Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hifi Klingel 12V an 220V


von Bernd P. (similan)


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Hi, ich habe folgendes Problem.

Am Haus besteht eine 220V 2 Draht Klingelverkabelung. Also vom Taster im 
Freien 2 Draht zum Sicherungskasten und weiter ins Wohnzimmer mit 2 
Draht. (Orange/Schwarz).

Wie kann ich nun einen 12V Klingel (Bench KH 2055) anschließen?
Siehe Anschlußplan: 
http://www.tuerklingel.de/sound/installationDE.pdf?tuerklingelShop=fd9b9370f58eb8a5c65ad40a1d30b45f

Muss ich da ein extra Kabel ziehen? (denke das geht nicht mehr)
Gibt es irgendeine andere Lösung?
Funk?

Danke
Sim

von Tom (Gast)


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In der Schaltung ist doch T1  Trafo von 230V/12V vorgesehen.

von Gerd (Gast)


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Wenn die Klingelanlage mit 220 V arbeitet ist das grob Fahrlässig, 
verboten, lebensgefährlich und entspricht nicht im geringsten den 
Vorschrift. Keine Klingelanlage der Welt funktioniert mit 220 V, es sei 
denn man führt Böses im Schilde.

von Bernd P. (similan)


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Tom wrote:
> In der Schaltung ist doch T1  Trafo von 230V/12V vorgesehen.

Danke steht da aber nicht 8-12V 12VA (1A)?
Heisst das 220V? Bin verwirrt.

Danke
Sim

von Bernd P. (similan)


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Gerd wrote:
> Wenn die Klingelanlage mit 220 V arbeitet ist das grob Fahrlässig,
> verboten, lebensgefährlich und entspricht nicht im geringsten den
> Vorschrift. Keine Klingelanlage der Welt funktioniert mit 220 V, es sei
> denn man führt Böses im Schilde.

Werd das nochmal überprüfen wieviel wirklich im Wohnzimmer ankommen.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Hallo,

du kannst folgendes versuchen:
Bei der Klingel machst du zwischen 1 und 2 einen Bügel, dann sollte sie 
beim Anlegen einer Spannung läuten.
Im Verteiler installierst du einen Klingeltrafo und ein Zeitrelais.
Mit dam Taster schaltest du das Zeitrelais ein, welches den Trafo 
schaltet, der direkt an die Klingel geklemmt wird, somit bekommt die 
Klingel nur solange Strom, wie sie zum Klingeln braucht.
Noch schöner wäre es natürlich, wenn du ein Zeitrelais für 12V finden 
würdest, und dann draussen am Taster auch nur 12V schalten würdest, der 
Tafo mu hald dann immer laufen.

Viel Erfolg,
Christian

von Bernd P. (similan)


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Christian Kreuzer wrote:
> Hallo,
>
> du kannst folgendes versuchen:
> Bei der Klingel machst du zwischen 1 und 2 einen Bügel, dann sollte sie
> beim Anlegen einer Spannung läuten.
> Im Verteiler installierst du einen Klingeltrafo und ein Zeitrelais.
> Mit dam Taster schaltest du das Zeitrelais ein, welches den Trafo
> schaltet, der direkt an die Klingel geklemmt wird, somit bekommt die
> Klingel nur solange Strom, wie sie zum Klingeln braucht.
> Noch schöner wäre es natürlich, wenn du ein Zeitrelais für 12V finden
> würdest, und dann draussen am Taster auch nur 12V schalten würdest, der
> Tafo mu hald dann immer laufen.
>
> Viel Erfolg,
> Christian

Danke!!!

Ich kann in die Klingel für den Betrieb auch Batterien geben hab ich 
grad gesehen, würde das was ändern?

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Hallo,

dann mußt du warscheinlich nur die 230V vom Klingeltaster abklemmen und 
direkt mit der Klingel verbinden (nicht die 230V sondern den Taster), 
damit der Taster potentialfrei mit der Klingel verbunden ist.

Viel Erfolg,
Christian

von pumpkin (Gast)


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>> Wenn die Klingelanlage mit 220 V arbeitet ist das grob Fahrlässig,
>> verboten, lebensgefährlich und entspricht nicht im geringsten den
>> Vorschrift. Keine Klingelanlage der Welt funktioniert mit 220 V, es sei
>> denn man führt Böses im Schilde.

unsinn! die vorschrift will ich sehen. wenn man das fachgerecht 
ausführt, kann man den klingeltrafo auf der primärseite oder auf der 
sekundärseite schalten. ganz wie es einem beliebt.

pumpkin

von Gerd (Gast)


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@pumpkin

Das ist doch Haarspalterei. Natürlich wird jede Klingelanlage mittels 
"Klinmgeltrafo" oder einem gleichwertigen Transformator am 230V Netz 
betrieben. Die eigentliche Klingelanlage läuft aber mit Schwachstrom. Es 
mag Ausnahmen geben, aber die machen garantiert nicht 1% der 
installierten Anlagen aus. Wenn Klingeltaster, Klingeln, 
Türsprechanlagen usw. direkt mit 220V betrieben werden sind das 
ausgesprochene EXOTEN.

