Forum: PC Hard- und Software PC-Lärm endlich weg - aber wie?


von Entspanner (Gast)


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Hi!
Hat jemand hier brauchbare Erfahrungen mit Kühl-Kits? Das Geräusch nervt 
mich nur noch an und muss am besten ganz weg, und das ganze darf nicht 
so viel kosten.. 100 Euro sind schon ne Menge Geld für sowas, finde 
ich..
Anti-Lärm-Enthusiasten vor! :-)

von Franko P. (sgssn)


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Hallo

ich hab keine Lust da gross Aufwand zu treiben. ich hab mir eine 
Grafikkarte ohne Lüfter und ein Tronje-Netzteil (ebay 20 Euro+Versand) 
mit 14cm-Lüfter eingebaut. Das Mainboard hat keinen Lüfter. Prozessor: 
Athlon64 3700, mit original AMD-Lüfter. Das was ich jetzt noch höre, ist 
ein leises "Flüstern".

Gerhard

von Jan Dressler (Gast)


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Hallo!
ich habe meinen pc in einem Kniestock-Raum versteckt. Anschlüsse aus der 
Wand in einer gefrästen 170x170mm Alu-Platte. Im Winter hat es dort 4°C, 
im Sommer um die 20°C. Ein paar mehr Lüfter und es ist ein TRAUM! super 
Temperaturkurven, keine Kondensation, man kann sein Keyboard direkt in 
die Wand stecken und das beste: absolute Stille.
Die Laufwerke habe ich in nen externes fw-gehäuse gepackt das hintem 
Bildschim vesteckt ist.
wenn ihr wollt such ich mal bilder raus...
also ruhig mal "kreative ideen" suchen!! es lohnt sich.
schönen Sonntag
jan

von Aufreger deluxe (Gast)


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Also ich habe folgendes gemacht.

Das Netzteil wurde ersetzt durch ein billiges 500W "ultra silent" 
Netzteil made in China, Preis: EUR 17,00. Von "ultra silent" konnte 
nicht unbedingt die Rede sein, da die Leistung des Netzteils allerdings 
knapp doppelt so hoch war, wie der Rechner benötigt, habe ich den 
internen Lüfter von 12V auf 5V geklemmt. Ergebnis: Netzteil ist nahezu 
lautlos und erwärmt sich nur unwesentlich*, der Lüfter läuft bei 5V 
sicher an.

Der Athlon XP wird von einem Artic Copper Silent II gekühlt, Preis: EUR 
5,90. Ergebnis: Prozessorkühler ist praktisch lautlos.

Als Grafikkarte benuze ich eine passiv gekühlte ATI Radeon. Ergebnis: 
lautlose Kühlung der Grafikkarte.

Die Festplatte ist eine flüssigkeitsgelagerte** Maxtor. Diese erzeugt 
nur sehr wenig Geräusch.

Gehäuselüfter sind keine vorhanden.

Naja alles in allem habe ich hier einen lautlosen PC stehen und das ganz 
ohne teure Kühleinrichtungen.


*) Im letzten Sommer, als wir >38°C im Schatten hatten, fiel mir doch 
die recht warme Abluft des Netzteils auf. Ich habe den Lüfter daher 
wieder an 12V geklemmt, da ich kein gutes Gefühl dabei hatte. Anonsten 
ist das aber unkritisch.

**) Die Flüssigkeitslagerung dürfte aber nicht der Punkt sein, warum die 
Platte so leise arbeitet.

von Jan (Gast)


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Welche Hardware hast du denn?
Bei einem P4 mit 3,5GHz macht es keinen Sinn, sich über leise Lüfter 
Gedanken zu machen, der erzeugt einfach viel zu viel Wärme. Ein Athlon64 
3000+ hingegen - da kommt man mit einem einzigen Lüfter im Gehäuse fast 
schon gut hin.

von Marko B. (Gast)


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Es ist unglaublich aufwendig einen Standard-PC leise zu bekommen. Und 
richtig leise wird er trotzdem nie.

