet. Danach habe ich mich 
auf verschiedenen Technikerpositionen beworben und habe in München eine 
Stelle gekriegt. Bin also für die erheblich bessere Stelle 650km weit 
weggezogen.

Ich arbeite jetzt in einer Firma, die Testsysteme für 
Halbleitertestsysteme (ja das heißt so richtig) entwickelt. Dort bin ich 
für die Hardware-manufacturing zuständig. Für die Zeit nach dem 
Fernstudium wurde mir eine Stelle als Testingenieur angeboten, weil 
unsere Firma in der Softwareentwickelung zu schwach besetzt ist.

Teilweise verbringe ich in meinem Labor maximal 16h am Tag, die Zeit die 
ich zuhause zum Lernen des Stoffes verbringe beträgt in der Woche knapp 
30-40 Stunden. Zur Zeit überlege ich mir, ob ich nicht noch Projekte 
(z.B. ein selbstgebautes und selbstprogrammiertes PC-Oszilloskop) machen 
sollte, weil ich davon überzeugt bin, das man durch Projektarbeiten am 
besten lernen kann, weil man sich viel mehr mit der Materie auseinander 
setzt. Hinterher deckt sich natürlich der Stoff des Fernstudiums mit dem 
Stoff den ich mir durch Projekte selber beibringe.

Nun ja, soviel zu meiner Person:

Ich möchte einfach nur mal die Leute dadrum bitten, sich anständig zu 
verständigen und miteinander respektvoll umzugehen, damit ich noch lange 
einen Spaß an diesem Forum habe. Ausserdem sollte endlich dieser 
Vergleich des Leistungsniveau (findet hier glaube ich in 50% aller 
Threads statt, leider) zwischen z.B. Vollzeitstudenten einer Universität 
und angehenden Technikern aufhören. Ich halte da nicht viel von, ein 
Techniker kann sich durchaus ein größeres technisches Wissen aneignen, 
als ein Ing. , nur mal vom reinen Verständnis her schreibe ich das 
jetzt.

Auch dieses "größenwahnsinnige" Auftreten einiger angehender Ing`s 
(jetzt nicht unbedingt hier im Forum, trotzdem möchte ich das mal 
loswerden) ist wirklich nervtötend, ich möchte hier keinen direkt damit 
ansprechen oder kritisieren, im Gegenteil (Ich versuche immer 
konstruktive Kritik loszuwerden. Aus dem selben Grund nehme ich auch 
Kritik an um mich selber zu verbessern. Den für was anderes ist Kritik 
nicht gedacht ). Ich möchte es nur ansprechen.

Die Sache ist doch einfach die: Ein Team besteht aus Denkern (den Ing´s 
/ den Planern also - drücken wir es jetzt mal so aus) und den Machern, 
die das Geplante dann durchführen. Es ist jetzt einfach so, das ein Team 
nur erfolgreich ein Projekt abschließen kann, wenn jeder miteinander 
freundlich, sachlich und absolut professionell mit dem anderen umgeht. 
Bei manchen (egal welchen Rang er jetzt bekleidet) habe ich das leider 
nicht das Gefühl. Ich möchte einfach alle nochmal dadrum bitten, 
miteinander professionell umzugehen. Ich ziehe dabei immer gerne 
Vergleiche in die Medizin, weil es im grunde das Selbe ist. Ein Zahnarzt 
der ein Arsch ist und das andere auch spüren lässt, steht schneller auf 
der Straße als ihm lieb ist, weil er kein Personal für eine Praxis hat.

So, mit wundgeschriebenen Fingern wünche ich euch noch hochachtungsvoll 
einen schönen Abend.

Über Reaktionen würde ich mich freuen solange sie produktiv sind.

Mit freundlichen Grüßen
Zaran

von STS (Gast)


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Dein Wissen und Engagement in allen Ehren (PC-Oszi): Aber so 
funktioniert ein Hochschulstudium nicht, das den Unterschied Techniker 
vs. Dipl.-Ing. (uni/Fh) ausmacht. Habe vor meinem Studium viel als 
Hobbyelektroniker gebaut und mich auch richtig fit und wissend in 
Elektronik und Programmierung gefühlt. Im 1. Semester an der Hochschule 
mußte ich ziemlich hart schlucken, daß all dieses praktische Wissen gar 
nichts Wert ist, um die Prüfungen zu bestehen. Das Grundstudium bestand 
fast ausschließlich aus GET, Mathe, angewandter Mathe, Physik und TET. 
Alles trockenste Mathematik ohne Brzug zur Praxis. Das läßt schon 
manchmal zweifeln, ob das gewünschte "Hobby zum Beruf-Gefühl" das 
richtige war. Jetzt, ca. 10 Jahre nach meinem Studienabschluß arbeite 
ich wieder mit solchen Dingen, wie ich es mir als Hobbyelektroniker 
gewünscht hatte, brauche vielleicht 10 % des an der FH gelernten 
Wissens, v.a. aber nicht TET, Mathe 1-3 usw. Das war eine Hürde, die 
aufgestellt wurde, um einen akdemischen Grad (akademisch = weltfremd) zu 
erhalten, auch wenn das Berufsbild meist anders aussieht. Viel nützt mir 
meine Bastelerfahrung ergänzt mit einigen Methoden, die ich im Studium 
gelernt habe (z. B. die Theorie hinter Digitalen adaptiven Reglern und 
Fuzzy-Logic).

