Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Normen für den Gerätebau


von Markus (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe mir überlegt eigene Produkte zu entwickeln.
Von der Umsetzung her ist dies auch kein Problem.

Leider habe ich nur sehr wenig Ahnung welche Normen erfüllt sein müssen
um alles CE konform zu erstellen.

Somit bin ich auf der Suche nach normen für:

- Platinenlayout und erstellung
- Gehäuse
- Bauteile
- Gerätesicherheit
- Sicherheit für Benutzer
- Kennzeichnungen
- ...
- ...


Gibt es hierzu eine komplette Checkliste, welche Normen für ein
jeweiliges Produkt relevant sind?

Das größte Problem stellt sich in dem riesen Dschungel von Normen die
wichtigen rauszufischen.

Würde mich über Hilfe aus dem Kennerkreis freuen.

Markus

von Thomas (Gast)


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Da gibt es ganze Ausbildungszweige und du willst das mal eben im Forum
lernen?

von Markus (Gast)


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Nun lernen in dem Sinne nicht.
Ich benötige eigentlich nur die CE oder VDE oder DIN Normen die
relevant sind damit ich sie dann selber nachlesen kann.

Ich hab hier eben ne riesen Bibliothek voller normen und da ist es
absolut unmöglich alles mal durchzulesen um dann zu sagen was ich davon
brauche.

von TravelRec. (Gast)


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Google mal (oder such hier im Forum auf der Home-Seite) nach ElektroG
und überleg Dir das Ganze nochmal :-|

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Schon mal ins Inhaltsverzeichnis geguckt?

von Markus (Gast)


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Ja das Inhaltsverzeichnis kenne Ich, nur ist dies auch sehr komplex und
nicht wirklich hilfreich.

Mir würde helfen, wenn jemand sagen könnte:

z.B. für Platinenlayouts schau dir EN xxxxx an und für EMV-Schutz EN
xxxx an etc.

Gruß

von harryup (Gast)


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hi,
für die ce-geschichten schau dir mal die 580081-1 (haushalt) und -2
(industrie) an.
grüssens, harry

von harryup (Gast)


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für platinen EN 61010-1

von Wolfgang (Gast)


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Hallo,

mit berücksichtigen von VDE-Normen ist es nicht getan. Das sollte auch
geprüft werden.
Ich habe vor kurzem angefragt, was die Prüfeungen kosten würden, die
eine Eigenbau-SPS benötigen würde. Also eine Elektronik im
industriellen Umfeld eingesetzt. Dabei sind ca 5000-10000 Euro
herausgekommen.

Das muß auch erst mal investiert werden. Sonst raucht einem die Bude ab
und dann heißt es - das war doch das Gerät von dem und dem .... und
schon wirds ungemütlich.

Gruß

Wolfgang
--
www.ibweinmann.de
Brushless Regler Kit

von Thilo (Gast)


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In meiner Firma (Energieerzeugung) gibt es eine komplette Abteilung die
sich mit den Normen, Vorschriften und Richtlinien beschäftigt. Zuerst
gibt's zu Prüfen ob die EU da den Finger drauf hat. Dann kann man wohl
alle drei Stunden nachgucken ob sich schon wieder was geändert hat. Das
einzige was relativ Problemlos geht ist der EMV-Test, einfach an die
nächste Uni wenden, die machen das relativ preiswert. Der Rest ist ein
Fulltimejob in Recherche.

von Markus (Gast)


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Also wenn ich mir das alles so durchlese, muss ich mich schon fragen wie
 aus einer Idee ein Serienprodukt werden soll.
Zumal am Anfang nur geringes Kapital verfügbar ist und auch in Sachen
Normen man sich ja nicht überall auskennen kann.

Wenn dann, wie oben angesprochen noch das ElektroG berücksichtigt wird,
ist ja kein Erfolg in Aussicht.

Eigentlich schade, denn es gibt sicherlich viele kreative Köpfe denen
einfach die Mittel fehlen um diese ganzen Aufgaben abzuarbeiten.

Nun gut, ich werde trotzdem weiter die Normen suchen.

Bis jetzt weiß ich :

- Platinen EN 61010-1
- CE 580081-1

wie sieht's mit den anderen Punkten aus um ein Gerät auch wirklich
normgerecht zu bauen.

OK davon mal abgesehen, dass ich persönlich nicht glaube, dass so
Import-Ware wirlich EU-konform ist.

Gruß

von Chrissi (Gast)


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Es ist schon ein riesen Dschungel und mit Sicherheit einer der Gründe,
der mich bis jetzt vor Ähnlichem abgehalten hat.

