Hallo! Hatte erst vor etwa einem Monat den alten Grundig-Fernseher (CUC-4510) wiederbelebt. "Damals" waren es gebrochene Lötstellen und alte Elkos. Nun hat der Fernseher wieder eine neue Macke: Beim einschalten passiert garnichts und man hört nur ein leises tackern, als würde das Netzteil nicht weglaufen. Nach ein paarmal ein-und-ausschalten funktioniert er plötzlich einwandfrei. Ich hab mal gehört, dass Fernseher häufig einen Schleifkontakt beim Netzschalter haben, der dann mit der Zeit wegbrennt.. Könnte das der Fehler sein? Oder was meint Ihr? Bzw. wo kann ich günstig einen passenden Ersatz bekommen? Gruß, Techniker
Bist du dir wirklich sicher, dass du das Gerät reparieren kannst? Weil Begriffe wie : "gebrochene Lötstelle" und "als würde das Netzteil nicht weglaufen" hab ich noch nie gehört. Wenn ich dir jetzt hier erkläre, wie du mit offenem Gerät unter Spannung auf Fehlersuche gehen kannst, muss ich mich dann für deinen Tod verantwortlich fühlen und das wollen wir doch nicht. Günstiger passender Ersatz gibts bei Satur. oder MediaM oder EP-Partner oder RedZ... oder E-Baz oder oder oder
@Ernst: Jep, kannst mir schonwas zutrauen! ;) Langjährige Praxis bei der Reparatur von Leistungselektronik mit 600V Gleichspannung und bis 400Ampere'chen (sind FU's) prägen mich. - Also keine Angst um mich, ich weiß schon wo ich hinfassen darf.. :o) Nur mit Unterhaltungselektronik hab/hatte ich noch nicht viel am Hut.. Da die Lötstellen so aussehen, als ob sie mal gut waren, würde ich nicht von einer kalten Lötstelle sprechen. Ich finde, sie sahen eher rundum "ausgebrochen" aus.. ;) - Ist hald geschmackssache. Wegen dem takern: Naja, wenn keine Anzeige, kein Bild und kein Ton kommt und ein leises "tickern" hörbar ist würde ich hald mal ans Netzteil denken. Da er sich jedoch nach mehrmaligem betätigen einschalten lässt, kann ich einen "richtigen" defekt ausschließen. Da ich mal gehört habe, dass Fernseher im Netzschalter wischkontakte haben, frage ich mich ob der evtl. Schuld sein könnte.. Die Kaskate kann ich ja ausschließen, denke ich. Evtl. ist ja auch noch einer der vielen alten Elkos gerde beim sterben.. Aus diesem Grund frag ich ja, da sich hier bestimmt ein paar Fernsehtechniker rumtummeln die das Problem bestimmt sofort eingrenzen können und evtl. auch schon ein Bauteil in Verdacht haben..?!? Gruß, Techniker
Achja, hab grad was er'googel't: ================= CUC4510: Fehler: Netzteil schwingt kurz an, Gerät taktet, Trafo pfeift Abhilfe: D651 (Z-Diode 6,8V) defekt Fehler: Netzteil taktet, Display blitzt, sonst keine Funktion Abhilfe1: Hochspannungskaskade prüfen Abhilfe2: Netzteil mit 60W-Lampe belasten. Wenn das Netzteil ok ist, dann die Kaskade prüfen. Wenn die Lampe nicht leuchtet, Netz-IC und dazugehörige Elkos prüfen. Abhilfe3: Treiber-IC tauschen Fehler: Gerät läuft nicht an Abhilfe1: Anlaufspannung an Pin6 des TDA4605 überprüfen. Wenn Spannung nicht 10,6-12V beträgt, R633, C633 und D621 prüfen Abhilfe2: Wenn TDA 4605 weder in kalten oder warmen Zustand läuft, und das Steuersignal nicht mehr an Pin5 liefert, IC tauschen. =================
Wenn er irgendwann doch anläuft ist es mit ziemlicher Sicherheit die Kaskade. Falls die noch OK ist hilft eine Reinigung um die Anschlusstelle der Hochspannung an der Bildröhre (Ableitung der Hochspannung gegen Erde). Da das Teil beim Einschalten zuviel Strom zieht (Aufladen) geht das Netzteil in die Knie. Falls das Problem witerhin besteht: Kaskade erneuern.
