Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie Trafo beschalten?


von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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Hallo,
ich habe einen Trafo mit 2*9V sek, wie muss ich die beiden 
Sekundaranschlüsse verbinden damit ich ganz normal 9V habe, also keine 
Mittelanzapfung?

Einfach beide Anschlüsse paralell?

MFG
luxx

von otto (Gast)


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Hallo Michele B.,

wenn der Strom einer Wicklung reicht, nimm eine
und lasse die andere frei.
Benötigst Du mehr Strom, schalte sie sie parallel.

Gruss Otto

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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ich benötige den vollen strom des trafos(10A) also muss ich beide 
nehmen...

wenn ich sie paralell schalte, also so oder?

      sekundär
          +-----+
  o o     o o   |
  | |_______|__ | _______o (Pol 2)
  |_____________|________o (Pol 1)

luxx

von dieter (Gast)


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ja so isses normalerweise ..

Kannst du ja auch mal nachmessen

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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danke!

von Dieter Werner (Gast)


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Aber bitte unbedingt auf die Phasenlage achten.

Am besten erstmal beide Wicklungen nur an einem Ende verbinden und die 
Spannung zwischen den anderen 2 Anschlüssen messen.
Wenn die Summe der beiden Spannungen angezeigt wird ist die Phasenlage 
falsch und der Trafo würde abstinken wenn man die zweite Verbindung 
herstellt.

von Hannes L. (hannes)


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Aber nicht jeder Trafo ist für die Parallelschaltung seiner 
Sekundärwicklungen geeignet. Manche nehmen das sehr übel und erwärmen 
sich durch Ausgleichströme.

Du solltest sie also nur zusammenschalten, wenn die Spannungsdifferenz 
bei dem von Dieter beschriebenen Test seeeeehhhhhr klein ist. Am besten 
im zweiten Schritt ein Amperemeter dazwischen und den Ausgleichstrom 
messen. Erst dann kann man entscheiden, ob Parallelschaltung möglich 
ist.

...

von +++ (Gast)


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Am besten zwei Gleichrichter nehmen und dahinter erst parallel schalten.

von Sven (Gast)


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>> Am besten zwei Gleichrichter nehmen und dahinter erst parallel schalten.

Nee, das kann auch schief gehen, da Kupfer und Gleichrichter an der 
Wicklung, die höhere Spannung liefert, immer stärker belastet werden als 
an der anderen.

Aber erstmal messen...

Sven

von Iwan (Gast)


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Mitte als Minus, an die äußeren Enden je eine Diode mit der Kathode, 
Anoden zusammenschalten das ist dann Plus. Alles klar? Oder brauchst 
eine Zeichnung?

von Hannes L. (hannes)


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Manchmal hilft auch das Datenblatt des Trafos weiter. So ist z.B. bei 
den bei Reichelt erhältlichen Ringkerntrafos der Reihe "RKT" das 
Parallelschalten der beiden Sekundärwicklungen ausdrücklich erlaubt.

Siehe dazu das Datenblatt auf der Webseite des Herstellers.

...

von +++ (Gast)


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@Sven: Die Spannung bei der Wicklung, die stärker belastet wird bricht 
ein und damit wird die andere Wicklung wieder mehr belastet. Da beide 
Wicklungen etwa gleich sind und eine W. zur Not auch etwas mehr (~5%) 
liefern kann als angegeben, war das nie ein Problem.

Die Idee von Iwan ist die beste, da je Halbwelle zwar nur eine Wicklung 
mit dem vollen Strom belastet wird, die nächste Halbwelle aber nicht. 
Somit wird der durchschnittliche Strom pro Wicklung nicht überschritten.

+++

von Hannes L. (hannes)


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Wo hat Michele eigentlich geschrieben, dass er die 9V gleichrichten 
will? Ich ging daher davon aus, dass er die Wechselspannung braucht. Bei 
einem Hinweis auf Gleichrichtung hätte ich ihm auch die 
Mittelpunktschaltung empfohlen.

...

