Forum: Platinen Leiterplatten Automatisch Bohren


von Flex (Gast)


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hey hallo.
Hatte gestern nen super Gedanken. Als ich nämlich wieder an ner Platine 
saß und die ganzen bohrlöcher machte. da kam mir die Idee kann man nicht 
vielleicht aus zwei umgebauten Drucker Schienen also da wo beim 
Tintenstrahl und Nadeldrucker der Schreibkopf ist ne automatische 
Lochbohr maschiene bauen. Also vom aufbau Platine wird in einer achse 
von der einen Schiene bewegt und der Bohrer in der anderen Achse von der 
2. Schiene. das herablassen des Bohrers müßte dann ja relativ einfach 
sein. So das war jetzt mal mein Gedanke. Vielleicht fallen euch ja ideen 
dazu ein oder gibt es schon änliches.....
Felix

von unsichtbarer WM-Rahul (Gast)


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Nimm nen Scanner - die haben meist eine bessere Linearführung, ausserdem 
sind die häufig beidseitig gelagert.
Solange du die Achsen nicht noch bewegst, während sich der Bohrer im 
Material befinden (also fräsen willst), sollte die Mechanik höchstens 
Probleme mit den Vibrationen haben.

von Tom (Gast)


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So etwas ähnliches gibt es bereits unter dem Namen Portalfräse. Ich habe 
so meine Zweifel ob eine 'normale' Scannermechanik da geeignet ist. 
Ähnliches gilt evtl. auch für die preiswerteren Tintenstrahler.

Da eine automatische Bohrmaschine für mich ebenfalls ein 'Nice to have' 
ist habe ich mir überlegt ob es nicht möglich ist einen Bohrständer mit 
Kreuztisch zu benutzen. Leider hat dieser nur Trapezspindeln so das 
meine
Überlegung in Richtung optische Lageregelung geht. Da könnte man evtl. 
dann auch noch preiswertere Motoren benutzen.

von Hopser (Gast)


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Also wenn ich mir anschaue, wie mein massiver Bohrständer unter dem 
Einsatz meiner Proxxon bei 20000 RPM vibriert, dann sehe ich für diverse 
Drucker-/Scannermechaniken schwarz.

von Karl-j. B. (matrixman)


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Sowas hab ich mir auch schon einmal überlegt!

Nur ich hab mir gedacht, dass ich den Bohrer in 3 Tiefen fahren kann:
-über der Platine (nichts machen)
-die Spitze vom Bohrer leicht versenkt (nur im Kupfer ein Loch von zB 
0,2mm) -Platine ganz durchbohren

Dadurch könnte man nun die Platine mit einem Raster anfahren und 
entsprechend Tief reinfahren und so von Punkt zu Punkt gehen. Dadurch 
würde man eine vollständige Platine erhalten wo die Leiterbahnen fertig 
sind und auch schon alles gebohrt:)

Ob das ganze mit einem Scanner oder Drucker von der Stabilität her geht 
müsste man probieren zumal man nur mit 0,5 oder 1,0mm bohrt.
mfg Karl

von Flex (Gast)


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ok das mit den Vibrationen seh ich ein. unter optischer Lagerung hab ich 
leider nix gefunden aber wie sieht's aus Bohrtisch mit Kreutztisch (Da 
sollte die Vibration schon abgefangen werden) + Schrittmotoren aus dem 
Drucker. Für mich sind die Drucker so interessant da ich gerade 4 alte 
Tintenstrahler da hab.
Gruß
Felix

von Flex (Gast)


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@  Karl-j. B
Meinst du die dritte stufe(nicht ganz versenkt) um die Leiterbahnen zu 
ziehen . gute Idee. wäre aber Warscheinlich sehr  hoher Fräsen 
verschleiß. ich meine das Ätzen ist doch eigentlich recht einfach

von Karl-j. B. (matrixman)


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Ja so hab ichs gemeint. Also eigentlich so ähnlich wie ein Nadeldrucker! 
Ich mach auf der Platine eine Art Matrix wo ich dann jedem Punkt ein 
Modus (nix, kupfer weg, ganz durch) zuweiße und dann kann ich die 
Platine einfach drucken=)

Ich denke wenn ich nur Punkte bohre dann müsste sich das mit dem 
verschleiß in Grenzen halten!

