Hallo, ich habe mal wieder eine Frage. Gegeben sei ein Empfänger für den Modellflug, dieser hat ein einfaches Stück Kabel als Antenne. Aber wo zum Teufel nimmt dieser die nötige Erdverbindung (Masse) her, damit er überhaupt eine elektromagnetische Welle empfangen kann? Wie funktioniert das? Gruß, Feadi
Hi, Feadi, Du: "..dieser hat ein einfaches Stück Kabel als Antenne. Aber wo zum Teufel nimmt dieser die nötige Erdverbindung (Masse) her" Alles nicht so schlimm, ist ja nur auf Sicht. Im 27MHz-Band läßt sich die Entfernung zum Modell in Wellenlängen an zwei bis drei Händen abzählen. Aber such mal, wo die Batterie montiert ist. Der Empfänger muß sich gar nicht zwischen Batterie ("Erde") und Antenne befinden, solange er nur einen Teil der Differenzspannung bekommt. Ciao Wolfgang Horn
Bei jedem Batterieradio funktioniert es ja auch. Also nicht "nur" auf Sicht?
Wenn die Erde zum Empfang gebraucht würde, hätte Apollo 13 ein Problem mehr gehabt ;-)
>Wenn die Erde zum Empfang gebraucht würde, hätte Apollo 13 ein Problem >mehr gehabt ;-) Hehe der war gut rofl
Bei Funksendern und Empfängern ist es egal ob sie sich auf unterschiedlichem Potential befinden oder nicht, da ja nur die Amplitude der Funkwelle gemessen wird, verständlich?
Die Welle lößt sich beim Sender von der Antenne und durchdringt den Raum. Beim Empfänger wird in der Antenne eine Spannung induziert. Die Antenne des Empfängers ist ein Schingkreis (Spule=Draht, Kondensator ist die Luft um ihn herum von einem Ende zum anderen), der so abgestimmt ist, daß er auf die gewünschte Frequenz schwingt. So kommt es zu einem Resonanzüberhöhung, die dann die gewünschte Frequenz empfängt. Der Erdboden hat damit nichts zu tun. Die Energie steckt rein in der Welle und ist kein Strom mit Bezug auf Generator-Mittelpunkt oder vergleichbares (Dreck, Äh, Erde).
Was ist hiermit: http://www.ernolf.blogdns.net/images/DetektorEmpfaenger.jpg Das funktioniert in einem Modellflugzeug ganz bestimmt nicht, oder doch? Gruß, Feadi
>Das funktioniert in einem Modellflugzeug ganz bestimmt nicht, oder doch?
Warum denn nicht?
Bei (Modellbau-) Empfängern nutzt man doch die Tatsache aus, dass eine
elektromagnetische Welle in einem Leiter eine Spannung erzeugt.
Wo eine Spannung und ein Leiter ist, fliesst Strom...
Aber wo fliesst der Strom hin, wenn keine Erdverbindung da ist?
Der fliesst zwischen den beiden Antennenden hin- und her... Es ist ein sehr geringer Strom...Deswegen wird der Kopfhörer auch einer mit höherer Impedanz sein.
Das ist eine symmetrische Dipolantenne, das Flugmodell bildet mit seinen metallischen Teilen, die mit der Empfängermasse verbunden sind die zweite Dipolhälfte. Für Fernsteuerungen im 11-Meter-Band (27 MHz) ist der Dipol allerdings ziemlich verkürzt. Ähnlich bildet auch die Stabantenne eines Radios oder Handfunkgeräts nur eine Seite einer Dipolantenne. Für ein UKW-Radio ist der Stab aber etwa eine Viertel Wellenlänge ( 3m-Band, also 75cm) lang, dass passt schon eher. Für Handies im 900 MHz oder 1800 MHz Bereich sind die Wellenlängen schon "handlicher".
> Aber wo fliesst der Strom hin, wenn keine Erdverbindung da ist?
Der Strom fliesst ja nicht von Sender zu Empfänger. Der sender erzeugt
durch schnell wechselnde Ströme ein Magnetfeld, das wiederum beim
Empfänger einen Strom induziert.
Flugzeuge fliegen eher mit 35MHz...(ich meine nicht die 30-Cent-Dinger vom Feinkostalbrecht. Die fliegen wirklich auf 27MHz oder 40MHz...)
> ..., die mit der Empfängermasse verbunden sind die zweite Dipolhälfte.
Bedeutet das, dass man entweder eine Masse, oder eine zweite Dipolhälfte
braucht?
Also wenn mein Flugzeug nur aus Holz besteht, nehme ich einfach ein
zweites Stück Draht und klemme es als Masse (zweite Dipolhälfte) an,
oder?
Hi, blöde Frage, aber kann das sein, dass bei dieser Empfänger+Kopfhörerschaltung trotz allem nichts zu hören sein wird? Also meine Ohren schaffen selbst die 27MHz von Billigspielzeug sicherlich nicht, höchstens den niederfrequenten PPM Anteil. Gruß Fred
Fred, du wirst das hören, was auf die Trägerfrequenz (z.B. 27MHz) aufmoduliert (AM) wurde. Und das wird wahrscheinlich im Hörbereich liegen.
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