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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ja ber bei der mittelpunkt schaltung hab ich doch auch -9V? und die 
brauch ich eig. nicht, oder ist das egal?

ja nochmal: Ich habe einen Trafo der mir sekundär 2*9V liefert. Ich 
brauch beide beide wicklungen, weil ich eben die vollen 10A benötige.

Wie schalte ich die beiden wicklungen zusammen dass ich am ende
9V*1,4 = 12,6V  gleichstrom  mit 2*5A habe?

luxx

von Hannes L. (hannes)


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Michele B.. wrote:
> ja ber bei der mittelpunkt schaltung hab ich doch auch -9V? und die
> brauch ich eig. nicht, oder ist das egal?
>
> ja nochmal: Ich habe einen Trafo der mir sekundär 2*9V liefert. Ich
> brauch beide beide wicklungen, weil ich eben die vollen 10A benötige.
>
> Wie schalte ich die beiden wicklungen zusammen dass ich am ende
> 9V*1,4 = 12,6V  gleichstrom  mit 2*5A habe?
>
> luxx

Am einfachsten mit der Mittelpunktschaltung.
Beide Wicklungen in Reihe, Mittelpunkt ist Minus der Schaltung,
an jedes freie Ende der Wicklungen eine (dicke!) Diode so herum. dass 
sie Plus durchlässt. Diese beiden Plus zusammenfassen und auf den 
Ladeelko legen.

Beide Wicklungshälften liefern nun wechselweise Plus, wenn eine Hälfte 
arbeitet, ruht sich die andere Hälfte aus (fließt kein Strom, kann sich 
abkühlen). Dadurch kann jede Wicklung die Hälfte der Zeit den doppelten 
Strom wie vorgesehen liefern.

Man kann es auch fachlich korrekter ausdrücken, ob es dadurch 
verständlicher wird, weiß ich aber nicht.

...

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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kann ich da auch nen brückengleichrichter irgendwie hernehmen, weil da 
hab ich jetzt schon einen da?

Weil 10A dioden bekomm ich auf die schnelle nicht her....


luxx

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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achja, und wie bekomm ich ruas, ob mein Trafo es mag wenn ich ihm die 
Sekundärwicklungen paralell lede? weil bei meinem trafo ist nicht 
rauszubekommen, von wem der ist...auf dem typenschild steht glaub ich 
PdH als Kürzel auf dem logo, aber das ist schon alles....

luxx

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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achja, und wenn ich mittenanzapfung amch, macht des dem trafo nix auf 
dauer, wenn er da auf einer spule kurzzeitig statt 5A immer 10A hergeben 
muss?

luxx

von Hannes L. (hannes)


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Nimm Deinen Brückengleichrichter und lass den Minusanschluss offen. 
Schließ stattdessen den Mittelpunkt als Minus an. Das geht gut.

Achte aber darauf, dass der Wickelsinn stimmt, an den Enden musst Du 
18V~ messen.

...

von Hannes L. (hannes)


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Noch vergessen:

> wenn er da auf einer spule kurzzeitig statt 5A immer 10A hergeben
> muss?

Das stimmt so nicht. Die kurzzeitige maximale Strombelastung ist 
aufgrund des relativ geringen Stromflusswinkels noch vedeutend höher.

Vielleicht solltest Du Dich doch erstmal um die elementaren Grundlagen 
kümmern?

...

von +++ (Gast)


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Das stellt aber doch kein Problem dar, weil die zweite Halbwelle ja von 
der anderen Wicklung "übernommen" wird und somit doppelte Belastung für 
die Hälfte einer Periode gilt!? Oder steh ich jetzt total auf dem 
Schlauch?

von crazy horse (Gast)


