Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Linearregler und Brückengleichrichter bei DC


von Stefanie (Gast)


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Hi,
ich habe eine Schaltung, die mit 9-12V DC gespeist werden kann. 
Anschließend kommt ein Brückengleichrichter aus 4 Dioden und dann ein 
5V-Linearregler.

Nun meine Fragen:
1. Wird der Brückengleichrichter nur eingesetzt, um die Spannung um 1.4V 
zu verringern?
2. Wird in dem Linearregeler z.B. LM1086 komplett die 
Spannungsdifferenz*Strom=Verlustwärme erzeugt? Muß ich da nicht noch 
einen Wirkungsgrad mit rein rechnen??
3. Der 100nF Kondensator um HF-Störungen zu unterdrücken und ein 100u 
bzw. 10u um Spannungseinbrüche auszugleichen. Stimmt das?

Gruß und Danke

von TheDaz (Gast)


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zu 1. der Gleichrichter ist wohl eher Verpolungsschutz bzw. zum 
Anschluss an einen Trafo gedacht
zu 2. der Wirkungsgrad wird fast ausschliesslich durch die 
Verlustleistung definiert. Damit gilt Pv = delta U * I
zu 3. nicht HF-Stoerungen (das laege bei einigen MHz) aber zumindest um 
die Restwelligkeit zu daempfen benutzt man den 100nF Kondensator. Die 
Elkos sind Glaett- und Stuetzkondensatoren, was insbesondere fuer den 
Einsatz am Trafo noetig ist

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Der LM1086 ist ein low-drop-Regler, der braucht einen größeren Elko am 
Ausgang, sonst kommt es zu Regelschwingungen. ( Längsregler-Transistor 
ist pnp, normale 78xx haben npn)
Die 1,4V am Gleichrichter sind eher unerwünscht, das verringert den 
Gesamtwirkungsgrad. Man könnte die Hälfte sparen, mit einem Trafo mit 
Mittenanzapfung und nur 2 Dioden. Damit wird der Trafo aber wieder 
größer, oder die Verluste im Trafo steigen.

von Falk (Gast)


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1. Wenn du 9-12 V DC hast, brauchst du keinen Brückengleichrichter, ne 
einfache Diode als Verpolungsschutz ist ausreichend.

3. Die 100nF Kondensatoren müssen die kurzen (einige Nanosekunden) 
Strompulse liefern, die schnlle ICs (digital und analog) im Betrieb 
brauch, um schnell schalten zu können.

MfG
Falk

von Winfried (Gast)


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Die 100nF Kondensatoren verhindern auch das Schwingen des Linearreglers. 
Der Gleichrichter sorgt dafür, dass du die Batterie beliebig anklemmen 
kannst, es funktioniert immer. Evtl. auch dafür gedacht, wahlweise mit 
Gleich- oder Wechselstrom die Schaltung zu speisen.

von Falk (Gast)


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@ Winfried

"ich habe eine Schaltung, die mit 9-12V DC gespeist werden kann."

Das ist für mich eindeutig nur DC, nix AC.

MfG
Falk

von Arno H. (Gast)


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Hallo,
existiert die Schaltung nur als Schaltbild oder hast du die fertige 
Platine vor dir liegen?
Wenn noch Änderungen möglich sind, wie oben geschrieben, eine Diode als 
Verpolungsschutz und eine Rückwärtsdiode für den Spannungsregler 
einfügen.
Zu den Kondensatoren gibt es auf der Seite, wo sich das Datenblatt 
befindet, noch eine Auflistung von AppNotes.
http://www.national.com/pf/LM/LM1086.html
http://www.national.com/apnotes/PowerManagement.html
Hier sind besonders die AN1148 und die neuere AN1482 unbedingt 
lesenswert, besonders was die Dimensionierung des Ausgangselkos angeht.
Wenn der Brückengleichrichter bereits drin ist, kannst du Minus der 
Eingangsspannung mit Schaltungsmasse verbinden und hast dann nur noch 
eine (Verpolungsschutz)Diode mit entsprechend 0,7 V Spannungsverlust.
Arno

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