Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 8x8 Led Matrix (bin Anfänger)


von Andreas H. (sidolin)


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Hallo,
ich fange gerade erst an mich mit Mikrocontrollern und Elektrik 
allgemein zu beschäftigen, und als Einstieg würde ich mir gerne eine Led 
Matrix bauen, ich weiss dass das vielleicht nicht das aller einfachste 
ist, aber es sollte doch zu schaffen sein. Ausserdem interessiert mich 
das halt, weil man mit so ner Matrix dann auch was wirklich machen kann 
usw.
Ehrlichgesagt habe das auch so schonmal woanders nachgefragt ( 
http://www.avrfreaks.net/index.php?name=PNphpBB2&file=viewtopic&t=45200 
), aber es ist viel einfacher das ganze zu erklären wenn ichs nicht auch 
noch auf Englisch übersetzen muss.
Programmiertechnisch sollte das ganze nicht so ein Problem sein, ich 
weiss wie man programmiert, auch wenn avrs ein bisschen ungewohnt sind 
(und mir wahrscheinlich das einfache Debugging mit Variablen ausgeben 
usw. abgehen wird), denke ich nicht dass das unmöglich ist, besonders 
weil man da wirklich viel Doku findet.
Von der Elektrik her wird das schon deutlich schwerer, da habe ich bis 
auf ein bisschen aus der Schule relativ wenig Ahnung, und das ist halt 
auch bisher alles total theoretisch gewesen. Ich habe jetzt schon ca. 
zwei Tage ne menge Seiten durchgelesen, aber besonders die Basics sind 
nirgends so ganz genau erklärt, wie man z.B. jetzt die 5V herbekommt 
usw. was halt normalerweise einfach als gegeben angenommen wird.
Anfangen würde ich bei ungefähr der Schaltung: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment
 Anstatt dem 4mhz-Quarz halt 8mhz weil ich glaube wenn man fürs 
multiplexen später bei den Leds viel machen muss und da ne bestimmte 
Frequenz erreichen muss kanns nicht schaden wenn der Controller ein 
bisschen schneller läuft.
Ausserdem braucht man dazu dann noch die Matrix für 8x8 Leds eben die 64 
Leds, wenn man die eben als 8 Reihen und Spalten ansieht, von denen 
immer nur eine Reihe auf einmal angesteuert wird, braucht jede Reihe 
einen Transistor (siehe avrfreaks Thread), und jede Spalte einen 
Widerstand. (im Grunde so wie hier ganz oben: 
http://home.wanadoo.nl/electro1/avr/dotmatrix.htm )
Die ledreihen müssten dann auch parallel an +5V und Gnd angeschlossen 
werden?
Was für Widerstände brauch ich dann noch an den Leds, pro Spalte jeweils 
150Ohm, laut r=u/i bei u=2V und i = 20mA für die Leds und 5V 
Ausgangsspannung, und was als Basiswiderstand für die Transistoren?
Macht es keinen Unterschied, ob da jetzt 1 oder 8 Leds an sind von wegen 
Spannungen usw.?
Wie viel Spannung usw. brauchen die Leds, wenn die beim Multiplexing ja 
höchstens 1/8 der Zeit an sind, dann sind die doch eigentlich dunkler 
als sie normal sein sollten?
Und der Atmega8, irgendwie hatte ich angenommen der hätte mindestens 
zwei Ports mit jeweils acht Ausgangspins, aber irgendwie seh ich das auf 
den Schaltplänen nicht so ganz?

Ich habe sicher eine Menge vergessen und mehr Fragen kommen sicher auch 
noch, aber ich freue mich über jede Hilfe!

