Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Siemens Starter Kit C511/C513


von Ingo B. (oggy)


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Hallo,

kann mir jemand helfen? ich habe mir das C511/C513 Starterkit bei ebay 
gekauft, allerdings probieren sich schon seit Wochen eine Verbindung 
zwischen Controller und Computer aufzubauen, ohne Erfolg. Die Software 
die dabei lag, besteht aus 6 Disketten, auf zwei Disketten ist eine alte 
Keil Version drauf, leider ist dieses Kit schon mehr als 10 Jahre alt 
und die Software ist unter den heutigen Bedingungen nicht mehr 
lauffähig. Kann mir jemand von euch einen guten Tip geben, wie es 
vielleicht doch noch funktioniert??

Danke

von Sebastian Eckert (Gast)


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Wenn ich das richtig verstehe, liegt also das Problem schon dabei, die 
beiliegende Software zu benutzen? Oder sind auch noch technische Tips 
zum Board, zur Datenübertragung oder zur Programmierung selbst gefragt?

Übrigens: Für Anwendungen, in denen nur einer der beiden Controller 
benutzt wird, ist es am sinnvollsten, das Programm in den RAM zu laden 
und von dem "nicht-Flash" Mikro mit der Aufschrift "SAB-C513A-1RN" 
ausführen zu lassen. Die Flash-Variante bleibt dabei im Reset und mischt 
sich nicht ein.

Sicherlich gibt es auf der beiliegenden Diskette mit dem weißen Etikett 
("Siemens... Application Disk") sowohl ein Programm zum Laden in den RAM 
als auch eines zur Flash-Programmierung. Es könnte ein und dasselbe 
Programm für beides sein. Da ich aber gerade kein Floppylaufwerk zur 
Hand habe, wird eine Klärung dieser Frage bis morgen warten müssen.

Ich gehe nach wie vor davon aus, daß jede moderne 8051er 
Entwicklungsumgebung eingesetzt werden kann, wenn man den davon 
letztendlich erzeugten HEX- oder Binärcode mit dem originalen 
Siemens/Phytec-Programm auf das Board lädt. Ein auf dem Board 
programmierter "SAB-C513-H8N" (auch fälschlicherweise als "SAB-C512-H8N" 
bezeichnet) sollte natürlich auch ganz unabhängig davon laufen, 
beispielsweise in einem Sockel auf einer Experimentierplatine, 
selbstverständlich mit angeschlossenem Quarz und 5V-Versorgung.

Nach diesen vielen unnötigen Worten nun das Wesentliche: DOS-Umgebung 
(!), alternativ Windows 95 oder 98, das sollte auch gehen. Notfalls von 
einer Boot-Diskette starten; wahrscheinlich kriegt man ein minimales DOS 
und alles, was sonst so benötigt wird, sogar auf eine Diskette. Mit XP 
oder 2k wird das wohl nichts. Ob ein DOS-Emulator unter Linux hilft, ist 
nicht sicher. Die serielle Schnittstelle muß ungehindert ansprechbar 
sein.

Ich gehe davon aus, daß das originale Kabel vorhanden ist. Wenn nicht: 
Modemkabel (1:1), nicht Nullmodemkabel verwenden.

Noch ein paar Tips:
- 5V Netzteil muß angeblich 500mA liefern können, lt. Anleitung
- Portleitung P3.5 schaltet Speicherbank zwischen EPROM und RAM um. Der 
integrierte Bootloader muß diese wohl von 1 auf 0 schalten, damit wird 
der RAM-Bereich von 0000h bis 8000h vom Daten- zum Code-Bereich.
- Jumper: J1 auf 2-3, J2 auf 2-3 und J3 auf 1-2, wie in der Anleitung.
- nach Seite 19 des Siemens-Anleitungsheftes zu urteilen, springt der 
Bootloader zunächst in den "User-RAM" Bereich; wenn dieser leer ist und 
damit einfach durchlaufen wird, ohne daß etwas passiert, startet das 
interne Monitor- bzw. Terminalprogramm. Demzufolge würde ein in den RAM 
geladenes Programm bei Adresse 0003h beginnen (der Screenshot auf Seite 
21 unterstützt diese Annahme) und nach einem Reset sofort loslaufen.
- Ein Reset löscht nicht den externen RAM. Netzteil abklemmen schon.
- vermutlich verhindert ein in den RAM geladenes Programm, das in einer 
Schleife läuft, den Aufruf des internen Terminalprogrammes.
- Baudrate: 9600

Die Siemens-Software scheint für beide Zwecke zu dienen, zum Laden des 
RAM genauso wie zum programmieren des Flash, wenn nötig. Es sieht aber 
fast so aus, als ob man das ganze mit einem simplen Terminalprogramm 
(auch unter Windows!) bedienen kann. (vermutlich 9600, 8N1). Wie man die 
Dateien sendet, ist noch eine interessante Frage.

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