Wenn man wirkliche Geräuschlosigkeit will, dann sollte man sich ein 
Notebook kaufen.

von Aufreger deluxe (Gast)


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@Jan

Habe einen Athlon XP 3000+

von HPV (Gast)


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Hi,

also nichts kosten und leise geht nur, wenn der PC keine Leistung
hat. Wäre also nicht verkehrt, wenn Du mal schreibst, was Du für
Komponenten hast.

Ich habe folgende Konfiguration:

Netzteil: Etasis EFN 300 (Lüfterlos, kostet aber...)
Festplatte: Samsung (sehr leises Modell, muss man immer aktuell
die Reviews beobachten)
Festplattendämmung: Silentmaxx-HD-Dämmung Rev. 2.0, das Ganze dann
auf Schaumstoff am Boden des PC gelagert.
CPU-Kühler: Speeze Vulturespin 3 mit Adapterkabel auf 5 Volt auf
einem Athlon XP 2500+.
GraKa Lüfterlos, nichts besonderers. Zocke eh nicht, sondern arbeite
nur am PC.
Gehäuse ist offen, damit es keinen Wärmestau gibt, der
PC läuft stabil und ich muss schon nachsehen, ob der PC
an ist. Gerade die Festplatte kann man mit der Festplattendämmung
stumm kriegen und die Kühlung ist - zumindest bei diesem Modell -
besser, als wenn man die Festplatte so in das Gehäuse schraubt.

Ist aber auch eine Frage des Gehäuses. Ein Chieftek Dragon
wäre zu empfehlen, da entsteht schon wegen der Größe kein
Wärmestau und man kann sich den Gehäuselüfter vieleicht sparen
(muss man bei solchen Maßnahmen sowieso immer testen). Da käme
wenns notwendig ist ein Noiseblocker Ultra SX1 @ 7 Volt in Frage,
mit Gummibefestigung kaum hörbar. Bei 5 lief der bei mir leider
nicht zuverlässig an.

Wenn Du Schrott kaufen willst, hol Dir die billigen Netzteile,
aber ich hätte da zu viel Angst, dass die beim Sterben den
Rest des Computers mit in den Tod reißen. Wenn schon ein
NT mit Lüfter, dann ein BeQuiet. Die sind auch fast unhörbar
und wirklich sehr zuverlässig, nicht nur in Bezug auf die
Lebensdauer, sondern auch auf die Leistung.

Und von solchen Bastelaktionen wie "Netzteil-Lüfter auf 5 Volt"
kann ich nur abraten. Zumindest, wenn man nicht genau weiß wie
das SNT aufgebaut ist. Wenn der Hersteller sich etwas dabei
gedacht hat, als er den Luftstrom dimensioniert hat, ist so
etwas fahrlässig. Wenn nicht jetzt, dann nach ein oder zwei
Jahren, wenn man seine Bastelaktion schon vergessen hat und
die Dicke Staubschicht auf den Bauteilen die ursprünglich
vorgesehene Reserve notwendig macht. Die Kondensatoren da drin
könnten dann recht schnell platzen und wenn dann der Worst
Case eintritt und die Bude abfackelt, weil der PC mal wieder
Tagelang mit Emule durchlief und keiner zu Hause ist, gibts
richtig Ärger.

LG,
HPV.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Und von solchen Bastelaktionen wie "Netzteil-Lüfter auf 5 Volt"
> kann ich nur abraten. Zumindest, wenn man nicht genau weiß wie
> das SNT aufgebaut ist.

LOL. Das erinnert mich an einen Bekannten der Elektrotechnik studiert 
hat und der sich neulich von Saturn ne neue Grafikkarte hat einbauen 
lassen für 50 Euro Arbeitslohn.

von HPV (Gast)


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Hi!