Auch wenn das meine erste Begegnung mit Mikrocontrollern ist denke ich 
dass es zu schaffen sein müsste, ich kann lesen, dank längerer 
Linuxerfahrung hab ich kein Problem mit Handbüchern, Programmieren ist 
kein Problem und Zeit hab ich auch ;)

Vielen Dank,
sid

von Elektrikser (Gast)


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Hmm, bleibt es bei 8x8 LEDs?
Dann könntest du den MAX7219/7221 als LED-Treiber verwenden und hättest 
keine Vorwiderstände oder Transistoren. Den IC sprichst du dann über SPI 
mit deinem ATmega an, das braucht dann drei Portpins.
Soll die Matrix erweitert werden, empfehle ich eine Mischung aus 
Schieberegistern und Treiber-FETs. Der Max7219 ist mit 8€/Stk. nicht 
gerade billig, da wird die andere Variante wahrscheinlicher günstiger. 
Das würde dann so (in der Art) aussehen:
http://www.microsyl.com/ledsign/ledsign2.pdf

So wie es auf der wanadu-Seite gezeigt wird, hast du ja auch ein 
Schieberegister, allerdings werden die Ports des Atmegas bei mehr LEDs 
nicht mehr genug Strom liefern.

Gruß Elektrikser

von Elektrikser (Gast)


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Übrigens, wenn du mit SPI noch nichts anfangen kannst: Die 
Schieberegister werden fast, oder genauso angesteuert. Also damit wirst 
du dich beschäftigen müssen. Ist aber einfach.

von Andreas H. (sidolin)


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Danke für die Antwort. So wie ich das jetzt verstanden habe, würde ich 
dem max7219 einmal (bis zur nächsten Änderung halt) sagen, welche Leds 
an sein sollen und der würde dann den Rest selber übernehmen. Mir wärs 
aber irgendwie lieber, wenn ich (auch anders als bei dem wanadoo, da 
gings mir eher um die Anordnung der leds, nicht um die Schaltung unten) 
jede Reihe und Spalte an einem Pin hängen hätte, also 8+8 Pins = 2 
Ports. Weil sowas wie pwm wär mit dem max wahrscheinlich auch nicht 
möglich?

Viel erweitern wollte ich eigentlich nicht, sondern einmal die Hardware 
so aufbauen, dass sie funktionsfähig ist und dann den Rest per Software 
machen, das liegt mir mehr ;)

8x8 hätte ich halt gern weil man mit nem viel kleineren wie 4x4 oder 5x5 
auch viel weniger machen kann, und 8x8 lässt sich halt weils genau ein 
Byte ist wahrscheinlich gut ansteuern, und 7x7 als andere Möglichkeit 
ist ja auch nicht viel einfacher.

von Jörn P. (jonnyp)


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@sidolin
Willkommen im Club. Du schreibst viel darüber, was du (noch) nicht hast, 
aber was hast du? Kannst/willst du löten? Es ist ja nicht mit dem MC + 
ein bischen Software getan, sondern du willst ja auch noch einen Haufen 
LED´s und sonstigen Kram unterbringen.
Kannst du löten oder willst es lernen, nimm Lochrasterplatten, 
andernfalls ein Steckbrett.
Die 5Volt Stromversorgung würde ich erst mal fertig kaufen. Die AVR´s 
fressen zwar nicht viel Strom, die peripheren Geräte können aber schon 
ganz schön zuschlagen. Also würde ich mal nach ca. 5 Volt / 2 Ampere 
ausschau halten, so das du auch morgen noch damit arbeiten kannst.
Das Programm kommt ja nun nicht mit Gedankenübertragung in den 
Microcontroller (MC). Also brauchst du noch einen Programmieradapter, um 
die Software über "In System Programming" (ISP) in deinen Controller zu 
bringen.
Kaufen oder selbst bauen ist auch hier die Frage (löten???)
Es gibt auch noch ein Entwicklungsboard, das STK500, mit dem du auch 
programmieren kannst.
Jetztkannst du erst mal zusammen rechnen, was dich das Ganze kostet. 
Dabei hast du noch nicht mal eine LED geschaltet. ;-)
Aber das hier ist ein klasse Forum und dir wird hier sicher geholfen, 
sofern du dich nur klar ausdrückst oder mal ein Bild mit dem Problem 
hier postest.
PS:Es heißt MHz für Megahertz, mhz gibt es nicht, höchstens noch mHz für 
Millihertz.

von Andreas H. (sidolin)


