Forum: Platinen Bungard Basismaterial und das Entwickeln.


von Dominik Niakamal (Gast)


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Hallo ihr Exoerten,


Bisher hatte ich immer mein Basismaterial von Reichelt geholt.
Das Basismaterialhabe ich immer von PROMA das es bei Reichelt gibt
geauft.
Damit ging das Entwickeln und co. ganz gut.
Da aber alle sagen das die Produkte von Bungard sehr gut sind, habe ich
mal eine zweiseitige Fotoplatine bei Reichelt bestellt.

Beim Entwickeln ist mir schon aufgefallen das sich das Basismaterial
von Bungard anders als das von PROMA verhält.

Der Entwickler ist sofort dunkel geworden und man konnte die
Leiterbahnen nach ca. 2 Sekunden erkennen.
Danach nach ca. 5 Sekunden sind sie wieder schwächer geworden und die
Leiterbahnen wurden leicht gelblich.

Teil zum ätzen eingelegt aber auch nach 20Mnuten tut sich rein
garnichts.

Mit denPlatinen vom PROMA habe ich keine Probleme da gehts so wie´s
soll.

Nun meine Frage, ist der Entwickler ( Natriumhydroxid ) zu stark ?
Aber wie kann das sein wenn es  mit PROMA Platten problemlosklappt ?

Ih hoffe ihr könnt mir bei dem Problem helfen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Leiterbahnen sind bei Bungard schlechter zu sehen und kommen früher
zum Vorschein, das ist richtig.
Mein Händler hat mir für Bungard vor einigen Jahren statt NaOH sein
SENO 4006 "Professionelles Spezialentwickler- Konzentrat für
Photopositiv - Basismaterial" empfohlen, das 14 zu 1 mit Wasser
verdünnt wird. Damit habe ich mit Bungard-Platinen noch keine Probleme
gehabt.
Eine Internetadresse steht auf der Literflasche ( Best.Nr. 4006V01)
nicht, aber die Anschrift des Herstellers KEPETS GmbH Nordstr.24
D-35641 Schöffengrund.

von Dominik Niakamal (Gast)


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Danke dir für die schnelle Antwot.

Zu dem Platinen schade dacht ichs mit doch aber gut kan man ja noch
beducken.

Wegen dem NaOH das kann ich wohl nicht einfach so verdünnen oder?

Bei Radix verkaufen die nämlich NaOH von Bungard für Photobeschictete
Paltinen 1Beutel=1Liter.

Hier der Link.
http://www.radixgmbh.de/index.html?d_10012_Entwickler_fur_foto_positiv_beschichtete_Leiterplatten446.htm

von Mike (Gast)


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Wenn sich rein gar nichts beim Ätzen tut hast Du offenbar zu kurz
entwickelt.
Ich muss ca. 30s - 60s entwickeln, zuerst hat man ein deutlich starke
farbliche veränderung, nach ca. 15s stabilisiert sich das farblich. Die
restliche Zeit verändert sich optisch kaum mehr was. (Um die Leiterbahn
dürfen keine dunkelroten Säume mehr sein, kommt
nicht immer vor).
Bungard selbst schreibt das die Beschichtung der Platinen sehr
unempfindlich ist in Sachen Entwicklungsdauer und bis zu 5 Minuten
aushalten soll, also glaube ich nicht dass 5s genügend sind, selbst bei
falscher Konzentration.

von Dominik Niakamal (Gast)


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Also Belichten tue ich die Platinen immer 11,5 Minuten mit einem 300W
Halogen Stahler 19,5CM Abstand.

Das hatte ich mal mit einer Test Platine von PROMA gemacht.
Ne Skala ausgedruckt und das beste kam bei 11.5-12 Raus.

Nagut also müsste ich das nochmal probierenmit dem Entwickeln.

Danke euch für eure Hilfe.

Ich versuche es dann nocheinmal.

von Dominik Niakamal (Gast)


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Also zweiter Test.
Hab entwickelt und ht nach 30Min ein klein bischen eangefangen zu
ätzen.

Wenn ich die Platine noch länger im NAOH drin lasse ist alles weg und
der ätzt die ganze Platine in kürzester Zeit im Natriumpersulfat weg.