Das von Dir erwähnte Beispiel hat überhaupt nichts mit meiner Warnung zu
tun. Ich sehe da keine Parallelen, da eine Grafikkarte ein Modul ist und
als Solches für den nachträglichen Einbau in Mainboards konzipiert 
wurde.

Wer die Grafikkarte letztendlich einbaut, ist irrelevant, so lange es
eine zum System "passende" Grafikkarte ist und beim Einbau alles richtig
gemacht wird. Deine "Bastelei" stellt dagegen einen nicht unerheblichen
Eingriff in das Regelsystem des SNT dar, welcher so nicht vom Hersteller
berücksichtigt werden kann und somit durchaus zu Schäden am Netzteil
und der daran angeschlossenen Peripherie führen kann.

Und das ein billiges PC-Netzteil einen sehr schlechten Wirkungsgrad
haben könnte und man daher nicht automatisch von nicht benötigter
elektrischer Leistung im PC auf überflüssige Luftförderleistung
schließen kann, ist dir ja hoffentlich bekannt.

Dein Bekannter wird vermutlich wissen, warum er nicht Dich an seinen PC
lässt, sondern lieber einen Fremden für € 50,- beauftragt. =)

LG,
HPV.

von Aufreger deluxe (Gast)


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Mir ist schon klar, was du meinst.

Ich finde es nur etwas lächerlich, wenn man als Dipl.-Ing. 
Elektrotechnik ein Unternehmen beauftragt, eine Grafikkarte einzubauen. 
Genauso lächerlich, wie die Aussage, dass Änderungen am Lüfter bzw. 
dessen Stromversorgung nicht empfehlenswert sind, solange man den Aufbau 
des SNT nicht kennt.

Fakt ist, wenn man diese Änderungen vornimmt und den Rechner 24 Stunden 
laufen lässt und man dann feststellt, dass nur lauwarme Luft aus dem 
Netzteil kommt, dass eben dann kein sonderlich großes Risiko besteht. 
Und erst recht nicht, wenn man den Rechner eigentlich ständig unter 
Kontrolle hat.

In einem Punkt gebe ich dir aber recht. Wenn mein Rechner tagelang 
laufen würde und ich nicht ständig dabei wäre, dann hätte ich mir mit 
Sicherheit kein Billignetzteil gekauft und noch viel weniger 
Manipulationen am Lüfter vorgenommen.

Ja und der Punkt ist eben, dass sich hier im Forum eigentlich keine 
Sozialpädagogen oder sonst welche technisch unbegabten tummeln und somit 
kann man solche Änderungen schon empfehlen. Kommt halt auf die 
Rahmenbedingungen an. Es ist auf jeden Fall eine billige Methode und ein 
Versuch ist es wert. Klar, wenn die Bude abbrennt, hat man ein Problem 
da die Versicherung keinen Pfennig bezahlt. Aber das muß jeder selbst 
wissen, ob er das "Risiko" eingehen will.

Aber gerade beim Thema Netzteil frage ich mich, was wirklich besser ist. 
Ein sündhaft teures passiv gekühltes Netzteil von Targan, welches im 
Test bei 87% der Nennlast quasi explodiert ist oder billige Chinaware, 
deren Lüfter i. d. R. sehr großzügig ausgelegt wurde und bei 90% 
Nennlast die Elkos durchs Gehäuse schießen.

von Jan (Gast)


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Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

- leiser CPU-Lüfter, z.B. Arctic Cooling Copper Silent 2 ca. 10€ (Besser 
von Scythe oder Thermaltake ab 30€)
- Netzteil mit 120mm-Lüfter. ab ca. 20€ (besser SeaSonic S12-330 f. 42€)
- Grafikkartenlüfter, evtl. auch passiver möglich, je nach Karte. 10 - 
30 €
(billig: Arctic Cooling, teurer: Zalman)


Zusätzlich:
S2kCtl installieren: Kann den Prozessor mit HALT-Befehl praktisch 
abschalten, wenn er nicht gebraucht wird.
SpeedFan, CPUCool oder ähnliches installieren: Taktet die CPU 
automatisch niedriger, wenn die Leistung nicht gebraucht wird.
Dadurch wird's im Gehäuse kühler und temperaturgeregelte Lüfter drehen 
nicht so hoch.