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Ja, löten kann ich in sofern, dass ich schon ein paar Sachen 
zusammengelötet habe (allerdings eben nur nach Anleitung) und auch mal 
Kondensatoren austauschen an ner Grafikkarte hat reibungslos 
funktioniert. Den Rest kann man ja noch lernen.
Was ich eben konkret brauche weiß ich noch nicht genau, und per lesen 
habe ich es auch nicht genau rausgefunden. Aber eben genau weil es auch 
was kostet will ich eben erstmal rausfinden was ich brauche, und was ich 
damit machen muss weil man da ziemlich einfach was kaputt machen kann ;)
Das Problem ist halt dass ich gerade vor ziemlich vielen Fragen stehe, 
deswegen ist es auch schwerer sich genau auszudrücken.

von Elektrikser (Gast)


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O.K. fangen wir mal mit den einfachen Sachen an:
Was hast du für Schnittstellen an deinem Rechner?
Besitzt er eine serielle oder parallele Schnittstelle?
Gut, dann ist es kein Problem sich einen ISP-Programmdongle 
zusammenzulöten.
Dann brauchst du halt noch ein Steckboard oder 
Lochraster/streifen-Platinen, wo du deine Schaltungen aufbauen kannst.
Damit kann man schon seine Versuche machen und auch schon seine LEDs 
ansteuern.
Zu dem Quarz: Wenn du nur LEDs multiplexen willst, ist der Quarz noch 
nicht nötig. Da musst du schon mehr in dein Programm einbauen.

>>Die ledreihen müssten dann auch parallel an +5V und Gnd angeschlossen
>>werden?
Warum? Bei deinem Link gibt der Port des µC die 5V aus und der 74HC595 
schaltet passen die Masse durch.

>>Was für Widerstände brauch ich dann noch an den Leds, pro Spalte jeweils
>>150Ohm, laut r=u/i bei u=2V und i = 20mA für die Leds und 5V
>>Ausgangsspannung, und was als Basiswiderstand für die Transistoren?
Wenn du multiplext sind die LEDs nicht so lange an, vllt 1/8 der Zeit. 
Wenn du LEDs bei einem Versender kaufst, findest du meistens auch ein 
Datenblatt der LED. Dort steht der max. mögliche Impulsstrom der LED. 
Höher sollst du nicht gehen, sonst lebt die LED nicht lange. Damit habe 
ich auch schon gesagt, das der Widerstand niedriger sein wird. Das musst 
du aber entscheiden, was für dich ausreichend ist. Basiswiderstand 
brauchst du bei den normalen, bipolaren Transistoren. Bei einem 
Logik-Fet nicht.

von Andreas H. (sidolin)


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Natürlich, Seriell und Parallele Schnittstellen habe ich genug, zwei 
alte Rechner auch. Würde als Programmieradapter sowas reichen? 
http://ldp.rtin.bz/linuxfocus/English/November2004/article352.shtml
Oder dann doch lieber was fertiges, was allerdings deutlich mehr kostet?

Macht es dem Schieberegister nichts aus, wenn da dann teilweise bis zu 
acht Leds an einem einzigen Pin an sind? Am Atmega ist dann ja immer 
höchstens eine Led pro pin. Und bei dem Wanadoo werden für die Leds, 
soweit ich das gesehen habe selber gar keine Widerstände verwendet, 
normalerweise sollte man doch welche benutzen?

Für die Leds: Sind die ok: 
http://www.leds.de/product_info.php?info=p50_Superbright-LED-red-20mcd-diffus---2-1V.html
Bei Reichelt usw. habe ich keine unter 10Cent gefunden, allerdings finde 
ich bei denen nichts von max. Impulsstrom, ausser den 20mA, aber das 
wird ja der Normalstrom sein.

Ansonsten habe ich mal ein bisschen soweit ich es geschafft habe in 
Eagle die Schaltung gezeichnet, natürlich noch nicht ganz fertig. Die 
fünf Kabel nach unten sollen der Programmieradapter sein, aber da hab 
ich das passende Bauteil bei Eagle noch nicht gefunden ;)

von Jörn P. (jonnyp)


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LED´s immer mit Vorwiderständen oder Konstandstromquelle. AREF wird 
nicht angeschlossen, nur über 100n an GND. AVCC über 100n an GND und 
über 10µH an VCC. An sonsten wird es ja langsam. Den vermutlichen 
Stecker findest du in der con-harting-ml.

von Andreas H. (Gast)


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Hallo, jetzt bin ich mal wieder dazu gekommen weiterzumachen, und ich 
hab den Schaltplan jetzt soweit, dass ich denke dass das so gehen 
könnte. Würde das so funktionieren?

