Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Leiterplatte mit dem Scanner belichten


von Michael B. (gm8816)


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Hallo,
Meint ihr die Scanner Leuchtstoffröhre ist ausreichend um eine
Leiterplatte zu belichten?

MfG
Geoffrey M.

von ... (Gast)


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ja
es ist nur di efrage wie lange das dauert wenn du pech hast ca 11h. is
aber nur ein grober richtwert da würde ich sagen versuchen  aber
hoffnuing mach ich dir da keine große aber nene versuch isses sicher
wert

von Dietmar (Gast)


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Du brauchst schon echtes UV-Licht.

Mit dem Asi-Toaster (Gesichtsbräuner) in einem halben Meter Abstand und
einer Glasplatte, damit die Geometrie plan ist, geht es ganz gut, in ca.
10 Minuten. Der letzte Versuch war gegen Ende der 1990er Jahre,
Bungard-Platinen und Entwickler brachten sehr gute Ergebnisse.

Das fotobeschichtete Material vom blauen C konnte ich nach einigem
Aufwand und vielen Versuchen stets entsorgen, das war ein Fehltritt.

Aber, sowas macht man doch heute nicht mehr, oder???

Gruß

Dietmar

von Micha (Gast)


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Hallo,

ganz ehrlich, mit nem Scanner würd ich's nicht machen. Ich benutze nen
alten Gesichtsbräuner und zwei dünnne Glasscheiben. Platten von Bungard
und erziele Auflösungen von 8 mil (Leiterbahnabstände 8 mil und
Leiterbahndicke 8 mil) - wenn's noch dünner werden soll, komm ich bis
auf 6 mil runter - aber ab da treten Fehler auf. Doppelseitig geht auch
hervorragend...

Ich belichte dann 120 Sekunden lang und dann wird ganz normal
weiterverarbeitet.

Was kostet der Spaß? Geh einfach am Wochenende auf'n Flohmarkt und
besorg dir nen Leuchtstofflampen-Gesichtsbräuner. Sollte für'n Zehner
zu haben sein.

Viele Grüße aus Potsdam,

Micha

von Dietmar (Gast)


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Das fotobeschichtete und künstlich vorgealterte Platinenmaterial von
Bungard, und die Auflösung, und die Reproduzierbarkeit, und Null
Ausschuß, das beeindruckte mich schon sehr. Schuricht hatte das vor ein
paar Jahren im Lieferprogramm.

Gruß

Dietmar

von Micha (Gast)


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Hi,

ist zwar immernoch das falsche Forum hier, aber noch kurz zu
Bungard-Platten:

Ich würde die auf keinen Fall beim großen C kaufen, da ich mir da
Sorgen mache, ob die den nötigen Absatz dafür haben und die Teile nicht
schon seit mehreren Jahren im Regal liegen. Ich kauf die immer bei
Segor, da die grlßere Mengen davon absetzen. Außerdem haben die da
Ahnung...

(kurze Anmerkung: die Abfälle möglichst sammeln und an die städtische
Sondermüllanlieferung abgeben - das Reinigungsprinzip im Klärbecken
beruht auf bakteriellen Umsatz - Schwermetallionen wie Cu++ sind
bakterizid) zwinker


Liebe Grüße, Micha

von Andreas (Gast)


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Ein Scanner gibt einen ganz brauchbaren Belichter ab, wenn man in das
Gehäuse UV-Lampen (z.B. Gesichtsbräuner) einbaut. Wenn man (so wie ich)
einen richtig alten Scanner erwischt, kann es schon mal sein, das da
eine ganz normale Leutstoffröhre drin ist. Dann kan man eine passende
UV-Röhre einsetzen und die Scannereinheit mit einem µC hin und
herfahren. So belichte ich meine Leiterplatten (idR Bungard von
Reichelt). Geht bestens und dauert so ungefähr 8 Minuten, wenn die
Ausdrucke auf laserfolie sind, beim Tintenkleckser dauerts etwas
länger, weil da noch ne Schicht aus Gelatine o.ä. drauf ist, damit die
Tinte nicht gleich davonläuft. Diese Schicht absorbiert erfahrungsgemäß
eine Teil des UV-Lichts.
Das das basismaterial beim dicken blauen C ewig rumliegt glaub ich
weniger. Da bestellen doch recht viele Firmen ihren Kram und auch die
bauen ihre Prototypen zum Teil selber. Außerdem haben die
Bungard-platten, die ich bis jetzt hatte, immer ein Verfallsdatum
draufkleben. Da ist dann schnell klar, ob das schon ewig rumlag. Hatte
ich bis jetzt weder bei Reichelt noch bei Conrad, dass die dinger schon
"ranzig" waren. Andernfalls schickt man die Dinger halt mit Kommentar
zurück.

