Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 500V (quasi ohne Last) erzeugen


von bwd (Gast)


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Hallo! Für ein Zählrohr benötige ich 500V, die aufgrund ihres Einsatzes 
ja nur minimal belastet werden. Ich dachte zur Stromerzeugung an einen 
primärgetaktetes Schaltnetzteil (also mit Trafo) mit mc34063 und evtl. 
noch einer Kaskade hintendran.

Oder gibt es bessere Möglichkeiten, vor allem hinsichtlich des 
Stromverbrauchs (soll mal batteriebetrieben werden)? Ist es möglich, 
solche Spannungen z.B. allein durch Resonanzüberhöhung an einem 
Schwingkreis hinzubekommen?


Gruß, BWD

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Conrad hat einen Miniaturtrafo für Sperrschwinger um 
Stroboskopblitzröhren anzusteuern. Ich habe damit auch schon einen 
Scintillationsdetektor versorgt.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Beitrag "Re: dc-dc 3,7 zu 150 V"
da habe ich die Unterlagen dazu. Die Stoboskopteile scheinen aber 
allmählich auszusterben, man kauft sowas eher fertig.

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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Hier gibt es auch ein paar Schaltungen dazu:
http://www.trifolium.de/netzteil/kap13.html
insbesondere Bild 13.3.1 A

Jörg

von Detlef _. (detlef_a)


Angehängte Dateien:

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Hi,

mit ner Schaltung entsprechend angehängtem Prinzip mache ich 250V DC bei 
etwas Strom (0.1mA?). Das ist nen step-up mit nachgeschalteter Kaskade. 
Gezeichnet habe ich 1,5 Stufen, ich benutze 4, mit mehr Stufen geht wohl 
auch mehr Spannung. die C's werden dann nur mechanisch groß. Die Idee 
stammt aus ner App. von Maxim, glaub ich, die Kaskadenidee ist aber 
bestimmt schon alt.

Vorteil ist, daß man keinen Trafo wickeln muß sondern nur nen Standard L 
braucht. Würde ich sowas nochmal bauen wollen, würde ich aber wohl mit 
nem Schalenkern doch was wickeln. Gute Ideen zur Hochspannungserzeugung 
gibts bei Schaltungen für CCFLs.

gute Nacht
Detlef

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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CCFL-Inverter liefern zuviel Spannung, das sind mehrere Kilovolt, die 
nach dem Zünden zusammenbrechen.
Schalenkern ist auch richtig, mein Geigerzähler nach der alten "Elo" aus 
dem Tschernobyl-Jahr 1986 hat auch einen.
Der Conrad-Trafo ist mit bis zu 7 Watt für Geigerzähler schon etwas 
überdimensioniert.

von bwd (Gast)


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Oha, das sind ja viele tolle Tips hier, danke schonmal an dieser Stelle.

Tja, so wie es aussieht wird es also doch kein Schaltnetzteil mit 
Controller, sondern einfach ein Oszillator mit Rückkopplung (der 
Conrad-Trafo hat ja extra eine Wicklung dafür).

Aber wie berechne ich letztendlich die Ausgangsspannung?

Es gilt ja u (ind) = n* d phi/dt, also induzierte Spannung ist gleich 
der Windungszahl mal der änderung des magn. Flusses.
Für einen sinusförmigen Fluss (da der Strom sinusförmig ist) folgt durch 
Ableiten: u=n*phi*omega*sin(phi*omega*t)

Und nun? Phi fehlt mir ja... Oder muss ich dazu den magn. Kreis 
ausrechnen Durchflutung, magn. Ersatzwiderstand etc..)?

Oder geht es evtl. viel einfacher? :-)


Gruß,
bwd

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

ich hatte mal die Schaltung des Wandlers aus einem Taschenrechner mit 
VFD-Anzeige rausgezeichnet, leider habe ich die nach den Jahren nicht 
mehr...
Es war ein geregelter Sperrwandler, im Kollektorkreis eine Wicklung, 
Rückkopplungswicklung an der Basis, anderes Ende über Widerstand an +Ub.
Basis gegen GND ein weiterer Transistor mit Kollektor an der Basis.
Dessen Basis über eine passende Z-Diode an die Ausgangsspannung.
Ausgangswicklung mit Diode an kleinen Lade-C.

Mit weniger Teilen habe ich noch nichts gefunden. ;)

Ich hatte das Ding z.B. für die Programmierspannung meines Eprommers 
benutzt.
Vielleicht liegt noch irgendwo ein passender Taschenrechner o.ä. rum, 
den man schlachten könnte...

Lasejet 4 haben z.B. auf dem Anzeigemodul direkt den Wandler drauf.
Eigentlich sollte der sich auch durchaus auf 500V umwickeln lassen, die 
Windungszahlen bei einem Sperrwandler sind recht gering, über den 
Wirkungsgrad kann ich allerdings nichts sagen, der war mir damals recht 
egal...

Gruß aus Berlin
Michael

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