Sacht mal Mädels, ist von euch jemand hobbymäßig auf bleifreies Lot umgestiegen? Irgendwie reizt mich die Herausforderung! Welche Lotzusammensetzung empfehlt ihr fürs Handlöten? Gibt es besonders gutes Lötzinn? Weiß jemand was es mit dem Kristall 400 bzw. Flowtin von Stannol auf sich hat? Ist das nur ein Marketing-Gag? Und bei Lötpaste? Ist die schlechter zu verarbeiten?
Warum willst Du Dir das Leben unnötig schwer machen? Wenn man Patinen im größeren Stil verkaufen will muss man ja wohl auf bleifrei umstellen, aber sonst? Hat doch nur Nachteile. Was meinst Du welche Mengen Blei jahrzentelang durch das verbleite Benzin in die Umwelt geblasen worden sind? Oder Blei-Ablussrohre, Dacheindeckungen, bleihaltige Rostschutzfarbe! Jetzt kommt es plötzlich auf jedes Milligramm an. - Nimm wenig Lot - Iss nicht beim Löten - Atme die Dämpfe möglichst nicht ein - Wasche Dir nach dem Löten die Hände - Gib alte Platinen beim Recyclinghof ab
Hat das Blei freie lot überhaupt einen vorteil ? Teuer ist es auf jeden Fall mal.
>>Hat das Blei freie lot überhaupt einen vorteil ?
es ist Bleifrei ;)
Gruß Hagen
Ich bin schon vor über 2 Jahren auf Silberlot umgestiegen und kann teilweise die Kritik an dem Lot nicht verstehen. Ich benutze von Stannol das F-SW (glaube das ist der Name von dem Zeug) und bin top zufrieden. - Ich löte superschnell damit, weniger als 2 Sekunden für eine Lötstelle... - Das Zeug glänzt genauso wie bleihaltiges Lot. Optisch absolut kein Unterschied, obwohl ich oft lese (selbst bei Elektor), dass doch bei Silberlot jede Lötstelle wie eine Kalte aussehe. - Auch die sonstigen Kritikpunkte wie höhere Viskosität, Bläßchenbildung des Flussmittels etc. kann ich nur zurückweisen. Im Gegenteil...mit dem Lot hatte ich noch nie(!!) eine kalte Lötstelle was ich vom bleihaltigen Lot nicht behaupten konnte. Mit diesem Lot kann ich aber wirklich sagen dass jede Lötstelle OK ist.
Hmmm ich habs noch nicht ausprobiert da ich aus verschiedenen Quellen immer gehört habe das bleifreies Lot "shice" ist, Silberlot hab ich noch nicht ausprobiert. Aber da ich mir noch nen 3Kg Vorrat Bleilot angelegt habe kann das auch noch dauern bis ich umsteige. Ich denke als Bastler ist es kein Verbrechen noch Bleilot zu verwenden, wie einer meiner Vorgänger schon sagte: >Was meinst Du >welche Mengen Blei jahrzentelang durch das verbleite Benzin in die >Umwelt geblasen worden sind? Da kann das (bisschen) Blei was ich noch verlöte die Welt auch nicht töten. Euer "gewissenloser" Moe
Sehe da auch keinen Sinn drin, bei Hobbybasteln auf bleifrei umzusteigen. Muss beruflich jedoch bleifrei löten, nehme Stannol Silberlegierung (SN95,5Ag3,8Cu0,7) Typ HS10. Damit komme ich recht gut klar. Mittlerweile. Anfangs war es ein ziemliches Rumgefummel. Man muss vieles erstmal neu lernen, es verhält sich einfach anders. Manchmal geht es mir aber auch auf den Sack, dass mal wieder nicht genug Flussmittel da ist und das Zeug überhaupt nicht fließen will. Oder das die Lötspitze mal wieder nicht recht Lötzinn annimmt. Hobbymäßig bleibe ich vorerst bei bleihaltigem Lötzinn. Den Luxus gönne ich mir :-)
Kann es sein, dass viele Probleme auf bestimmte Legierungen zurückgehen? Wenn jemand meint mit bleifrei geht es so gut wie mit bleihaltig und jemand anderes meint das Gegenteil, könnte das doch an der Legierung bzw. dem Flussmittel oder hersteller liegen, nicht? Welches Lötzinn findet ihr denn brauchbar bzw. welches ist shice?