von Reinhard B. (brainstorm)


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@Dietmar:

Möchte mir die Röhren eines Gesichtsbräuners in ein altes (relativ
großes) Scannergehäuse einbauen. Habe vor kurzem irgendwo (im Forum
glaube ich) gelesen, da hat jemand "Abstand zw. Röhren = Abstand zur
Glasplatte" empfohlen. So soll das mit der Geometrie auch passen. Du
schreibst "halben Meter"... hast du verschiedene Erfahrungen mit
Abständen gesammelt?

mfg
Reinhard

von Dietmar (Gast)


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@Micha:

Kein falsches Forum.

@Ich würde die auf keinen Fall beim großen C kaufen, da ich
@mir da Sorgen mache, ob die den nötigen Absatz dafür haben
@und die Teile nicht...

Das hat nichts mit Sorgen zu tun.
Das Zeug vom großen C hat einfach nicht so funktioniert, wie es soll.
Schlechte Ware. Weiß ich auch von Freunden.

Je schlechter, desto mehr kaufen, und noch mehr probieren???

Gruß

Dietmar

von Dietmar (Gast)


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Reinhard Biegel:

"halben Meter"...

Etwa 1995 gab es diese Anordnung Gesichtsbräuner zur Platinenbelichtung
als Bauanleitung von einer Elektronik-Zeitschrift. Welche, weiß ich
jedoch nicht mehr.

Hatte mir damals einen ganz einfachen Asi-Toaster Philips HP3153/A
besorgt, kostete etwa 40 Euronen neu.

Über das Strahlungsspektrum und Energien und andere Details (z.B.
Prüfnormen und Belege) erfährt man bei solchen Konsumer-Plastikbomben
leider reichlich wenig. Aber funktioniert hat es letztendlich gut.

Also, bei dem Preis für ein Fertiggerät noch Umbauten zu veranstalten,
lohnt sicher nicht.

Gruß

Dietmar

von Dietmar (Gast)


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@Andreas:

Was bedeutet:

>Scannereinheit mit einem µC hin und herfahren

Gruß

Dietmar

von Dietmar (Gast)


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@Reinhard Biegel:

Mit größerem Abstand der Belichtungslampe steigt die Bildschärfe,
während die Belichtungsenergie jedoch sinkt.

Da muß man etwas experimentieren.

Im Grunde muß man hier generell nur experimentieren, da es viele
Parameter aber kaum Daten gibt.

Gruß

Dietmar

von crazy horse (Gast)


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Conrad, immer wieder Conrad...
Das Bauteile-Dilemma hatten wir ja schon mehrfach, vor kurzem hier die
PAR-Strahler und Lautsprecher, jetzt die Platinen.
Gibts denn bei denen eigentlich irgendwas, wo man uneingeschränkt Ja!
sagen kann?
Als ich das letzte Mal vor ein paar Jahren da war, gabs ne riesen
Handy-Abteilung, interessierte mich, da ich keins habe. Computerecke
bin ich durchgeschlendert, nichts interessantes. Jede Menge
Telefone/Telefonanlagen /Anrufbeantworter- hm, braucht man nicht
wirklich oft. Modellbauabteilung sah von weitem ganz gut sortiert aus,
ist aber auch nicht mein Steckenpferd.
Also, gibts irgendeine Ecke, die die wirklich gut bedienen, oder ist es
wirklich nur ein Gemischtwarenladen, der nichts richtig kann?

von Dietmar (Gast)


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@crazy horse:

>Conrad, immer wieder Conrad...

Nee, muß ein Irrtum sein, wir sprachen hier vom blauen C.

OK, gut, ja, ich habe im Laufe meines Lebens auch mal insgesamt eine
höhere 4- stellige Summe dort gelassen. Das tut mir auch jetzt sehr
leid, für jeden einzelnen Cent, wirklich!!!

Also, mein letzter Kontakt zum C bestand noch, als ich dort einen
neuartigen PWM-modulierten Temperatursensor SMT160 orderte.