Bernd Polling schrieb:
Am Haus besteht eine 220V 2 Draht Klingelverkabelung.
Das mag unglücklich vormuliert sein, klingt aber so als würde die 
eigentliche Klingelanlage mit 220V betrieben werden. Dies glaube ich 
schlicht weg nicht.

Gruß

Gerd

von Bernd P. (similan)


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Hi,

danke für die Antworten, ich hab mich nun nochmal genau informiert.
Also: Vom Verteiler gehen über einen Schutz 2 Kabel zur Klingel.
Das eine Kabel gibt Impuls an die Klingel sobald der Taser gedrückt 
wird, das andere sorgt für 220V, aber es gibt keinen Nullleiter.
Wenn ich also meine 12V Klingel da dran häng.... zisch!
Mein damaliger Elektriker sagt er kann da gar nix machen nur noch ein 
Kabel ziehen, das geht aber nicht mehr, weil zu sehr ums Eck verlegt 
wurde und es zu weit ist zum durchkommen.

Hilft das weiter? Was kann ich tun damit die 12V Klingel funktioniert?
Meinen damaligen Elektriker kann ich dafür nicht brauchen, den 
interessiert das nicht mehr sonderlich. Er sagt ich soll einfach eine 
andere Klingel nehmen. (das schließ ich aber aus).

Danke

von Klaus (Gast)


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Es gibt doch jetzt in jedem Baumarkt und bei Versender "Funkgongs".
Arbeiten mit einem 866 MHz Sender im Taster, sehr klein, mit 12 V 
Batterie drin; hält lange.
Empfänger gibt's für Batterie- und Netztbetrieb.

von Bernd P. (similan)


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Klaus wrote:
>
> Es gibt doch jetzt in jedem Baumarkt und bei Versender "Funkgongs".
> Arbeiten mit einem 866 MHz Sender im Taster, sehr klein, mit 12 V
> Batterie drin; hält lange.
> Empfänger gibt's für Batterie- und Netztbetrieb.

Schon klar, aber ich hab eíne Klingel auf der ich Wav Dateien aufspielen 
kann. Das kann mir ein Funkgong nicht ersetzten.

von Peter D. (peda)


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Ist das nicht lästig, immer bei Regen die toten Besucher von der 
Türschwelle wegräumen zu müssen ?

Also Klingeltaster sind grundsätzlich nicht für 230V geeignet.

Entweder Du läßt das schleunigst ändern oder kündigst Deine Versicherung 
(die zahlt dann nämlich nicht).
Wenn Du kein separates Kabel legen kannst, nimm eben nen Funktaster.


Ich vermute aber mal, es sind doch nur 12V und irgendwo ist ein 
Klingeltrafo versteckt.


Es gibt natürlich auch Außentaster für 230V, aber die sind deutlich 
größer als Klingeltaster und viel teuerer. Und die Verkabelung müßte 
auch wasserdicht in Rohren verlegt sein.


Peter

von Bernd P. (similan)


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Peter Dannegger wrote:
> Ist das nicht lästig, immer bei Regen die toten Besucher von der
> Türschwelle wegräumen zu müssen ?
>
> Also Klingeltaster sind grundsätzlich nicht für 230V geeignet.
>
> Entweder Du läßt das schleunigst ändern oder kündigst Deine Versicherung
> (die zahlt dann nämlich nicht).
> Wenn Du kein separates Kabel legen kannst, nimm eben nen Funktaster.
>
>
> Ich vermute aber mal, es sind doch nur 12V und irgendwo ist ein
> Klingeltrafo versteckt.
>
>
> Es gibt natürlich auch Außentaster für 230V, aber die sind deutlich
> größer als Klingeltaster und viel teuerer. Und die Verkabelung müßte
> auch wasserdicht in Rohren verlegt sein.
>
>
> Peter

Ich habe draußen einen Taster(für aussen geeignet da Wasserdicht).
Sieht aus wie ein normaler Wippentaster für Licht im Innenraum nur mit 
einem Licht und einem Glöckchen drauf, damit jeder weiß daß die für die 
Klingel sein könnte.

von tex (Gast)


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<< wasserdicht in Rohren verlegt sein. >>

