Forum: Offtopic Mit Deutschland geht es abwärts


von Drei N. (3_newton)


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Hallo, seht wie schlecht es um unser Land steht:
http://www.n-tv.de/719804.html
Ich würde mal denken, dass da nur Lohnkostensenken und Entlassungen
noch helfen können.

3N

von Aufreger (Gast)


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"Mit Deutschland geht es abwärts"

.. und einen der Gründe kann man hier nachlesen

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,3986835,00.html

von Aufreger (Gast)


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.. und einen weiteren Grund findet man hier

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,3985710,00.html

von T.M. (Gast)


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"...Die Guthaben der deutschen "Geldaristokraten" erklommen laut
"manager magazin" Rekordhöhen dank günstiger Kapitalmärkte und
teilweise starker Managementleistungen in der Industrie..."
Starke Managementleistungen = Sharholder Value + Massenentlassungen +
Verlagerung in Billiglohnländer? Immerhin haben die 100 Milliardäre
davon was gehabt.


T.M.

von Aufreger (Gast)


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Und wie schaut's denn mit der Offenlegung der Gehälter aus Nebenjobs
unserer Politiker aus? Wäre doch mal eine demokratische Geste sich hier
volksnahe und bürgerfreundlich zu zeigen und mit offenen Karten zu
spielen. Wie aber verhält sich der einst aufstrebende und noch heute
von vielen bewunderte erzkonservative Friedrich Merz (CDU)?

Hier steht es:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,441894,00.html

Jaja, ist auch ein SPD'ler dabei, aber kein so profilierter wie
Friedrich Merz und immerhin stammt das Gesetz zur Offenlegung noch von
Rot-Grün!

von Olaf Stieleke (Gast)


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>Wäre doch mal eine demokratische Geste sich hier
>volksnahe und bürgerfreundlich zu zeigen und mit offenen Karten zu
>spielen.

Gleiches Recht für alle: Das übliche "Gehalt" eines Abgeordneten ist
ohnehin bekannt. Gehe also mit gutem Beispiel voran und poste hier
deine Einkünfte - dann kann man das auch von Politikern verlangen.

von Karl heinz B. (kbucheg)


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> Gehe also mit gutem Beispiel voran und poste hier
> deine Einkünfte

Dann würdest du zu heulen anfangen :-)

> dann kann man das auch von Politikern verlangen

incl. aller Nebeneinkünfte.
Dann würden wir auch heulen, aber aus einem anderen Grund :-)

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>Gleiches Recht für alle:

Son Quatsch! Warum sollte jemand der in der Privatwirtschaft tätig ist,
sein Einkommen offenlegen?

Politiker werden "angemessen" bezahlt (sie dürfen ja auch ihre Diäten
selbst bestimmen...).

Die Offenlegung der Einkünfte von Abgeordneten sehe ich eher wie das
Verhältnis zwischen Arbeitgeber (eigentlich eher Geldgeber) und
Arbeitnehmer. Wenn ich einen weiteren Job ausüben will/muß, dann muß
ich den bei meinem Chef angeben und auch um Erlaubnis fragen, diesen
überhaupt ausüben zu dürfen.
Ich sehe mich als Geldgeber von Politikern ("Staatsdienern"),
weswegen ich auch gerne wissen möchte, was mein "Angestellter" noch
so treibt. Was er dabei verdient, ist mir eigentlich eher egal, solange
sein Hauptjob nicht darunter leidet, was meiner Meinung nach bei eingen
"Staatsdienern" der Fall ist.
Es geht also nicht (direkt) um die Nebeneinkünfte, sondern die
Neben-Tätigkeiten.
Dass mit den Nebeneinkünften auch noch gewisse andere Dinge
zusammenhängen (können), ignoriere ich jetzt einfach mal.
Mein Arbeitgeber hat mir auch die Auflage gegeben, dass ich nicht in
der gleichen Branche tätig sein darf...Die wöchentliche
"Nebenarbeitszeit" wurde auch auf eine gewisse Stundenzahl
beschränkt.
Was ich allerdings in dieser Zeit an Geld verdiene, ist ein Ding
zwischen mir und dem Finanzamt...
Könnte man solche Regelungen nicht auch für Politiker finden?
OK, die haben sowieso ein höheres Arbeitspensum als ich. Deswegen
verstehe ich auch nicht, wieso die nebenbei noch anderen Tätigkeiten
nachgehen (könne/wollen).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ein Politiker, der Nebeneinkünfte hat, ist korrupt.
Ein Politiker, der in Aufsichtsräten sitzt, ist korrupt.
Ein Politiker, der keine Auskünfte über seine Einkünfte machen will,
ist korrupt.

Ganz einfach.

Merz ist übrigens Gründungsmitglied der INSM.

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>Merz ist übrigens Gründungsmitglied der INSM.
Die hast (beide) gefressen, oder?
Bin auch kein Freund davon.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Gehe also mit gutem Beispiel voran und poste hier
> deine Einkünfte - dann kann man das auch von Politikern verlangen.