Nun, das war noch in der Vor-Internet-Zeit, als man sich nicht gerade
mal vom Hersteller ein Datenblatt downloaden konnte, und dem
Katalogtext vertrauen mußte.

Man mußte also ein bißchen was riskieren.

Ich bin, wie man es heute formulieren würde, ein wenig deren
Produkt-Placement und meiner eigenen Neugier aufgesessen, mehr nicht.

Nach dem Kauf (wohl nicht sehr geschickt, wie ich jetzt weiß) fragte
ich beim C nach dem Namen des Herstellers. Das blaue C gab zur Antwort,
aus Wettbewerbsgründen den Hersteller nicht nennen zu wollen (ist
absolut nicht seriös, oder???). Aber, sie boten mir für immerhin fette
30 DM eine gedruckte Version des Datenblattes an. Ich als Hobby-Bastler
damals. Das war 1994.

Und ich werde diese zuvorkommende Umgangsweise noch lange nicht
vergessen.

Gruß

Dietmar

von Läubi (Gast)


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Also mit Einabu der Röhren in Scannergehäuse funktioniert einwandfrei!

http://elektronik.laeubi-soft.de/index.php?id=2

Ergebnisse sind SUPER! (Inzwischen ist eher das herstellen der
Belichtungsvorlage das Problem, dafür benutz ich nen alten Laserdrucken
und Standard Druckfolien)
http://elektronik.laeubi-soft.de/img/dig_tach2/tacho2_h_7seg.jpg

Also 0.4millimeter Leiterbahndicke ist kein Problem, benutzen tu ich
die etwas günstigerern Reichelt Hartpapier-Platinen

von Andreas Lang (Gast)


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Das mit dem Hin- und Herfahren ist so gemeint:

Das Teil im Scanner, auf dem die CCD-Zeile sitzt und das beim Scannen
bewegt wird (idR mit einem Schrittmotor), lasse ich mittels des
(bereits vorhandenen) Schrittmotors langsam vor- und und etwas
schneller wieder zurückfahren. Dieses Scan-o-saurus hatte eine normale
8W Leuchtstoffröhre, wie man sie in jedem Baumarkt bekommen sollte,
drin. Da ich noch eine passende UV-Röhre rumliegen hatte, dachte ich
damals, dass man das ja mal probieren könnte. Und siehe da es geht.
Dauert zwar etwas länger, als mit mehreren Röhren (ist ja auch klar),
aber es hat mich im Endeffekt nur einen Mega8 für die Motorsteuerung
gekostet, da ich den ganzen Rest im Gerät gelassen und verwertet habe
(Netzteil, Motorendstufe und den Kram).

von Profi (Gast)


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So ein Zufall, einen SMT160-30-220 (TO220-Gehäuse) habe ich vor 2 Tagen
von Farnell bekommen, 10,90 +16%. Was hat der bei C gekostet?
Das ist neben dem schwer zu bekommenden DS1821T und dem Microchip TC74
der einzige Digitale, den man ordentlich (z.B. am Kühlkörper)
festschrauben kann.

Oder weiß jemand noch einen?

Ah, habe ihn gerade im 2005er Katalog gefunden:
183113 TO18 8,80
183093 TO92 6,84  ist ungenauer
natürlich kein TO220
jew.+16%

Ah, nachdem die Suche nach   smt160   6 Fehltreffer findet
(Handytasche..): man muss   smt 160   eingeben, um 398 Treffer zu
bekommen. Immerhin sind die ersten beiden die gewünschten Artikel.

Insgesamt wundert mich, dass das bl-ge-C überhaupt noch existiert.
Ganz früher (M Schillerstraße) hatte ich mal ein paar von den blauen
Schubladenmagazinen mit 60 Schüben von Mars (die guten aus Metall) für
20 DM gekauft, die kosten jetzt 35-40 Euro (also das 4fache), wenn es
sie überhaupt noch gibt.
So ähnlich wie diese hier:
http://cgi.ebay.de/Sortierkasten-Kleinteilemagazin-60er-aus-Metall_W0QQitemZ260026463531QQihZ016QQcategoryZ130142QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Und einen gebrauchten Charge-Manager (aus der Wühlkiste mit einem
eingekratzten X hinten drauf (Kennzeichen für ohne Garantie)). Der hat
sich auch als Sirene (2 laute Dauer-Lüfter) herausgestellt und geht
nicht mehr.