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Und im übrigen ist es ein weit verbreiteter Irrtum, dass man mit der 
Mittelpunktschaltung den doppelten Strom erreichen kann.
2*9V/5A ergeben NICHT 9V/10A.
Das Problem sind die Kupferverluste, die sind proportional I^2.
Bleiben wir mal bei den 5A und einen Innenwiderstand von 0,2R. Bei 
Vollbelastung entsteht in jeder Wicklung eine Ohmsche Verlustleistung 
von 5A^2*0,2R=5W, insgesamt also 10W.
In Mittelpunktschaltung sieht es anders aus: In jeder Teilwicklung 
entsteht eine Verlustleistung von 10A^2*0,2R/2 (da nur die halbe Zeit 
stromführend) von 10W, insgesamt also 20W.
Und das kann nun zu Problemen führen, wenn der Trafo an der 
Leistungsgrenze betrieben wird. Erstmal müsste der Kern 10W mehr 
übertragen (falls er das kann, heutzutage ist da wenig Reserve), 
problematischer ist der Anstieg der Wicklungstemperatur. Die Primär- und 
Kernverluste erhöhen sich durch die Mittelpunktschaltung auch.

von Hannes L. (hannes)


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+++ wrote:
> Das stellt aber doch kein Problem dar, weil die zweite Halbwelle ja von
> der anderen Wicklung "übernommen" wird und somit doppelte Belastung für
> die Hälfte einer Periode gilt!? Oder steh ich jetzt total auf dem
> Schlauch?

Genauso ist es - solange kein Lade-Elko ins Spiel kommt. Denn dann 
fließt der Strom nur noch in der kurzen Zeit, in der die Trafospannung 
(Augenblickswert der sinusförmigen Wechselspannung) höher ist als die 
Gleichspannung am Ladeelko. Der Stromfluss ist daher alles andere als 
sinusförmig.
Aber auch hier verkürzt sich die Dauer der Belastung im selben Maße, wie 
sich der Strom erhöht.

Trotzdem sollte der Trafo (und auch der Gleichrichter) eine gewisse 
Reserve haben und nicht am Limit betrieben werden.

Und da die am Elko anliegende Spannung ja höher ist als die vom Trafo 
induzierte (Effektivwert), ist natürlich nicht der volle, vom Trafo 
limitierte Strom nutzbar, denn sonst hätte das Teil ja einen 
Wirkungsgrad über 1 und wäre ein Perpetum-Mobile...

...

von Arno H. (Gast)


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@Hannes Lux:
das scheint aber hier die Absicht zu sein, die Vorgabe ist ja aus 2 x 9 
Volt mit 5 A einmal 12,4 Volt mit 10 A zu machen.

Back to Topic:
In Tabellenbüchern stehen Korrekturwerte dazu drin, oder z.B. H.-J. 
Meyer, Stromversorgungen für die Praxis aus dem Vogel-Verlag. Das Buch 
ist zwar 1989 erschienen, die Anhaltswerte sollten trotzdem noch gültig 
sein.
Als Verhältnis von Laststrom zu Trafosekundärstrom wird bei C-Last und
Einweggleichrichtung 1,6  x IL als Isek,
Mittelpunktschaltung 0,75 x IL (wegen der 2 Wicklungen) und
Brückenschaltung mit 1,2  x IL berücksichtigt.
Das heißt, dass aus einem 10 A-Trafo bei einer Brücke mit 
Ladekondensator nur ein Strom von 8,33 A sinvoll als Laststrom zur 
Verfügung steht. Ab dann schlagen die Trafoverluste richtig zu.
Wenn es möglich ist, würde ich die Schaltung mit 2 Gleichrichtern 
benutzen, weil sie imho die wenigsten Verluste hat.
Arno

von Stefan G. (steg13)


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Als Mittelpunktschaltung wird häufig die mit den 2 Kondensatoren und nur 
einer Wicklung bezeichnet.

Hier wurde von Iwan die M2-Schaltung vorgeschlagen (2 Dioden 2 
Wicklungen) Die verhält sich wie die Brückenschaltung.

Die Ströme kann man so genau nicht ausrechnen. Aber logischerweise (von 
Gleichricterverlusten abgesehen) geht ja keine Energie verloren. Wenn 
bei der Brückenschaltung die Spannung am Kondesator auf das maximal 
1,4fache hochgeht (abhängig vom Stromflusswinkel) (1,2 ist ein günstiger 
Faktor vermutlich deshalb im Buch genannt) muss auf der 
Wechselspannungseite der Strom um den gleichen Faktor steigen. Das 
Gleiche bei der M2.
Also Iwans Schaltung nehmen.

von crazy horse (Gast)


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"Hier wurde von Iwan die M2-Schaltung vorgeschlagen (2 Dioden 2
Wicklungen) Die verhält sich wie die Brückenschaltung."