Und wie groß sollten Widerstand 2-9 sein? Normal, wenn sie immer an 
wären wärens ja 150 Ohm, aber einfach das achtfache ist ja ein bisschen 
viel? Oder wie bekommt man sonst die Leds möglichst hell?
Als Leds würde ich die hier verwenden: 
http://www.leds.de/product_info.php?info=p50_Superbright-LED-red-20mcd-diffus---2-1V.html

Danke!

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Die Widerstände sollten so groß sein, daß nicht mehr als 6mA fließen, 
das ist der Maximalstrom durch einen Ausgang des 74HC595.

Irgendwie habe ich ja das Gefühl, daß hier mit Gewalt etwas hingebastelt 
werden soll...

von johnny.m (Gast)


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Und wieder mal: Der AREF-Pin hat *NICHTS, ABER AUCH GAR NICHTS* an VCC 
oder AVCC zu suchen!!! AVCC kann intern als Referenz ausgewählt werden. 
Eine solche Verdrahtung führt bei Auswahl einer anderen Referenzquelle 
als AVCC zum Kurzschluss. An AREF kommt nur ein kleiner Kondensator oder 
ein Anschluss für eine externe Referenzspannung, aber nur, sofern eine 
Referenz verwendet werden soll, die intern nicht einstellbar ist oder 
wenn die Genauigkeit der internen Referenzen nicht ausreicht.

Das Anschließen von AREF an AVCC war nur bei den alten AT90Sxxxx-AVRs 
sinnvoll (bzw. erforderlich), weil die keine interne Referenzauswahl 
hatten.

von johnny.m (Gast)


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...Abgesehen davon hoffe ich, Du hast bemerkt, dass die Vorwiderstände 
R2-R9 im Schaltplan alle kurzgeschlossen sind...

von Andreas H. (Gast)


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Dass ich den Maximalstrom der Ausgänge beachten muss ist schon klar, es 
ging mir mehr darum wie viel die Leds können bzw. wie viel da sinnvoll 
ist, weil die werden ja nicht unendlich lang immer heller je mehr Strom 
die bekommen.

Insgesamt mache ich das halt per Learning by Doing, was bisher bei mir 
immer ziemlich gut funktioniert hat. Gegen Vorschläge wie man sich 
anders am besten in das Thema hier einarbeitet habe ich aber auch 
nichts.

Das mit dem Anschließen von AREF and AVCC habe ich von hier 
(http://www.kreatives-chaos.com/artikel/avr-grundschaltungen), da steht 
eben, dass man AREF an AVCC anschließen soll, weil es sonst zu 
Fehlfunktionen kommen kann. Deswegen habe ich eben das auch gemacht.

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Hast Du ein ungefähres Bild, wie hell die LEDs werden sollen ? Schon mal 
1 LED angeschlossen und die Helligkeit beachtet ?

Beispiel:
Bei Reichelt gibt es die "LED 5-1000 GE" für 12 Cent.
Die hat ein Datenblatt, in dem steht, daß die LED maximal mit 30mA 
dauernd betrieben werden darf und gepulst mit 150mA angesteuert werden 
darf, wenn der Puls maximal 0,1ms lang und 10% des ganzen Zykluses ist.

Ich würde auch mal ausprobieren, ob man immer diese harten Grenzen 
angehen muß, oder ob die LED bei halbem Strom nicht auch schon verdammt 
hell ist.

Also mußt Du Treiber für ca. 100mA planen. Da sehe ich sowieso das Ende 
der Portpins und "Logic-ICs", da müssen Treiber ran !
Sieh mal beim ULN280x rum.

von Karl H. (kbuchegg)


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Andreas H. wrote:
> Das mit dem Anschließen von AREF and AVCC habe ich von hier
> (http://www.kreatives-chaos.com/artikel/avr-grundschaltungen), da steht
> eben, dass man AREF an AVCC anschließen soll, weil es sonst zu
> Fehlfunktionen kommen kann. Deswegen habe ich eben das auch gemacht.