Möglichst viel umgehen, z.B. mit externen beim nächsten
Ramschgrosshändler gekauften Netzteilen, insofern nichts spezielles
benötigt wird  ...

von Norbert (Gast)


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> - Platinen EN 61010-1

Diese Aussage ist irreführend und unvollständig. EN 61010-1 beinhaltet
die "Sicherheitsbestimmungen für die elektrische Mess-, Steuer- Regel-
und Labortechnik"(Teil1 Allgemeine Anfordeungen).

von Wolfgang (Gast)


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@Markus

ich empfehle Dir, mach Dich mal auf der VDE-Seite etwas schlau und ruf
dort einmal an. Schildere Dein Vorhaben und auch, daß Du die Tests auf
ein angebrachtes Minimum begrenzen willst. Ich habe das so gemacht und
hatte dann Glück jemand vernünfiges erwischt zu haben. Man merkt das ja
nach einer gewissen Zeit, ob einer einem nur alles mögliche aufs Auge
drücken will um Geld zu machen, oder ob da eher ein sinnvolle Auswahl
getroffen wird.
Dann bekommst DU schnell ein Gespür, was für Summen da auflaufen.

Was auch noch Sinn machen könnte: Schau Dir nach einem
Elektriker(-Betrieb) in Diener Umgebung, der auch Geräte fertigt oder
Steuerungen aufbaut, falls Dein Gerät in der Industrie eingesetzt wird
(z.B. Einbau im Schaltschrank). Wenn dieses so ist, dann könntest Du
dort schon die wesentlichen Randbedingungen erfahren, wie man so etwas
aufbaut.

Gruß

Wolfgang
--
www.ibweinmann.de
Brushless Development Kit

von Unbekannt U. (Gast)


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> Also wenn ich mir das alles so durchlese, muss ich mich schon
> fragen wie aus einer Idee ein Serienprodukt werden soll.

Gar nicht, das ist die Strategie der Majors und ihrer Lobbyisten.

von Wolfgang (Gast)


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Hallo,
"OK davon mal abgesehen, dass ich persönlich nicht glaube, dass so
Import-Ware wirlich EU-konform ist."

Das brauchst Du auch nicht. Jeder betätigt mit dem anbringen eines
CE-Zeichens, daß er die Normen einhält. Bis dahin brauchst Du überhaupt
nichts nachweisen. Also könntest Du auch auf die Idee kommen, das
CE-Zeichen ohne alle Tests anzubringen.

Wenn aber Dein Gerät andere stört, oder gar für einen Schaden als
Ursache herhalten muß, dann wird man Dich fragen, wo Deine
Prüfprotokolle bezüglich CE sind. Dann hört der Spaß auf.

Deshalb: Daß andere vielleicht nicht CE-Konform sind ist kein Trost.
Wenn Du was in den Verkehr bringst mußt Du für die Gerätschaften
einstehen.

Gruß

Wolfgang
--
www.ibweinmann.de

von harryup (Gast)


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hi nochmal,
es wird einem ja schon gruslig hier, wenn man das alles glauben will,
dann braucht in deutschland ja niemand mehr ein gerät zu entwickeln,
der nicht 'nen tonnenschweren verwaltungs- und rechtsapparat hinter
sich stehen hat.
klar, es gibt schon einiges zu beachten, bis man ein gerät im markt
hat. aber es wird auch hier nicht so heiss gegessen, wie gekocht wird.
die, die schon im markt plaziert sind haben sicher wenig interesse an
mitbewerbern und malen alles schwärzer als es ist.
es verhält sich so wie in allen anderen lebenslagen auch, wer
sorgfältig arbeitet (man kann ja mal schauen, wie 'richtige' firmen
platinen layouten, (z.t. meiner ansicht nach recht abenteuerlich, sind
aber trotzdem 'im rennen'), emv-prüfung (wir haben 2500 euros
bezahlt, geht sicher teurer, vllt. auch günstiger) drauf und ab ins
rennen.
blöd wird's doch erst, wenn dein gerät wirklich was anderes
durcheinanderbringt, aber das wird dann schon bei der emv deutlich, und
wo kein kläger, da kein richter, erstmal muss sich jemand massiv auf den
schlips getreten fühlen, bevor es lustig wird. und dann muss erst noch
bewiesen sein, dass dein gerät der verursacher war, bei sorgfältiger
auslegung fast nicht möglich. danach - vorsicht bei der benennung, es
gibt rudelweise abgestürzte jura-studies (oder auch die elitäre truppe,
die sich nicht zu schade dafür ist), die aus 3 buchstaben, die du zur
bezeichnung verwendet hast, eine abmahnung zaubern, weil eine
markenverletzung oder sonst ein firlefanz vorliegen soll. das sind die
nervigen konsequenzen des richtigen lebens in d.
grüssens und immer schön weitermachen, alle haben mal angefangen, auch
wenn sie sich nicht mehr daran erinnern, harry

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