Falls demnächst ein Umstieg ansteht: z.B. Athlon64 Baureihe "Venice" mit 
Grafikkarte GeForce7600. Mainboard ohne Lüfter auf dem Mainboard wählen!

von Johannes A. (Gast)


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Also ich drossele die Spannung für den Netzteillüfter immer auf 7V, 
indem ich den schwarzen Draht des Lüfters auf einen der vielen roten 
5V-Drähte nach draußen aufklemme. (Mit so einem roten 
Abzweig-Quetschverbinder aus der Autowelt.) Damit verliere ich natürlich 
die Garantie auf das Netzteil, aber "intime" Kenntnisse über den Aufbau 
einens SNT brauche ich dafür nicht, und deutlich leiser wird der "Heuler 
Nummer 2" dadurch allemal.

Beim "Heuler Nummer 1", dem Prozessor-Lüfter, mache ich im Prinzip das 
gleiche, nur löte ich in dem Fall eine 4,7- oder 5,1V-Z-Diode in die 
Plus-(12V)-Leitung. Bei einem vernünftig überdimensionierten Kühler ist 
das kein Problem - ich gebe allerdings zu, dass ich noch keinen Kühler 
für Prozze oberhalb 3GHz in der Art "verhunzt" habe.

Beim Motherboard und bei der Grafik habe ich lüfterlose Produkte im 
Einsatz.

Erfolg: Von meinem PC ist nur noch das unvermeidliche "Rauschen" der 
(extra-leisen) Festplatte zu vernehmen...

Gruß Johannes

von Unbekannter (Gast)


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Meinen ersten extra leisen PC habe ich schon vor über 5 Jahren gebaut. 
Mit verschiedenen Schalldämmmatten und extra leisen Komponenten. Damals 
war das noch überhaupt kein Massenmarkt und die benötigten Dinge richtig 
teuer. Ich will gar nicht daran denken, was mich das damals gekostet 
hat, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Egal. Leiser PC. Es fängt schon bei den verbauten Komponenten an. Man 
muss konsequent die leisesten kaufen. Z.b. Grafikkarte, da sehe ich es 
nicht ein, dass da ein Lüfter drauf ist. Grafikkarten mit Lüfter kommen 
mir nicht ins Haus. Punkt aus und basta. Und siehe da, in jüngerer Zeit 
gibt es nun auch High-End-Grafikkarten die wieder passiv gekühlt sind.

Netzteil ist auch klar. Netzteil mit vom Werk aus möglichst leisem 
Lüfter suchen. Der Markt ist inzwischen groß genug. Es gibt viele 
Netzteile mit 120mm Lüftern etc. die sehr leise sind.

CPU-Kühler das gleiche. Der Markt existiert und man kann entsprechende 
Kühler kaufen. Aber bitte ohne LEDs und solchen Müll. Das Ding muss gut 
kühlen und leise sein, und nicht futuristisch aussehen.

Man kann auch die werksseitigen Lüfter der Komponennten gegen leisere 
austauschen. Aber auf die gleichen pneumatischen Daten achten. So ein 
Lüfter wird werksseitig dimmensioniert. Den Lüfter dann einfach nur an 
5Volt zu betreiben damit er leiser ist, ist einfach Murks und die 
Zuverlässigkeit leidet darunter.

Bei den Gehäuselüfter gilt: Viel hilft viel. Also lieber drei bis vier 
langsame und praktisch lautlose Gehäuselüfter verwenden, anstatt einen 
lauten. Dabei auch den Luftstrom ordentlich planen.

