Für eine Nixieuhr habe ich mir einen Stepup Wandler mit dem MC34063 gebaut und verschiedene Spulen durchprobiert. Die Ringkerne, die ich da hatte, waren alle eher suboptimal, d.h. maximal 60% Wirkungsgrad und wurden warm. Zum Glück hatte ich noch einen Ferritstab der ganz ordentlich funktioniert, 76% Wirkungsgrad, wird überhaupt nicht warm. (Kann es sein, dass solche Stabspulen besser für Stepup Wandler geeignet sind als Ringkerne? Ich hab bis jetzt im Internet bei den meisten Schaltungen nur solche gesehen, keine mit Ringkernen. Und bei mir hat nie ein Ringkern funktioniert, obwohl ich min. 3 verschiedene Materialien hatte.) Aber das ist nicht meine eigentliche Frage. Die Stabspule erzeugt doch ein viel größeres Streufeld als so ein Ringkern. Ich will aber keinen Langwellensender bauen und auch noch die Zeitzeichen empfangen. Sollte ich die Spule elektrisch und/oder magnetisch schirmen mit MU-Metal oder normalem Blech? Die Schaltnetzteile von Computern müssten doch auch geschirmt werden, oder nicht? Könnte man das Blech von dem Gehäuse des Netzteils für eine ordentliche Schirmung nehmen? Wie macht man das richtig, einfach ein Kästchen biegen und mit Masse verbinden? Und wenn es schon MU-Metal sein muss, wo kann man das einfach beschaffen/ausbauen? MfG, Bri
Die Idee ist richtig. Der Stabferrit ist die unguenstigste Loesung. Eine geschlossene Form ist vorzuziehen. Dazu sollte die Frequenz zum Material passen, sowie der Saettigungsfluss nicht ueberschritten werden. Ich wuerde einen E-Kern oder eine Topfkern vorziehen. Ringkerne sind muehsam zu wickeln. Der Saettigungsfluss ist von der Groesse abhaengig. Je nach Wandlerart benoetigt man einen Kern mit grossem Luftspalt oder Kleinem. Der Stabferrit hat sozusagen einen grossen Luftspalt. Die passende Kenngroesse ist der AL wert. Ein grosser AL wert entspricht einem kleinen Luftspalt und umgekehrt. Ja, ein grosser Luftspalt, dh kleiner AL wert, bedingt mehr Windungen fuer eine gewisse Induktivitaet. rene
Hallo, ein Schaltregler mit einem LW-Empfänger zusammen ist schon eine echte Herausforderung. Eine gleichmäßig bewickelte Ringkerndrossel ist da die optimale Lösung. Dazu kommt noch gute Abschirmung und vor Allem eine gute Wahl der Schaltfrequenz: Möglichst weit weg von der Empfangsfrequenz und deren ganzzahligen Bruchteilen. Jörg
nimm als ringkern nen amidon, zb reichelt: T80-2 , das -2 material is für sowas optimal (eingebauter luftspalt sozusagen, liegt am material) bzw die passende grösse, aber -2 ! ansonsten ein topfkern, mit spalt, is aber wohl teurer, dafür perfekt geschirmt, da geschlossenes feld + ferrit aussen.
Danke für eure Tipps. Ich werde mir am besten gleich einen Ringkern und einen Schalenkern bei Reichelt bestellen. Gibs eigentlich irgendwo eine Liste, wo die Kernmaterialien aller Hersteller beschrieben sind und wofür sie geeignet sind? Die Beschreibungen bei www.amidon.de sind nicht sehr hilfreich. Ist die Farbkennzeichnung bei den Ringkernen eigentlich eindeutig oder macht das jeder Hersteller nach eigenem Geschmack?
Siemens hatte da mal ein gutes pdf zum downloaden. Jetzt bei EPCOS. rene
Das liegt alles nicht nur am Material. Bei einem Sperrwandler bzw. Hochsetzsteller muß die Energie im Trafo bzw Drossel gesperichert werden. Eine Drossel aus einem guten Ferrit ohne Luftspalt kann aber keine Energie Speichern. Al-Wert hoch -> Kleine mögliche Spannungszeitfläche bis der Kern Sättigt. Du brauchst also einen Luftspalt. Der ist bei E-Kernel leicht nachträglich durch ein Stück Papier einzustellen. Bei Ringkernen ist das schwer möglich. Hier gibt es Materialen die über die gesamte Länge einen Luftspallt verteilt haben. Die eigen sich auch für Sperrwandler und Hochsetzsteller. Eine gute Seite zur Drosselberechnung http://schmidt-walter.fbe.fh-darmstadt.de/smps/smps.html Mfg Michael
Kann da Michael nur zustimmen. Die richtige Drossel für ein Schaltnetzteil muss einen MINDEST-Luftspaltvolumen haben. Die durch die Drossel gespeicherte Energie ist maßgebilich im Luftspalt drin und errechnet sich wie folgt: B^2 B: magn. Flussdichte (Ferrite, je nach Freq. ca 0.2T) E1 = ---- * V V: Luftspaltvolumen in Kubikmeter (Grundeinheiten) 2 µ0 µ0: magn. Permeabilität ( 4*PI* 10^-7) E: Energie in Joule (Wattsekunden) Diese Energie muss mindestens so groß sein wie die, die du speichern willst: 1 L: errechnete Induktivität E2 = -- L I^2 I: max Strom in der Drossel (mit HF-Anteil..) 2 Ist E2>E1 hast du große thermische Probleme wenn du das Netzteil nahe dem Nennstrom betreibst. Dann kann kommt der Kern in die Sättigung und die Induktivität geht schlagartig gegen Null. Die Seite, die Michael angegeben hat, verwendet diese SNT-Drossel Grundlagen.. Weitere Info's gern..
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