Bei C würde ich nur im äußersten Notfall kaufen.
Du bekommst praktisch alles woanders günstiger.

Die Homepage ist ja sowieso der Hammer.
Wenn das ganze Skriptzeug und Cookies im Browser ausgeschaltet ist und
man - nachdem man einmal im Kreis herumgeführt wurde- nach einer
BestellNummer sucht, kommt immer das Komplettprogramm (89000 Treffer).

Der Cursor erscheint nicht, wenn man in ein Eingabefeld klickt.
Feldselektion geht nur mit der Tab-Taste.

Nein danke.


Zum Belichten: mit der Röhre hin- und herfahren könnte zu Unterlichtung
führen, die Leiterbahnen werden unscharf (ausgefranst) und in einer
Richtung schmäler. Ideal wäre eine punktförmige Lichtquelle
(Kurzbogenlampe wie in Kinoprojektoren oder Kohlen-Bogenlampe).

von Andreas Lang (Gast)


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Ich bin ja nun mal echt kein C-Fan, aber die haben so einiges, was man
bei Reichelt nicht bekommt und das bei Farnell und Consorten gleich mal
das 1,5-Fache zzgl. MWSt kostet. Zumindest mal der business-Katalog ist
brauchbar. Dass die Website ein Krampf ist und die jede Menge Ramsch
verticken ist doch wohl hinreichend bekannt, aber bevor ich wegen ein
paar Multimec-Tastern, Low-ESR Elkos und Drehgebern (die haben auch
welche für ~3 Euro) bei Farnell einkaufe und dort deutlich mehr bleche,
warum nicht beim dicken C? Immerhin muss ich dort nicht noch mal extra
zahlen, wenn der Kram grad nicht am Lager ist (ist bei Farnell so, wenn
die den Krams nur in Amiland vorrätig haben).
Außerdem haben die beim C zu so manchem Artikel komplette Schaltpläne
drin (Und zwar nicht nur bei Bausätzen oder Eigenprodukten)

von Andreas Lang (Gast)


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Ach so, was ich eigentlich sagen wollte:
Mit Unterlichtung oder ähnlichem habe ich keine Probleme.
1. Hat die Scannereinheit eine Blende, durch die das Licht nur auf
einen definierten Bereich fällt
2. kommt das Licht auch beim klassischen Belichter ja nicht nur
senkrecht an
3. Wird die Leiterplatte schön kräftig auf die Folie gedrückt - einfach
einen dieser Papierstapel, die einem das dicke blaue C jährlich
zuschickt aufn Deckel und gut ist.

von Reinhard B. (brainstorm)


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@Dietmar + Läubi:

Danke für eure Info! Werde ein wenig experimentieren, aber Läubi macht
mir große Hoffnungen :-)
Verwende übrigens Philips Röhren, da sollte sich vielleicht was wegen
Energiespektrum usw. rausfinden lassen.

mfg
Reinhard

von Dietmar (Gast)


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@Alle:

Seit 1995 und oben beschriebener bevorzugter Behandlung als König Kunde
lebe ich sehr gut ohne das C. Konsequent. Es geht!!! Wirklich!!! Da ist
nicht der Nabel der Elektronik-Welt.


@Profi:
>Was hat der bei C gekostet?

Damals 1994 etwa 16 DM. Gab es nur als TO92. Das Datenblatt sollte 30
DM kosten, habe ich aber nicht angenommen. Seitdem liegt das Bauteil
noch ungenutzt in einer Schublade herum.

>Schubladenmagazinen mit 60 Schüben von Mars (die guten aus Metall)

Dafür hab ich noch 180 DM gelöhnt und dich somit subventioniert:-)
Die sind aber recht brauchbar und von einwandfreier Qualität. Und
dieser Preis war auch OK, 1,5 CT pro Stück, und dazu die Sortierung in
Schubfächern. Damit habe ich für alle Zeiten genügend Widerstände, bis
auf wenige Ausnahmen (höhere Leistung, extreme Nieder- oder
Hochohmwiderstände, Präzisionswiderstände).

>Bei C würde ich nur im äußersten Notfall kaufen.
>Du bekommst praktisch alles woanders günstiger.

Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

Die Einrichtung von Ladengeschäften des blauen C fand ich dennoch
positiv: Als ich noch in der Kölner Innenstadt wohnte, konnte ich
spontan mal losziehen, wenn ich ein Teil brauchte (z.B. LCD-Display,
Transistor oder Logikbaustein). Und da waren auch noch Schuricht und
Völkner mit Ladengeschäften. Für diesen Service zahle ich gerne mal den
doppelten Preis, das ist auch gerechtfertigt.


Hat mal jemand ne Ahnung, was die mir eigentlich wollten, von wegen
Wettbewerbsgründen, keine Herstellernennung, teures eigenes
Datenblatt?


Mit Bungard-Platinenmaterial und Gesichtsbräuner (4 Röhren) im halben
Meter Abstand (einfach zwischen 2 Stühle gelegt und das
Belichtungsobjekt auf den Boden) und Vorlagen aus dem Laserdrucker auf
Pergamentpapier, und Glasplatte mit Gewichten beschwert für guten
Andruck, bekam ich stets gute Ergebnisse bei 8-10 Minuten
Belichtungszeit. Laserfolie war nicht so gut wie ich erhoffte, da die
schwarzen Flächen löchrig waren, also kein sauberer Druck.


@Andreas Lang:

Was hat es mit dem Scanner zum Belichten auf sich? Ist da UV-Licht im
Spiel? Mein Scanner funktioniert meines Wissens mit weißen LEDs, nicht
mit Röhren.


Gruß

Dietmar

von Andreas Lang (Gast)


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Der Scanner den ich zum belichten ist ein >12cm dickes Ungetüm mit
eingebautem Schaltnetzteil (+5V, +24V, und nochmal irgendwas (15V?)) ,
von dem sich das Rechenzentrum der Uni getrennt hat (das Teil dürfte,
wenn man sich die Innereien ansieht, so gut 10 Jahre oder älter sein
und war sicher mal richtig teuer). Ich habe das Ding damals vom "zum
mitnehmen" Tisch im Rechenzentrum gefischt und wollte ursprünglich
versuchen, ob ich den Kasten unter Linux zum Laufen bekomme (der hatte
glaub ich nen SCSI-Interface, könnte aber auch LPT gewesen sein).
Allerdings hatte ich beim Betrachten der Innereien bemerkt, dass da ja
ne ganz normale "Neonröhre" drinne war (8W, kaltweiß), wie man sie
auch überall kaufen kann. Ich hatte dann halt mal spaßeshalber eine
<b>UV-Röhre</b> gleicher Bauart eingesetzt. Der Motor wird über ein
Transistorarray (ich glaub ULN2001, war schon so aufm Board) gesteuert.
Ich gebe da mit einem AVR PWM drauf und fahre den Schrittmotor
(Riesending mit immerhin 1,8°/Schritt) per Microstep.
Belichten geht dann so: Folie auf das Vorlagenglas, Leiterplatte drauf,
dickes Buch oder Conradkatalog auf den Deckel und Saft an. Der Schlitten
wird dann vom AVR ungefähr 8 Mal unter der Platte durchgefahren und am
Ende ganz in der Endposition geparkt, so dass kein UV-Licht mehr auf
die Leiterplatte fällt. Den Motor lasse ich dann munter piepsen, damit
ich auch mitbekomme, dass die Leiterplatte "gar" ist.

von Reinhard B. (brainstorm)


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Hi,

Hab heute Nacht ein wenig gebastelt und die Innereien eines TCM
Gesichtsbräuners in das Gehäuse eines alten Scanners eingebaut:
http://bst-share.no-ip.org/dsc02431.jpg

Der Reflektor war original im Querschnitt trapezförmig, was nicht so
ideal war. Deshalb hab ich ihn so gut es ging parabolisch geformt.
Leider hab ich beim Knick in der Mitte nicht aufgepasst, der ist noch
original und ziemlich rund, deshalb der dunkle Streifen auf den
Bildern.
http://bst-share.no-ip.org/dsc02428.jpg
http://bst-share.no-ip.org/dsc02430.jpg
Die Verteilung ist zwar nicht perfekt, aber ganz gut gelungen denke
ich. Werde hoffentlich noch diese Woche erste Tests machen können.

OT: Bei diesem Bild habe ich die Belichtungszeit der Digicam sehr
niedrig gewählt. Man kann an den Enden der Röhren sehen, ob die
positive oder die negative Halbwelle der Netzspannung anliegt.
http://bst-share.no-ip.org/dsc02429.jpg

mfg
Reinhard

von Dietmar (Gast)


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@Andreas:

>dickes Buch oder Conradkatalog...
wenn der wenigstens dafür noch taugt...