Das Gehäuse: Es muss schwer sein, damit nix klappert. Und ausreichend 
groß muss es sein, denn man muss praktisch jedes Blech mit schweren 
Körperschall dämmenden Matten bekleben. Dazu kommen noch verschiede 
Luftschall absorbiernde Matten usw.

Alles im allem kann man viel machen. Man muss aber von Grund auf leise 
planen. Einen Fertig-PC aus dem Discounter oder Blödmarkt mit ein paar 
Euros lautlos zu machen, geht nicht.

Der Dank für die höhere Investition ist absolute Ruhe, entspannte 
PC-Arbeit und höchste Konzentration am PC und entspannte Nerven. Man 
ermüdet vor einem lautlosen PC viel langsamer.

Es gibt übrigens Arbeitsplatzuntersuchungen, dass schon leises Sprechen 
im Büro die Konzentration um bis zu 20% sinken lässt. Bei dem üblichen 
Bürolärm aus PC, Telefon, Kollegen etc. leidet die Konzentration 
teilweise über 50% und mehr.



von Sebastian (Gast)


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Lautlos ist meist sehr teuer und oft gleichzeitg der Lebensdauer der 
Bauteile nicht gerade zuträglich.

Leise (und preiswert): Arctic Cooling Lüfter, BeQuiet Netzteile.

Naja ich habe mir irgendwann einfach einen iMac gekauft. Kein 
rumfrickeln und hinreichend leise :)

von Brot (Gast)


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von Johannes A. (Gast)


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Unbekannter,

Du hast völlig recht. Ohne eigenes Know-How geht nichts...

Leider kann man eigenes Know-How nicht kaufen, sondern muss es sich 
selber erarbeiten, und dabei zahlt man im allgemeinen auch ein gewisses 
Lehrgeld in Form von Fehlkäufen. Sich da allein auf den "existierenden 
Markt" zurückzuziehen, finde ich übrigens einigermaßen blauäugig und 
arrogant - das tut nur jemand, der entweder schon genau weiß, was Sache 
ist (woher?), oder bei dem Geld eh keine Rolle spielt.

Schön für Dich, dass bei alles "klar" ist, und dass Du offenbar völlig 
locker jederzeit die leisen Gehäuselüfter kaufen kannst, die Du 
brauchst. (Wozu eigentlich? Ich komme immer noch ganz ohne aus...)

Im übrigen stimme ich Dir nochmal zu, dass man viel machen kann, und mit 
Einschränkung dahingehend, dass es nicht einfach, aber durchaus machbar 
ist, einen Fertig-PC vom Discounter mit wenigen Euro "leise" zu kriegen.

In Bezug auf "lautlos" widerspreche ich Dir allerdings grundsätzlich. 
Denn solange eine Festplatte den Massenspeicher macht, ist ein 
"lautloser" PC einfach unmöglich, ganz egal, wie gut das Teil 
schallgedämmt ist. Ich weiß in der Beziehung übrigens genau, wovon ich 
rede: Ich hatte vor meinem ersten "PC" einen Recher, der ausschließlich 
mir Silizium-Speichern gearbeitet hat. Seither warte ich eigentlich nur 
darauf, dass die Halbleiterspeicher hinreichend groß werden, um mir 
diesen absolut stillen Rechner wieder zu ermöglichen...

Gruß Johannes

von Aufreger deluxe (Gast)


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"In Bezug auf "lautlos" widerspreche ich Dir allerdings grundsätzlich.
Denn solange eine Festplatte den Massenspeicher macht, ist ein
"lautloser" PC einfach unmöglich, ganz egal, wie gut das Teil
schallgedämmt ist."

Da muß ich ganz klar widersprechen. Ein Kumpel von mir hat ne IBM-Platte 
(7200 RPM) drin, sonst ähnliche Maßnahmen ergriffen, wie ich auch (s. 
o.) und sein PC ist praktisch lautlos. Er hat die Platte über 
Gummipuffer mit dem Gehäuse verschraubt, da überträgt sich nichts. Und 
das geringe Surren dringt dank seines großzügig dimensionierten 
Chieftec-Gehäuses auch nicht nach außen.

