Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hobby Elektronik in der Bewerbung


von KingNothing (Gast)


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Hi,
ich bin grad Bewerbungen am schreiben und Frage mich wie ich das Hobby 
"Elektronik" dort beschreiben soll.

Ich habe für meine E-Gitarre einen Röhrenverstärker gebaut und ein 
Effektgerät, und ein AVR-Board als RS232-Zeitschaltuhr + ein 
Labornetzteil

Hat jemand vielleicht eine gute idee?
mfg + thx
KingNothing

von Xilinxuser (Gast)


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Hm, schreib einfach " Ich habe für meine E-Gitarre einen 
Röhrenverstärker und ein  Effektgerät gebaut. Dazu entwickelte ich ein 
AVR-Board als RS232-Zeitschaltuhr sowie ein Labornetzteil."








von Ko??brocken (Gast)


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Ich würde als Hobby einfach Elektronik angeben. Im Vorstellungsgespräch 
wirst du dann schon gefragt, wass du bisher gebaut hast bzw. was deine 
Vorlieben sind. Nur bitte nicht sagen, dass du deine gesamte Freizeit am 
Lötkolben verbringst.

von Blaubär (Gast)


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Also, ich weiß nicht, ob es gut kommt, wenn man sagt, daß man 
Elektronik-Frickler ist. In "guten" Firmen wird nämlich auf eine 
professionelle Arbeitsweise Wert gelegt. Und dafür braucht man keine 
"Bastler" und "Frickler"

von bacu (Gast)


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puhh

was für ne stelle? azubi, geselle/facharbeiter oder ing / dr.?
in der metzgerei oder bäcker ?

davon würde ich es abhängig machen

von Lästerer (Gast)


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 In "guten" Firmen wird nämlich auf eine
professionelle Arbeitsweise Wert gelegt. Und dafür braucht man keine
"Bastler" und "Frickler"

So wie bei Siemens :-)

von Stephan (Gast)


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Ein Kumpel von mir ist bei Siemens übernommen worden, weil er eben ein 
"Bastler und Frickler" ist.

Wenn du dich in einer kleinen Firma bewirbst, die zum Beispiel eher auf 
Reparaturarbeiten spezialisiert ist, würd ich das auf jeden Fall 
reinschreiben.

von Thomas (Gast)


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Das in der Freizeit ausgeübte Hobby Elektronik hat nun mal die 
Eigenschaft des Bastelns und des Frickelns denn nur wenige können sich 
hochwertige und prof. Ausrüstung leisten.

Wenn ein Personaler/Abteilungsleiter da anderer Meinung ist, ist es eh 
die falsche Firma.

Naja und zur prof. Arbeitsweise in guten Firmen kann ich nur sagen, dass 
mir da gelegentlich die Haare zu Berge stehen, wenn ich sehe, wie die 
bei uns im Elektroniklabor Baugruppen für die Luftfahrt zusammen bauen.

von KingNothing (Gast)


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Ich bewerbe mich damit als geselle (Energieelektroniker)

von bacu (Gast)


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und firmenart?
ich werde hier nicht über alles philosiphieren sonden ja oder nein sagen

von Ratgeber (Gast)


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@King: dann würde ich das erwaehnen!

@Thomas: >wie die bei uns im Elektroniklabor Baugruppen für die 
Luftfahrt zusammen bauen.

Bei euch bestellen wir nichts mehr!

von Knuddel P. (knopf)


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Bastler sind nicht gern gesehen, da man annimmt, dass diese auch für 
Ihre Bastelarbeiten was klauen von den Betreiben.

Firmen gehen auch davon aus, dass wenn jemand noch so viel Power hat um 
nebenher noch Projekte zu machen, dieser in der Arbeit einfach sich 
ausruht.

Allerdigns würde ich erwähnen, dasss
Du Dich laufend vortbildest. Scahu dass Du Deine Erfahrungen irgendwie 
so verpackst, dass es in der Arbeit war.

von KingNothing (Gast)


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Ich denk ich werds einfach als Hobby "Elektronik" erwähnen, wenns ihnen 
nicht passt das man sich auch privat für das interessiert das was man 
Arbeitet dann weis ichs auch nicht.
Ist ja eine schöne frage für das Vorstellungsgespäch denk ich, dann kann 
ich dann einfach erzählen was ich so gebaut hab.

von Rahul, der Trollige (Gast)


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>Ich denk ich werds einfach als Hobby "Elektronik" erwähnen, wenns ihnen
>nicht passt das man sich auch privat für das interessiert das was man
>Arbeitet dann weis ichs auch nicht.

