Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Impulsentladekondensator gesucht


von Stefan (Gast)


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Ich benötige einen Impulsentladekondensator ,von 15000 uF bei etwa 2000 
Volt. Leider
sind diese Dinger sehr schwehr zu beschaffen und kosten unsummen an 
Geld.
Hat jemand von Euch Erfahrung was das selberbasteln angeht? Meine Idee 
währe
eine Art Folienkondensator zu bauen.  Die Fläche der Kondensatorplatten 
müßten dann bestimmt
so im 1 Quadratmeterbereich liegen mit einer großen Anzahl von Schichten 
aus Alufolie
und Papier. Die Kapazität läßt sich berechnen. Aber ich weis nicht ,wie 
ich die
Durchschlagsfestigkeit berechnen soll. Schließlich soll er bis 2000 Volt 
geladen werden.
Elektrolytkondensatoren sind bei solch hohen Spannungen nicht üblich, 
deshalb
denke ich, das ein Folienkondensator dafür am besten geignet währe. 
Zudem ist ein
Folienkondensator einfacher zu fertigen als ein Elektrolytkondensator.

von TravelRec. (Gast)


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Wen willste denn umbringen damit ;-) ?

von Stefan (Gast)


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Will keinen damit umbringen :-(. Brauche das für Physikexperimente mit 
induzierten Wirbelströmen.

von Konstantin G. (kostik)


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wenn du eine Polyesterfolie nicht dünner als 0,2mm als Isolator nimmst, 
bist du fast auf der sicheren seite.

http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagsfestigkeit


du willst wahrscheinlich das ganze zu einem Zylinder aufwickeln. dann 
musst du den innersten radius nicht zu klein wahlen, denn unmittelbar an 
gekrümten Oberflächen herschen grössere Feldstärken.

von Stefan (Gast)


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@Konstantin Gottfried
Warum wickeln ? Stapeln ist doch viel einfacher.

von Konstantin G. (kostik)


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Und, hasst du schon ungefähre Abmessungen? ;-)

von Stefan (Gast)


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Ich könnte als Dielektrikum dünne Kunststoffolien nehmen ,davon habe
ich massig vorhanden. Ich habe da an etwa 1000 Schichten bei einem
Quadratmeter gedacht. Gibt dann nen schönen 1 Kubikmeter Würfel g

von Konstantin G. (kostik)


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welches matherial willst du für die platten benutzen?

du musst ausserdem die platten breit kontaktieren, und im betrieb nicht 
näher als 2m rankommen.

2000 V x 0,015 As/V = 30 As !!!

je kürzer der entladungsvorgang, desto grösser der Strom!

wie lang ist den so eine entladung?  10ms?

überleg dir das noch mal gut, bevor du sowas gewaltiges baust!  :-)

von Konstantin G. (kostik)


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mach aus den 2m gleich 5m.

falls du stolpern solltest..... :-))

von Johnny (Gast)


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Bitte hier ein Foto von Deinem Kondensator reinstellen wenn er fertig 
ist :-)

von alfsch (Gast)


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15ooo uf ???? wirklich??? nicht pf?
das sind bei 2kv rund 60 kws
wenn das ding in zb 10 us entladen wird, gibts 6 mio. ampere...
baust du ne atombombe ??? hobby-terrorist, wa ?

von Profi (Gast)


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Schau doch mal bei den Hochstrom-Experten vorbei:
CoinShrinker CanCrusher   z.B. http://www.powerlabs.org
Es gibt viele Leute, die in dieser Richtung arbeiten.
Google kennt sie alle.

Für Teslaversuche wurden schon etliche Folienkondensatoren gebaut, mit 
mäßigem Erfolg. Gut, bei 2kV sind die Korona-Effekte noch akzeptabel.

Denke lieber an einen MMC (Multi Mini C).
Viele MKPs parallel & seriell.

Oder Laser- / Blitz-Kondensatoren. Bei MIR, der kürzlich sein 
Ladengeschäft schloss, gab es 2 C-Bänke 12x 1000µ 470V für wenig Geld 
(ich konnte mich jedoch beherrschen).
Aerovox und Bosch sind bekannte Hersteller.