Die Temperatur scheint auch noch eine Rolle zu spielen. Ich habe einen ERSA 15Watt und den schon unverändert seit 25 Jahren. Da ich aber plane mir mal endlich eine richtige Lötstation zuzulegen, wäre ich um Erfahrungen mit Silberlot und Temperatur und Lötstationen (Weller oder was anders) dankbar. Ansonsten gibts bei mir keine Probleme mit dem Löten ausser, dass die Verlötung etwas klumpiger ist und geringfügig angelaufen aussieht. Mit Blei möchte ich nichts mehr zu tun haben. Ich reagiere drauf mit Kopfschmerzen und Übelkeit. Die ersten 20 Jahre Löten haben mir nichts ausgemacht. Ich finde die Gefahr wird unterschätzt. -> Bleifrei ist eine gute Sache.
das bleifrei muss auf alle Fälle mit einer höheren Temperatur gelötet werden! Mit meiner Weller WS50 löte ich bleihaltiges lot zwischen 300 und 350°C, bekomme ich eine Platine mit bleifreiem Lötzinn auf den Tisch muss ich mindestens auf 400°C hoch. Besonders ätzend ist das wenn man versucht irgendwelche Bauteile mittels Lötlitze auszulöten (der Wärmeverlust an der Litze ist höher und sie bleibt oft am Bauteil "kleben"), Bei IC mit viele Anschlußbeinchen nehme ich bei solchen Platinen dann lieber gleich den Föhn (Heißluftgebläse) - die höhere Temperatur schadet übrigens auch der Platine bei der sich dann, je nach Qualität, die Lötaugen irgendwann mal ablösen. Ich jedenfalls bleibe vorerst beim bleihaltigen Lötzinn. Habe aber auch schon von anderer Seite gehört dass es für bleifreies Zinn extra Flussmittel gibt welches eine höhere aktivierungstemperatur hat wodurch sich das bleifrei Zinn wieder besser löten lässt!
>Autor: Jorge (Gast) >Mit Blei möchte ich nichts mehr zu tun haben. Ich reagiere drauf mit >Kopfschmerzen und Übelkeit. Die ersten 20 Jahre Löten haben mir nichts >ausgemacht. Ich finde die Gefahr wird unterschätzt. da vermute ich da ist aber nicht das blei dran schuld, denn bis blei verdampft brauchst du 1740°C, ok es verdampft schon vorher welches, aber bei 300°C sollte dieser anteil recht gering sein, ich vermute viel eher, das liegt an diversen stoffen, die z.b. im flussmitel drin sind. blei ist durchaus gesundheitsschädlich, aber kopfschmerzen verursacht es nicht, du müsstest ständig welche haben, denn es lagert sich im gewebe des körpers ein. ansonsten kann ich mich den meisten vorrednern nur anschliessen, für den hobbybereich werde ich es weiterverwenden, alleine weil es eine niedrigere verarbeitungs-temperatur hat. mein 10Watt Lötkolben, mit dem man so ziemlich jedes auteil löten kann, ohne auch nur einen gedanken an überhitzung der bauteile verschwende zu müssen, würde mit bleifreiem lot nicht zurecht kommen und ich habe bisher keinen vergleichbaren lötkolben gefunden (und keine lust für nichts einfach mal 80-100Euro auszugeben).
Es gibt bleihaltiges Lot welches geringe Mengen Nickel enthaelt. Das laesst sich genauso gut loeten wie bleihaltiges. Allerdings sehen die Loetstellen danach auch matter aus als dies frueher der Fall war. Wuerde ich mir privat aber auch nicht antun. Und zwar wegen der schon besprochenen Problemetik des ausloetens. Wegen dem hoeheren Schmelzpunkt ist das naemlich in der Tat etwas problematischer. Olaf
Auslötkolben von Ebay für 5 Euro! Hab mir einen (den mit gelbem Griff) gekauft und die Qualität ist ok. Damit lässt sich alles blitzschnell auslöten.
