Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PWM entstören


von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Hallo,

ich bin gerade dabei einen PWM Dimmer für´s Auto zu bauen, die Schaltung 
soll das Scheinwerferrelais ersetzten und
Tagsüber die Scheinwerfer nur mit verringerter Helligkeit betreiben. (im 
Plan ist noch D/S vom Mosfet vertauscht)
Bat ist die 12V Versorgung und K5 geht zu den Scheinwerfern.
Über Licht_F kommt ein Massesignal zum Einschalten der Scheinwerfer 
(wollte es aus Sicherheitsgründen nicht über den Mega 8 machen).
Auf PWM liegt vom Mega 8 ein 122Hz PWM Signal an.
Die Endstufe läuft so wie gezeichnet schon seit einem Jahr problemlos 
und mit geringen Verlusten.
Zur Entstörung hab ich derzeit folgendes Realisiert R27 und C19 zur 
Abflachung der Schaltflanken, C14, C15, C20 und D9 (in der derzeitigen 
Version 30V).
Allerdings hab ich vor kurzen mal mit dem Oszi im Bordnetz gemessen und 
mir hat das Ergebniss nicht wirklich gefallen, da deutliche 30V Spiten 
vorhanden sind,
am Radio hört man nichts und auch die restliche Bordelektronik kommt gut 
damit klar,
aber einige meiner Freunde wollen die Schaltung auch und da möchte ich 
sie gerne besser entstören.
Wie soll ich das am besten lösen?
Hab es schon, erfolglos mit einer Vorgeschalteten 0,2uH Spule versucht,
Spulen sind generell kritisch da ich 10A zu Dimmen habe und die gesamte 
Schalung nicht viel Grösser als das originale Scheinwerferrelais sein 
soll.

Danke an alle,
Christian

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>ich bin gerade dabei einen PWM Dimmer für´s Auto zu bauen, die Schaltung
>soll das Scheinwerferrelais ersetzten

Bekommst Du vom TÜV nie zugelassen, das Originalscheinwerfer-Relais MUSS 
drin- und auch funktionell bleiben.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Das ist mir klar, desswegen hab ich es auch schon 1 Jahr getestet und 
eventuell schleife ich das originale Scheinwerferrelais durch, auch wenn 
ich dann meinen schönen Softstart aufgeben müßte.

Christian

von Winfried (Gast)


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Hohe Impulsströme holst du dir vermutlich über C15 rein, vor allem, wenn 
der schön niederohmig ist. Den Sinn von C15 kann ich auch nicht 
erkennen, würde ihn deshalb ganz weglassen. Stattdessen würde ich bei 
C14 lieber was größeres keramisches wählen, z.B. 1uF oder größer. Eine 
Induktivität in Reihe zum Scheinwerfer könnte auch was bringen. Dein 
0.2uH sind aber viel zu wenig. Aus dem Bauch heraus würde ich mal mit 
100uH o.ä. experimentieren.

von Tom (Gast)


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Mit so ner Eigenbau-Schaltung erlischt deine Zulassung für das gesamte 
Fahrzeug. Wenn du sowas auch noch weitergibst und/oder es passiert ein 
Unfall, kannst du den Rest deines Lebens auf Harz-IV-Level verbringen.

von alfsch (Gast)


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also: c15 is sinnlos, weg, aber: genau hier muss eine schnelle diode 
rein !!!
zb uf5408 , oder byw29/100  ("strich" der diode  an "k5")
+ c14 0,1 ker. ok, + c20 zb 2200u 25v

weil: beim abschalten entsteht durch die induktivität der kabel ein 
spike, der muss abgefangen werden! c20 + diode müssen an geeigneter 
masse sein, also nahe an der batterie. dann sollten keine grossen spikes 
mehr auf dem bordnetz sein !

von Arno H. (Gast)


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Momentan besteht noch keine Gefahr, der IRF4905 ist als Diode eingebaut.
Arno

von Arno H. (Gast)


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Das mit den vetauschten Anschlüssen hatt ich überlesen, aber in "1 Jahr 
Test" so ein einfaches Schaltbild nicht auf den neuesten Stand zu 
kriegen, wirft kein tolles Licht auf den Ersteller.
Arno

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Hallo,

alfsch ich werd mal deine Version versuchen, daß hört sich sehr gut an.