Du solltest aber nicht nur Elektronik als Hobby haben / angeben. Sowas 
sehen Chefs auch nicht gerne, wenn jemand sich nur mit solchem "Zeug" 
beschäftigt (privat und beruflich...).

Die Elektronik solltest du dann aber noch etwas genauer beschreiben: 
Mikrocontroller-Programmierung, Röhrentechnik.

Wobei das für einen Facharbeiter eigentlich ziemlich sinnfrei ist.

Auf eine Gesellenstelle mit mehr als "Hobbys und Freizeitgestaltung: 
Guitare in einer Musikgruppe spielen, Elektronik (Mikrocontroller und 
Röhrentechnik), Fußball" würde ich da gar nicht schreiben.

von tux (Gast)


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@KingNothing

Hi, lass Dich nicht bequatschen.
Mann kann immer alles negative oder positive aus so einer Sache 
herausinterpretieren.

Überlege Dir doch, ob Du damit Deine Einstiegschance verbessern kannst.
Ist es überhaupt gefragt in Deinem Arbeitsgebiet?
Hast Du dadurch Chancen in in die Entwicklungsabteilung auf zu steigen?
Sind die Entscheider an solchen Leuten interesiert?

Wenn du Dir sicher bist, das Du es profesionell verwenden kannst, dann 
schreib doch ungefähr so.

....

Zussätzlich zum geforderten Aufgabenbereich besitze ich noch folgende 
Qualifikation:
- profesionelle Kentnisse beim Entwurf/ Entwicklung von elektronischen 
Schaltungen. (inkl. Computergestützter Entwurf/Simmulation, Planung und 
Realisierung)
- Grundkenntnisse in Röhrentechnik
- professionelle Kentnisse in der Programmierung von Microkontrollern 
(AVR)

....

von Matthias (Gast)


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tux Vorschlag klingt gut, nur 'professionelle' würde ich weglassen.

von Knuddel P. (knopf)


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Wenn Du angibst als Hobby Elektronikbastler. Kannst Du auch 
reinschreiben Angler. Du sagst damit du bist Einzelbödler.
Als hobby, wenn überhaupt was angeben dann was geslliges. Aber nichts 
was darauf deutet, dass Du gefährdet bist öfters krank zu sein.

Als Hobbyelektroniker sehen Scheffs das auch so, dass Du Dich immer auf 
was anderes konzentrierst, als das was gerade erforderlich ist.
Wenn Du allerdings dich bei einer Firma bewirbst die Röhrenverstärker 
baut und
du das schon immer tatest wäre dies eventuell ein Vorteil. Da dann 
Scheffs denekn, dass Du die Zeit, die Du zu Hause mit der Technik 
verbringen würdest, mehr in der Firma sein wirst und motiviert deien 
arbeit tust.

Als stets aus Sicht eines Scheffs das ganze sehen!!!!

Arbeiter arbeiten, Scheffs schöffeln!!!

von Bri (Gast)


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Mein Vorschlag:
mach eine Webseite, auf der du deine Projekte beschreibst. (Mit 
Schaltplan, Layout etc.) Dann könntest du den Link zu der Seite in deine 
Bewerbung einbauen. Bei uns in der Firma würde sowas sehr gut ankommen.

An die Leute, die hier schreiben, dass Bastler nicht gern gesehen sind, 
weil sie nicht "professionell" arbeiten etc.:

Totaler Quatsch (zumindest bei uns). Wir hatten einen Ingenieur (die 
Betonung liegt auf hatten), der musste für ein 0815 Netzteil mit 7805 
Spannungsregler in den Tietze/Schenk schauen. Ganz toll. Ich erinner 
mich auch gern an die Aufgabe, eine Platine zu entwerfen, die drei 
Relais im Abstand von einer Sekunde einschaltet. Ich hab ja nichts 
dagegen, dass dafür ein Mikrocontroller genommen wird, das macht die 
Sache flexibel. Aber das daran drei Wochen gebaut wird und der die 
Firmware nicht ohne meine Hilfe fertig bekommen hat, daran stör ich mich 
schon. (Natürlich hat er beim Vorstellungsgespräch gesagt, er könnte 
Mikrocontroller programmieren.)