Hallo, ich habe selbst noch nie bleifrei gelötet, aber es müsste doch High-End-Lote geben, die den alten Bleiloten um Meilen voraus sind? Z. B. mit Indium- und Galiumanteil, mit Antimon, Tantal, Titan, Zink, Rubidium,... Oder sogar den modernen elektrisch hochleitfähigen Kunststoffen, so dass die Elastizität erhöht wird um mechanisch Spannungen auf Grund von Temperatureinflüssen zu verringern.
Wie schon gesagt, es gibt ein Lot das Nickel enthaelt und das laesst sich sehr gut loeten. Hat sich aber wohl eine japanische Firma patentieren lassen und deshalb ist es bei uns selten. Ich kann es nirgendwo auf der Homepage finden, aber ich habe meins hier gekauft: http://www.ak-modul-bus.de/ Ihr koennt ja einfach mal anrufen und fragen, allerdings hatten sie nur welches mit 1mm staerke und das ist mir fuer die meisten Sachen zu dick da ich nur 0.5 und 0.3 verwende. Bei mir in der Firma schwoeren die Jungs aber darauf. Ausserdem ist das mit dem Lot nicht ganz so einfach. Ein niedriger Schmelzpunkt ist ja nicht alles. Ich hab z.B hier noch Lot mit Wismut welches bei 165Grad schmilzt, aber solche Legierungen haben auch immer ihre Nachteile. Selbst wenn es nur der Preis ist. BTW: Bleifreies Lot ist uebrigens nicht ganz so teuer wie es scheint, weil man es nach Gewicht kauft, aber nach Volumen verbraucht und es ist ja leichter als frueher. Olaf
"Auslötkolben von Ebay für 5 Euro! Hab mir einen (den mit gelbem Griff) gekauft und die Qualität ist ok. Damit lässt sich alles blitzschnell auslöten." könntest den namen davon oder nen link posten plz?
Das bleifrei löten immer höhere Temperatur bedeutet, kann ich nicht bestätigen. Zuerst habe ich das geglaubt, weil so oft gelesen. Dann habe ich aber auch andere Infos gelesen, wo drin stand, die Temperatur so niedrig wie möglich einzustellen. Dann habe ich experimentiert und herausgefunden, dass für vieles Temperaturen von 290-350 Grad auf meiner Weller-Station günstig sind. Verbleit dagegen habe ich fast immer mit 370 Grad gelötet. Das ist das Paradoxe, obwohl der Schmelzpunkt höher liegt, löte ich besser mit geringerer Temperatur. Das hat vor allem was damit zu tun, dass bei höheren Temperaturen die Lötspitze zu schnell verzundert. Und auch das Flussmittel zu schnell weg ist. Weil bleifrei aber schlechter fließt, braucht man gerade davon genügend.
Also ich habe angefangen fürs Hobby Bleifrei zu löten. Meine Erfahrung mit Sn95,5 AG Cu0,7: Der Lötkolben braucht eine höhere Temperatur. Das Lötzinn weigert sich gelegentlich beharrlich zu schmelzen oder an Kontakten zu haften. Die Lötstellen sehen matter aus. Entlötlitze funktioniert wunderbar und das dort enthaltene Flussmitel sorgt dafür, dass die oben genannten Schmelzprobleme an den Kontakten verschwinden. Ich werde jedenfalls bei bleifrei bleiben -meiner Gesundheit zuliebe.