Mit PROMA Platinen oder gedruckten Schaltungen keine derartigen
Probleme.

von Karl H. (kbuchegg)


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Mach dir eine Belichtungsreihe:
Layout drauf und mit Pappe abdecken.
Im Minutentakt (oder 2-Minuten) gibst du wieder einen
Streifen frei. So hast du auf ein und demselben Platinenstreifen
verschiedene Belichtungszeiten drauf und kannst schauen welche
am besten geht.

von Dominik Niakamal (Gast)


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genau so hbe ich das auch gemacht.
Nur eben nicht mit den Bungrd teilen.
Verhslten die sich gegenüber den Proma Platinen wirklich vollkommen
anders ?

von Geniesser (Gast)


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Bungard Basismaterial unterscheidet sich von Proma. Für Bungard gilt 20g
NaOH (Natriumhydroxid, meistens Perlen) je Liter Wasser (für Isel/Proma
genügt 10g je Liter Wasser). Wasser sollte nicht zu kalt sein, aus der
Leitung KANN es manchmal zu kalt sein. Schale mit Entwickler dann
stehen lassen, bis sie Raumtemp. angenommen hat. Für Halogen ist die
Belichtungszeit vielleicht noch zu knapp. Ich hab schon mit 500 Watt
bis 40 min. bei rund 20 cm Abstand durch 2 Folien belichtet (zulange
macht hier nichts, solange die Vorlage lichtdicht ist). Wenn die
Platine ins Entwicklerbad geht bildet sich ein Schleier auf der
Oberfläche. Der sollte mechanisch entfernt werden, z.B. mit einen
Wattebausch sanft darüberwischen (zur Not geht's auch mal mit dem
Finger, hehe!). Die Leiterbahnen bilden sich nur schwach aus. Auf
Spritzer achten, Schutzbrille tragen! Im anschliessenden Ätzbad muss
(bei Temperatur!) sich sofort die Kupferschicht sichtbar verfärben,
sonst ist wahrscheinlich noch eine dünne Schicht Positivlack
verblieben. Dann sind die Leiterbahnen auch deutlich zu sehen, falls
man Natriumpersulfat verwendet (bei Eisen-III-Clorid muss man die LP
halt mal rausholen).

Entwickeln sollte nicht länger als 1 Minute brauchen (bis 10 Minuten
verträgt Bungard FR4). Wenn man das Gefühl hat, dass minutenlang lila
Zeugs von Platine kommt, hat man zu kurz belichtet (und es könnte Lack
zurückbleiben). Wird der Entwickler zu scharf angesetzt, sind die
Leiterbahnen schnell futsch, also auf die Konzentration achten.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Mit der UV-Lampe Osram Vitalux belichte ich Bungard aus etwa 35 bis 40
cm Entfernung 3 Minuten lang, das genügt. Plexiglas um die Layoutfolie
anzudrücken, normales Glas soll UV stärker dämpfen. Das gilt aber eher
für ferneres UV, wie es Eproms brauchen. Das sich Platinen auch mit
UV-LED ( ca 400 nm ) belichten lassen, liegt das sehr nahe am
sichtbaren Licht.

von Dominik Niakamal (Gast)


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Okay danke für eure hilfreichen Tipps.

Dann werde das mit den 20g/1l mal machen und noch eine Test Platine aus
ausgeschnittenen resten mit längeren Belichtungszeiten machen.

Belichten tue ich übrigends auch noch mit

Einer Plexiglasscheibe
und AVERY DENNISON/ZWECKFORM InkJet Transparent Folien 2504.

Nochmal vielen Dank und ch werde euch dann von meinen Ergebnissen
berichten.

von Gero K. (techniker123)


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Also das mit den 20g/l bei Bungardmaterial kann ich nicht bestätigen.

Ich nutze schon seit 3 Jahren nur das Bungardmaterial und hab immer 10g
Entwickler auf einen Liter Wasser genommen. Funktioniert prima,
Entwicklung in einer knappen Minute abgeschlossen.

Danach spüle ich die Platine mit einem starken Wasserstrahl ab.

Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen...

Übrigens ich nutze Natriumhydroxid als Entwickler.

von ... (Gast)


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nabend

irgendwann werde ich mir wohl doch mal nen ebenutzername ausdenken naja
bis dann bleibt nur folgendes zu sagen.

ich ätze owohl mit bug als auch mit proma  beide von reichelt
(proma hartpapier  bug.. fr4  hat aber zur beschichtung NICHTS zu
sagen)

auf jeden fall belichtungszeiten bei meiner aperatur:
proma: 150 - 180 sek
bungard: 350 sek

also ich bin der meineung du belcihtets zu kurz.  also wie schon gesagt
belcihtungsreihe machen  das is von aufbau zu aufbau verschieden! es mag
grobe richtungen geben aber  das sollte man sich wenigstens 1x gönnen
damit man ruhe hat.

zum entwickeln:
nehme ich für beide die selbe brühe wer weiß was in einem solchen
päckchen drinn is  weiß wieviel ich nehme.

dauer:
proma: 80 sek
bungard: 60 sek

dannach sibnd die leiterbilder sicher sichtbar  bei bugard sind 2 min
entwickeln auch kein thema das juckt noch nicht

das mit dem schleier is mir auch schon passier aber extrem selten. ja
ein vorsichtiges abschieben hilft  aber lieber noch moment warten und
mal hin und her schubsen

...

von Stephan H. (stephan-)