Ab und zu Ebay besuchen, habe dort schon viele gesehen.

von Rene (Gast)


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Solche großen Pulsleistungen sind für vielerlei Physikalische 
Experimente nötig. Z.B. für einen Schienenbeschleuniger, Plasmagenerator 
oder Magnetbeschleuniger. Da sind Empulsentladungszeiten von unter 
einer Millisekunde gefragt und für diese Zeit werden Leistungen im 
Megawattbereich benötigt. Diese Leistungen sind nur mit 
Kondensatorbänken zu realisieren. Deshalb ist die Idee von dem 
Threadstarter garnicht einmal so schlecht. Mit vielen Minikondensatoren 
läßt sich nicht soviel erreichen wie mit einem dicken. Beim "Block" 
entfallen die Verdrahtungen und die Energiedichte pro Fläche ist 
sicherlich sehr groß. Schließlich sind die industriell gefertigten 
Kondensatoren genau das selbe ,nur eben sauteuer. Das haben schon sehr 
viele genau so gemacht und erzielten beachtliche Ergebnisse. Aber bitte 
Vorsicht!!!! Da steckt genau soviel Energie drinn ,wie in 20 Gramm TNT 
!!!!! Schon alleine die Mechanische Energie die, durch
eine Stoßmagnetisierung erzeugt wird, kann ganze Körperteile im nu 
zerquetschen.  Fernzündung über Thyristoren ist daher absolute Pflicht 
!!!


Man muß keine 2 Meter Abstand halten ,das ist völliger blödsinn. Ein 
Funke wird bei 2000 Volt nicht einmal über einen Zentimeter 
rüberspringen. Aber eine direkte Berührung ist da absolut tödlich.

von Dieter Werner (Gast)


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Und nicht vergessen den ganzen Block schön fest einzupacken, sonst 
fliegen bei der Entladung durch die auftretenden magnetischen Kräfte die 
Einzelteile durch die Gegend.

Schon ein kleiner Wickelkondensator (MKP 2,2µF 400V) zuckt beim 
Kurzschließen deutlich fühlbar wenn man ihn (am isolierten Gehäuse !!) 
in der Hand hält.

von Rene (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich hab gerade meinen Kumpel angerufen und er hat mir ein Foto von 
seiner Kondensatorbank geschickt: 40.000 uF 3000 Volt !!!! So macht 
Elektrik erst richtig spaß g. Auch in Folienkondensator , selbstbau - 
form.
Railgun: 800 m/s
Plasmagun: 1350 m/s ( fast 3 fache Schallgeschwindigkeit !!!!)
Coilgun : 350 m/s

Erzeugte Impulskräfte an der Wirbelstromspule: 500 Tonnen.
(Damit ist der Finger definitv Matsch ,wenn er zwichen die Metallplatten 
kommt )

von Stefan (Gast)


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1350 Meter pro Sekunde ? Das glaubst Du doch wohl selber nicht.

von Johnny (Gast)


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Hier ist mein Lieblingsladen für so "abgefahrene" Sachen:
http://www.amazing1.com/capacitors.htm
Die "High Density Energy Storage Capacitors" dürften für dieses Projekt 
passend sein. Aber selber machen würde schon mehr Spass machen.

von Stefan (Gast)


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Warum sind die Dinger so sauteuer? Da ist doch fast nix drinn außer
ein bisschen Plastik und Metallfolie. Warscheinlich sind das 
Sonderanfertigungen ,die per Hand und nicht industriell gefertigt 
werden. Nunja, ich würde villeicht einen Tag brauchen für alle 
schichten.

von Daniel R. (daniel_r)


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Und wie willst Du das Ding laden? Ich hoffe, Du weißt, was Du tust. Das 
sind 30kJ. Die tun nicht mehr weh, wenn man dranfasst.

von Benedikt K. (benedikt)


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@ Rene

Was ist eine Plasmagun ?
Railgun und Coilgun sind klar, aber Plasmagun habe ich noch nie gehört. 
Auch google findet nichts passendes.

von Jakob L. (jakob)


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Ich habe mal ausgerechnet, welche Kapazität ein Plattenkondensator mit 
einer Fläche von 1m² und einem Abstand von 0.2mm zwischen den Platten 
hat. Bei einer Dielektrizitätskonstante von 2.4 (Polyethylen) ist die 
Kapazität 106 nF. Wenn man eine Kapazität von 15000 µF erreichen will, 
dann muss man ca. 140000 dieser Kondensatoren parallel schalten, was 
natürlich nicht realistisch ist.