Also jetzt bin ich auch im Klub der Bleifreien. Habe bei Ebay Röhrenlot Balver Zinn N/Superior mit 3,5% F-SW32Q und der Legierung Sn96CAg3,8Cu0,7 0,5mm gekauft. War recht günstig. 20 Eusen für 500 g. Habe Drähte verzinnt: geht mit Kolophonium so gut wie mit bleihaltigem IC gelötet: schwierig, geht aber. Schmelzpunkt etc. sind unkritisch aber das Fließverhalten ist suboptimal. Ich denke aber dass ich da mit einer besseren Löttechnik gegensteueren kann. Werde mal noch etwas probieren und dann berichten. Bis jetzt seh ich das aber doch recht positiv. Stumpf sind die Lötstellen auch nicht wirklich. Ich probier mal die niedrigere Temperatur! Achja, Lötstation: Ersa MS 250 mit C25 Multitip 25 W Lötkolben und Standard-Bleistiftspitze (1 mm oder 0,8...) bei 390 °C.
Es macht auch einen riesen Unterschied, ob man professionell gefertigte Platinen, die vorverzinnt sind, bestückt, oder ob man an einem Fädeldrahtaufbau rumfummelt und ein Bauteil zum fünften mal auslötet. Man muss sich da wirklich die verschiedenen Anwendungsfälle anschauen. Ich hab letztens ein paar Platinen mit geringer Packungsdichte und vorverzinnt gelötet, da merkt man kaum einen Unterschied zum bisherigen Löten. Da löte ich gerne bleifrei.
Malte __ wrote: > Ich werde jedenfalls bei bleifrei bleiben -meiner Gesundheit zuliebe. http://www.loetdampf.de/ Die behaupten, dass bleifrei ungesunder ist: "Das Arbeiten mit bleifreien Loten setzt gesundheitsschädlichere Dämpfe als verbleite Zinnlote frei, da die Löttemperaturen höher sind und aggressivere Flussmittel für einwandfreie Lötverbindungen erforderlich werden." was haltet ihr davon?
> aggressivere Flussmittel für
Also bei Reichelt gibt es bleihaltiges Lot mit F-SW26 und Halogen-freies
(dort als Umweltfreundlich bezeichnet) mit Blei welches F-SW 34
verwendet.
Das Bleifreie verwendet ebenfalls F-SW 34.
Daraus folgere ich dass das Flussmittel selber bei bleifreiem nicht
schädlicher sein kann. Dass aber eventuell wegen der höheren Temperatur
die Stoffe anders zerfallen habe ich allerdings schon mal gehört und
wäre durchaus logisch.
Hi, ich würde mich auch mal über eine Liste mit funktionierenden Kombinationen aus "gutem" Lot, guten Lötstpitzen und Lötstationen freuen, da ich trotz langer Praxis ziemliche Probleme beim Löten habe. Mit meiner Ersa Analog 80 (ca. ein halbes Jahr alt) sollte es eigentlich wie von selbst gehen, aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass entweder mit dem Lötzinn, den Ersadur-Spitzen oder der Kombination Lötspitzen/Lötzinn etwas nicht stimmt. Ich habe unter anderem die 832CD Spitze und bekomme mit Stannol S-Sn 60 Pb38 Cu2 (bei Conrad gekauft, vieleicht lagern einiger Händler das Zeug ja auch falsch...) sehr oft sofort beim Löten heftige Abschlackungen auf der Lötspitze. Vorher hatte ich ein Lötzinn von Reichelt, aber das war auch nicht besser. Wenn ich mit der Temperatur heruntgergehe, reicht die Power aber nicht mehr zum Erwärmen der Lötstelle aus, obwohl 80 Watt ja für normale Anwendungszwecke (Verlöten von Litzen, Entlöten von Bauteilen, Einlöten von Bauteilen) ja voll und ganz ausreichen sollte. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass es mit meiner "normalen" Lötspitze an meinem Multitip C-15 nicht so große Probleme gibt, die Lötspitze wird nicht so schnell schmutzig und das Löten geht irgendwie besser von der Hand. Ist es nicht Paradox, dass ich mir für 160 Eusen eine Profi-Lötstation gekauft habe und dann mit dem billigen Hand-Lötkolben und einer billigen und schon jahrelang im Einsatz befindlichen Spitze bessere Ergebnisse erziele?