Himmel hilf! Nein. Nicht wasserdicht. Wenn es wasserdicht ist kann das 
Wasser nicht raus und das hat auch nichts mit 230 und 12V zu tun, 
sondern mit Schutzarten. Alles was draußen oder im feuchten hängt muss 
Löcher haben, durch die das Wasser rauslaufen kann und es muss 
mindestens IP 44 sein, damit es draußen oder im feuchten hängen darf.
Eine Klingel darf sowohl mit 230V als auch mit 12V betrieben werden. 
Wenn die Anlage 230 V hat, müssen die Vorschriften der VDE 0100 in 
Sachen Berührungsschutz und Installation eingehalten werden und bei 12V, 
sofern durch einen Sicherheitstransformator galvanisch getrennt, die 
VDE0833.
Damit sind die 12V-Systeme billiger herzustellen, weil die 
Unwegsamkeiten der VDE0100 alleine bei dem Hersteller des Transformators 
liegen.
@Bernd
Suche Dir einen Elektromeister, der Dir die Anlage anschließt. Es ist 
sicherlich möglich, Deine Klingelanlage mit 12V sicher zu betreiben, 
ohne ahnungslose Besucher auf ihre Spannungsfestigkeit überprüfen zu 
müssen.

von Peter D. (peda)


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tex wrote:

> Himmel hilf! Nein. Nicht wasserdicht. Wenn es wasserdicht ist kann das
> Wasser nicht raus

Wozu soll Wasser raus, wenn es nicht reinkann ?

Ich kenne 230V Außentaster jedenfalls so, daß sie ne Gummidichtung an 
der Deckplatte und an den Kabelverschraubungen haben, also wasserdicht 
sind, nennt sich glaube ich IP67.


Peter

von pumpkin (Gast)


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>> Wozu soll Wasser raus, wenn es nicht reinkann ?

schonmal was von kondenswasser gehört? IP66 und höher ist zwar 
wasserdicht und kann sogar getaucht werden, aber diese teile können ein 
problem mit kondenswasser haben, weil durch haarfeine ritzen immer etwas 
feuchtigkeit durchkommt - aber halt keine unmengen. leitungen im 
aussenbereich mussen nicht wasserdeicht verlegt werden, man muss von 
anfang an für geeignete leitungen sorgen (zur festen verkabelung NYY 
oder unter bestimmten voraussetzungen auch NYM).

back to topic:
ich denke auch dass es irgendwo in der installation eine 'schwarze ecke' 
gibt was noch keiner gesehen hat. denn z.b. ohne nullleiter kann das 
nicht funktionieren. also: nochmal gucken, messen und vergleichen.

pumpkin

von Martin K. (maart)


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> also: nochmal gucken, messen und vergleichen.

Richtig, einfach mal vorsichtig die Klingelspannung messen.

von tex (Gast)


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Der Beschreibung des E-Betriebes nach zu urteilen wird er eine 
gewöhnliche Aus-Schaltung mit einem Klngeltaster gebaut haben, schätze 
ich. Ergo hat er vermutlich am Ende der "Klingel-Leitung" auch einen 
Neutralleiter, nur eben nicht am Taster und beim betätigen des 
Klingeltasters 230V. Sofern diese Leitung ihrn Ursprung in der 
Verteilung hat, läßt sich hier also problemlos ein Klingel-Trafo 
einbauen und die Schaltung darauf aufschalten. Alternativ kann die 
magische  "Madonna - Klingel" von einer Batterie betrieben werden und 
der Tatser liefert nur einen potentialfreien Kontakt. Dann muss eben nur 
L und N in der Verteilung abgeklemmt und kurzgeschlossen werden. Hier 
wäre dann eine Beschriftung sehr nützlich, damit nicht mal jemand 
versuchsweise die Leitungen auf 230V Legt und die Klingel nur noch AC/DC 
spielt ...
Falls der Klingel-Eingang hochohmig ist könnte diese Version allerdings 
zu magischen Klingelauslösungen führen...

von unscheinbarer WM-Rahul (Gast)


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230V-Klingelanlagen sind vermutlich genauso weit verbreitet wie die 
klassische Nullung (oder wie die 2-Draht-220V-Verdrahtung noch heissen 
mag; bin im Urlaub, weswegen ich keine Lust auf Fachbegriffe habe...).
In unserem Jugendhaus ist/war auch eine 230V-Klingel verbaut - es 
liegt/lag also auch die volle Netzspannung am Klingeltaster. Kann aber 
sein, dass das inzwischen geändert wurde.

von Jörn P. (jonnyp)


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Schon mal jemand auf die Idee gekommen, die Spannung am Klingeltaster zu 
messen? Dann können wir uns wieder auf das eigentliche Thema 
konzentrieren.

von Rudi (Gast)


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Hallo! Wir hatten nicht nur 220V sondern 4 kV am Taster! Da kann man 
sich dann den Gong sparen!

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