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Stefan:
>Warum sind die Dinger so sauteuer? Da ist doch fast nix drinn außer
>ein bisschen Plastik und Metallfolie. Warscheinlich sind das
>Sonderanfertigungen ,die per Hand und nicht industriell gefertigt
>werden. Nunja, ich würde villeicht einen Tag brauchen für alle
>schichten.

Von wegen. Die benötigte Fläche ist riesig. Selbst wenn Du es schaffst, 
die Energiedichte im Dielektrikum zu maximieren, kommst Du nie höher als 
die von käuflichen Folienkondensatoren. Ein 2kV-Kondensator mit z.B. 1µF 
kommt schon auf ein Volumen von ca. 100ml, je nach Belastbarkeit. 
120.000 davon brauchen dann 12.000 liter und wiegen min. 20 Tonnen. Dein 
Selbstbau-Kondensator wird sicher nicht kleiner oder leichter.
Kondensatoren dieser Größe werden auch nicht als Einzelstücke 
hergestellt sondern als große Batterien aus vielen kleinen 
Kondensatoren. Der hohe Preis großer Kondensatoren ist schon 
gerechtfertigt. Wenn Du die aus vielen kleinen aufbaust, wird es i.d.R. 
noch teurer.
Wesentlich höhere Energiedichten lassen sich mit Elkos erreichen. Bei 2 
kV mußt Du eben je 5 Stk. à 400 V in Serie schalten (Natürlich mit 
Parallelwiderständen für die gleichmäßige Spannungsverteilung). Elkos 
haben aber einen höheren Innenwiderstand und sind für bestimmte 
Anwendungen ungeeignet, z.B. Magnetoformverfahren (Magnetischer Hammer)

Jörg

von Johnny (Gast)


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>Was ist eine Plasmagun?

Da habe ich eine sehr knappe Beschreibung zum Plasma Gun gefunden:
http://www.plasmacosmology.net/tech2.html

von Benedikt K. (benedikt)


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Danke, ich hatte nur irgendwelche Games Seiten gefunden, als ich nach 
Plasmagun gesucht hatte.
Eine Plasmagun ist also das Ding mit dem auch schon das Militär versucht 
hat Plasmabälle über große Entfernung zu verschießen. Da diese kaum was 
wiegen erreicht man sehr hohe Geschwindigkeiten.

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Benedikt:
>Eine Plasmagun ist also das Ding mit dem auch schon das Militär versucht
>hat Plasmabälle über große Entfernung zu verschießen. Da diese kaum was
>wiegen erreicht man sehr hohe Geschwindigkeiten.

Das dürfte wenig Aussicht auf Erfolg haben.
1. Da die Masse so gering ist, würden sie durch den Luftwiderstand 
innerhalb weniger Meter zum stehen kommen.
2. Plasma ist sehr heiß und würde sich stark ausdehnen und verdünnen, 
bevor es das Ziel erreicht -> wirkungslos.
3. Selbst wenn die Plasmakugel am Ziel ankommt, könnte sie dort nicht 
viel Schaden anrichten, da sie wegen ihrer geringen Teilchendichte auch 
nur eine geringe Energiedichte haben würde.

Jörg

von Uli (Gast)


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Hallo Stefan,

ich habe einen Impulskondensator mit 1.5 uF bei 30.000V. Übrigens ein 
KLotz mit gut 40cm Kantenlänge. Der macht 9.000 A bei der Entladung.

Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was das für einen Knall gibt.
Die Energie ist jedenfalls mal das doppelte einer 44 Magnum....

Bei Versuchen und Verwendung einer Drosselspule mit 20 Windungen 
Hochspannungskabel über Eisenkern hat es mir durch die Hauswand und auf 
eine Entfernung von 15 Metern das Steuergerät meines Zafira zerlegt.

Ich wollte den mal versteigern, bin mir aber nicht so sicher, ob das gut 
ist. Ich will ja über das Ergebnis der Versuche nicht in der Zeitung 
lesen....

Gruß
Uli

von Benedikt K. (benedikt)


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@Uli
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