Da wir in ca. 1,5 bis 2 Jahren unseren Anbau machen werden, habe ich mir jetzt mal gründlich(?) Gedanken zum diesem Thema gemacht. Ich habe auch vorher schon lange mit Powerline geliebäugelt, aber das Versicherungsargument (Platine hinter abgebranntem Schalter) fand ich schon gut, außerdem die Abnahme durch einen richtigen Elektrikter. Daher habe ich mir folgende Lösung überlegt: 1) alle Schalter, Lampen und Steckdosen werden (mit Einzeladern) zentral in einen Schaltkasen verkabelt. -> ob in jedem Zimmer, oder einer pro Etage weiß ich noch nicht 2) im Schaltkasten übliche Sicherungen, Schutzschalter usw. 3) zusätzlich (dahinter natürlich) Reihenklemmleisten, auf die z.B. die N/PE-Leiter der Lampen, die Steckdosen feste auf L/N/PE gelegt werden 4) in der Bauphase kann ganz einfach ein Schalter auf eine Lampe verdrahtet werden 5) zusätzlich einen Steuerung, die die Schalter mit 24V-Signalen abfragt und die L-Leiter der Lampen über Hutschienenrelais ansteuert. 6) evtl. schaltet die Steuerung direkt die Lampen über TRIACs. Wie ist hier die Rechtslage, reichen VDE-gerechte Bauteile / Platineabstände? 7) die Steuerung bekommt noch einen z.B. RS485-Bus um ein Terminal mit z.B. Rolladensteuerung, Heizungssteuerung, Lichtsensor, Display usw. anzuschliessen 8) zusätzlich wird die Steuerung über z.B. Ethernet mit weiteren Steuerungen vernetzt, um z.B. Schaltsignale weiterzugeben (Schalter hier, Lampe am anderen Hausende) 9) zusätzlich sind alle möglicher Erweiterungen denkbar, aber erstmal möchte ich im Bereich des (zeitlich) Machbaren bleiben. Das sind bis jetzt alles nur Gedanken. Ich versuche einen Kompromiss zwischen Rechtlich/versicherungstechnisch Vertretbar und Selbstbau-Bastel-Lösung zu finden, der a) einfach zu realisieren ist und b) nicht die Kosten einer EIB-Komplettlösung erreicht. Also wo habt ihr noch Ideen, Vorschläge, Verbesserungen oder auch nur mehr Hintergrundinfos zur Abnahme, Prüfprotokolle, Prüfmaßnahmen eines Elektrikers? Ich bin nur Elektroniker, der meistens nur mit Kleinspannung arbeitet. Bis dann stoote
Hi! Ich bin selber erst am entwerfen, hab also noch nicht wirklich eine Erfahrung. zu 1) für schalter/lampen sicher sinnvoll. bei Steckdosen bin ich mir nicht sicher ob das sinnvoll ist. für manche Spezialanwendungen sicher, aber alle? am einfachsten und kabelsparendsten ist sicher alles im jeweiligen zimmer zusammenzufassen. allerdings sehe ich das problem wenn man alles mit relays steuert immer ein klackern hört was man im schaltschrankt doch eher vermeiden kann. Außerdem hat man bei einem schaltschrank alles an einer stelle. Die verkabelung ist halt doch sehr extrem. zum rest: die rechtliche lage/versicherung würd mich auch interessieren. mfg Bernhard
Ich denke: wenn man Kleinspannung für die selbst gebaute Steuerung, z.B. aus einem Steckernetzteil mit CE- und VDE-Kennzeichnung nimmt, ist man noch nicht an VDE gebunden. Wenn man dann noch für die Lastseite Finderrelais mit Hutschienensockel über z.B. ULN-Bausteine ansteuert (auch mit CE- und VDE-Certi) sollte man keine Schwierigkeiten haben. Letztlich sollte man immer Sicherungen, auch auf so einer, mit Kleinspannung betriebenen Steuerungs-Platine, vorsehen. Da man das Gerät nicht in den Verkauf bringt, glaube ich nicht, dass man ein CE-Zeichen braucht. Wo kein Kläger, da kein Richter :-) Will sagen, wenn nicht's passiert, fragt auch keiner.