Ob ich das Scheinwerferrelais ersetzten darf, werd ich ich mal erfragen, 
so wie ich die bei uns in Österreich einschätze sollte es gehen, es kann 
nur passieren, dass wir das Originalrelais für den Ernstfall mitführen 
müssen/sollen.
Es geht in erster Linie um das bei uns vorgeschriebenen Tagfahrlicht 
(bei meinem Auto 80% Helligkeit und eingeklappte Klappscheinwerfer, die 
nur vorne durch eine Blende in der Stossstange leuchten)

Danke für die Hilfe,
Christian

PS. Es gibt schon eine korregierte Version, aber ich hab die Falsche am 
Firmenrechner gehabt.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Wobei ich mich frage, da man bei Tage das Licht eh´ schon schlechter 
sieht, als im Dunklen, was da das Dimmen noch für einen Sinn macht? 
Damit ma´s noch schlechter sieht?

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Hallo,

hab gerade mit der Landesregierung telefoniert, der zustendige Techniker 
sah kein Problem das originale Lichtrelais durch einen Mosfet zu 
ersetzen, da die Funktion der Scheinwerfer nicht verändert wird, 
ausserdem fand er den Softstart und die dadurch längere Lebensdauer der 
Birnen gut.

@Travel Rec:
1. Licht am Tag ist meiner Meinung nach absolut sinnlos.
2. Dimmen der Scheinwerfer als Tagfahrlicht ist in Österreich erlaubt.
3. weniger Lampenverschleiss (Klappscheinwerfer -> schwieriger 
Lampentausch)
4. weniger Abwärme in den Scheinwerfern (geschlossene Klappscheinwerfer 
am Tag)

Viele Grüße,
Christian

von tom (Gast)


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Das Dimmen ist keine gute Idee. Bei sehr vielen Autos hängen die 
Stellmotoren der Leuchtweitenregulierung inkl. Elektronik (ähnlich 
Modellbauservo) im Scheinwerferanschluß direkt parallel zum 
Leuchtmittel. Die Elektronik wird dann in deinem Fall über eine PWM 
nicht sehr erfreut sein.

In Deutschland darf man das sowieso nicht, weil...
- gedimmtes Ablendlicht nicht als Tagfahrlicht zulässig
- Ausenlichtfunktionen sind sicherheitsrelevante Funktionen. Beim 
rumbasteln erlischt die Betriebserlaubnis.


von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Die Bordelektonik hat kein Problem damit (schon getestet), ich muß nur 
nach der Lichthupe eine kurze Pause zum Tagfahlicht haben, da ansonsten 
das Relais für das Fernlicht nicht abfällt.
Wie geschrieben, die ursprüngliche Schaltung läuft sit einem Jahr ohne 
ein Problem und gesetzlich sind auch keine Probleme zu erwarten.

Christian

von Winfried (Gast)


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"c20 + diode müssen an geeigneter
masse sein, also nahe an der batterie. dann sollten keine grossen spikes
mehr auf dem bordnetz sein !"

C14/C20 sollten immer im Gespann betrachtet werden und C14 ist noch 
wichtiger für Spikes, weil der wohl viel niederohmiger ist (Keramik 
vorausgesetzt). Die sollten aber nicht in der Nähe der Batterie sondern 
eher in der Nähe des Verursachers der Spikes sitzen. Sonst wandert der 
Spike ja über die ganzen Kabel bis zur Batterie und strahlt dort unnötig 
in andere Komponenten rein. Man sollte einfach Störungen möglichst nahe 
an der Störquelle beseitigen, anstatt sie erst lange auf die Reise zu 
schicken.

Warum D9 eine Zenerdiode ist und keine schnelle Schaltdiode, verstehe 
ich auch nicht. Aber wie schon geschrieben, schnelle Diode statt C15 
halte ich auch für sinnvoll.

von Unbekannter (Gast)


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> und gesetzlich sind auch keine Probleme zu erwarten.

Hahaha!


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