Das ist eben nicht richtig. Aber, wie schon gesagt, ein weit 
verbreiterer Irrglaube.

von Stefan G. (steg13)


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natürlich ist es richtig was du wegen den Kupferverlusten schreibst .

Aber wenn man es schon so ganz genau betrachten will, wie siehts aus mit 
Verlusten durch Ausgleichströme weil die Wicklungen nicht identisch sind 
oder dem Spannungsabfall an 2 Dioden statt an einer?

Um genau zu sagen welche Schaltung jetzt günstiger ist müssen wir wohl 
erst mal noch ca. 100 Parameter ermitteln und bis dahin würde ich den 
Trafo auf keinen Fall anklemmen ;-)

Oder wie Hannes schrieb: man betreibt einen Trafo nicht am Limit.

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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also, kleiner fehler von mir oben, ja klar es kommen am ende 12,4V und 
8,33A raus. Nja wegen dem Limit, der Trafo liefert 90VA und es hängen 
insgesamt 86W Halogen dran... also der ist glaub ich am limit oder?

hmm wegen der "2 gleichrichter idee": wäre prinzipiell möglich, ich habe 
aber nicht so irre viel platz....

wenn das mit der mittelüunktschaltung wirklich so verzwickt ist müsst 
ich halt die idee nehmen, ich würde aber lieber drauf verzichten.

luxx

von Matthias (Gast)


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Mittelpunktschaltung? Ist doch Unsinn. Dann müsste der Trafo für eine 
größere Leistung ausgelegt sein!
Wenn ihr Mittelpunktschaltung nehmt und jede Wicklung mit nur einer 
Diode gleichrichtet, fließt durch jede Wicklung nur eine Halbwelle der 
(bsp.w.) 5A, somit fließen pro Wicklung nicht 2.5A, sondern 
5A*0.707=3.5A!!! obwohl nicht mehr Leistung hinten abgenommen 
wird=>größere Verlustleistung(siehe crazy horse)
Macht euch nicht soviel Probleme, wo keine sind und legt beide 
Wicklungen parallel und dann, bei Bedarf gleichrichten...
Fertig

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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es hieß dass das mit der paralelllegung so ein problem sei....

ihr wisst echt nicht was ihr wollt.

nja ich werd das jetzt mal einfach alles messen und dann weiterschaun...

luxx

von crazy horse (Gast)


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jedes Ding hat eben 2 Seiten (manchmal auch noch mehr).
Die beste Variante ist EINE passende Wicklung. Wird gestückelt, müssen 
die daraus resultierenden Nachteile abgewogen werden.
M2 verbietet sich, wenn der Trafo an der Leistungsgrenze betrieben wird, 
Parallelschaltung scheidet aus, wenn die beiden Teilwicklungen nicht 
ausreichend gleich sind (aber ansonsten die bessere Lösung ist), führt 
aber auch zu doppelt so hohen Gleichrichtverlusten.
WIR können nichts dafür, dass du offensichtlich den falschen Trafo für 
dein Vorhaben hast ("ihr wisst echt nicht was ihr wollt.").

von Hannes L. (hannes)


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@Michele:

Ich möchte fast meinen, dass es noch haariger wird.

Netzgebundene Halogenlampen betreibt man üblicherweise an 
Wechselspannung bzw. mit Wechselstrom. Es sei denn, man möchte sie per 
PWM dimmen. Und da kommen vermutlich noch eine Menge Probleme auf Dich 
zu. PWM im 10A-Bereich ist etwas komplexer als PWM für 'ne LED.

...

von Michele B. (luxx) Benutzerseite


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@ hannes: warum denn?