Mit gehts hier nicht um Ingenieur-bashing (bin ja selber einer). Aber 
jemand der an der Uni war und ein Diplom hat, theoretisch alles können 
müsste bzw. sich in jedes Thema einarbeiten können müsste, das aber 
nicht auf die Reihe bekommt, der nützt unserer Firma absolut nichts. 
Deshalb nehmen wir bevorzugt nur Leute, die privat auch basteln oder 
programmieren. Da sieht man sofort, dass er selbständig ein Problem 
lösen kann.


von Gast2 (Gast)


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Für nen Ing oder Techniker magst du recht haben, aber für nen 
Elektroniker?

von sepp (Gast)


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>tux Vorschlag klingt gut, nur 'professionelle' würde ich weglassen.
Professionell sagt eigentlich aus, das es kein Hobby ist. Ich würde 
schreiben:
gute/ sehr gute Kenntnisse, Grundkenntnisse.

Bei mir wurde es bisher immer positiv bewertet das ich mich auch in 
meiner Freizeit mit Elektronik beschäftige.

von der da (Gast)


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Wie wärs wenn du das Basteln als Grund für das Interesse an genau diesem 
Beruf nimmst?

von Knuddel P. (knopf)


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Letzer Argument sehe ich eher positiv.

Das Basteln hat dich begesitert. Es hat Dich so begeistert, dass Du 
alles liegen lassen hast und nur noch das machen wolltest. Selbst 
Freundin un der Hund waren ab da unwichig.

Mit Begeisterung bewirbst Du Duich gerade auf diese Stelle, weil gerade 
diese Stelle genau das ist was Du schon immer machen wolltest.

von TechInfo (Gast)


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@Bri

"Einarbeiten": Genau das hat doch dein Ing gemacht. Wenn er in den 
Tietze guckt, und daraus eine Lösung entwirft, hat er sich eben das 
entsprechende angeeignet und umgesetzt. Und wenn man sich eben erst 
einarbeiten muss dauert die Aufgabe vielleicht etwas länger. Aber das 
macht doch u.a. grade einen Ing aus, wissen wo man sich informieren 
kann, eine gute Auffassungsgabe besitzen und das gelernte dann umsetzen. 
Niemand kommt von der Uni oder FH und hat genau das drauf, was ein 
Arbeitgeber speziell erwartet. Durch das Studium bekommt man einen guten 
Überblick, spezialisiert sich im Idealfall auf ein zwei Gebiete, aber 
dass das dann deckungsgleich mit dem späteren Job ist, ist doch eher 
unwahrscheinlich.

War er Dipl.-Ing. E-Technik?

von Knuddel P. (knopf)


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So sehe ich das auch. Du kannst auch nicht alles im Kopf haben und 
wissen und wenn man mal wo nachschlägt um sich dessen sicher zu sein 
oder es nochmals aufrolt ist das niormal.

Odr glaubst Du ein Pfarrer weis jede Bibelstelle im Kopf und darf sie ja 
nicht auffschlagen.

Oder glaubst Du ein Rechtsanwalt muss nicht nachschlagen!!!

Wie jemand was erarbeitet sit föllig gleichgültig. Zählen tut das 
Ergebnis.

von Jorge (Gast)


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Schreib rein du bist Hobbyelektroniker.

Wenn jemand damit nix anfangen kann ist er nix für dich. Da wirst du 
nicht alt. Hobbyelektroniker ist man nicht wegen einer dubiosen 
Weltanschauung oder fehlendem Realitätsbezug, sondern weil 
Industrieprodukte das nicht hergeben was man braucht oder man kann es 
sich gerade nicht leisten.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man Leuten wie mir oft 
ablehnend begegnet. Es ist die Mehrheit von über 80%. Mit denen gibts 
sowieso immer Probleme.

Verschenke dich nicht.

- Jorge



von Christoph (Gast)


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Ich muss Bri zustimmen...
Paar grundlegende Sachen muss man beherrschen.
Wenn man dem Arzt erzählt das man Husten und Kopfschmerzen hat und der 
erst in nem Buch nachschauen muss, um drauf zukommen das man eine 
Erkältung hat, macht das auch keinen guten Eindruck.

