Hallo zusammen, ich suche ein weit verbreitetes µC-Entwicklerboard, weil ich mir davon mehr Support und Erweiterbarkeit verspreche. --------------- Einleitung, kann überlesen werden ----------- Ich habe heute die Aufgabe bekommen, für das Labor der Berufsakademie neue µC-Boards zusammenzustellen. Sie sollen Arbeitsmittel der Vorlesung µC-Technik werden. Ich habe bisher nur die Oberfläche der Materie angekratzt, hoffe aber ihr könnt mir weiterhelfen ------------------------------------------------------------- grobe Beschreibung: - embedded System mit Echtzeit-Betriebssystem - serielle Schnittstelle - 16 Bit Befehlssatz - Display - Preis ziemlich egal - (mit LabVIEW programmierbar) - (µC-Chip von ARM oder Siemens) - (USB- und Ethernet Schnittstelle) Einsatzgebiete: - simple Assemblerprogrammierung oder in C für den Einstieg (z.B. Drehzahlmessung eines Motors, Display-Ansteuerung) - komplexere Themen wie: Robotersteuerung, RFID-Antenne erkennt Gegenstände - grafische Programmierung mit LabVIEW - Firmware-Update über das Internet möglich ---------- Zusammenfassung ---------------------------------- Welche Boards kommen der Beschreibung nahe ? Wie sieht es mit Support und Erweiterbarkeit eurer Vorschläge aus ? VIELEN DANK schon mal. MfG Andy
EBV hat gerade ein Angebot laufen: ARM-Board mit Hitex-Software samt Compiler mit 32k-Limit statt nur 16k und universellem JTAG-Debugger sowie einem Gutschein für ermässigte Schulung für insgesamt 125,-
Hört sich schon mal gut an. Kannst du mir mehr Infos über ?EBV? geben ?
> - (mit LabVIEW programmierbar)
Das klingt vieldeutig.
Willst Du LabView auf den Controller laden ? Dann gibt es nur eine sehr
begrenzte Anzahl von Controllern, die unterstüzt werden. Ausserdem
brauchst Du eine spezielle LabView Toolbox.
Oder willst Du nur mit den Controllern kommunizieren ? Dann kannst Du
jeden nehmen.
Gruss,
ajax
@ajax: Ich dachte an die erste Variante. Welche Toolbox brauche ich dann ? Welche Controller unterstützen das ?
Tja, was soll man dazu bloß sagen. Das, was Du da beschreibst, ist schon so dermaßen weit weg von der Mikrokontrollerprogrammierung, da kann man den ganzen Schrunz doch gleich komplett aufm PC machen. Der Witz am MC ist doch, man hat gar kein umständliches Betriebssystem, was die Hardware vor einem versteckt und wo man erstmal 10000 API-Funktionen lernen muß. Spaß und Lerneffekt gibts nur, wenn man den nackten MC mit ner Programmdownloadschnittstelle nimmt und nichts weiter. Da kann man dann sein Programm aufm PC schreiben, compilieren und runterladen und zugucken, was der MC damit macht. Wenn man dann noch nen MC mit JTAG nimmt, dann kann man das Zugucken wörtlich nehmen, d.h. in alle Register usw. reinschauen. Und solange man reinschaut bleibt der MC auch an der Stelle stehen und tut nichts weiter. Sehr schön sind dazu die Boards von Silabs, z.B.: http://www2.silabs.com/tgwWebApp/public/web_content/products/Microcontrollers/en/C8051F120DK.htm Die Frage ist also, will man nur nen PC nachbauen oder sollen die Leute wirklich was lernen. Peter P.S.: Grafische Programmierung ist so ziemlich das schlimmste, was man den Leuten antun kann. Das ist ja nur Legosteinchen zusammen pappen und nichts weiter. Und wenn mal das passende Legosteinchen fehlt, ist Sense. Danach sind sie definitv unfähig, richtig zu programmieren.