@ crazy horse: warum denn doppelt so hihe gleichrichterverluste? ich 
würde sie VOR dem gleichrichter paralell schalten.

von crazy horse (Gast)


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bei Brückengleichrichtung liegen immer 2 Diodenstrecken im Lastzweig, 
also auch 2 mal Verlustleistung. Bei der Mittelpunktschaltung ist es nur 
1 Diode.
-> doppelt so hohe Verlustleistung. Bei den Strömen kannst du bei 
Si-Gleichrichtern mit ca. 1V Flussspannung rechnen, bei 10A also 10W pro 
Diode. Macht bei Mittelpunkt-Gleichrichtung 10W Verlustleistung, bei 
Brückengleichrichtung 20W (alles vereinfacht bei Ohmscher Belastung, bei 
kapazitiver Belastung sieht es ein bisschen anders aus, das Prinzip aber 
bleibt).

von Basti (Gast)


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von luxx (Gast)


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aso danke, das mit 2 dioden hab ich übersehn...

von Hannes L. (hannes)


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Michele B.. wrote:
> @ hannes: warum denn?

Ich gehe mal davon aus, dass Dein Ziel ist, einen Dimmer für 
Niedervolt-Halogenlampen mittels AVR, FET und PWM zu realisieren, denn 
sonst gäbe es ja keinen Grund, die Halogenlampen mit Gleichstrom zu 
betreiben, Du würdest sie ja sonst an einen spottbilligen Halogentrafo 
mit Wechselstrom betreiben.

Nun, es ist kein Akt, mittels MC eine PWM zu erzeugen und damit z.B. ein 
paar LEDs zu dimmen.

Es ist aber ein verdammt hoher Aufwand, mit dieser PWM Ströme im Bereich 
der von Dir gewünschten 10A störungsfrei (störungsarm) zu schalten. Der 
Aufwand, die Störpitzen auf ein erträgliches Maß zu begrenzen, ist 
bedeutend höher als der Aufwand für PWM und Schalttransistor. Blättere 
doch einfach mal etwas im Forum herum, ich kann mich z.B. an Berichte 
von "singenden" Leitungen zu den Lampen erinnern und auch an abstürzende 
AVRs usw.

Anhand Deiner ursprünglichen Frage (parallelschalten zweier Wicklungen 
eines Trafos) muss ich davon ausgehen, dass Du noch am Anfang Deiner 
Elektroniklaufbahn stehst und Dir noch einige Grundlagen fehlen, die Du 
für einen störungsfreien (störungsarmen) Aufbau eines Leistungsdimmers 
unbedingt brauchst.

Die reale Welt ist nunmal bedeutend komplexer als es jemals im 
Physikbuch der Schule beschrieben werden kann.

...

von Dieter Werner (Gast)


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Außerdem haben alle Glühlampen die unangenehme Eigenschaft, im kalten 
Zustand nur rund 10% des Widerstandes bei voller Leistung zu haben.

Oder anders ausgedrückt, der Einschaltstrom ist ungefähr 10 mal so hoch 
wie der Betriebsstrom und der PWM Regler muss das abkönnen.

von Hannes L. (hannes)


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Dieter Werner wrote:
> Außerdem haben alle Glühlampen die unangenehme Eigenschaft, im kalten
> Zustand nur rund 10% des Widerstandes bei voller Leistung zu haben.
>
> Oder anders ausgedrückt, der Einschaltstrom ist ungefähr 10 mal so hoch
> wie der Betriebsstrom und der PWM Regler muss das abkönnen.

Bei Niedervolt-Halogenlampen ist dieses Kaltleiterverhalten noch etwas 
ausgeprägter als bei "normalen" Glühlampen. Ich missbrauche daher 
Niedervolt-Halogenlampen gern mal als Sicherung.

...

von luxx (Gast)


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also wegen der hardware braucht ihr euch mal weniger sorgen zu machen:

Die PWM regelt ein BUZ345 41A dauerstrom 143A kurzeitig....also der hält 
hohe einschaltströme gut aus...