Sicher kannst du mit nem empfindlichen Mikrofon ein Geräusch messen, 
aber wen interessierts. Entscheidend ist, was das Gehör warnimmt und das 
ist in genanntem Beispiel eben nichts.

von Tom K. (ez81)


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Das kann ich bestätigen.
Meine Festplatten (7200rpm, Seagate = leise & kühl) habe ich auf 
Aluplatten geschraubt und diese an dünnen Silikonschläuchen unter den 
Laufwerkskäfig gehängt. Von Festplattenzugriffen ist jetzt nichts mehr 
zu hören, der Umbau hat den Lärm auf 30% gesenkt, was allerdings daran 
liegt, dass der Rest schon sehr leise ist (P3/800 (20.8W) mit großem KK 
und gedrosseltem entkoppelten Lüfter, extra leiser NT-Lüfter, passiv 
gek. GraKa, kein Gehäuselüfter. Ohne XP und Spiele reicht mir die 
Rechenleistung).

von Feuerfuchs (Gast)


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@Aufreger deluxe:
Genau wegen solcher Vorfälle bin ich immer froh, dass die c't
einigermaßen unabhängige Tests bei anonym gekauften Netzteilen
aus der Serienproduktion durchführt und dann in der Regel auch
prüft, wie diese sich unter Vollast verhalten. Lüfterlose
Netzteile sind wohl eh nur was für Freaks, für die auch noch
das leiseste Geräusch aus dem PC schlimmer als die chinesische
Wasserfolter ist.

@Johannes A.:
Intime Kentnisse über ein SNT brauchst Du natürlich nicht, um
diese Änderung DURCHZUFÜHREN. Aber um sich über die möglichen
Folgen klar zu sein, eben doch. Leider sind in billigen SNTs
oft nur 85° Kondensatoren verbaut und die nehmen so einen
Umbau schon eher übel als die 105° Kondensatoren in guten
Netzteilen. Zumal in einem Netzteil - genau wie auf einer
CPU - Hotspots existieren können und man somit schon
umfangreiche Messungen im Netzteil selbst durchführen
müsste, um dieser Vorgehensweise Unbedenklichkeit zu
bescheinigen.

Und die Technologie für einen Lüfterlosen Rechner gibt es
schon...nennt sich I-Ram, hat sich aber hier in Europa
nicht durchgesetzt. Das ist eine kleine PCI-Karte, auf
der RAM-Slots sind. Die Karte verhält sich wie eine
SCSI-Festplatte und ist mit Akkus gegen Stromausfall
gepuffert (8 Stunden waren das glaube ich).

Das in Verbindung mit einem Mainboard, welches einen mobilen
Prozessor aufnimmt (Undervolting und dann passiv kühlen) und
einem Lüfterlosen Netzteil ergibt den Lüfterlosen Rechner.

LG,
HPV.

von Johannes A. (Gast)


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Außer Feuerfuchs widerspreche ich allen.

Ok, damit kriegt man auch eine leise Festplatte noch leiser, aber einen 
richtig lautlosen Rechner, wie ich ihn meine (und kenne), habt Ihr damit 
immer noch nicht...

Mit lautlos meine ich sowas wie den Apple II, Atari oder Amiga nach 
Abschalten der Floppy, falls Ihr die noch kennt.

@Feuerfuchs

Ja, habe ich verfolgt, zumal ich privat Kontakt zu einem hiesigen 
Entwickler solcher Teile hatte. Leider lagen die Preise für die Teile 
immer jenseits von gut und böse, und die Puffer-Zeiten immer unterhalb 
meiner garantierbaren Zeiten bis zum nächsten Einschalten.

Gruß Johannes

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Mit lautlos meine ich sowas wie den Apple II, Atari oder Amiga nach
> Abschalten der Floppy, falls Ihr die noch kennt.

