Hallo liebe Gemeinde! :) Ich erbitte Hilfe bei der Ansteuerung von Uhren LCDs. Und zwar handelt es sich bei mir um die Displays, welche aus einer Projektionsuhr für 5€ bei Pollin stammen. Ich habe mir diese Uhr bewusst aus Bastelzwecken zugelegt, jedoch habe ich Probleme mit dem Verständnis derartiger Displays. Logisch schlussfolgern würde ich, dass diese Displays ein Masse oder Spannungspol haben, wobei alle anderen "Pins" mit den entgegennamigen Pol verbunden werden müssen, um eine Polarisation zu erzeugen. Also, ein Strom- oder Massebringer und die restlichen Kontakte dienen dann nur der Ansteuerung. Ich bitte darum, dass ich berichtig werde, falls ich hier falsch liege. Beim messen der derzeitigen Konfiguration (Display ist noch in der Pollin-Uhr eingebaut) fiel mir jedoch auf, dass ich an JEDEM Kontakt der zum Display führt entweder Spannung habe (wenn ich gegen Masse messe), oder dass ich Masse habe (wenn ich gegen Spannung messe). Nun bin ich komplett verwirrt! Wie funktionieren diese Displays?!
LCD Displays sind matrixartig aufgebaut. Eine Zelle hat natürlich zwei Anschlüße. Jede Zelle in einer Reihe (bei DOT-Matrix) ist mit dem einen Anschluß verbunden, und Spaltenmäßig genauso. ABer die Ansteuerung bei LCD-Diplays MUSS mit Wechselspannung erfolgen, sonst zersetzt sich die Flüssigkeit da drin. Also muss für eine Ansteuerung der Zelle vorn plus und hinten minus angelegt werden. Somit ist die Zelle undurchlässig (der Punkt,Strich was auch immer ist sichtbar). Nach einer gewissen Zeit muss diese Polarität umgedreht werden, wegen obiger Erklärung (deshalb misst du beides) Wird die Zelle nicht angesteuert, so liegen zB beide Anschlüsse auf gleicher Polarität. Weil sowas relativ aufwändig ist, schlage ich entsprechende IC's zur Ansteuerung von LCD's vor.. Soweit verständlich??
Du kannst mit einem Microcontroller direkt ohne zusätzliche Hardware diese LCDs ansteuern, gar kein Problem. Zumindest solange der über I/O-Ports verfügt, die als push/pull-Ausgänge konfiguriert werden können. Also PIC oder Atmel AVR. Allerdings mußt Du bei dieser einfachen Variante die wechselspannugsmäßige Umschaltung natürlich selbst in Software realisieren.
Vielen Dank für die Erklärung! Nun wird mir einiges deutlich... Ich dachte ursprünglich daran dieses Display erst einmal mit einem Mega8 an zu steuern. Das Display verfügt über insgesammt 12 Kontakte und zeigt eine Uhrzeit im Format XX:YY an. Jedes einzelne X/Y lässt sich in eine 7-Segment Schematik aufgliedern. Wie funktiuoniert eine Ansteuerung solche Displays in etwa? Wenn ich jedes Segment (7*4=28 + Doppelpunkt in der Mitte = 29) ansteuern könnte, dann bedarf es mehr Kontakte... Gibt es dazu vllt irgendwelche brauchbaren Links? (vielen Dank im Vorraus)
nicht ganz, du hast eine sieben segment anzeige drin mit den strichen(a,b,c..) und das ganze viermal: 7+4=11 also bist du mit den zwölf anschlüssen sicher. die Anschlüsse KÖNNTEN so ausgeführt sein: 1: a 2: b 3: c .. 8: Stelle 1 9: Stelle 2 10: Stelle 3 11: Stelle 4 Du musst jetzt zuerst für Stelle1 ein Signal ausgeben(LOW), und zugleich gibts du an den Anschlüssen a...g die Information für die anzuzeigende Zahl aus (HIGH, wenn an), dann schaltest du um auf Stelle2(LOW)und so weiter Somit gibst du nacheinander alle vier Stellen aus. machst du das schnellgenug, erkennt das auge das nicht. (das meinte ich mit matrixschaltung) Unabhängig davon musst du jetzt noch die Polarität wechseln, damit die Flüssigkeit sich nicht zersetzt, also die Logik in den Klammern drehen...
Die Segmente sind in einer Matrix angeordnet. Beispielsweise 12 Kontakte = 6 * 6 Matrix = 36 ansteuerbare Segmente. Nach draußen sind also nur die Anschlüsse der Zeilen und Spalten geführt. Meist sind diese aber irgendwie sinnvoll angeordnet. Zum Beispiel in Deinem Fall vermutlich vier Leitungen für die vier Ziffern ("Spalten") und die restlichen 8 Leitungen für die 7 Segmente pro Ziffer und den Punkt. Es ist natürlich klar, daß Du auf diese Weise niemals gleichzeitig alle Segmente einzeln ansteuern kannst, nur nacheinander. D.h., die vier Ziffern werden nacheinander eingeschaltet, allerdings so schnell, daß es das Auge nicht merkt. Die LCDs besitzen auch eine gewisse Trägheit. Dein Display würde am Atmel also 12 Portleitungen belegen und eine Software erfordern, die sowohl das Multiplexing (Durchschalten der vier Ziffern) als auch die Wechselspannungserzeugung übernimmt.
Vielen Dank! Genau das, was ich brauchte XD Wie schnell sollte ich die Polarität wechseln um auf Nr Sicher zu gehen mit der Flüssigkeit?!
Keine Ahnung! Ich würde vom Gefühl her so mindestens 50Hz ansetzen, wenn Du flimmerfrei vier Ziffern darstellen möchtest, solltest Du auf etwa 200 Hz Multiplex-Frequenz kommen, also läßt sich beides miteinander verbinden. Beim ersten Mal die Ziffern positiv ansteuern, beim nächsten Durchgang negativ... So würde ich das probieren.
Ich würde das ganze nicht mit einem AVR machen, bei mir war damit der Kontrast ziemlich miserabel. Mit einem PCF8576 ging das schon etwas besser. Den kann man leicht per I2C ansteuern. Der Grund für den schlechten Kontrast sind die zu wenige Teilspannungen (nur 3 bei einem AVR). Der PCF8576 hat mehr Spannungslevel und eine leichter einstellbare Spannung um den Kontrast einzustellen.
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