Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik pictiva einschaltreihenfolge - eure lösungen?


von Maxx (Gast)


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hi,

ich würde mir gerne eine kleine schaltung fürs auto basteln in der ich 
ein pictiva oled display verbaue.
den gesamten uC teil würde ich wohl poblemlos hinbekommen, ich habe nur 
bedenken bezüglich der scheinbar recht empfindlichen 
ein-/ausschaltreihenfolge bei den 3.3v/12v für das display.

als option stehen entweder

1.
eine einfache versorgung der gesamten schaltung über schaltplus, dann 
klappt das zwar mit der einschaltverzögerung (12v über uC und mosfet 
gezielt zuschalten), aber das ausschalten in der richtigen reihenfolge 
wird problematisch, da ich der schaltung ja die gesamte spannung auf 
einmal wegnehme.

2. versorgung der schaltung über schalt- und dauerplus. dabei dachte ich 
an eine dauerhate versorgung des uC aus dem dauerplus und das zündplus 
wir lediglich als eingang verwendet um den uC zu resetten bzw. in den 
schlaf zuversetzen wenn das auto abgestellt wird. die versorgung des 
pictiva würde dann sowohl für 3.3v als auch 12v durch den uC per mosfet 
erfolgen.

hat jemand noch andere sinnvolle varianten parat?

variante 2 wäre ansich ja durchaus ok wenn ich mit dem zündplus 
sicherstellen kann, dass ich den uC sauber resette. ich denke mal, 
einfach nur in sleep versetzen wäre nicht unbedingt sinnvoll - nicht 
wegen dem stromverbrauch (da dieser auf wenige uA reduziert werden 
könnte), sondern weil ich nicht von einem wirkich 100% stabilen 
dauerbetrieb des uC ohne hänger, abstürze etc. an dauerplus ausgehe.

es ist scon irgendwie schade... die ansteuerun ist schon etwas 
aufwendiger als bei herkömmlichen displays, aber das wäre noch zu 
verkraften. die hohe empfindlichkeit bei der spannungsversorgung stellt 
die einsatzgebiete  dieser displays im privaten oder semikommerziellen 
bereich aber wirklich auf eine harte probe :(

ciao...

von Michael E. (rince)


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Ich hab das gleiche Problem.

Einschalten der 12V mach ich über einen ULN2803 am Ausgang des AVR. Fürs 
Ausschalten habe ich noch keine Lösung gefunden. Zum Testen werde ich 
einfach einen Taster verwenden, der die 12V schaltet. Nur so bin ich 
sicher dass während des Testens nie 12V anliegt wenn ich die Spannung 
ausschalte.

Könnte man nicht mit Kondensatoren die Logik-Spannung ein paar 
Millisekunden aufrecht erhalten? Hab leider nicht viel Ahnung von 
Elektronik aber das sollte doch machbar sein. Sozusagen ein passives 
Schutzsystem.

Grüsse,

Michael

von Maxx (Gast)


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hi,

kondensator zum puffern der 3.3v hatte ich mir auch schon überlegt.
ich muss gestehen, dass ich mir im moment nur etwas schwerfällig die 
nötige formel zum berechnen der zeit, die ein kondensator der kapazität 
x die spannung aufrechterhalten kann, zusammenstellen kann.

was wäre alles zu beachten? stromverbrauch des uC's und des displays, 
wobei der uC beim wegfall der 12v über einen extra pin z.b. sofort in 
powerdown bzw. sleep geschickt werden könnte.

ich habe allerdings die befürchtung, dass der notwendige kondensator in 
sachen bauform in keinem vernünftigen verhältnis zum rest der schaltung 
(alles smd, uC als tqfp variante etc) stehen wird :(

laut datenblatt des SSD0303 von einem der kleineren pictiva displays is 
Idd fü den logikteil mit 190uA angegeben... wäre es evtl. denkbar, den 
3.3v regler mit ner diode auf ca 4v anzuheben und dann selbige 4v 
wiederum über eine diode unmittelbar for dem Vdd pin des pictiva auf 
einen möglichst kleinen elko zu führen, so dass dieser bei anliegen der 
spannung geladen, aber beim wegfall "rückwärts" sperrt und nur noch das 
display mit spannung weiterversorgt (sihe anhang)?

wäre sowas bei - sagen wir 100uF-220uF, 3.3v und den hoffentlich 
stimmenden 190uA denkbar?

ciao

von Otto (Gast)


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Hallo Maxx,

mit 100µF bei 190µA hat Du ca. 1,5s.

Tau = R x C

R = U / I

Gruss Otto

von Peter D. (peda)


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Nimm nen 3V LDO von 12V nach 3,3V.