Dann wegen abstürtzenden avr: der treibt den mosfet über eine 
optocoppler-stufe( TLP250 ) Die ist extra für sowas ausgelegt, außerdem 
bezieht der AVR seinen Strom aus einem separaten netzteil, und befindet 
sich ca. 1m von der FET-Stufe weg, also ich wüsste nicht warum der 
Abstürtzen sollte ?!

nochwas :

wegen der singenden leitungen... wie sollte ich den den störungsarmen 
aufbau eurer meinung nach vornehmen?

luxx

von Matthias (Gast)


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zu den singenden Leitungen:
Am besten du baust hinter jeden FET eine Spule mit Freilaufdiode, sie in 
der Art wie ein Abwärtswandler. Ein kleiner Kondensator unterdrückt dann 
die restliche HF! Aber vorsicht, die Spulendimensionierung(Luftspalt!) 
ist entscheidend!
Somit entsteht hinter dieser Stufe eine Ausgangsgleichspannung zwischen 
Null und etwa 100% der Eingangsspannung, natürlcih gesteuert durch das 
PWM-Tastverhältnis

von Arno H. (Gast)


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Hallo,
eine Alternative fällt mir noch ein:
sowohl die Trafowicklungen als auch jeweils 2 Lampen in Reihe schalten. 
Der Gesamtstrom halbiert sich und ist dann einfacher zu handhaben. Die 
Lampen sind ja bestimmt nicht auf einem Platz konzentriert.
Wie hast du den µC und die Leistungsstufe verbunden?
Arno

von luxx (Gast)


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@ matthias: danke! mal schaun wie ich das am besten umsetze, kann ich 
mir die spule auch selber wickeln? wenn ja wieviel windungen in etwa?
und wie klein sollte der kondensator sein? 100nF ? 100uF?

@ arno: sorry das geht nicht, die lampen sin teilweise sichtbar 
ausgebaut (seilsystem) deine idee scheided leider aus....

von Matthias (Gast)


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Den Kondensator kannst du auch weglassen, Da bleibt eine geringe 
Restwelligkeit. Die Spule ist sehr wichtig. Ist diese zu klein, so wirkt 
sie nicht. Klar kannst du diese selber wickeln.
Welche Leistung(Strom) muss denn EIN PWM-Zweig zur verfügung Stellen?
Also ich meine, wieviel Lampen mit welcher Leistung sind pro PWM-Kanal 
angeschlossen??

von luxx (Gast)


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es gibt nur einen kanal und da hängen 100W halogen dran.

von Matthias (Gast)


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ok. da muss die spule für am besten 10A ausgelegt sein. welche 
PWM-Frequenz nutzt du?

von luxx (Gast)


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hmm da kann ich mich anpassen, bis jetzt ca. 480Hz



von luxx (Gast)


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und wo muss die spule samt freilaufdiode dann einbaun, vor oder nach dem 
fet und wie?

von luxx (Gast)


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ok also laut wikipedia muss das alles nach dem fet...wie hab ich auch 
scho kapiert, aber muss die diode 10A schalten können?

weil 10A diode hab ich grad keine da...

von Matthias (Gast)


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ist sehr klein, wenn du die Glättung des Stromes wie gesagt über die 
Drossel machst, würde ich sagen, geh mit der Frequenz hoch. Du 
überträgst ja dann über die Leitung nur Gleichstrom...
Hier kannst du Spulenmäßig mal ptobieren:
http://schmidt-walter.fbe.fh-darmstadt.de/smps/abw_smps.html
Es werden auch vorschläge beim Selbst wickeln gemacht..

von luxx (Gast)


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ja die seite ist ned schlecht, aber wenn ich auf spulendaten oder wie 
des heißt klicke habe ich eine etwas unverstandliche tabelle, da ist zB 
eine Spule die als "sehr gut" markiert ist, leider kapier ich die daten 
dieser spule aber nicht.... (wicklungszahl und drahtstärke) was ist da 
was?

von luxx (Gast)


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achja und muss ich da jetzt eine 10A diode hernehmen?

von luxx (Gast)


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Kern  Ident. Hersteller  AL/nH  Ae/mm2  le/mm  Amin/mm2 Wmax/µWs
RM14  1.9    Siemens   160  200  70  170  8128

Bmax/mT  N1
297  27


was heißt das jetzt genau?

von luxx (Gast)


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Kern  Ident. Hersteller  AL/nH  Ae/mm2  le/mm  Amin/mm2 Wmax/µWs
RM14  1.9    Siemens    160      200      70      170     8128

