Forum: PC Hard- und Software Intel führt DRM zwangsweise ein


von Dr. Ing. unnamed (Gast)


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Kurz vor der Nürnberger embedded wolrd platzte die Bombe: Wie die 
Zeitung Markt und Technik vermeldet, will Intel keine Boardhersteller 
mehr mit Chipsaetzen beliefern, wenn sie sich nicht bereiterklären, den 
Videokopierschutz von Macrovision zu lizensieren.

Führt da etwa Microsoft über seine vor 5 Jahren gegründete Kooperation 
mit Intel Regie, um den ersten Schritt in Sachen Total-DRM auf den PCs 
durchzusetzen?

von X. H. (shadow0815)


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D.h. die Boardhersteller sollen Chipsätze mit Macrovision zulassen?
Kriegen die Boardherstelle dafür Lizensgebühren?

Ich verstehe das Wort Lizens in dem Zusammenhang nicht...

Naja, irgendwie klar, dass die Boardhersteller nicht verbauen wollen, 
was keiner will. Aber ich denke der Masse könne man DRM als feature 
verkaufen?

von Dr. Ing. unnamed (Gast)


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Es gibt angeblich einen Lieferstopp zum 28.2.07 für GM965, 945, 940 GML 
und enige weitere, wenn bis dahin keine Lizenz von Macrovision vorgelegt 
werden kann. Intel hat wohl mehrere Hersteller schriftlich angemahnt, 
solche Lizenzen zu erwerben, da sie sonst nichts mehr bekommen.

Einige Abnehmer haben sich wohl nun zusammengetan und wollen das 
anwaltlich prüfen lassen. Es wird aegumentiert, daß die Nutzer der 
Industrieliösungen keine Filme kopieren wollen und sich daher die 
Integration eines solchen Chipschutzes in Industrie-PCs nicht lohne.

Soweit die Situation im Umfeld embedded.

Ungeachtetet dessen ist es ja aber doch so, daß keder normale 
board-Hersteller ebenfalls davon betroffen ist.

von Thorsten (Gast)


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Na das ist doch dann mal eine Chance für andere Chipsatzhersteller, oder 
werden die ebenso an die kurze Leine genommen?

von Trog (Gast)


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Ist doch keine Problem einen chip auf das board zu tun. Die firmware 
muss den chip ja nicht ansprechen... oder ein kleiner patch und der chip 
ist abgeschaltet. Scheint ein hype zu sein.

T

von StinkyWinky (Gast)


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Wo ist der Zusammenhang mit M$?

von rene (Gast)


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Der Zusammenhang ist folgender. Das DRM ist bereits im den Intel chips 
drin. Die Unterhaltungsindustrie konnte offensichtlich Intel unter Druck 
setzen, dessen Embedded Kunden das DRM aufzudruecken. Es geht dabei 
weniger um die Firmrechte, da die wenigsten embedded PC zum Filmkopieren 
benutzt werden, als um den Markt aufzumischen und noch ein paar Euro 
abzureissen. So schnell ist kein AMD auf'm Layout. Einen Monat Vorlauf 
ist zuwenig bedenkt man die Zertifizierungen der Embedded PC.

rene

von Stefan (Gast)


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> Das DRM ist bereits im den Intel Chips drin.

Intel hat wahrscheinlich den fetten Druck von Macrovision im Rücken.

Intel hat bisher Kunden mit Chips beliefert, die Macrovision Technologie 
enthalten, und dabei anscheinend nicht kontrolliert, dass die Kunden 
auch die dafür notwenige Lizenz besitzen.

Somit bestand für die Kunden mit diesen Chips (theoretisch?) die 
Möglichkeit ein DRM-konformes Produkt zu bauen, ohne Lizenzgebühren an 
Macrovision zu zahlen.

Je nach dem wie der Vertrag Intel<>Macrovision aussieht, hat Intel gar 
keine andere Möglichkeit als die Vorlage der entsprechenden 
Kundenlizenzen zu fordern.

Blöd für das Marktsegment, wo kein DRM gewollt ist (Industrie-PCs), aber 
wo es keine anderen Chips mehr ohne diese Technologie gibt, bzw. wo es 
billiger ist, einen Massenchip mit DRM zu nutzen und die DRM-Funktionen 
zu ignorieren.

Ich sehe nicht, wie man da seitens Intel einfach rauskommen kann (ausser 
durch Vorlage der Lizenzen). Möglicherweise durch eine Chipvariante, die 
keine DRM Erkennung in dem ursprünglichen Sinn mehr hat, sondern die 
einfach immer "strengstes DRM vorhanden" meldet.

von Jörg S. (Gast)


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Nach meinem Verständnis ist eine Lizensgebühr auch nicht DRM. DRM ist 
doch eher ein Content-Schutz, oder nicht? Man könnte höchstens 
argumentieren das die Implementation von Macrovision DRM ist.

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