Wie gesagt, entscheidend ist, was der Benutzer mit seinen Ohren hört. 
Und da geht lautlos mit nicht mal viel Aufwand.

Nun und der Atari, Amiga und Apple II standen ja auch in unmittelbarer 
Nähe des Benutzers. Das heutige Computergehäuse steht ja meißtens unterm 
Tisch oder sonst wo. Daher ist dieser Vergleich vielleicht nicht so 
passend.

von Johannes A. (Gast)


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@Feuerfuchs

Eben noch übersehen: Die Netzteile mit 85°-Kondensatoren haben sowieso 
noch ganz andere Schwächen. Doch die sieht man dann auch an anderen 
Stellen. Keine Bange, ich kenne mich da aus. Aber Du hast schon recht, 
darauf hinzuweisen.

Gruß Johannes

von Johannes A. (Gast)


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@Aufreger

Ein halber oder ein ganzer Meter Abstand machen da nicht wirklich einen 
Unterschied.

Gruß Johannes

von Aufreger deluxe (Gast)


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Wo ihr grade die Kondensatoren erwähnt, fällt mir noch was lustiges ein. 
Hate hier mal ein Mainboard auf dem Tisch liegen, da war ein fetter 
MOSFET für den Schaltregler an einem kleinen Kühlkörper montiert. Ich 
habe die Temperatur des Kühlkörpers nach längerem Betrieb mal gemessen, 
er wurde knapp 90°C warm. In einem Abstand von 5mm befanden sich mehrere 
Stützelkos auf dem Board, ratet mal welchen Temperaturbereich die 
hatten?

Es war übrigens ein Board von ASUS.

von Aufreger deluxe (Gast)


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> Ein halber oder ein ganzer Meter Abstand machen da nicht wirklich einen
> Unterschied.

Naja, der Unterschied beträgt 6dB.

von Johannes A. (Gast)


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Da kannst Du mal sehn, was einstmals angesehene Namen heute noch wert 
sind... Da ist die "Zweitmarke" ASROCK ja wohl inzwischen "besser als 
das Original".

Ich vertraue Namen übrigens schon lange nicht mehr.

Gruß Johannes

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn man keine Gamer-Maschine mit für Normalsterbliche völlig 
entbehrlicher 3D-Graphikkartenleistung braucht, dann kann man auch 
einfach einen leisen PC von der Stange kaufen. Und kommt günstiger dabei 
weg als mit irgendwelchen "Silent-PCs" mit Heatpipekühlung, 
Wasserkraftwerk und Schalldämmatten.

Der Mac Mini für 600 EUR ist von der Rechenleistung her für den üblichen 
Kram  mehr als ausreichend ausgestattet (1.6 GHz Core Duo, ein Kern 
davon dürfte knapp einem 3 GHz Pentium 4 entsprechen), und ist dank 
konsequenter Verwendung von Notebookkomponenten sowohl stromsparend als 
auch leise.

Die Graphik wird vom Chipsatz i945G erzeugt und reicht auch für 
einfachere Spielereien aus; bereits beim Vorgängerchipsatz i915 wirkte 
sich die "shared memory"-Graphik nicht mehr als Performancebremse aus. 
Dank Dual-Channel-Anbindung des Arbeitsspeichers ist die 
Speicherbandbreite ausreichend dimensioniert ...

Und wer Wert darauf legt, kann auf einem Mac Mini auch Windows XP laufen 
lassen.
Einziger Nachteil: Keine "legacy"-Schnittstellen wie Parallelport und 
Seriell.

Das, was heutige Graphikkarten mit ihren riesigen Kühlkörpern drauf 
veranstalten, liegt zu 95% der Zeit völlig ungenutzt brach - das ist 
ausschließlich für 3D-Dinge erforderlich. Weder Bildbearbeitung noch 
Schaltplanprogramme, Leiterplattenentflechtung etc. verwendet diese 
Funktionalität. In Sachen 2D-Performance hat sich in den letzten fünf 
Jahren überhaupt nichts mehr bei Graphikkarten getan, außer, daß 
mittlerweile auch "shared memory"-Graphikkerne wie im i915/i945 
aufgeschlossen haben.

von Johannes A. (Gast)


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>> Ein halber oder ein ganzer Meter Abstand machen da nicht wirklich einen
>> Unterschied.