Lies nochmal genau nach.
Da steht am Anfang, dass Avcc und AGnd unbedingt angeschlossen
werden müssen. Und das ist auch richtig so. Aber ARef wird in
diesem Satz mit keiner Silbe erwähnt.

Blöderweise ist ARef im Schaltbild dann allerdings an Vcc an-
geschlossen. Und das ist Unsinn! ARef wird korrekt mit einer
Minimalbeschaltung versehen, die so aussieht: Ein 100nF
Kondensator nach GND. ARef kann sowohl als Eingang als auch
als Ausgang benutzt werden:
Entweder man schickt da eine Referenzspannung hinein oder der
Mega8 gibt hier die eingestellte interne Referenzspannung
heraus. Der letztere Fall ist der weitaus häufigere. Verbindest
du ARef mit Vcc so gibt das einen satten Kurzschluss, wenn du
als interne Referenzspannung nicht Vcc wählst. Durch die
Verbindung von ARef mit Vcc hast du praktisch die ADC-Referenz
auf Biegen und Brechen auf Vcc festgenagelt. Du hast dich um die
Möglichkeit beraubt, intern auch die Hälfte von Vcc als Referenz-
spannung benutzen zu können.

Wichtig: Es gibt keinen wirklichen Grund, ARef mit Vcc zu verbinden.
Die entsprechende Funktionalität kann auch durch Programmierung
der internen Referenzspannung auf Vcc erreicht werden. Damit
hat diese externe Verbindung keine Vorteile sondern nur Nachteile.


von Andreas H. (Gast)


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Hallo,
wie hell die Leds werden sollen ist relativ egal, besonders ansehlich 
wird es vermutlich sowieso nicht werden, muss es auch nicht ;)
Aber einigermaßen sichtbar sollte es natürlich schon sein, und irgendwie 
hab ich was gegen Gelb, Rot wär mir einfach lieber.

Deswegen bin ich bei der Led jetzt z.B. bei der LS 5436, laut Datenblatt 
normal 30mA (bzw. eben bei normalem Betrieb max. 30mA), und max. soll 
bei 1A liegen, was mir aber ziemlich hoch vorkommt, auch wenn dann die 
Zeit sehr klein sein muss.
Wenn man jetzt aber eben mal von den ca. 100mA ausgeht dürfte das ja im 
Rahmen sein und von der Helligkeit auch ok.
Allerdings wären das dann trotzdem maximal 8*100mA, was dann schon 800mA 
sind, und laut Datenblatt kann der uln2803 (der einzige den es bei 
Reichelt von den uln280x als DIP gibt) nur 500mA max, also funktioniert 
das so ja vermutlich leider nicht, oder bin ich da jetzt gerade ganz 
falsch?
Außerdem braucht man ja sozusagen auf der anderen Seite wieder was, weil 
sonst gehen eben 100mA pro pin in den atmel rein, was ja auch zu viel 
wäre?

Wenn ich sowieso noch zusätzliches für die Leds benutze, ob jetzt einen 
uln280x oder einzelne Transistoren, dann braucht es ja das Shiftregister 
nicht mehr wirklich, weil die zusätzlichen Ports wären ja frei (PC0-5 
und PB0-1), das wäre dann ja von der Programmierung einfacher (und 
weniger Overhead um die Daten ins Shiftregister zu bekommen).

Ich sehe schon, ich muss noch viel viel mehr lesen ;)

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Wenn es nur ums Leuchten geht, würde ich mal Low-Current-LEDs ansehen, 
die mit 3mA betrieben werden. Da würde ich auch versuchen, die Matrix 
direkt an den AVR anzuklemmen.

