Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entkopplung der Versorgungsspannung?


von Bernd der Bärtige (Gast)


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Hallo

Wozu dienen die Kondensatoren die von v+ und v- gegen Masse geschaltet 
werden ? ( bei ops z.B. )
Dienen die zur Entkopplung der Versorgungsspannung?
Und wie berechne ich dann den Wert den diese Kondensatoren haben müssen?
Müssen das immer Elkos sein?
Wenn ja warum?

Danke im Voraus

Grüße

Bernd

von johnny.m (Gast)


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Ich denke mal, das was Du meinst, sind tatsächlich die Kondensatoren zur 
Entkopplung der Versorgungsspannung. Das sollte aber gerade keine 
Elkos sein, weil Elkos zu "langsam" sind (relativ hoher ESR). I.d.R. 
nimmt man dafür Keramikkondensatoren um 100 nF (je nach Anwendung auch 
ein bisschen mehr).

von Bernd der Bärtige (Gast)


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Hallo

Also in den Datenblättern stehen sogar Elkos drin.
Meistens sind es 100nF und ein Elko mit z.b. 4,7µF.
Die Frage ist nun warum 4,7µF und nicht 1µ oder 10µ ?
Nach welchen Kriterien wird die Größe des Elkos bestimmt ??

Grüße

Bernd

von Stefan (Gast)


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In den Datenblättern der Spannungswandler stehen eigentlich immer 
Bauteil- und Dimensionierungsvorschläge drin. Die Dimensionen und Typen 
an sich hängen vom Funktionsprinzip, von der Leistung der Schaltung und 
dem Zweck der Kondensatoren ab.

Die fetten Elkos sind gedacht, um die ggf. noch sehr wellige 
gleichgerichtete Spannung aus den Gleichrichterdioden glätten. Kommt 
eine "Spannungsberg", wird der Elko teilweise gefüllt. Kommt ein 
"Spannungstal" wird der Elko teilweise entleert. Der Elko wirkt als 
Zwischenpuffer. Muss die Schaltung viel Strom liefern, müssen die Elkos 
eben auch fetter sein. Je nach Prinzip der Gleichrichtung gibt es mehr 
oder minder häufige extreme Berge und Täler, d.h. auch unterschiedliche 
Anforderungen an die Grösse der Elkos. Aus dem Spannungsverlauf, der 
Frequenz der Berge/Täler und dem Strom kann man die notwendige Kapazität 
der Elkos bestimmt auch ausrechnen.

Die kritzeligen Keramik- und ggf. Folienkondensatoren sind gedacht, um 
hochfrequente Störungen aus der gleichgerichtenen Spannung rauszuholen. 
Der Widerstand eines Kondensators ist frequenzabhängig. Bei Gleichstrom 
ist er unendlich und je höher die Frequenz ist, desto niedriger ist der 
Widerstand. Für die hochfrequenten Störungen auf der Gleichspannung sind 
diese Widerstände quasi Kurzschlüsse zur Masse, d.h. sie können sich 
davonschleichen und stören deine zu versorgende Schaltung nicht mehr. 
Hier kommt auch das niedrige ESR ins Spiel. Das Davonschleichen soll 
möglichst optimal erfolgen. d.h. man möchte in dem Kondensator einen 
möglichst niedrigen bauartbedingten ohmschen Widerstand haben.

von Philipp B. (philipp_burch)


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Faustregel für Elkos nach Gleichrichtern ist im Übrigen so ca. 1000uF 
pro Ampère.

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