Wenn die 3,3V da sind, sperrt er.

Wenn VCC unter 3V abfällt, lutscht er die 12V aus.


Peter

von let (Gast)


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Wenn der Displaycontroller über einen 3.3V LDO Regler aus den 12V
versorgt wird, ist das ausschalten kein Problem. Denn sobald die
3.3V in die Knie gehen, hat sich das mit den 12V schon erledigt.
Beim Einschalten genügt es auch wenn die 12V zusammen mit den 3.3V
kommen.
Bei meinem ersten Aufbau hatte ich die 12V noch per Mosfet geschaltet.
Inzwischen tue ich das nicht mehr und das Display funktioniert noch.

 - Michael

von Ssss S. (sssssss)


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hi!

Vorsicht! Laut aussage einiger Distributoren auf der embedded world
zerstört das nicht beachten der Einschaltreihenfolge nicht gleich das 
ganze oled.
Es wirkt sich jedoch stark auf die Lebensdauer aus !

Einschalten würd ich per FET, ausschalten mach ich nicht speziell.
Die 3.3V werden per stepdown aus den 11V erzeugt und brechen erst ein 
wenn die
11V schon weit genug abgefallen sind.

Bye, Simon

von let (Gast)


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Komisch, ich war auch in Nürnberg und habe mich bei Data-Modul nach
den Pictivas erkundigt. Bei der geschilderten Anordnung 12V->LDO 3.3V
bräuchte man nichts weiter beachten.

Allerdings habe ich mich nur mit diesem einen Distributor über OLEDs
unterhalten ;)

 - Michael

von Maxx (Gast)


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hi,

@otto:
das wäre allerdings 1.5s bis UC auf 37% herabgesunken sind, oder?
in dem fall müsste man nochmal zusätzlich ausrechnen, wann UC auf 3V 
bzw. unter 3V herabfällt (was dann sicherlich wieder im bereich bis 
maximal 0.1-0.2ms liegt)

@peter:
wie meinst du das genau? das problem der pictiva ist bekanntermassen, 
das die 3.3v VOR den 12v angelegt sein müssen, beim ausschallten jedoch 
genau umgekehrt. die ganzen überlegungen bestehen ja nur aus dem grund, 
weil ich die schaltung, also sowohl logikteil als auch pctiva display 
aus einer gemeinsamen 12v versorgung via schaltplus speisen, und dabei 
die reihenfolge einhalten will (da sonst das pictiva eher früher als 
später seinen geist aufgeben wird).

von Otto (Gast)


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Hallo Maxx,

1 Tau = 0,63 X Ub - nach 1,5s sind 2V erreicht

Otto

von Maxx (Gast)


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hi,

(sorry für die verspätete antwort zuvor, war zwischen anworten und 
abschicken hier kurz im haushalt abgelenkt ;) )

@simon:
um sicherzustellen, dass ich das richtig verstehe...
ihr meint also, die 3.3v erstmal direkt aus den 12v erzeugen wie gehabt 
(z.b. mit nem LD33 von denen ich noch ne stange hier hab. mit 800mA 
belastbareit mhr als genug fuer den uC, das oled und die paar weiteren 
bauteile).

um die einschaltfolge zu wahren, die 12v sauber per uC+fet verzögert 
zuschalten.

beim ausschalten (in diesem fall abstellen des fahrzeugs, 
schluesseldrehung -> zündplus fällt ab) keine weiteren umstände machen?

ciao...

von Ssss S. (sssssss)


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ähh wo du grad "abstellen des fahrzeugs" schreibst:
Die 12V sind aber nicht die Boardspannung, oder ?

Da haste so ziemlich alles zwischen 9 und 16V (?) mit teils sehr viel 
höheren peaks drin.
DAS wird das oled auf jeden fall killen...

Bye, Simon

von Maxx (Gast)


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hi,

die 12v möglichst sauber zu gestalten is ein anderer schritt.
sollte ich das nicht zufriedenstellend hinkriegen dachte ich sogar schon 
daran sie erst mit dem LD herunterzuregeln und anschliessend 
ausschliesslich fürs pictiva mit nem einfachen stepupwandler ähnlich dem 
schaltungsvorschlag im datenblatt nu zu erzeugen.

das klingt zwar übertrieben, sind aber eigentlich nur ein paar wenige 
billige bauteile und würde bedeuten, dass beide spannungen 
vergleichsweise stabil bereitstehen.

solange die ausschalfolge wirklich nich so kritisch ist ist mir fast 
alles recht ;)

ciao...

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