>Bachelor (BA) bekommen übrigens 210 ECTS, FH-Bachelor 180

Wie das? Lt. KMK kann innerhalb eines Semester nur eine ECTS-Zahl von 
maximal 30 erreicht werden. Bekanntlich geht die BA 6 Semester = 180 
ECTS.

von Martin (Gast)


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Der Text der BA-Homepage den ich gefunden habe ist nicht ganz so knapp 
und verständlich daher ein Wiki Quote:

Die dreijährigen Bachelorausbildungsgänge der Berufsakademie 
Baden-Württemberg haben das Akkreditierungsverfahren der ZEvA erstmals 
im Mai 2006 mit einer studentischen Arbeitsbelastung im Umfang von 
zunächst 180 ECTS-Punkten erfolgreich abgeschlossen. Im Juli 2008 wurden 
die Bachelor-Studiengänge der Berufsakademie Baden-Württemberg von der 
ZEvA mit 210 ECTS-Punkten akkreditiert, da die studentische 
Arbeitsbelastung in den betrieblichen Phasen des dualen Studiums einen 
Umfang von insgesamt 60 ECTS-Punkten rechtfertigen würde.

von hier_isser (Gast)


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Hallöchen,

irgendwie fühlen sich die Uni und FH Abschlüsse etwas gekränkt, oder? 
Leider ist es im wahren Leben sogar so, dass BA Studenten viel lieber 
genommen werden als FH und Uni. Ich habs selber so oft erlebt, die 
erzählen dir stundenlang wie das alles theoretisch funktioniert, aber 
wenn sie dann das Teil zum Beispiel in ner Anlage benutzen sollen bzw. 
ne Anlage damit, geht das gestottere los und es geht nix los. Ein 
BA-Absolvent, weiß zwar nicht die tiefsten Hintergründe aber ist für die 
Firma als Ganzes gesehen viel mehr wert, weil er ausreichend Theorie 
besitzt und in der praktischen Anwendung dieses Wissens weitaus 
überlegen ist.

Tschau

von Ein Gast (Gast)


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"Ein BA-Absolvent, weiß zwar nicht die tiefsten Hintergründe aber ist 
für die
Firma als Ganzes gesehen viel mehr wert, weil er ausreichend Theorie
besitzt und in der praktischen Anwendung dieses Wissens weitaus
überlegen ist."

Richtig, allerdings nur in den ersten paar Monaten. Dann sind die 
Leistungsgrenzen des BA-Absolventen erreicht, und der Uni- oder 
FH-Ingenieur legt erst so richtig los. So sieht's aus!

von Gast321 (Gast)


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Absolut Falsch.

Nach spätestens einem Jahr ist es egal ob man von Uni, FH, BA oder 
sonstwas kommt. Nicht der Abschluss ist entscheidend, sondern was die 
Person drauf hat.

von Gast1 (Gast)


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"Richtig, allerdings nur in den ersten paar Monaten. Dann sind die
Leistungsgrenzen des BA-Absolventen erreicht, und der Uni- oder
FH-Ingenieur legt erst so richtig los. So sieht's aus!"

Der BA Absolvent lernt ja auch nichts dazu...:-))

von Mark B. (markbrandis)


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Den Vorteil des BA-Studiums sehe ich darin, dass man oftmals nach 
Abschluss des Studiums übernommen wird. Klar, man ist ja auch bereits in 
der Firma eingearbeitet.
Bei einem späteren Wechsel kann es freilich auch ein Nachteil sein, sich 
von vornherein auf eine bestimmte Firma festgelegt zu haben. Hier würde 
ich einen Uni- oder FH-Absolventen von der Tendenz her als flexibler 
einstufen, da diese oftmals mehr als ein Unternehmen über Praxissemester 
und Nebenjobs kennengelernt haben.

von Paul (Gast)


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>Den Vorteil des BA-Studiums sehe ich darin, dass man oftmals nach
>Abschluss des Studiums übernommen wird.