Über die Grenze, was man im Kopf haben muss und was man nachschlagen 
darf, lässt sich natürlich streiten ;)


@topic:
Für eine Bewerbung als Geselle würde ich es reinschreiben!

Bis denn

von Rahul, der Trollige (Gast)


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>Paar grundlegende Sachen muss man beherrschen.

Vielleicht kann er dir einfach so mal eine Differentialgleichung im Kopf 
lösen...
In der Regelungstechnik ist das ja gang und gebe...

von blurb (Gast)


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Wenn ich sehe, was für planlose Mathe-junkies bei uns an der Uni 
rumlaufen, kann man an Praxis gar nicht zu viel haben. Und Elektronik 
ist doch nix unsoziales? Bei uns basteln wir immer zu mehreren im 
Elektronikclub!

von mr.chip (Gast)


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> Da sieht man sofort, dass er selbständig ein Problem
> lösen kann.

Und das ist doch genau das, was Arbeitgeber suchen.

Mal ehrlich, wie hier immer wieder über Bewerbungen philosophiert wird, 
ist einfach lächerlich. Man kann nun wirklich in alle und jede Angabe 
alles und jedes hineininterpretieren: Gibt jemand ein Hobby an, so denkt 
er nur ans Hobby und ruht sich während der Arbeit aus. Gibt jemand kein 
Hobby an, so ist er ein Langeweiler ohne Spass und ohne Freunde. Gibt 
jemand nur ein Hobby an, so ist er unausgeglichen, gibt jemand ein paar 
Hobbies an, so ist er dauernd im Stress. Gibt er Elektronik als Hobby 
an, so ist er ein einsamer Frickler, gibt er Musik als Hobby an, so ist 
er dauernd mit dem Verein/der Band am feiern, gibt er Fussball an, so 
ist er dauernd verletzt, ... Geht er mit Anzug und Krawatte zum 
Vorstellungsgespräch, ist er hochnäsig und sieht sich zu gut für den 
Job, geht er mit Jeans und Pullover, so nimmt er die Sache zu wenig 
ernst. Schreibt er gute Noten in die Bewerbung, so ist er ein einsamer 
Streber und Fachidiot, schreibt er schlechte Noten rein, so hat er 
nichts drauf, schreibt er mittelmässige Noten, so ist er ohne richtige 
Motivation, ...

von Schreiberling vom Dienst (Gast)


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Fazit: schreibt die Bewerbung so, wie ihr meint. Es wird, egal wie die 
Bewerbung aussieht, immer ein paar Firmen geben, die euch nicht mögen, 
und viele andere, denen ihr sympatisch seid.

BTW:

Angabe Elektronik als Hobby -> Annahme vom Chef, dass er das 
Bauteilelager ausräumt.

Selten so ein Quatsch gehört!!!

MvH
S.

von Knuddel P. (knopf)


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Alles was Du reinschreibst wird kritisch betrachtget und zerlegt. Und 
das ganz besondrs im Bereich Hobby!!! Wenn man was als Hobby angibt soll 
da was stehen von sozialkompetenz. Oder ganz weglassen.

Es reicht wenn man schreibt, dasss man sich laufend fortbildet

von TechInfo (Gast)


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So ein Blödsinn, jeder hat doch irgendein Hobby, und wenn man nichts 
reinschreibt wird man eben danach gefragt beim Gespräch. Und wer sich in 
seiner Freizeit nur weiterbildet, der hat echt ein Problem. Das ist 
völlig unglaubwürdig.

von Knuddel P. (knopf)


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Ich war mal bei einem Personalcheff von Daimler:

Der sagte ganz klar, dass Hobby und Beruf zu trennen sind. Und wenn man 
was reinschreibt wird alles was man reinschreibt mit kritischen Augen 
zerlegt.