> Entlötlitze funktioniert wunderbar und das dort enthaltene Flussmitel > sorgt dafür, dass die oben genannten Schmelzprobleme an den Kontakten > verschwinden. > > Ich werde jedenfalls bei bleifrei bleiben -meiner Gesundheit zuliebe. Ich hoffe aber, du hast eine super Absaugvorrichtung, denn um das Blei würde ich mir weniger Sorgen machen, als um das Harz.
Ich kann nun zwar (wie oben geschrieben) super bleifrei löten (das Lot das ich nannte ist aber das falsche, nur bin ich gerade nicht in der Werkstatt) aber ich musste auch einiges umstellen, dass es klappte: - Die Temperatur musste ich bei meiner Lötstation (Ersa Analog 60) deutlich anheben. Bleifrei konnte ich früher mit guten 320 Sache löten. Beim Silberlot bin ich auf ca. 400. - Ich löte nur noch mit superdünnen Lötspitzen. Genaue Maße weis ich grade auch nicht aber so ziemlich die schlankesten Spitzen die Ersa im Angebot hat. Meine alten Keilform-Spitzen konnte ich alle wegschmeissen. Auch bei reinen THT-Leiterplatten reissen die bei Silberlot absolut nichts mehr. - Superdünnes Lot verwenden. Meines hat 0,5mm Durchmesser. Damit verheizt man zwar bei einer großen Platine gleich mal ein paar Meter aber durch die große Oberfläche im Verhältnis zum Volumen lötet sich das Zeug super. Hatte anfangs Lot mit...ich glaube 1mm oder 1,5mm und für das Zeug hättest ´nen Bunsenbrenner gebraucht! Selbst bei 450°C war das Zeug noch fest!
Also mit meiner Weller WECP 50 Watt Lötstation und einer 0.8mm dünnen Spitze und 1mm dickem Lötzinn von Stannol löte ich ganz passabel. Bei etwa 350 Grad. Hab gestern erst mehrere Platinen bestückt. Bei normalen Lötaugen von 1.2 oder 1.4mm Durchmesser klappt das bestens. Wenn in einem z.B. 4mm dickem Leiterzug ein Lötauge drin ist, dann wird es schonmal schwierig, dann braucht es mehr Temperatur. Da drehe ich dann auf 380-400 Grad kurz hoch. Ob aber die Skala der Lötstation wirklich stimmt, kann ich nicht sagen. Halbwegs aber schon, wenn ich es mit anderen Stationen vergleiche. Dünneres Lötzinn finde ich auch sinnvoll, war nur zu geizig, letztens bei Conrad das deutlich teurere 0.5er Lötzinn zu kaufen. Wichtig ist übrigens, nach Spitzenreinigung sofort diese wieder zu verzinnen. Sonst hält bald überhaupt kein Zinn mehr dort dran. Reinigen tue ich seit geraumer Zeit mit Edelstahl-Drehspan, bekommt man als Putzschwamm in diversen Drogerie- und Supermärkten. Funktioniert gut, wenn man sich einmal dran gewöhnt hat. Schwamm soll ja bei bleifrei nicht mehr angesagt sein.
