Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 230V PWM-Dimmer


von 2lazy2login (Gast)


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Hallo,

Hat jemand schonmal versucht eine Diodenbrücke mit einem IGBT oder
MOSFET PWM zu Modulieren und dann zu filtern? [1] ist ein Datenblatt -
oder eher Werbung - von einem Dimmer der das so macht. Damit man nicht
das ewiglange PDF durchschauen muss hab ich ein Bild noch angehängt.

Mich würde im Wesentlichen interessieren wie der Filter realisiert
wird, mit dem man die PWM-Frequenz wieder herausfiltert.



[1]:
http://www.strandlighting.com/PDF/Sinewave%20Dimmer%20Technology.pdf

von 2lazy2login (Gast)


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Gibt es eventuell auch einen Fachausdrück für das Verfahren? Ich hab
leider nichts dergleichen gefunden und direkt Phasenanschnitt oder
-abschnitt ist es ja nicht ...

von Profi (Gast)


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Finde ich recht interessant! Das wird DER Standard zum Dimmen werden, da
die EVU immer mehr mit Oberwellen und den damit entstehenden (mit diesem
Verfahren vermeidbaren) Verlustleistungen zu kämpfen haben und sich
dagegen wehren.

Benennen würde ich es AC-PWM.
Filter: kommt darauf an, wie stark Du die 47kHz dämpfen willst.
Auf jeden Fall braucht man DC-feste (50 Hz ist für kleine Drosseln fast
DC) Speicherdrosseln.
Ob man hier Resonanzfilter (Schwingkreis mit 47kHz Fres in Reihe zur
Last) einsetzen kann?
Stromkompensierte Drosseln bringen hier sehr wenig.

von Michael Wilhelm (Gast)


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Google mal nach Class D Verstärker. Die müssten ähnliche Filter im
Ausgang haben.

MW

von Andreas G. (ag1brg)


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Hallo beisammen
Ich hab mir des Prinzip mal durch den Kopf gehen lassen und des hört
sich eigendlich recht vielversprechend an.
Was hald kompliziert ist is die sache mit den Filtern..
Hab da mal ne kleine Simulation in LT-Spice angehängt.
Grün ist der strom durch den Lastwiderstand R1
Blau der Strom durch den Strommesswiderstand R2. sieht eigendlich recht
anständig aus in Hinblich auf die Kurvenform. Sollten die Störungen noch
zu gross sein kann man weitere LC Glieder einfügen.

Bei ausreichender Zeit werd ich mal Versuche in real live
durchführen..

Die Schaltfrequenz beträgt in diesem Versuch 50Khz. Wenn jemand diese
Schaltung ausprobieren will rate ich die Leitungen, die mit 50Khz
beaufschlagt sind sprich: Last, Gleichrichter, Fet und die Zuleitungen
zum Filter so kurz wie möglich zu halten um Funkstörungen zu
vermeiden/verringern.
Hintern den filern (in Richtung Spannungsquelle) ist die Leitungslänge
unkritisch.
Der Fet sollte eine Spannungsfestigkeit von mind. 500V haben und muss
natürlich Isoliert angesteuert werden.
Die dioden sollten meiner Meinung nach schnelle Siliziumdioden sein
(z.b. Byv26C -> 600V 1A)
Die Kondensatoren sollten ebenfalls um die 600V vertragen können.

okay wünsche frohes Schaffen

Andreas

von romanua (Gast)


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Hallo, ich habe das probiert vor paar Jahren um einen Luefter zu
"Dimmen", eine H-Bruecke+MOSFET in der Mitte. Habe die Platine nur
paar mal eingeschaltet, es ging gut eine Lampe zu dimmen, aber beim
Luefter dimmen hat falsch berechneter RC Snubber Widerstand geraucht.
Wegen dem Umzug entfiel der Bedarf den Luefter zu dimmen und ich habe
damit nicht mehr rumgespielt.

von Andreas (Gast)


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Moin Leute,
die Schaltung von Andreas (hallo Namensgefährte), ist auch mit 
eingefallen.
ABER: Da ist ein 2K Widerstand vor dem Gleichrichter! Darum sieht die 
Simmulation so schön aus. Wenn man Leistung will, gehört da eigentlich 
ne Drossel rein und damit beginnt das Leiden. Die Spannung am Fet (IGBT) 
geht ins Unermessliche, wenn er abschaltet. Ein entsprechend 
dimmensionierter R-C-D Snubber verbräht dann ca. 1KW (bei 10A Laststrom) 
am Widerstand! Da könnte man auch gleich nur den Widerstand nehmen.
Wer noch ne Idee hat, bitte melden.

Andreas

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas schrieb:
> Wer noch ne Idee hat

Du brauchst für einen Sinusdimmer 2 MOSFETs (IGBTs), an Stelle von D1 
und D2. Dann geht 'der Zündfunke' in die Last mit genau dem Strom der 
aktuell fliesst.

http://www.hbernstaedt.de/knowhow/dimmer/Dimmer_4.htm

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