Bmax/mT  N1
297  27


nochmal in leserlichem layout

von luxx (Gast)


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und das steht noch an der seite :

Drahtdaten:
d ≥ 2.06 mm
A ≥ 3.33 mm2

von luxx (Gast)


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mit der hilfe komm ich irgendwie nicht so ganz weiter, da sind so vile 
angaben die ich nicht weiß wie ich sie verwenden soll...ich glaub ich 
kauf mir irgendwo eine spule mit den angegebenen daten...

oder hast du einen pass, induktivitätswert ausgerechnet?

von Matthias (Gast)


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Kern  Ident. Hersteller  AL/nH  Ae/mm2  le/mm  Amin/mm2 Wmax/µWs
RM14  1.9    Siemens    160      200      70      170     8128

falls dahinter steht, das der Kern geeignet ist, heißt das:
Der Kern heißt: RM14
Der Luftspalt betragt 1,9mm
Die weiteren ANgaben sind zur Berechnung da (diese wurden ja soeben 
gemacht)
Die Aufzubringende Windungszahl steht in einer Spalte, die du nicht mit 
kopiert hast (N)
Die Drahtstärke ist das d>... hier mindestens 2,1mm
bzw das A ist dann der Drahtquerschnitt
..

Ja, die im Schaltplan eingezeichnete Diode muss natürlich 10A vertragen
(Diese Diode ist erfahrungsgemäß das thermisch am meisten beanspruchte 
Bauelement => Kühlkörper bei 10A)

von luxx (Gast)


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hmm muss ich mal schaun...ich hab ein paar noch nicht identifizierte 
hochleistungsdioden daheim, mal schaun was die so aushalten...

muss die spule einen (ferrit)kern haben oder geht eine ganz "normale" ?

nochmal vielen dank für deine hilfe, matthias!!!

von Matthias (Gast)


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je nach Frequenz sollte sie schon einen Ferritkern haben..
Du musst hier eine sogenannte "Speicherdrossel" einsetzen. Diese sorgen 
für eine Ünerbrückung des Stromflusses wenn das PWM-Signal abgeschaltet 
ist.
(siehe Link)
Deshalb ist hier in die Dimensionierung Gehirnschmalz zu stecken
Umso höher die PWM Frequenz, umso kleiner die Drossel, aber umso mehr 
Probleme mit Umschaltverlusten...
Kompromiss, hier vielleicht so bei 10...25kHz

von crazy horse (Gast)


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"es gibt nur einen kanal und da hängen 100W halogen dran." Und dafür 
diesen ganzen Aufriss?? Ich fass es nicht.
Um der Sache mal ein Ende zu machen: nimm einen passenden Halogentrafo, 
davor einen trafo-geeigneten Dimmer. Falls Fernsteuerung erforderlich, 
gibts auch dafür eine Lösung.

von luxx (Gast)


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jetzt hab ich doch nochnal eine frage: die spule selbst muss ja auch 10A 
aushalten oder? weil ich finde kaum spulen die 10A halten, und die haben 
dann alle <5mH und ich brauch laut der berechnung ca. 110uH

luxx

von Matthias (Gast)


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ja das muss sie aushalten. dann wickel diese selbst! der Link von mir 
macht ja angaben, welche kerntypen verwendwar sind und wieviel da drauf 
muss..
bei rs-online gibt es sowas:
http://www.rsonline.de/cgi-bin/bv/rswww/searchBrowseAction.do?D=WE-PD4%20XL&Nr=AND%28avl%3ade%2csearchDiscon_de%3aN%29&Ntk=I18NAll&Nty=1&Ntt=WE-PD4%20XL&Dx=mode%20matchpartial&Ntx=mode%20matchpartial&N=0&name=SiteStandard&forwardingPage=line&R=3963257&callingPage=/jsp/search/search.jsp&BV_SessionID=@@@@0823676813.1168358242@@@@&BV_EngineID=ccchaddjleleglicefeceeldgkidhgf.0&cacheID=denetscape
diese hat 22µH, 6.5A
wenn du zwei paralell nimmst, hast dein Strom, allerdings nur 11µH. 
Musstest also am besten die Frequenz anpassen...

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