Vorteil: Man bekommt Geld während des Studiums!

von TM (Gast)


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Mittlerweile ist es sogar möglich mit einem abgeschlossenen DHBW 
(ehemals BA) Studium in Elektrotechnik seinen Master an einer Uni 
machen.

Ein Beispiel wäre die TU München nachzulesen hier:
http://www.ei.tum.de/studium/master/index_html

Sehe also nicht wirklich viele Nachteile eines DHBW Studiums.

Natürlich kann es sein das man etwas weniger Theorie Wissen vermittelt 
bekommt, allerdings denke ich, dass dies wenn der Wille zum Selbstlernen 
gegeben ist nicht viel aus macht.
Denn auch außerhalb der Hochschule kann gelernt und nachgelernt werden.

Gruß Tobias

von Martin Bamberger (Gast)


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Nachdem hier einige Halbwahrheiten zum Besten gegeben werden möchte ich 
einiges klarstellen.

1. Ein BA-Abschluss ist KEIN akademischer Grad, d.h. eher mit einer 
etwas besseren Ausbildung zu vergleichen. Mit wissenschaftlichem 
Arbeiten hat das Ganze daher natürlich überhaupt nichts zu tun.

2. Die Kenntnisse von BA-Absolventen sind sehr firmenspezifisch, d.h. 
ein Arbeitgeberwechsel ist nur sehr schwer möglich, weil man von den 
Firmen wieder von Grund auf angelernt werden muss. Das kann sich 
natürlich kein Arbeitgeber leisten.

von yannik (Gast)


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und natürlich DHBW =/ BA

von Gast1 (Gast)


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" Ein BA-Abschluss ist KEIN akademischer Grad, d.h. eher mit einer
etwas besseren Ausbildung zu vergleichen. Mit wissenschaftlichem
Arbeiten hat das Ganze daher natürlich überhaupt nichts zu tun."

Stimmt, der damailge BA Abschluss oder auch wenn diese keine DH geworden 
ist, ist eine staatliche BErufsbezeichnung.
Mit einer etwas besseren Ausbildung würde ich dies nicht vergleichen, da 
hier weit mehr Theorieanteile vohanden sind als bei einer normalen 
dualen Ausbildung.
Vom Niveau her ist es auch eher am FH Niveau als am Berufsschulniveau.

" Die Kenntnisse von BA-Absolventen sind sehr firmenspezifisch, d.h.
ein Arbeitgeberwechsel ist nur sehr schwer möglich, weil man von den
Firmen wieder von Grund auf angelernt werden muss. Das kann sich
natürlich kein Arbeitgeber leisten."

Dies würde ich auch nur bedingt als Nachteil sehen, denn auch ein 
normaler FH Absilvent oder Uni Absolvent der mal 3 Jahre in der gleichen 
Firma ist, arbeitet firmenspezifisch und muss sich bei einem Wechsel auf 
neue Gegebenheiten eistellen.
BAler lernen trotzdem auch allgemeine Kenntnisse, nicht nur 
firmenspezifisches Wissen.
Bei einem Firmenwechsel muss jeder, egal ob FH, Uni oder BA erstmal 
eingearbeitet werden.

von wsp (Gast)


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@Martin

Hallo Martin, Dein Versuch Halbwahrheiten richtig zu stellen ist Dir 
leider voellig misslungen sprich die von Dir angefuehrten Punkte sind 
nicht nur Halbwahrheiten sondern "Nullwahrheiten" oder in andere Worte 
gekleidet "schlichtweg falsch".

Bitte schaue doch unter www.dhbw.de und bringe Dein Wissen auf einen 
aktuellen Stand.

Kleiner Auzug:

•Gemäß der Koalitionsvereinbarung des Landtags vom 5. Mai 2006 wird die 
Berufsakademie Baden-Württemberg 2009 in eine Duale Hochschule nach dem 
Vorbild des US-amerikanischen State University Systems umgewandelt. Die 
Föderalismus-Reform eröffnet den notwendigen rechtlichen Spielraum, die 
BA ohne Verzicht auf deren bisherige Strukturmerkmale in eine Duale 
Hochschule Baden-Württemberg weiterzuentwickeln

oder dies:

Das duale Studienkonzept garantiert eine außergewöhnliche 
Employability-Quote: Rund 80% der Studierenden werden von den 
Unternehmen und sozialen Einrichtungen nach dem Studienabschluss 
weiterbeschäftigt und übernehmen rasch anspruchsvolle Aufgaben. Eine 
Karrierestudie der IBM Deutschland GmbH zeigt, dass rund drei Viertel 
der Absolventen mit BA-Abschluss, die in verantwortungsvollen Positionen 
tätig sind, vor ihrem 35. Lebensjahr und damit früher als 
Vergleichsgruppen zu Führungskräften ernannt wurden. In der Altersgruppe 
der 31- bis 40-jährigen lagen die Gehälter der BA-Absolventen am 
höchsten, gefolgt von den Uni-Absolventen. Dabei liegt der Anteil der 
Frauen unter den BA-Absolventen deutlich höher als bei anderen 
Hochschularten.


