Hallo, in ET haben wir heuten, nachdem wir schon Transistoren angeschnitten haben, einen Basisspannungsteile angesprochen. Das Praktische daran ist ja, das der Arbeitspunkt durch den zweiten Widerstand besser gehalten werden kann. Meine Verständnisfrage dabei ist folgende: Wir haben als eingangssignal eine sehr kleine Wechselspannung die wir verstärken möchten. Wir nehmen zum Verstärken eine 12V Gleichspannung, was mich erstmal verwundert. Danach stellen wir einen Arbeitspunkt ein, der ca. bei der hälfte liegt. Damit können wir dann 6Volt im positiven Halbwellen BEreich und 6Volt im negativen halbwellen Bereich darstellen. An die Transistor-Basis wird dann einmal die Eingangswechselspannung (das zu versrärkende Signal)angelegt und dazu kommt noch ein Anteil der Gleichspannung. Der Strom der dann auf die Basis fliesst ist entweder etwas höher als der Arbeitspunkt oder liegt etwas unter dem Arbeitspunkt. Ich stelle es mir dann so vor, das einer an einem Poti dreht, wobei die Mitte genau die Null Linie (also die X Achse darstellt) und wenn das Poti auf einen kleinen Widerstandswert gedreht wird, die Positive Spannung steigt und direkt wieder runter auf eine Negative Spannung, sodass die Halbwelle sich im negativen Bereich befindet. Bis dahin habe ich keinerlei Probleme das zu verstehen. Am Transistor Ausgang liegt dann bei einem Null Signal vom Eingang die Spannung von 6 Volt an. Wenn der Eingang eine Negative Spannung hat, fällt die Ausgangsspannung auf z.b. -3 Volt. Wenn die Spannung am Eingang steigt, steigt die Spannung über 6 Volt (die Nulllinie) auf z.B. 9 Volt. Da am Eingang immer nur ein Sinus Förmiges Signal ankommt kann folglich auch das Ausgangssignal direkt hinter dem Transistor auch nur Sinus förmig sein. Das was mich nun dabei stört, ist das der Ausgang beim Null Signal immer 6 Volt liefert. Dies soll ja dann 0 Volt sein, genauso wie beim Eingang, wo ja auch bei einem nicht vorhandenen Eingangssignal 0 Volt anliegen. Nun ist ja am Ausgang der Schaltung noch ein Kondensator vorgeschaltet der den Gleichspannungsanteil nicht durchlässt sondern nur Wechselspannung durchlässt. Mein Lehrer sagt, das wir dann am Ende hinter dem Kondensator einen Sinus herausbekommen, bei dem die Nullinie auch wirklich auf Null, der X-Achse liegt. Diesen zwischenschritt von Sinusförmiger Gleichspannung auf echte Sinusspannung die auch im Negativen Bereich liegt, verstehe ich irgendwie nicht. Währe nett wenn mir erstmal einer meinen Gedankengang bestätigt und erklärt, wie der Kondensator am Ende den kompletten Graphen nach unten verschiebt. Vielen Dank.
Hallo Oliver, es ist, a) wie Du sagst: Ausgang hat ohne Ansteuerung "die Mitte von 12V" also 6V es ist, b) wie Dein Lehrer sagt: der Kondensator lässt nur die Wechselspannung durch Der Gleichspannungsanteil wird dadurch eliminiert, dass nur während des Ladevorganges ein Strom durch den Kondensator fliessen kann, der einen Spannungsabfall am Lastwiderstand (Meßgerät) erzeugt. Gruss Otto
Hallo, der Transistor in Emitterschaltung invertiert. Wenn die Eingangsspannung steigt, sinkt die Ausgangsspannung. Arno
Ein Kondensator besteht aus zwei gegeneinander isolierten(!) Platten. Der Stromkreis ist damit sozusagen unterbrochen, und durch einen unterbrochenen Stromkreis kann kein (Gleich)Strom fließen. Warum fließt aber trotzem ein Wechselstrom? Wenn der Kondensator entladen ist, können Elektronen auf eine Platte fließen, von der anderen können sie abfließen. Das passiert auch bei Gleichstrom, nur wird dann irgendwann ein stationärer Endwert der Spannung erreicht, der Strom geht kontinuierlich gegen 0. (ganz 0 wird er aufgrund von Leckströmen nicht). Bei Wechselspannung hingegen wechselt ja die ganze Zeit die Polarität, d.h. es fließen die ganze Zeit Elektronen auf die Platte, dann wechselt die Polarität, Elektronen fließen wieder von der Platte weg usw. usw. Das ist der Grund, warum ein Kondensator "durchlässig" ist für Wechselstrom.
>>Das was mich nun dabei stört, ist das der Ausgang beim Null Signal immer >>6 Volt liefert. Dies soll ja dann 0 Volt sein, genauso wie beim Eingang, >>wo ja auch bei einem nicht vorhandenen Eingangssignal 0 Volt anliegen. Das braucht Dich nicht zu stören, das ist nun mal so. Geht nicht anders, da der Transistor nach beiden Seiten ausgesteuert werden soll und auch in einem gewissen Arbeitspunkt eingestellt werden muss, damit er richtig funktioniert. Das funktioniert nicht, wenn der Ausgang bei einem Eingangssignal von 0V auch 0V ist.
@Oliver Otto hat das schon richtig erklärt, wenn das Eingangssignal einen Spannungsanstieg am Kondensator bewirkt, lädt sich dieser auf. Es fließt ein (positiver) Strom in den Kondensator hinein und über den Lastwiderstand ab (-> positive Spannung am Lastwiderstand). Wenn das Eingangssignal einen Spannungsabfall bewirkt (d.h. Spannung sinkt am Kondensator), dann fließt ein Strom aus dem (geladenen) Kondensator heraus und über den Kollektor das Transistors ab und der negative Stromfluss bewirkt einen negativen Spannungsabfall an der Last. usw. Wenn kein Eingangssignal anliegt, ist der Kondensator in Ruhe (+ 6 V). Er bekommt weder Ladung zugeführt noch gibt er Ladung ab (-> kein Ausgangssignal bzw. 0 V).
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