Wie sind denn die Ergebnisse? Bis zu welcher Leiterbahnbreite kann man
runtergehen?

@Reinhard:

Wie ist denn die Belichtungsqualität bei dem geringen Abstand von
Lichtquelle und Objekt? Gibt es keine Unterleuchtung und damit
Verschmälerung oder vollständiges Verschwinden der Leiterbahnen?

Bei der herkömmlichen Anordnung des "Asi-Toasters" wird doch genau
aus diesem Grunde Wert auf großen Abstand zum belichteten Objekt
gelegt, eben damit die Kopie nahe an 1:1 heran kommt.

Gruß

Dietmar

von Läubi (Gast)


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ABstand Vorlage zu Lampe... etwa 5 cm.. geht ohne probleme.
Die Vorlage einfach auf Laserdruckerfolie normal (also nicht gespiegelt
ausdrucken) die Bedruckte seite auf die Leiterplatte oben ein
Telefonbuch drauf 2-3 Minuten belichten --> Fertig.
Leiterbahndicke wie gesagt bis zu 4mil ohne Probleme, 3mil ist bei mir
eher das problem das ich die Folien nicht so gut bedruckt kriege (ist
leider nen alter Laser mit max 600dpi) aber ich hatte mal ausversehen
ein Haar zwischen Vorlage und Platine... das war nacher gut zu sehen
(ragte etwas in eine Massefläche)

von Andreas Lang (Gast)


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Derzeit mache ich alles mit min. 16mil, also so 0,4mm. Kleiner sollte
wohl gehen (SMDs mit 0,5mm Raster gehen problemlos), aber bei
geringeren Breiten ist dann die Variante mit mehreren Röhren zu
bevorzugen, da das ganze dann gleichmäßiger belichtet wird. Würde man
eine exakte Schlitzblende nachrüsten und die Röhre sonst komplett
abschirmen, sollte man aber auch mit der Wanderröhre noch kleiner gehen
können (bei dann nur einem Durchlauf der Lampe)
Bei 16Mil gibt es jedenfalls keinen Belichterverschuldeten Ausschuss ,
eher mal ne misslungene Folie (Ecomode war an->weniger Toner auf der
Folie->rissige Leiterbahnen) oder zu scharfer Entwickler oder zu lange
geätzt (mit HCl+H2O2 geht das machmal schon fast zu schnell).

von Läubi (Gast)


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Japp das stelle ich auch fest, es scheitert eher eine gute Vorlage zu
kriegen als das was beim belichten mißlingt, Entwickler setz ich immer
etwas dünner an als gefordert, dauert dan zwar etwas länger aber nichts
ist ärgerlicher als ne versaute Platine durch zu starken Entwickler!
Man könnte ggf das Ergbnis noch durch eine FresnellLinse verbesser
(diese Parralelisiert das Licht) aber wie gesagt die Lichtquelle war
bisher nie das Problem, daher hab ich noch nicht geteste (bestand auch
kein Anlaß zu)

von Andreas Lang (Gast)


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Als Entwickler nehme ich 10g NaOH auf 1 Liter destilliertes Wasser.
(5 Liter Kanister + 50g NaOH (aus der Apotheke)). So'n Kanister reict
ewig.

von Tobias (Gast)


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> Ich würde die auf keinen Fall beim großen C kaufen, da ich
> mir da Sorgen mache, ob die den nötigen Absatz dafür haben
> und die Teile nicht...

Hab mein Bungardmaterial bisher immer bei Conrad gekauft und bisher war
alles in Ordnung. Wie unterschiedlich doch die Erfahrungen sind :)

von Reinhard B. (brainstorm)


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@Dietmar:

Die Belichtungsqualität ist einwandfrei, hab keine Probleme damit.
Allerdings habe ich zur Zeit schwierigkeiten, brauchbare Vorlagen zu
erstellen. Habe immer mit Tintenstrahl gearbeitet, was super hingehaun
hat. Hab allerdings jetzt einige Zeit lang Fremdherstellertinte
verwendet, die den Druckkopf verlegt hat. Auch mit Originaltinte sind
die Ausdrucke recht unsauber.
Bin noch von der Schule gewohnt, nicht unter 12mil zu gehen. Die sind
auf jeden Fall kein Problem zur Zeit.

mfg
Reinhard

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