Hallo, kann man mit einem Thermoelement zuverlässig die Raum-Temperatur messen? Der Hintergrund: Ich baue mit einer S7-200-SPS eine Heizungssteuerung und habe bereits eine Analog-Eingabebaugruppe EM 231 TC (enthält bereits Verstärker für Thermoelemente). Da bei der Raumtemperaturmessung Anschlussstelle und Messstelle der gleichen Temperatur ausgesetzt sind, bin ich mir unsicher, ob das so geht. Ich würde ungerne auf Widerstandsthermometer ausweichen, da - ich kann die vorhandene Baugruppe nicht benutzen - ich brauche zwei anstatt einer Baugruppe, da an das EM 231 RTD nur zwei Sensoren angeschlossen werden können (an das EM 231 TC können vier Thermoelemente angeschlossen werden) Welcher Thermoelement-Typ wäre am besten geeignet?
Hallo, nimm ein Typ-'K' Element und als Kabel eine Ausgleichsleitung ebenfalls Typ 'K' von dem Thermoelement bis hin zur Analogkarte. So verhinderst du Messwertverfälschungen. Wenn der Kabelweg besonders lang oder störverseucht ist, nimmt man eine Ausgleichsleitung mit äußerem Schirm, der an PE gelegt wird.
Hi, der Thermoelement-Typ hängt davon ab was deine Baugruppe messen kann. Normalerweise NiCrNi Typ N oder K. Dann kommt's auf das Messverfhren an, die Baugruppe braucht ja 'ne Vergleichsstelle, vermutlich mit Konstantspannung gemacht, die mV entsprechend 50°C oder so werden gegen dein Elment geschaltet. Normalerweise sollte die Messung sehr gut funktionieren.
Wenn du einen Blick in die Beschreibung dieser Module geworfen hättest,
könntest du dir die Antwort selbst geben. Zitat:
"Das EM 231 Thermoelement-Modul beispielsweise verfügt über eine
Kompensationsschaltung für die kalte Verbindungsstelle, die die
Temperatur an den Anschlüssen des Moduls misst und die erforderlichen
Änderungen an der Messung vornimmt, um die Temperaturunterschiede
zwischen der Bezugstemperatur und der Temperatur am Modul
auszugleichen."
> Welcher Thermoelement-Typ wäre am besten geeignet?
Üblicherweise verwendet man für niedrige Temperaturen die Typen K
(NiCr-Ni) oder Typ J (Fe-CuNi). Am verbreitetsten und am leichtesten
erhältlich ist der Typ K. Dabei aber darauf achten, dass die
Thermoelemente nur mit passenden Ausgleichsleitungen angeschlossen
werden.
MFG, Andy
Die SPS wird dann im Keller sein. In drei Räumen kommt dann jedes mal ein Thermoelement. Da die Anschlussleitungen der Thermoelemente zu kurz sind, müssen diese (1x 5m, 2x 10m) verlängert werden. So wie ich es verstanden habe, brauche ich dafür spezielle Kabel und Stecker, bei denen die Adern/ Kontakte mit der gleiche Legierung wie beim Thermelement versehen sind. Wo bekommt man diese speziellen Kabel? Was wäre, wenn ich das so anschliessen würde: Thermoelement mit 1m Anschlussleitung -> normaler Stecker + Buchse -> 2 pol. abgeschirmtes Kabel aus Kupfer -> Analogeingabemodul Wäre das sehr viel schlechter?
Das Thermoelement misst immer nur die Differenz zwischen der Spitze (verbundener Punkt) und der Klemmstelle. In deinem Fall wäre das der übergang auf die Kupferleitung, das heißt, Vergleichsstelle ist der Stecker => Raumtemperatur. Funktioniert nicht! Die Ausgleichsleitung (Eigentlich ein Thermoelement als Kabel) gibt's bei RS oder so. Einfach mal googeln. Deine SPS misst die Temperatur an den Eingangsklemmen und nimmt das als Vergleichsstelle, also musst du mit Ausgleichsleitung bis an diese Klemmen fahren. Du kannst auch die Ausgleichsleitung als Element benutzen, einfach das Kabel an die Messtelle legen und die Enden mit einer Aderendhülse zusammencimpen.
Warum eigentlich, hab ich nie verstanden? Wenn ich für beide Drähte (hin und rück) ein Kabel (z.B. Cu) nehme und die Anschlüsse auf Sensorseite auf gleicher Temperatur (Tsens) und auf Modulseite auf gleicher Temperatur (Tmod) halte, dann habe ich zwar bei Tsens <> Tmod eine Differenz zwischen den Anschlussstellen über das Cu-Kabel, aber die dürfte sich doch aufheben, da sie ja auf beide Cu-Drähte (hin und rück) gleichermaßen wirkt. Warum also extra die Ausgleichsleitung? Sven
Habe ich oben beschrieben, die Thermospannung ist die DIFFERENZ zwischen dem Messfühler (der Punkt an dem das Thermopaar zusammengeschweißt/ gecrimpt wurde) und dem anderen Ende des Thermoelementes, in diesem Fall die offenen Drähte. Die Differenz zwischen diesen 2 Punkten ergibt die Thermospannung. Also: 1. Temp. am Fühler: 30°C 2. Temp. an der Klemmstelle: 25°C macht eine Thermospannung für +5°C Bei langen Leitungen in der Industrie hat man früher Vergleichsmesstellen vor Ort gehabt, das sind massive Messingblöcke die auf konstant 50°C geregelt wurden. Dort wurde die Ausgleichsleitung angeschlossen und mit Kupfer zum Messumformer gefahren, der die 50°C als Vergleichsmesstelle kompensiert.
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