Wenn jemand kein Hobby angibt heist das auch dass er ganz klar Freizeit 
und Beruf trennt. Das heist auch private Sachen in den Betreiben 
rausläßt und es nicht vermischt. Betreibe können es auf den Tod nicht 
ausstehen, wenn jemand in der arbeitszeit sich seine private Probleme 
löst.
Und wenn jemand privat einer Sache nachgeht, die sich von der Arbeit 
unterscheidet, denken die Scheffs auch dass er dann nur halb bei seiner 
Arbeit ist.
Scheffs wollen einfach sehen, dass man in seiner restlichen
Freizeit sich erholt, dass man 100%wieder bei der Arbeit ist. Allerdings 
wollen Sie schon, dass man sich auch weiterbildet. Aber halt nur 
weiterbildet und zwar so dass in der Arbeitszeit man 100% bei der Sache 
ist.

von TechInfo (Gast)


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Sorry dann ist der entsprechende Personalchef aber sehr weit weg von der 
Realität. Hättest ihn ja mal fragen können ob er sich in seiner Freizeit 
weiterbildet oder lieber golfen geht.

Fast alle Bewerbungsratgeber sagen, die Hobbys gehören mit in den 
Lebenslauf.

von Gast (Gast)


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Schreib deine Hobbys alle rein. Ist keine Schande.

Meiner Erfahrung nach sind in den Entwicklungsabteilungen sehr viele 
(sogar die Mehrheit?!) der wirklich guten Entwickler auch Bastler. Die 
haben oft sehr viel mehr und kreativere Lösungen als die 
"differentialgleichunglösenden Superhirne". Man braucht zwar immer 
wieder mal so ein Superhirn, aber das ist eher nicht der Alltag. 
Krativität und Fachwissen muss gut gemischt sein und in einem richtigen 
Verhältnis sein.

Wenn ich lese dass ein Ing. einen 7805 nicht ohne Buch anklemmen kann 
dann kommt mir die Galle hoch! Es gibt leider viel zu viele von diesen 
Wichtigtuern. Einarbeiten ist sicher immer nötig, aber als Ing. sollte 
man das Studium hinter sich haben und einen 7805 anklemmen können, oder? 
Da man das im Studium nicht unbedingt lernt heisst das dass er auch 
privat noch nie gebastelt hat. Und seine tollt Theorie umsetzen kann er 
auch (noch) nicht...

Ich bin übrigens auch Entwicklungsingenieur und mache eher theoretische 
Aufgaben. Aber irgendwo ist die Grenze!

von Jens (Gast)


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Ich bin bezüglich deines vorletzten Absatzes voll deiner Meinung. Aber 
man muß einfach sehen, dass es Leute gibt, die zwei linke Hände haben 
und die einfach NUR Theorie können.

Ich muß da immer an einen Kommilitonen denken, der an der Uni 
Elektrotechnik mit Richtung Datentechnik studiert hat, und der sich von 
Saturn gegen Zahlung von 50 Mark eine Grafikkarte hat einbauen lassen, 
weil er Angst hatte, was kaputt zu machen. So jemand lasse bitte NIEMALS 
an einen Lötkolben!

von Rahul, der Trollige (Gast)


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>So jemand lasse bitte NIEMALS an einen Lötkolben!

Warum denn nicht? Irgendwann weiß er, an welchem Ende das Ding warm 
wird...

Übrigens sieht man das Problem des "Nichtbastelns" besonders gut an 
Fachhochschulen: Leute, die da Projektarbeiten durchführen sollen (Teil 
des Studiums), kriegen auch viele, sehr einfache Dinge nicht hin.
Da kommen dann auch Lösungsvorschläge, wo jemand, der "aus der Praxis 
kommt" (gelernte Elektroniker oder Mechaniker) sich nur an den Kopf 
fassen kann. Scheinbar ist es nicht mehr "in", sich bei anderen etwas 
abzugucken. Ich meine nicht kopieren, sondern das Rad nicht neu zu 
erfinden.

Leute, die auch ihre Freizeit damit verbringen, sich mit Problemlösungen 
zu beschäftigen, sind auf jeden Fall beliebter, als Leute, die das nicht 
tun.
Ob es einem Gesellen hilft, dass er in der Freizeit auch dem 
Elektronik-Basteln frönt, kann ich nicht sagen. Zumindest würde ich mir 
die Bewerbung näher ansehen (bin aber nicht in einer solchen 
Position...).

von Jens (Gast)


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> Warum denn nicht? Irgendwann weiß er, an welchem Ende das Ding warm
> wird...