Viele Gruesse
WInfried

von Martin Bamberger (Gast)


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Ich weiß nicht, warum sich manche immer besser machen wollen als sie 
eigentlich sind. Ein Zwerg bleibt ein Zwerg, auch wenn er sich hohe 
Schuhe kauft. Genauso bleibt ein BA-ler ein BA-ler. Punktum.

von Gast321 (Gast)


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"Ein BA-Abschluss ist KEIN akademischer Grad"

Absolut falsch. Erst informieren, dann schreiben!

http://de.wikipedia.org/wiki/Duale_Hochschule_Baden-W%C3%BCrttemberg#Nachgraduierung

http://www.dhbw.de/aktuelles/detailansicht/nachgraduierung-von-ba-abschluessen/?tx_ttnews[pointer]=2

Natürlich ist das "nur" eine Nachgraduierung, aber das war eben nur ein 
Verwaltungsakt. Wenn sich nicht gewisse Personenkreise von anderen 
Hochschulformen so lange zu unrecht dagegen gesperrt hätten, hätte dies 
schon vor 30 Jahren passieren können.

"Mit wissenschaftlichem
Arbeiten hat das Ganze daher natürlich überhaupt nichts zu tun."

Es ist genauso wissenschaftlich wie ein FH-Studium. Die Inhalte werden 
auf diesem Niveau gelehrt und es werden auch wissenschaftliche Arbeiten 
verfasst. Mit einer Ausbildung hat das absolut nichts zu tun. Die Leute 
arbeiten teilweise an Ingenieursaufgaben, da sind normale Studenten noch 
nicht einmal mit dem Grundstudium fertig. Versucht mal an die eine oder 
andere Assistentenarbeit von der BA zu kommen, dann versteht ihr, was 
ich meine.

Es ist schon sehr arm, wenn man sich nicht informiert und eine andere 
Studienform einfach nur aus Neid niedermacht.

von Martin Bamberger (Gast)


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> Leider ist es im wahren Leben sogar so, dass BA Studenten viel lieber
>genommen werden als FH und Uni.

Da ich bei Personalentscheidungen ein gehöriges Wort mitzureden habe, 
kann ich das so nicht stehen lassen. Es kommt nämlich immer auf die 
Aufgabe an. Wenn ich einen "Arbeitsknecht" suche, d.h. einen Routinejob 
ohne großes Niveau zu vergeben habe, ist natürlich ein BA-ler die erste 
Wahl. Für anspruchsvolle Aufgaben, die einen hohen Innovationsgrad 
erfordern, kommen auf jeden Fall nur Uni/FH-Leute in Frage.

von Gast321 (Gast)


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Das gilt vielleicht für deine Firma. Richtige Firmen wie zum Beispiel 
Bosch, IBM, SAP, Daimler, Porsche, Audi sehen das etwas anders.

von Martin Bamberger (Gast)


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Bisher hat die Firma mit dem Personal, das ich mit ausgewählt habe, eine 
ganze Stange Geld verdient. Also werden meine Entscheidungen nicht ganz 
verkehrt gewesen sein.

Einen BA-ler hatten wir übrigens auch mal. Aber der hat die Probezeit 
leider nicht "überlebt".

von Gast321 (Gast)


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Wow, du prahlst damit, BA'ler für Hilfsarbeiten einzustellen, du hast 
aber nur Erfahrung mit einem Einzigen. Du weißt dann ja wirklich, wovon 
du redest.

von Paul (Gast)


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>Es ist genauso wissenschaftlich wie ein FH-Studium.

Hast Du eine FH jemals von innen gesehen (als Student)? Woher willst Du 
das dann wissen?

von Gast321 (Gast)


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Natürlich habe ich das. Und dort gibt es auch den einen oder anderen 
Professor, der durchaus von dem Konzept der Berufsakademien begeistert 
ist.

Und ich weiß, dass an den Berufsakademien sehr viele FH-Professoren ihre 
Vorlesungen 1:1 dort lehren. Einige davon freuen sich, an der BA zu 
unterrichten, da sie dort laut deren Aussage "endlich mal motivierte 
Studenten lehren dürfen".

von Martin Bamberger (Gast)


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Und warum unterrichtet der Prof. dann nicht Vollzeit an der BA? 
Wahrscheinlich nimmt der FH-Prof. bloß einfach verdientes Geld mit. So 
einen Unsinn habe ich wirklich selten gelesen.

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