Wenn das dann läuft, kann man es später auf höheren Strom ausbauen...

von Unwissender (Gast)


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Hallo Leute
Habe auch schon mal ne LED-Matrix (35x14) aufgebaut. Funktioniert auch 
super, aber bei der Überlegung, wie man das einfacher machen könnte, 
habe ich mich auch schon mal gefragt, weshalb es keine fertigen 
5x7-Module mit LowCurrent-LED's gibt...
Oder habe ich bloß noch keine gefunden ?
Viele Grüße vom Unwissenden

von Andreas H. (Gast)


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Ja, da hast du vollkommen recht, es würde wirklich sinn machen da mit 
Low Current anzufangen, weil sonst gibts ja auch wieder Probleme, wenn 
mal was mit der Software nicht stimmt, und dann eine Led länger die 
100mA abbekommt. Die Low Current halten da ja laut Datenblatt auch ein 
bisschen mehr aus.

Nur, Low Current ist eh schon dunkler, dann noch Multiplexen mit 1/8 der 
Zeit an, das kommt dann ja bei Tageslicht schon bald an die Grenze des 
Sichtbaren. Also müsste man wieder mit dem Strom hochgehen, und bei 
8*6mA kommt man auch schon auf 48mA, was ja laut Datenblatt für einen 
Pin doch schon zu viel ist. Dann bräuchte man sowieso was extra, und da 
weiss ich nicht ob das sich dann noch lohnt auf die Low Current zu 
gehen.

von antworter (Gast)


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0.02€ meinerseits (in Bezug auf low-current; Thread ist mir zu lang...):

Wenn Du mit einem kleineren Sichtwinkel leben kannst (stört z.B. nicht 
bei rel. großen Betrachtungsabstand), würde ich stark gebündelte 
ultrahelle LEDs nehmen (so um die 20°).

Da diese schon bei 20mA stark blenden, kommt man mit vergleichsweise 
geringen Strömen aus, um eine gut ablesbare Anzeige zu erhalten.

Gegenüber low-current würde ich die ultrahellen immer vorziehen.

...und gerade bei eb*y gibt es die ja "im Dutzend billiger"...

von Andreas H. (Gast)


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Ja, für ne Matrix macht es ja sowieso mehr Sinn, einen kleineren 
Sichtwinkel zu haben, nur bleibt es eben nicht bei den 20mA, wegen 
Multiplexing. Wenn es bei Low Current aber auch nur mit extra 
"Verstärker" geht, macht Low Current ja wenig Sinn.

von antworter (Gast)


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mit

>Da diese schon bei 20mA stark blenden, kommt man mit vergleichsweise
>geringen Strömen aus

meinte ich, daß Du bei den ultrahellen für ein Display mit <5mA pro LED 
auskommst, da sie bei 20mA schon ZU hell sind

von Sebastian Heyn (Gast)


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für 8x8 kannst du dir den 595 sparen. das schafft bei hellen leds der 
mega8 und entsprechend geringen strömen auch ohne externe verstärker

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Du solltest mal hier 
http://wiki.blinkenarea.org/bin/view/Blinkenarea/BlinkenProjects etwas 
rumsuchen. Da gibt es lauter Projkete, wo LED-Matrizen angesteuert 
werden !

von Andreas H. (Gast)


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Hallo,
auch wenns wahrscheinlich keiner glaubt, aber so langsam wird es. Der 
Atmel läuft super, ist zum Glück auch nicht kaputt zu kriegen, und 
mittlerweile funktionieren 8x1 Leds schon super, mehr gehen noch nicht 
weil die Widerstände noch nicht angekommen sind.
Hat eigentlich alles auf Anhieb funktioniert, der/die/das Uln2803 ist 
wirklich genial, tut einfach was es soll und die 8 Leds an einem Pin 
sind gar kein Problem. Sobald die anderen Widerstände da sind werd ich 
die restlichen Leds auch aufbauen, aber ich muss vermutlich sowieso 
andere Widerstände holen, bei 150 Ohm werden die Leds schon merkbar 
dunkler. Allerdings sind sie Momentan alle Parallel hinter einem 
gemeinsamen Widerstand, weil ich nicht mehr Widerstände hier hatte, in 
Zukunft wird allerdings jede Led ihren eigenen haben, dann verschwindet 
hoffentlich auch das Problem dass nicht alle Leds gleich hell sind.
Einziger Unterschied zur Planung ist dass ich jetzt doch kein 
Schieberegister benutze, weil es genug freie Pins gibt und ich mir so 
ein paar Takte sparen kann.