Ja, aber die Arbeit soll auch irgendwann mal fertig werden.

von Rahul, der Trollige (Gast)


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>Ja, aber die Arbeit soll auch irgendwann mal fertig werden.

Dafür gibt es Lötknechte...

von 2ndSky (Gast)


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also grundsätzlich kann man in einer bewerbung um eine BERUFSAUSBILDUNG 
sowas im anschreiben erwähnen. in der regel wird im vorstellungsgepräch 
danach später sowieso gefragt, warum er ausgerechnet diesen beruf lernen 
will -  wenn man da schon "referenzen" hat, ists nur von vorteil.
allerdings kannst du davon ausgehn, dass der ausbildungsleiter dann auch 
genau wissen will, ob du die schaltung auch verstanden hast ...

in eine bewerbung um einen AREBITSPLATZ als qualifizierter mitarbeiter 
scheibt man keine hobbys rein, da sollten dann die referenzen aus der 
beruflichen laufbahn reichen.


von mr.chip (Gast)


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> in eine bewerbung um einen AREBITSPLATZ als qualifizierter mitarbeiter
> scheibt man keine hobbys rein, da sollten dann die referenzen aus der
> beruflichen laufbahn reichen.

Naja, jeder sucht mal seine erste Stelle. Und wenn man dann von der Uni 
kommt, gefahr läuft, als Theoretiker abgestempelt zu werden, dann ist es 
vielleicht ganz gut, wenn man etwas angeben kann, das einem eine gewisse 
praktische Erfahrung mit der Materie attestiert. Gilt natürlich 
besonders auch für Bewerbungen auf Praktika.

von TechInfo (Gast)


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Hobbies allgemein gehören auf jedenfall in den Lebenslauf eines 
Berufseinsteigers. Personaler nutzen das gerne, um das "Eis" beim 
Vorstellungsgespräch zu brechen.

Bei jemand mit Berufserfahrung und verschiedenen Referenzen und 
Qualifikationen würde ich die Hobbies weg lassen und den Platz für diese 
Dinge nutzen.

von Rahul, der Trollige (Gast)


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>Bei jemand mit Berufserfahrung und verschiedenen Referenzen und
>Qualifikationen würde ich die Hobbies weg lassen und den Platz für diese
>Dinge nutzen.

Naja, Lebensläufe dürfen ab einem bestimmten Alter/Erfahrungsschatz auch 
mehrseitig werden...
Für die zwei Zeilen zur Hobby-Beschreibung sollte auf jeden Fall noch 
Platz sein...schliesslich will der neue Chef auch wissen, was der neue 
Mitarbeiter so mit seiner Freizeit anfängt. (Und etwaige Potentiale 
[aus-]nutzen.)

von Rahul, der Trollige (Gast)


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Noch was:
Die Wahl der Hobbies lässt auch häufig auf das Wesen eines zukünftigen 
Mitarbeiters schliessen. Briefmarkensammler fallen (wohl) eher unter 
Eigenbrödler - Leute, die Teamsport machen eher unter Gruppenviech (mit 
der Möglichkeit auf Gruppenleitung...).

von ,mr.chip (Gast)


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> Die Wahl der Hobbies lässt auch häufig auf das Wesen eines zukünftigen
> Mitarbeiters schliessen. Briefmarkensammler fallen (wohl) eher unter
> Eigenbrödler - Leute, die Teamsport machen eher unter Gruppenviech (mit
> der Möglichkeit auf Gruppenleitung...).

Naja, da gibts wohl genau so viele Ausnahmen wie Leute, die die Regel 
bestätigen. Ist jemand, der nicht in einem Fussballverein spielt, ein 
Eigenbrötler oder mag er einfach keinen Sport oder hat keine Zeit? Ist 
jemand, der in diversen Vereinen mitmacht teamfähiger, als jemand der es 
lieber ruhiger angehen lässt? (Und ja, schon bald tanzt hier wieder die 
Gegenbewegung an mit dem Vorwurf: Jemand, der Mannschaftssport betreibt 
köönnnte ja das Gefühl haben, er könne dann ein Team leiten wie eine 
Fussballmannschaft. :-) )

Also mal ehrlich, wie hier heruminterpretiert wird ist schlimmer als 
jede Deutschstunde und man sieht sich beinahe genötigt, Literaturkurse 
zu belegen, um sich später adäquat bewerben zu können. :-)

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