@Peter Ist halt eine Berufsakademie und keine Uni, da besteht etwas mehr Zeitdruck und somit weniger Zeit, sich mit den ganzen Hintergründen auseinander zu setzen. Wenn jemand bei Null anfängt und auf einem MC USB oder Ethernet umsetzen soll, kann man dafür locker ein Jahr veranschlagen - im Lehralltag wohl eher nicht realisierbar. Wenn sie Mikrocontroller wollen dann langt ein AVR aus der Krabbelkiste, soll es ein PC-Ersatz würde ich einen ARM9-Kern mit Linux nehmen. Vom didaktischen wäre ein AVR zu bevorzugen.
Ich sprecht mir aus der Seele ! Genau diesem Konflikt stehe ich auch gegenüber. Habe nochmal mit meinem Dozenten gesprochen: Wenn das Spagat zwischen { 4. Semester: - einfache Assemblerprogrammierung ohne Betriebssystem - 16Bit Befehlssatz - Umgang mit Timern, Registern, Interrupts, externem Speicher usw. } UND { 5. Semester: - komplexe Programmierung wie Robotersteuerung, Blutdruckmessung (hier Intgrierer und Differenzierer notwendig), RFID-Antennen - Betriebssystem - graphische Programmierung mit LabVIEW Embedded Development Module } nicht auf einem µC-Board realisierbar ist, dann soll ich nach zwei Systemen Ausschau halten (einer Low-End-Back-to-the-roots-Version für Semester4 und einem PC-Ersatz für Semenster 5). Jedoch sollen beide Chips aus der selben Familie stammen! NEUE SPEZIFIKATION: Board 1 für Semester4: - schlichtes µC-Board - 8Bit oder 16Bit-Befehlssatz - Display - serielle Schnittstelle - JTAG - Programmierung mit Keil µVision - Chip von Familie "XY" Board 2 für Semester 5 und 6: - Chip ebenfalls von Familie "XY" - 32-Bit µC - Betriebssystem - Display - USB + Ethernet-Schnittstelle - Graphische Programmierung mit LabVIEW möglich Zwischenfragen: Was ist notwendig, um auf einem µC ein Betriebssystem laufen zu lassen ? Ist das auf einem AT91SAM7 schon möglich ? Hier z.B: http://www.olimex.com/dev/sam7-ex256.html Mein Budget pro Arbeitsplatz beträgt bis 1000. Ihr habt Erfahrung mit der Materie. Inwiefern ist das sinnvoll, realistisch, notwendig... was ich recherchiere, mache ... ??? Nenn mir Meinungen !!!!!!!!!!!!
Ein Betriebssystem setzt mehr Speicher voraus, als in vollintegrierten Controllern enthalten ist. Benötigt also solche mit externem Flash-ROM und externem RAM. Tip: Wenn der Hersteller nicht selber schon von irgendeinem µLinux schreibt, dann bist du da falsch.