Der ALG2-Bezieher muß sein gesamtes "Vermögen" offen legen damit sein 
Bedürftigkeit geprüft werden kann. Genau dies sollte auch der von 
Steuermitteln bezahlte Politiker tun. Wenn seine Nebeneinkünfte die 
Grundbezüge übersteigen, so besteht meiner Meinung nach auch keine 
Notwendigkeit, dass dieser Politiker weiterhin Geld vom Steuerzahler 
bekommt. Zumal er i. d. R. keine sinnvole Leistung dafür erbringt.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Ein Politiker, der Nebeneinkünfte hat, ist korrupt.
> Ein Politiker, der in Aufsichtsräten sitzt, ist korrupt.
> Ein Politiker, der keine Auskünfte über seine Einkünfte machen will,
> ist korrupt.

Schlecht, dann sind also alle Politiker korrupt.

von Aufreger (Gast)


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>Gleiches Recht für alle: Das übliche "Gehalt" eines Abgeordneten ist
>ohnehin bekannt. Gehe also mit gutem Beispiel voran und poste hier
>deine Einkünfte - dann kann man das auch von Politikern verlangen.

Wenn ich Abgeordneter in einem Parlament wäre, würde ich meine Einkünfte 
sofort offenlegen (das gehört sich einfach so!). Andere Länder, wie z.B. 
England, haben entsprechend strenge Regelungen. Die Argumente, die gegen 
eine Offenlegung z.B. von Merz und einigen FDP'lern ins Feld geführt 
werden sind lächerlich! Hier wird von "Schutz" für die eigenen 
Lebensumstände vor und nach dem "Parlamentsleben" plädiert. Einen 
Schutz, den man dem sog. kleinen Mann von der Straße durch die Hartz-IV 
Regelung und anderen Gesetzen längst weggenommen hat. Diese "Herren" 
Öffentlichkeitsverweigerer leben in einem feudalen Umfeld und gönnen 
sich allen Schutz "ihres Staates" für ihr eigenes Wohl, während sie 
gleichzeitg ohne mit der Wimper zu zucken breiten Bevölkerungsschichten 
tiefe Einschnitte in das Privatleben zumuten. Das geht so nicht!

Nein, mein lieber, die Offenlegung der Pfründe unserer Volksvertreter 
ist längst überfällig und es gibt zum Glück nicht wenige Abgeordnete, 
die das auch verstanden haben.

Der CDU'ler Friedrich Merz hat anscheinend kein großes Interesse daran, 
dass die Öffentlichkeit mal nachvollziehen kann, in welchen 
Aufsichtsräten er so sitzt und welche Tantiemen er aus welcher Quelle 
noch bezieht.

Ich würde übrigens nicht so weit gehen bei Nebenjobs sofort von 
Korruption zu sprechen, aber es hat mindestens oft ein "Geschmäckle", 
und Spitzenpolitiker die bei großen Energiekonzernen "nebenbei" 
mitmischen sollte man besonders beäugen, damit aus dem Geschmäckle nicht 
abrupt ein heftiger Würgreiz wird.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ein Nebenjob ist nur dann keine Korruption, wenn sowohl die dadurch 
entstehenden Nebeneinkünfte detailliert deklariert, als auch die 
Tätigkeit selbst im Detail beschrieben wird.

Ebenso muss es eine "angemessene*" Sperrfrist geben, die dafür sorgt, 
daß Politiker nach dem Ende ihrer politischen Karriere nicht von ihnen 
während ihrer politischen Tätigkeit bestens vorbereiteten Stellungen 
einnehmen.

So wäre Ex-Kanzler Schröder nicht bei Gazprom untergekommen und 
Ex-Innenminister Schily säße jetzt nicht in einer RFID-Firma.


*) ach, noch was: Der Gebrauch des Wortes "angemessen" sollte in 
Gesetzgebungsverfahren verboten sein. Hier meine ich mindestens 15 
Jahre.

von Thorsten (Gast)


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> *) ach, noch was: Der Gebrauch des Wortes "angemessen" sollte in
> Gesetzgebungsverfahren verboten sein. Hier meine ich mindestens 15
> Jahre.

100% ACK.

von Unbekannter (Gast)


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Parlamentarier bekommen durch ihre Wähler einen gehörige Portion 
Vertrauensvorschuß. Es ist nur logisch, dass ihre Abhängigkeiten für den 
Wähler völlig transparent sind.

Parlamentarier haben die moralische Pflicht, sich für das Land und 
dessen Volk aufzuopfern, so wie es die Plicht eines Soldaten ist, sein 
Land zu verteidigen, so wie es die Pflicht eines Feuerwehrmann ist, 
Menschen aus Gefahren zu retten, so wie es die Pflicht eines jeden 
Arztes ist, kranke Menschen zu behandeln.

Wer in das Parlament möchte und vom Wähler mit dem entsprechenden Mandat 
ausgestattet werden möchte um die Geschicke des Landes und dessen 
Bevölkerung zu gestalten, und mit der Transparenz ein Problem hat, der 
hat in der Konsequenz nichts im Parlament zu suchen und soll sich statt 
dessen in seinem Privatleben entfalten.

Die klagende Gruppe möchte aber auf zwei Hochzeiten tanzen: Die 
Privilegien und Macht eines Parlamentariers genießen, aber gleichzeitig 
das Volk einschließlich seiner Wähler über seine Motivationen im 
unklaren lassen.

Es muss den Deutschen Politkern unbedingt wieder klar werden:

  Das Volk ist der Souverän. Und sonst niemand.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Souver%C3%A4n

von Kola (Gast)


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Das Volk ist in einer Demokratie der Souverän. Leider haben wir keine 
Demokratie, wir haben ja noch nicht einmal eine Verfassung.

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