Kleinspannung und Netzspannung darf schon mal nicht im selben Gehäuse sein. Das gilt auch für Steckdosen, Schalterdosen und Verteiler. Ein Schaltschrank ist hier kein Gehäuse. Am Besten ist es schon, fertige, zertifizierte und geprüfte Schaltelemente zu verwenden, z.B. eine SPS oder irgendetwas was, was mit einer Kleinspannung oder von einem Bus aus, Netzspannungen schalten kann. Richtige Installation vorausgesetzt, sollte da alles rechtens sein. Manche Module können auch Strom oder Schaltzustand zurückmelden; damit wäre der "Rückkanal" abgedeckt. Alle anderen Sensoren (Licht, Temperatur, Reed-Kontakte, evtl. separate Bewegungsmelder, usw.) gehören nicht in die 230V-Verkabelung und auch nicht in den Schaltkasten. Sowas führt man extra (in der Wand oder in extra Kabelkanälen lang). Irgendwo kann man dann den Schalt-Bus und diese Kabelei zu einem PC, einer µC-Steuerung oder zu was auch immer zusammenführen und logisch verknüpfen. Oder man greift auf ein voll integriertes System zurück und verwendet von dort alle Sensoren und Aktoren (und die Steuerung natürlich auch noch). Könnte aber etwas teurer werden und man ist immer an des System gebunden. Blackbird
@Bernhard: Die Steckdosen sind nur der vollständigkeithalber erstmal mit dabei, da ich mir vorstelle, z.B. zur Raumbeleuchtung in der Ecke eine Schreibtischlampe mit zu schalten, bzw. den Weihnachtsbaum zu schalten etc. Die Verkabelung hält sich auch in Grenzen, wenn man das ganze dann pro Zimmer macht. Man hat halt alle Freiheiten, nur durch ziehen von ein paar Einzeldrähten. @Der Ritschie: Darum geht es ja gerade. Die Anlage muß erstens ein Elektriker abnehmen. Wenn ich dann dran rumfummel, möchte ich aber irgendwie im Rahmen des Gesetzes bleiben. Hier war mal die Rede von Prüfprotokoll für Steckdoseneinbau usw. Darüber würde ich gerne mehr wissen. Bin leider in diesem Fall kein Elektriker. @Blackbird: Wie streng ist den diese Regelung "Kleinspannung und Netzspannung darf schon mal nicht im selben Gehäuse sein"? Ich baue täglich Geräte, bei denen das der Fall ist und es auch nicht anders geht. Wenn ich jetzt eine Steuerung mit Busanschluß habe, deren Ausgänge auf Hutschienenrelais gehen, darf ich das dann nicht mit meinen Sicherungen usw. in einen Verteilerkasten packen? Danke erstmal bis hierhin, stoote.
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"Kleinspannung und Netzspannung darf schon mal nicht im selben Gehäuse sein." Das ist nicht richtig. Allerdings muss für die Kleinspannung ein Leiter verwendet werden, der 220V-fest ist, also kein Klingeldraht. "Wenn ich dann dran rumfummel, möchte ich aber irgendwie im Rahmen des Gesetzes bleiben." Das hat sich mit dem rumfummeln dann schon erledigt. Im Rahmen des Gesetzes darf ausschliesslich ein in das Installateurverzeichniss Deines EVU eingetragener Handwerker an Deinen 220V arbeiten. Zwar dürfte das im Ernstfall nicht durch EU Recht abgedeckt sein, aber darauf würde ich es nicht ankommen lassen. Letztlich gibt es leider in Deutschland keinen 100% legalen Weg, so eine Installation selbst zu machen oder auch nur zu verändern, wenn man nicht beim EVU eingetragen ist und die entsprechenden Versicherungen und Vorschriften (z. B. muss man die VDE Normen in aktueller Form vorliegen haben, was alleine ein Vermögen kostet) befolgt. Gruss Axel
Hallo, ich bin zwar nur (noch) stiller leser hier im Hausbusforum, muss jetzt aber mal meinen Senf dazugeben... Es ist erstaunlich das hier soviele Threads zu Thema vorliegen, aber niemand eine Patentlösung hat, wie man das ganze auch rechtens in sein Haus einbauen kann. Sicherlich ist eine SPS mit allem Drum und Dran im schönenn Schaltschrank eine super Lösung, aber suchen wir hier im Forum nicht immer nach preiswerten Selbstbausachen? Nehmen wir mal eine korrekte, wenn auch selbstgebaute, Installation an... Ich gaube nicht das irgendein Elektriker dieser Welt sowas abnimmt. Speziell wenn man "eigene" Sensoren / Aktoren verbaut? Oder habt ihr andere Erfahrungen / Tipps? Wie auch immer... Ich freue mich hier immer wieder schöne Ideen zu sehen, die ich mir wengistens mal vormerke ;) Gruss Torsten
Hallo Leute, es gibt doch so schöne Funkschaltmodule. Das ganze ist dann Flexibel und nach VDE. Kann auch über PC oder Schaltuhr Steuern. Den Lichtschalter kannst Du ja über Eltako (Stromstoßschalter) und Funk im Verteilerkasten überwachen, hast dann auch die möglichkeit Licht An/Aus über PC zu steuern (Urlaub). cu Compukalle P.S. Würde in jedem Zimmer eine Dose mit 6x2x0,8mm² vorsehen, um Meßdaten wie Temp. u.s.w zu erfassen.Habe ich bei mir leider übersehen, schon mal zur Heizungs-steuerung.
Natürlich wird keiner eine Installation abnehmen, wo selbstgebaute Sensoren/Aktoren etc verbaut sind. Ich verwende zur Hausautomation eine SPS und die Anlage wurde ohne Probleme abgenommen. Ich würde jedoch keinem raten Änderungen an der Hausinstallation vorzunehmen ohne die erforderlichen Fachkenntnisse zu haben.
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