Hi! Das Löten mit dem Lötkolben bringt (praktisch) fast keine Änderungen in der Temperatur mit sich, da viele den Lötkolben eh schon zu heiss verwenden. Bei Bleifrei wird so um 340-375C Lötspitzentemperatur empfohlen. ACHTUNG! Die Angezeigte/eingestellte Temperatur weicht oft stark von der tatsächlichen ab! Besonders bei alten Lötstationen. Daher kommen die meisten Probleme. Ich verwende Multicore SAC387/96SC Sn 95.5 %, Ag 3.8 % & Cu 0.7 % mit Crystal 400 /weniger aktives Flssmitel oder Crystal 511, etwas aktiver. Auf jedenfall sollte man sich auch eine Flussmittel-Stift/Pinsel besorgen. Die Chemie und Wirkung des Flussmittels ist nicht zu unterschätzen! Viele bleifreie Lötdrähte enthalten 40-80% mehr Flussmittel in der Seele, deshalb "rauchen" und stinken viele bleifreie Lötdrähte mehr. Achtung auch mit den Lötspitzen, SnAgCu Zinn ist sehr aggressiv und frisst die Spitzen schneller kaputt. Im Profibereich wurde viel ueber die schlechte Qualität neuer bleifreitauglicher Lötspizten geflucht. Ein Vertreter wollte mir weiss machen, dass seine Lötspizten mit meinem Flussmittel nicht kompatibel sind.... Erzähl das mal einem Kunden der nur dieses bleifreie Zinn erlaubt :-) Neben dem SnAgCu Zinn gibt es sogenannte "glänzende", bleifreie Zinne, wie Sn100C ond ähnliche. Der visuelle Eindruck ist oft besser als bei reinen SnAgCu-Zinn! ACHTUNG! Verwendet man alte Lötspitzen mit bleihaltigem Lötzinnresten und lötet SnAgCu Zinn, ensteht sehr oft eine ganzheitlich unansehnliched, graue, matte Oberfläche. Ein deutliches Zeichen dass bleifrei mit bleihaltigen Zinn vermischt wurde. Im Grossen und Ganzen ist es keine Hexerei beim Handlöten auf bleifrei umzusteigen, etwas Ueben braucht man aber. Ich verwende seit 3 Jahren Bleifrei! Gruess EBe
Genau so ist das!!! Und schließlich kommt das Blei in der Natur am meisten vor.
Ich bleibe jedenfalls bei verbleit, solange es nur irgendwie geht. Ich sehe es nicht ein, wegen ein paar Lobbyisten auf Komfort zu verzichten und im selben Zuge um Faktoren mehr zu bezahlen als vorher. Und Leute jetzt mal im Ernst: das bisschen Blei. Habt Ihr noch nicht gemerkt was das ist? Ein "eleganter" Weg im Namen von Umweltschutz und Fuersorge Millionen und Milliarden aus der Industrie rauszuquetschen. Die Firmen haben keine Wahl, aber wer da freiwillig mitmacht hat es nicht anders verdient. Was glaubt Ihr wohl warum gewisse Geraeteklassen von der neuen Regelung ausgenommen wuerden? Ueberwachungs- und Pruefgeraete koennen weiterhin bleihaltig geloetet werden. Na warum wohl, weil sie wissen, dass der bleifrei-Mist eben einfach schlechtere Eigenschaften hat und noch nicht hinreichend erforscht wurde und man daher bei kritischen Geraeten nichts riskieren will. Das bestaetigt doch den Verdacht, den man da sofort hat... Ausserdem ist Blei als solches erstmal ueberhaupt nicht giftig oder sonstwas. Was glaubt Ihr denn, warum es soetwas wie "Bleirohre" usw gibt? Weil es das Wasser vergiftet? Lachhaft... In diesem Sinne: Erst nachdenken, dann handeln. Michael
Irgendwann stand letztens mal ein Artikel in der ct, dass sich z.b. einige Ausfälle der Microsoft Xbox auf die Verwendung von bleifreiem Lot zurückführen lasse. Da dieses Lot mit der Zeit spröder wird als welches mit Blei. Hat da jemand Erfahrungen mit? Würde mich ja mal interessieren, wie sich das auf die Ausfallrate bei anderen Geräten mit hohen Temperaturen und Erschütterungen (Industrie, KfZ) auswirken wird.
>Irgendwann stand letztens mal ein Artikel in der ct, dass sich z.b. >einige Ausfälle der Microsoft Xbox auf die Verwendung von bleifreiem Lot >zurückführen lasse. Zum Glück darf die Atomobilbranche und noch einige andere verbleites Lot benutzen.