> - komplexe Programmierung wie Robotersteuerung, Blutdruckmessung (hier > Intgrierer und Differenzierer notwendig), RFID-Antennen Das ist doch alles Pillepalle und mit jedem 8-Bitter nebenbei zu erschlagen. > - Betriebssystem Dann nenn doch mal ne Killeranwendung, die ein BS und 32Bit und vielleicht noch ne FPU benötigt. Ich glaub allerdings nicht, daß man im Studium großartige Monsterapplikation fertig stellen kann. > - graphische Programmierung mit LabVIEW Embedded Development Module Mir dreht sich da immer der Magen um, sowas Programmierung zu nennen. Ich nenne es Spielen mit Legosteinchen. Wenn irgendwas berechnet werden muß, ist es doch leichter, die Formel direkt in C hinzuschreiben, als irgendwie grafisch sich einen abzubrechen. Soweit ich weiß, spielt Labview ausschließlich mit entsprechender Labview-Hardware, d.h Du hast da gar keine Wahl in Bezug auf die Hardware. Wenn Deine Prämissen aber derartig fest in Stein gemeißelt sind, kriegst Du vielleicht hier bessere Informationen: http://www.labview-forum.com/ Peter
Welcher unfaehige Dozent gibt denn so eine Aufgabe einem absolut ahnungslosen Studenten??? Der Dozent sollte 1000 mal schneller recherchiert haben was am Markt erhaeltlich ist! So eine Zeitverschwendung!!! Der Dozent verschwendet nur die Zeit des Studenten und dieser hat laut eigener Angabe ja sowieso so wenig davon und leidet unter Zeitdruck... Es waere wohl besser fuer den ahnungslosen Studenten sich mal mit einem STK500 oder irgendwas in der Richtung zu befassen. Dann wuerde er wenigstens was lernen dabei und die Zeit waere nicht nur verschwendet... @Peter Dannegger: Ich stimme vollkommen zu! Bilder-Programmierung ist ja wohl das absolut allerletzte Mittel um MC Programmierung zu lernen! Was soll das bitte? Es gibt Einplatinenrechner die als passabler PC Ersatz dienen koennen wenn kein Platz ist. Wozu den armen MC mit sowas quaelen? So ein Unsinn!!!! PS: der Student kann nichts dafuer, ist nicht boese gemeint. Aber ich wuesste doch zu gerne was fuer ein Dozent das ist!!!!! Unfassbar!!! Darf an einer Berufsakademie denn eigentlich jeder mal unterrichten???
Ob es einem nunmal gefällt oder nicht, Fakt ist wohl, dass für Steuer/Regel-Aufgaben, für die ein kleiner uC vollends ausreichen würde, immer mehr mittels "Bilder-Programmierung" und "dicker Rechner" gearbeitet wird. Ob man das jetzt den Studenten im Studium beibringen oder doch besser Fähigkeiten für algorithmische Problemlösung vermitteln sollte ist eine ganz andere Frage.
TADAAAAAA !!!!! Wieder beschreibt ihr, was ich die ganze Zeit denke ! Ach, hab ich schon erwähnt, dass ich eigentlich ein ganz anderes Projekt ferner jeden µCs machen wollte, und jetzt dieses hier bekam.... naja... jetzt sei es eben so... TCHA, FÜR WAS ALSO EIN BETRIEBSSYSTEM ???? Für Steuerbefehle aus dem Internet und Online-Updates von einem Server. Das Stelle ich mir mit einem Betriebssystem, das entsprechende Routinen bereitstellt, wesentlich einfacher vor. Los, ich will weitere Meinungen und Statements hören !!! Morgen revidiere ich vielleicht mal wieder meine SPEZIFIKATION von oben.
>> - graphische Programmierung mit LabVIEW Embedded Development Module >Mir dreht sich da immer der Magen um, sowas Programmierung zu nennen. >Ich nenne es Spielen mit Legosteinchen. Welch wahres Wort :-) >Wenn irgendwas berechnet werden muß, ist es doch leichter, >die Formel direkt in C hinzuschreiben, als irgendwie grafisch "C" ist eben sehr schwer zu erlernen. Man muss mindestens einen Monat lernen, während die "Legosteine" sofort plaziert werden können. >Fakt ist wohl, dass für Steuer/Regel-Aufgaben, für die ein >kleiner uC vollends ausreichen würde, immer mehr mittels >"Bilder-Programmierung" und "dicker Rechner" gearbeitet wird. Bildchen sind doch sooo schön:-) Fragt sich halt nur, ob die aufwändigen Systeme, die so erzeugt werden, auch irgendeiner kaufen und bezahlen will.
morgen bekomme ich mein STK1000, freu:-) Vielleicht wäre ja der AVR32 das richtige für den Zweck? Ich werde bei Gelegenheit mal berichten, was der so alles kann. Hat den schon mal einer in der Hand gehabt?
> Für Steuerbefehle aus dem Internet und Online-Updates von einem Server. Schau mal hier: http://www.ethernut.de/de/index.html Peter
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