Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik CAN und Baudraten?


von peter (Gast)


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hallo,
können auf einem CAN-bus teilnehmer mit unterschiedlichen 
geschwindigkeiten sein? wie auch immer, wie tolerant ist das system 
gegenüber unterschiedlichen  baudraten?
danke...

von Weisnix (Gast)


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Keine Unterschiedlichen Baudraten!

von crazy horse (Gast)


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selbstverständlich keine unterschiedlichen Baudraten. Beim CAN kommt es, 
insbesonders bei höheren Baudraten und langen Leitungen auf ziemlich 
exaktes timing an. Da ist nicht viel Luft. Musst du mit einem Takt für 
CAN und UART arbeiten, lege den Quarz für CAN-timing (exakte Baudrate) 
aus, die dann unvermeidliche Abweichung zu gängigen Baudraten für RS232 
eher tolerierbar. Es gibt auch Fälle, wo mit 2 Quarzen gearbeitet werden 
muss.
Weiss jemand (nur mal so interessehalber, hab mich nicht weiter schlau 
gemacht), warum bei RS232/RS485 derart krumme Baudraten benutz werden? 
Hat sicher einen Grund.

von peter (Gast)


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ok, vielen dank!
welche baudraten sind denn üblich bei CAN?
gibt es da ein paar feste werte oder kann das beliebig sein?

von +++ (Gast)


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Üblich sind z.B. 25, 75, 125, 250, 500 und (selten) 1000 kbit. 
Einstellbar solte aber jede beliebige sein.

von peter (Gast)


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ok, ich danke euch !!!

von Weisnix (Gast)


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100kBaud ist zwar nicht üblich wird aber auch oft verwendet.

@Crazy
Das ist warscheinlich so aus der Geschichte entstanden. Damals zu 
Akustikkoppler Zeiten waren 300 Baud in und dann wurden immer 
irgendwelchen Vielfachen bzw. immer das doppelte genommen
600, 1200, 2400, 4800, 9600, 19200 ...

von crazy horse (Gast)


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hätten sie mal bei 250 angefangen...

von Dietmar (Gast)


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>hätten sie mal bei 250 angefangen...

Bei Telex waren 75 und 110 gebräuchlich. Bit/s, nicht Megabit/s:-)

So schnell, wie jemand den Text eintippen konnte, war das allemal.

Dietmar

von G. Nicht (Gast)


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>warum bei RS232/RS485 derart krumme Baudraten benutz werden?

Die Baudraten wurden viel, viel früher als Akustikkoppler eingeführt.
50, 75, 110, 135, ... Baud.
Sie ergaben sich auf Grund des Übertragungsformates und Zeichensatzes 
(z.B. auch 5N1) und der Geschwindigkeit des empfangenden Gerätes: 
Lochkartenstanzer, Telex, ...
Und damals ging eben alles etwas behäbiger zu, aber es ging!

von Dietmar (Gast)


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>Und damals ging eben alles etwas behäbiger zu, aber es ging!

Ja, das Telex-Format war 5N1.

Ölwechsel brauchten diese Ungetüme zwar nicht mehr, aber ein damaliger 
Kollege (Telex-Wartung) fuhr noch mit einem Auto beladen mit Öl und Fett 
zu den Kunden.

Dietmar

von Weisnix (Gast)


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So alt bin ich noch nicht :-D

von Bratensosse (Gast)


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Die geschwindigkeit richtet sich auch nach der bus länge... bis 40 meter 
buslänge kann man gut mit 1 Mbit/s fahren.

von Dietmar (Gast)


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@crazy horse:

>Es gibt auch Fälle, wo mit 2 Quarzen gearbeitet werden
>muss.

Es gibt auch CAN Anwendungen mit krummen Bitraten wie z.B. 33,33kBit/s 
oder 83,33kBit/s.

Für neuere Entwicklungen wurde von NXP mal angemerkt, daß man dieses 
Dilemma, nämlich unpräzise Einstellmöglichkeiten für die Timings 
mehrerer gleichzeitig betriebener Peripherals, auf einem Controller mit 
einer Taktquelle, beseitigen wolle.

Mit den NXP LPC2000-Controllern kann man aber auch so, bei präziser 
CAN-Bitrate, auf dem UART noch 19200 Baud bei 0,16% Abweichung 
erreichen, das ist nicht besonders kritisch.

@peter:

ansonsten mal Google bemühen, z.B.:

http://www.port.de/deutsch/publicat/can_links.html

http://www.can-cia.org/can/physical-layer/index.html#interdependency

Dietmar

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