@Michael G, "Ausserdem ist Blei als solches erstmal ueberhaupt nicht giftig oder sonstwas. Was glaubt Ihr denn, warum es soetwas wie "Bleirohre" usw gibt? Weil es das Wasser vergiftet?" Da Du das ja so genau weißt, könntest Du die Weltfirma Merck auf Ihren Fehler im Sicherheitsdatenblatt aufmerksam machen. Bei den Bleirohren als Wasserleitungen bildet sich übrigens mit der Zeit eine unlösliche Patina aus PbCO3, die weitere Bleifreisetzung verhindert bzw. stark verlangsamt. "Lachhaft... In diesem Sinne: Erst nachdenken, dann handeln." Vielleicht solltest Du selbst Deinen eigenen Vorschlag beherzigen.
Bleirohre wurden zu einer Zeit eingeführt, als man sich über die Vergiftungsgefahr noch nicht bewust war.
Erstens muss ich an der Stelle mal das ausgezeichnete Forum von Stannol empfehlen: http://www.stannol.de/phpBB2/index.php Die Mitarbeiter sind da selbst sehr schnell mit Antworten dabei. Wenn man sich einen neuen Lötkolben kaufen will, wäre es imho sehr interessant eine Temperaturabsenkung zu haben, da ich schon sehr oft gelesen hab das die hohe Temperatur in Verbindung mit dem fehlenden Blei die Lötspitzen extrem schnell durch sind. Daher wäre natürlich sowas wie die Weller WMRP ideal (weller eben) aber natürlich auch sauteuer. Die Idee ist aber in jedem Fall richtig, wenn man den Kolben ablegt die Temeratur abzusenken und erst beim Zugriff aufzuheizen (bei 3sec macht das natürlich auch noch Spass). -wiebel
Zur Toxizität von Blei ist folgendes zu sagen: "Elementares Blei ist in kompakter Form für den Menschen nicht giftig. Metallisches Blei bildet an der Luft eine dichte, schwer wasserlösliche Schutzschicht aus Bleicarbonat. Bei metallischem Blei kann deshalb auf die Gefahrstoffkennzeichnung verzichtet werden. Toxisch sind gelöstes Blei und Bleiverbindungen, sowie Bleistäube, die durch Verschlucken oder Einatmen in den Körper gelangen können. Besonders toxisch sind Organobleiverbindungen, z. B. Tetraethylblei, die stark lipophil sind und rasch über die Haut aufgenommen werden." ABER: "Jedoch reichern sich selbst kleinste Mengen, über einen längeren Zeitraum stetig eingenommen, im Körper an, da sie z. B. in die Knochen eingelagert und nur sehr langsam wieder ausgeschieden werden. Blei kann so eine chronische Vergiftung hervorrufen, die sich unter anderem in Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung und Defekten der Blutbildung, des Nervensystems und der Muskulatur zeigt. Bleivergiftungen sind besonders für Kinder und Schwangere gefährlich. Es kann auch Fruchtschäden und Zeugungsunfähigkeit bewirken. Im Extremfall kann die Bleivergiftung zum Tode führen. Die Giftigkeit von Blei beruht unter anderem auf einer Störung der Hämoglobinsynthese. Es hemmt mehrere Enzyme und behindert dadurch den Einbau des Eisens in das Hämoglobinmolekül. Dadurch wird die Sauerstoff-Versorgung der Körperzellen gestört." http://de.wikipedia.org/wiki/Blei#Toxizit.C3.A4t mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Bleivergiftung Gerade Leute die viel löten sollten vielleicht einmal - wie wir Schützen - einen Bluttest machen lassen. Ggf. erkennt man so erst eine Exposition, denn wenn sich die Belastung erst einmal symptomatisch zeigt ist es zu spät. Insgesamt sollten folgende Punkte beachtet werden: * Temperatur nicht zu hoch wählen * Für gute Belüftung sorgen * Nicht essen oder rauchen! (Bleistäube auf der Zigarette werden verdampft und inhaliert).
Wer's bleifreies Lot mal ausprobieren will - Silberfreies Speziallot (Warenprobe) bleifrei Kester K100LD http://www.gadgetpool.de/bestellen/catalog/product_info.php/cPath/22_25/products_id/61 zwar nur 10 kostenlose Warenproben verfügbar - aber immerhin. Gruss NurEinGast
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