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Hallo Jungs,
ich habe nen alten Scanner mit 4x 8 Watt Röhre von Reichelt.
Sind Philips Röhren.
Bin bei 1,5 Min Belichtungszeit und nehme nach Bugardvorgabe 20%igen
Entwickler. Das dauert ca. 20 Sekunden..... wenn überhaupt.
Ich lasse die Lampen 30 Sekunden vorheizen.

von Geniesser (Gast)


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Man kann auch weniger NaOH nehmen und trotzdem brauchbare Ergebnisse
bekommen, dennoch stimmt die Angabe von 20g/L. So ganz genau muss man
das auch nicht abmessen. Mit einem kleinen Kuststoff-Löffelchen wie er
z.B. beim Bungard-Entwickler dabei ist kann man hinreichend genau
dosieren. Was die Belichtung angeht, die Osram Vitalux hat einen hohen
UV-Anteil (viel höher als die Halogenlampen, die oft auch noch
UV-Filter im Röhrenglas enthalten), der die Belichtungszeiten stark
verkürzt (gegenüber Halogen). Dann kommt es auch noch stark darauf an,
ob man durch die 4 mm Sicherheitsscheibe belichtet oder ohne
Schutzglas. Ohne Schutzglas geht's natürlich deutlich kürzer, aber mit
dem Risiko, dass einem bei Halo-Stabdefekt die HEISSEN Splitter um die
Ohren fliegen. Das muss jeder für sich abwägen. Umgebauter Scanner mit
UV-Röhren geht am schnellsten.

von Dominik Niakamal (Gast)


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So habs grade entwickelt.
Sieht ja schon ganz anders aus mit 20g/1l und das teil länger belichten
zu lassen.

38Minuten sehen doch sehr gut aus.
Habe zwar nur Zahlen von 12 bis 41 in 1er Schritten draufgemacht, die
sehen aber aber wirklich gut aus.
Also werde ich diese morgen mal ätzen.
Denke das es jetzt problemlos geht kann aber seindas immernoch
Photopositiv Lack drauf ist.
Jedenfalls sieht es so wie blankes Kupfer bei den ab 25 aus.

Werde dann morgen mal schauen obs so wie es soll geht.

von Dominik Niakamal (Gast)


Angehängte Dateien:

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So habs grade geätzt und hat supper ab den 36Minuten Belichten
geklappt.
Denke ich werde es heute mit dem finalen Layout machen.

von Dominik Niakamal (Gast)


Angehängte Dateien:

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und die rückseite

von Dominik Niakamal (Gast)


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Leute, es at wirklich super geklappt mit der Platine.
36Minuten belichtet und das hat mit der doppelseitigen bungard perfekt
ausgesehn.
danke nochmal für eure Hilfe

von Matthias Dehof (Gast)


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Der Inhaber von meinem Elektronikladen hat mir dazu erzählt, dass
Bungard - wie viele andere auch - inzwischen andere Photolacke
verwendet, die man nicht mehr optimal mit den Photolampen belichten
kann - man sollte UV-Röhren bzw. ein Belichtungsgerät verwenden. Das
kann ich grundsätzlich bestätigen.

Bungard druckt netterweise ein Verfallsdatum auf, bei Conrad ist das
leider nicht immer der Fall und ich hatte schon manchmal Platinen die
waren einfach zu alt. Die entwickeln dann auch nicht sauber.

In der Regel belichte ich 4-8 Minuten und nach ca. 30-60 sec. ist der
Photolack kontrastreich sichtbar.

Interessant ist nur, dass sich das "normale" 1.5 mm Material von
Bungard bei mir ganz anders verhält als die 0.5/0.8 mm Platinen. Der
Photolack bei den dünnen Platinen muss deutlich länger belichtet werden
und geht auch schlechter ab, egal ob ich NaoH, den Seno oder Bungard
Entwickler verwende, kann das evt. einer bestätigen ?

von Eltman (Gast)


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@Matthias Dehof

ja, kann ich bestätigen. Ich hatte eine 1.5 mm Platine und ne dünne
Platine mit der gleichen Belichtungszeit belichtet. Bei der dünneren
war das Ergebniss etwas schlechter.

Eltman

von haves (Gast)


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Hallo,

ich benutze auch das Basismaterial von Bungard. Zum Belichten nehm ich
eine normale 200 Watt Birne und 15 min Zeit.

Der trick nach dem Entwickeln is die noch verbliebene schickt Lack mit
dem Finger unter FLIESENDEM Wasser abzureiben. Da kann man ruhig
aufdrücken. Man sieht dann auch gleich wo der überschüssige Lack weg
ist und wo nicht.

Danach Ätzen und fertig.

Einfach mal ausprobieren! Funktioniert Perfekt.

grüße
haves

von Dirk (Gast)


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Hi,

das mit dem Unterschied bei unterschiedlich dicken Bungard Platinen ist
mir auch schon aufgefallen.


Bis dann

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