Ich würde das halt einfacher finden! Weil beim Ätzen musst du Folie 
machen, Belichten, Entwickeln, Ätzen, Reinigen und dann noch Bohren. Bei 
meiner Methode müsst ich nur ne "leere" Platine in meinen Drucker legen 
und am PC auf Drucken gehen :). Und die Basismaterial kosten wären auch 
niedriger da ich keine Platine mit Fotolack benötige. Was nun aber am 
Schluss schneller geht kann ich so nciht sagen. Ich versuch vielleicht 
mal in nächster Zeit mein Platinendrucker zu bauen. (Hab noch nen alten 
Epson rumstehen. Mit einer kleinen Modifikation muss die Platine auch 
nicht einen Bogen machen und das Teil ist noch gute robuste Qualität 
gewesen also auch gut dafür geeignet. Mal sehen was wird...

mfg Karl

von Flex (Gast)


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halt mich auf dem Laufenden. Bin Leider gerade total in ein anderes 
Projekt versunken. aber wenn ich wieder Zeit habe will ich mich auch mal 
dran machen.

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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Ach Leute, schöne Träume, aber zum Fräsen kann man nicht einfach Punkt 
für Punkt mit nem 0,6er Bohrer die Leiterplatte abrastern...

Wie man's richtig macht und wie aufwändig das ist, kann man z. B. bei

http://www-users.rwth-aachen.de/thorsten.ostermann

bestaunen.

von Tom (Gast)


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Optische Lageregelung, nicht Lagerung. Die Mehrzahl (alle?) Projekte die 
ich so im Netz gefunden habe benutzen eigentlich Schrittmotorsteuerungen 
und die  ihre Kraft über Kugelumlaufspindeln übertragen. Normale 
Gewindestangen sind wohl irgendwie mit einen Spiel behaftet, bei 
'meinem' Kreuztisch mit Trapezgewinde sogar merklichem. Das müsste man 
eben irgendwie Ausgleichen. Und da kam mir die Idee das ganze optisch zu 
regeln, Also Passermarken oder auch ein 'geeignet kodiertes' 
Hintergrundmuster das als Regelgröße dient.

von Karl-j. B. (matrixman)


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@flex:

wieso geht das nicht? Gut ok die Bahnen sind dann nicht so fein und 
sauber wie die wenn man se so fräst wie in dem Projekt (Link) aber für 
einfache Sachen müssts doch gehen=)! ich denk ein Versuch wäre es mal 
wert. Ich versuch mal wenn ich Zeit hab daran mein Glück.

mfg Karl

von Stephan H. (stephan-)


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na denn gebe ich doch mal meinen Senf dazu.
Ich wollte ähnliches bauen, allerdings in Form einer Protalfräse.
Wurde in den CNC Foren ausgelacht.... alle sind Fräser !!
Bohren ist für die ein Fremdwort.
Kurz und gut jetzt wird es eine richtige Portalfräse. Allerdings braucht 
man zum Bau einer solchen na was ?? ......... eine Fräse....

Was gehen könnte:
Nimm als "Spindel" keinen Proxxon sondern einen "normalen" RC Modell 
Motor
un sieh das irgenwie ne Spannzange auf die Welle kommt. Der ist klein 
hat genug Bums und wiegt nichts. Gewichte einer Proxxon mit der Mechanik 
eines Druckers oder Scanners, das wird nix.
Trapezspindel tun es, zB. haben die CAD Prgramme zB. PCNC eine 
Einstellung für das "Umkehrspiel" vorgesehen, womit die Ungeaunigkleit 
bei der Drehrichtungsumkehr ausgeglichen wird. Mann kann das aber auch 
mechanisch mit einer Kontermutter machen. So einfach isses manchmal.
Ließ mal in Peters CNC Ecke ein wenig.
Du mußt ja die Platine eh in X und Y bewegen. Und für Z brauchst Du auch 
nen Steppermotor mit Haltemechanik, er soll ja gehoben bleiben und nicht 
gleich wieder runterfallen, also auch ne Spindel. Und Kugelspindeln 
halten das nicht alleine. Trapeze schon.....
Ne Ansteuerelektronik brauchst Du auch noch. Ich habe die von Peter 
Osterman erweitert für ne Handsteuerung, ist aber weder fertig noch 
programmiert oder gebaut. Der mechanische Rohbau dauert eben noch.
Die Schatung wäre soweit vorhanden mit TA8435 oder Nachbau IMT901.

Das ist nix für 2 Wochenenden wenn die "Widerholgenauigkeit" stimmen 
soll.
Es reicht nicht, einmal einen Punkt mit 0,1mm Genauigkeit zu treffen.
Widerholt ist das Schlüsselwort. Du mußt ja zwischendurch mal den Bohrer 
wechseln. Neuer Start neuer Versuch den Punkt zu treffen...

Trotzdem viel Glück dabei uns halte uns auf dem Laufenden.

Gruß Stephan

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