@Sonic: Danke für den Tipp! - Werd ich probieren. Wie lange muß ich ca. warten, bis die Bildröhre entladen ist? Schöne Grüße!
Wenn's nicht mehr zuckt beim Anfassen, hihi! NICHT PROBIEREN, war'n Witz. Du kannst mit'm Phasenprüfer oder irgendwas Hochohmigem dran, der entlädt den Rest nach dem Ausschalten. Zum Test kannste die Hochspannung abstecken (gut isoliert unterbringen!) und einschalten, wenn's immernoch pulst: Kaskade auslöten und nochmal testen.
Also die meisten Fernsehkisten die bei mir duster waren hatten irgendwie den Leistungstransistor der Hoizontalablenkung kaputt. Vielleicht ist der ja auch bei dir hin. Das die Kaskade oder der Zeilentrafo selbst platt ist scheint mir weniger wahrscheinlich
möchte doch mal wissen, ob wirklich schon mal einer am Anoden-Anschluss eine gejückt gekriegt hat (bei ausgeschaltetem Gerät natürlich). Mir scheint das eine moderne Mythenbildung zu sein, die sich irgendwie verselstständigt hat. Ich habe da noch nie Faxen gemacht, Gerät aus, mit nem Schraubendreher unter den Verhüterli, raus ist der Anschluss. Und wenn man dann denn nackten Kontakt auf das Chassis hält, kommt ein dermassen erbärmliches Fünkchen... Also, bekennt euch - wer hat schon mal geschafft? Ich nicht.
Die meiste Energie ist im Ausgeschalteten Zustand in der Bildröhre gespeichert nicht in dem Zeilentrafo oder der Kaskade die du am Chassis entlädst. Die Bildröhre bildet zwischen Anode und der aussen angebrachten Beschichtung einen Hochspannungskondensator. Die Kapazität ist zwar klein aber im Zusammenhang mit den paar Kilovolt ist die Energiemenge nicht unerheblich. Also Vorsicht! MfG
Mir hat's schon mal von der Eigenkapazität der Bildröhre eins gehauen (nach dem Ausschalten). Da ich, obwohl Elektroingenieur, sehr ungerne Bekanntschaft mit dem "Strom" mache, bin ich seither vorsichtig...
das ist mir schon klar. Aber bitte - max. will man doch das Kabel abhaben. Wer dann noch mit dem Finger oder sonstwas in der Vertiefung rumbohrt - ok, dem ist nicht zu helfen.
@ crazy horse -- du irrst (irrst) gibte es diese Worte wirklich Ein Bildröhre die mit 25 KV geladen ist, hat auch einige Minuten ( evtl. Stunde ) nach dem Ausschalten einiges an Potenzial, dir eine zu pfeffern. Deine Methode die Anode des Röhre zu lösen ist das Thema. Bei deiner Methode schliesst du durch den Schraubenzieher (dreher) die Spannung gegen die Aussenoberfläche (leitend) der Bildröhre kurz. Dadurch entlädt sich die Bildröhren während du den Anschluss löst. Anschliessend besteht keine Gefahr mehr. R&F-Techniker machen das meist in einer anderen Reihenfolge. Um den Anschluss nicht zu beschädigen wird die Anode mit einer Zange von Aussen gegriffen und abgezogen. Wenn man anschliessend die Röhre nicht entläd kanne es zu "Mythen" kommen wie du Sie selber schon gehört hast. 25kv ist schon was und wenn dan der Finger an der Finger an der Klinge liegt kann der Schraubendreher (zieher) schonmal durch den raum fliegen.
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