> Naja, der Unterschied beträgt 6dB.

Was sind schon 6dB, wenn der Unterschied an der Quelle 50dB oder mehr 
beträgt?

Gruß Johannes

von icke (Gast)


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Eigentlich wollte ich mir einen Turion64 (Notbook-CPU)
für den Desktop-PC holen .
Damals gab es leider kein passendes Mainboard dazu.

Dann hab mir doch noch einen Athlon64 ( Venice ) geholt .
Dank Cool`n`Quiet ist der PC super leise .
(Lüfterdrehzahl wird vom BIOS autom. geregelt, bis auf 0! rpm)

Das Netzteil hat eine automatische Lüftersteuerung .
(Lüfter nicht wirklich hörbar bei geringer Last)

Der Graka ( Radeon X800GT ) hab ich eine selbstgebastelte automatische 
Lüftersteuerung verpasst (nix dolles, ein NTC + Poti + Transistor).
Wenn man Windoof XP nutzt, kann man sich das Basteln sparen.
Die Treiber-Software kann das übernehmen.

Darauf hin waren nur noch die Festplatten zu hören.
Diese habe ich durch (neue, schnelle) Notebook-Festplatten ersetzt.
(auf Schaumstoff gelegt)

Nun ist die Kiste leiser als manches aktuelles Notebook!

von Unbekannter (Gast)


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Klar, wenn ich von "lautlos" rede, meine ich "lautlos" in der Praxis für 
das Gehör.

Also, ich habe kein passiv gekühltes Netzteil, sondern sogar eins mit 
zwei Lüftern. Nach außen "bläst" ein 80mm Lüfter und innen saugt ein 
120mm Lüfter. Weil es zwei Lüfter sind, können die sehr langsam drehen 
(temperaturgeregel) und sind praktisch nicht zu höhren.

Meine Festplatten (2 Stück) habe ich übrigens nicht oben, wo CD-ROM etc. 
sind eingebaut, sondern vorne unten, hinter der Ansaugöffnung. Ich habe 
keine Gummipuffer verwendet, dafür aber die beiden senkrechten Bleche 
mit sehr schweren Matten beklebt, und zwar beidseitig. D.h. die schwer 
beklebten Bleche dämpfen den Körperschall der Platten sehr effektiv, so 
dass sie praktisch unhörbar sind.

Um die Platten ausreichend zu kühlen, sitzen hinter der Ansaugöffnung 
auch zwei langsam drehende Papst-Lüfter. Damit die ganze warme Luft vom 
Board und CPU nicht durchs Netzteil nach draussen geht, sitzen nochmals 
zwei Gehäuselüfter auf der Rückwand. Die sind auch groß und langsam.

Der Trick besteht eigentlich nur, anstatt kleinem Lüftungsquerschnitt 
mit hoher Luftgeschwindigkeit, großer Lüftungsquerschnitt mit langsamer 
Luftgeschwindigkeit zu verwenden.

Dabei muss man in der nähe des Netzteils achten, dass man keinen 
"pneumatischen Kurzschluss" baut, also Gehäuselüfter und Netzteillüfter 
gegeneinander arbeiten und somit nur Lärm produzieren und kaum Luft 
rausbekommen.

In der Praxis ergibt das ein PC, der unterm dem Tisch leiser ist, als 
eine analoge Armbanduhr auf dem Tisch. Und ja, der Abstand macht was 
aus. Es ist bei solchen "fast lautlosen" PCs ein Unterschied, ob er 
unterm Tisch steht oder 50cm neben dem Ohr.

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