Softwaretechnisch macht das ganze wirklich Spaß, mit nur ein paar Zeilen 
C läuft eine Software-Pwm super, die mit 8 Helligkeitsstufen die Leds 
steuern kann, und es bleibt trotzdem (jedenfalls rechnerisch) genug 
Cpuzeit zum Multiplexen und für Effekte übrig.

Hat vielleicht jemand einen Tip, wie ich es schaffen kann, dass die Leds 
sich besser für ein "Display" eignen? Weil momentan ist es eher eine 
blinkende Deckenbeleuchtung, bei 20-30° Abstrahlwinkel, von der Seite 
leuchten die Leds ziemlich wenig.
Ich habe schonmal gesehen, dass Heisskleber (also die Stangen) 
kleingeschnitten wird und damit Led-Kappen gemacht wurden, allerdings 
war es schon ziemlich viel Aufwand für eine Led da ein Loch 
reinzubekommen und wirklich toll sah es auch nicht aus.
Vielleicht Milchglas oder sowas?

Grüße, und wenn ich weiter bin melde ich mich nochmal :)

von Holger (Gast)


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Robot-BastelTip:
http://www.dsh-elektronik.de/arcrobot/arcrobot.html
Versuche mal dein Layout mit einem CAD System zu
erstellen, also Led-Punkte genau ausmessen.
Mit dem CAD-Layoutprogamm zeichnest du das
am PC genau auf, auch wo die Leiterbahn lang
gehen muss. Dan drucks du das Layout aus.

Wenn alles nach den Massen ok ist klebst du
das auf ganz harte Pappe. Mit einem Minnidrill
machst du ganz kleine Löcher in den Hartkarton.
Jetz ist das schon eine Art gedruckter Schaltung.
Die Bauteile stecks du jetzt da rein.
  --R--G--Y----------
  -------------------
  --Y--R--G----------
  -------------------
  -------------------
Die Bauteile mit Pattex Kraft-Mix ein
wenig Fixieren.
Auf der Rückseite das selbe.
So sind die schon ganz fest da drin.

Den Stecker kanst du auch so fixiern.
Hole aus einem alten Kabel die dünner Litze
raus. So hast du feine flexi Drähte.
Die Lize wird ein wenig vorverzinnt und
bildet jetz die Leiterbahn. die Leiterbahn
kanst du dan vorsichtig anlöten. Oder erst um die
feinen Pinne wickel.
Hole dir einen kleine Dritte Hand aus dem Baumakt.
Du must jetz arbeiten wie ein kleiner Goldschmied.
Ein feinerer Lötkolben,Mini Drill und so.
Das fertige Leiterdersign kan man noch bunt anmalen.
So kan man sich auch Leuchthelme bauen.
Lass dir einfach was infallen, frage dien Freunde usw.
Nach dem oben genannten Verfahren hat man früher Leiter
karten so gemacht. Halt von Hand.
Die 3te Hand kan man auch noch auf ein Backstein kleben.
So hast du nach und nach ne kleine Goldschmiede zusammen.
Elektronik ist was feines.
So machen manche Japaner die dollste schaltung.
Gehe dir mal die Robotterbauer ansehen.
Viel Spass
Gruss Holger

von Holger (Gast)


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Ich suche mal die Kapazitiv Lumis da raus.
Anfängerfragen lohnen sich doch.
Gruss Holger.

von Holger H. (holger-h-hennef) Benutzerseite


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Bernd Rüter wrote:
> Du solltest mal hier
> http://wiki.blinkenarea.org/bin/view/Blinkenarea/BlinkenProjects etwas
> rumsuchen. Da gibt es lauter Projkete, wo LED-Matrizen angesteuert
> werden !
Super danke für den Tip.
Ist wirklich gut noch zu den Plotter Projekten verlinkt.
Das ist eine echte Fundgrube,
auch für mein CPLD XC9536 Projekt. 20 mA pro Pin, ca 40 Digital I/O .
Auch die Spg. constanter Fahrad-dynamoschaltung mir Reed-kontakt einfach 
genial.  Mach weiter so.
Gruss Holger.



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