Forum: Haus & Smart Home Lebensdauer Hausverkabelung


von Stock H. (winkelmesser)


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Hallo,

wie lange hält so eine Hausverkabelung? (Mit "Hausverkabelung" meine ich 
die Kabel in den Wänden eines Hauses) Mir hat man gesagt, dass man alle 
Kabel nach 20 Jahren wechseln soll.

Stimmt das?

Frohen Montag!

: Verschoben durch User
von Sven F. (sven0876)


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quatsch!
solten die kabel vernünfig verlegt worden sein und nicht ständig weit 
überlastet sein fehlt den kabeln selbst nacj 50 jahren noch nix. bin 
gerade am haus renovieren Bj79 die e inst ist ncoh wie am ersten tag 
selbst doie stegleitung hat noch ihre weichmacher im kabel. einzige 
problemstellen sind stegleitungen im freien (darf auch eigentlich nicht 
sein) udn nym kabel im erdreich (darf auch nicht sein) aber in der wand 
alles zu 100% i.o. würd sagen die aussage ist wertlos auser für den 
instalateur


sven

von gast (Gast)


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so ein blödsinn, such dir einen anderen elektriker...der hat ja keine 
ahnung!

von Albi (Gast)


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Ja, heute benoetigt man pro Raum nicht nur eine Steckdose, sondern mind. 
6. und in jedem Raum ein oder 2 Ethernet an einen zentralen Switch / 
Router.

von Markus _. (markush)


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Hi,

meine Hütte ist Baujahr '73. Genauso alt ist ungefähr die Hälfte der 
Verkablung. Den anderen Teil hab ich bei Renvierungsarbeiten immer 
wieder mal ausgetauscht. Den Verteilerkasten hab ich vor zwei Jahren neu 
gemacht, aber nur weil im alten kein Platz mehr war.

Was soll das den Kabel tun, vorausgesetzt man ändert an den Kabeln nix 
so dass eventuell die Isolierung abgeht weil keine Weichmacher mehr drin 
sind!?!?

Gruß - Markus

von Sven F. (sven0876)


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eine möglichkeit um ganz sicher zu gehen ist den isolationswiderstand zu 
messen das kann /sollte jeder elektriker können und so sind auch 
angeschalgene kabel schnell auffindbar. (nägel und co)

sven

von Schorsch (Gast)


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> Mir hat man gesagt, dass man alle Kabel nach 20 Jahren wechseln soll.

Das Haus in dem ich wohne, ist Baujahr '69 und so alt ist auch die 
Verkabelung. Die ist noch schön mit klassischer Nullung ausgeführt und 
alle zwei Jahre kommt der Elektriker, und misst den Widerstand der 
Leitungen. Ich halte jedesmal die Luft an, denn wenn der Widerstand zu 
groß ist, muß alles erneuert werden.

Wenn in der Küche der Kühlschrank einschaltet, wird das Licht etwas 
dunkler. Gleiches in meinem Zimmer mit dem PC, dann wird auch die 
Zimmerbeleuchtung kurz etwas dunkler. Ich glaube, eine neue Installation 
wäre hier mal angebracht. Leider liegt es nicht in meinem Ermessen :(

von Stock H. (winkelmesser)


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OK, danke für die Antworten, jetzt bin ich beruhigt.

von Christian_RX7 (Gast)


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Hallo,

also ich selbst bin Elektriker und habe einige Zeit lang alte Wohnungen 
saniert.
Leitungen halten eigentlich sehr lange, wir hatten oft noch Stoffdrähte, 
die sehr gut ausgesehn haben und auch noch gute Isolationswerte hatten, 
da diese allerdings heute verboten sind und durch den damals etwas 
geringeren Querschnitt und der Verwendung von Alu als Leiter, gewechselt 
werden müssen.
PVC Leitungen die in der Wand verlegt wurden sind meisst problemlos, 
solange sie nicht bewegt werden, da die oft steinhart sind und die 
Isolierung bricht sobald die bewegt wird. (rot ist da sehr gefährdet)
Wichtiger ist allerdings ob überall schon ein Erdungsleiter dazugezogen 
wurde, falls dass nicht ist, raus damit! Dann kannst du dir gleich den 
Zustand ansehn.

Viele Grüße,
Christian

von Kevin (Gast)


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Gleich die Kabel auswechseln find ich jetzt massiv übertrieben. Klar bei 
einem 20 Jährigen Haus könntest du noch die allten stoffleitungen haben, 
klar der isolationswert kann nicht mit istallationen mit neuen drähten 
mithalten, klar einen FI kanst du nicht anschliessen...

und? solange das ganze funktioniert sehe ich überhaupt keine probleme, 
hab schon wesentlich ältere installationen gesehen die noch tiptop 
funktionieren, auch wenns für die elektriker müssam ist wenn mann die 
drähte nicht mehr an der farbe unterscheiden kann :-)

denke da sucht nur einer aufträge... (könnt unter umständen sehr mühsam 
für den elektriker sein die installation auszuwechseln, die alten 
aufgebauschten drähte müssten zwar noch aus den rohren gehen, doch wie 
gut man dann die neuen reinbringt, das ist ne andere frage, etwas 
glückssache... drum lass es...)

gruss kevin

von Sven F. (sven0876)


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1. nur mal so vor 20 jahren gab es schon keine textil isolierungen mehr 
auser bei bügeleisenanschlußleitungen! farbunterschiede von kabel 
höchstens das es nur schwarz blau und gelb/grün gab und ncoh nicht braun 
und grau!

2. das der widerstand zu groß wird bei kupfer durchs altern glaub ich 
auch niemals!

3. nachrüsten des schutzleiters ist auch nicht vorgeschrieben da ma 
einen bestandschutz hat!

4. die klassische nullung also nur 2 draht istallation solte 1970 auch 
schon nicht mehr üblich gewesen sein. also schauen ob ein gelb grüner da 
ist wenn ja ist es eh schon ein tn netz.

also keine gründe die für eine kompl sanierung sprechen wichtiger als 
der widerstand der leitung wäre nur der isolierwiderstand und der würde 
nur durch  leitungsdefekte Meist nagel und co verschrechtert. wenn der 
ok ist kannst du auch ohne probleme mit einer 20 und mehr jahre alten 
instalation leben ohne risiko für leib und sele. meine empfelung währe 
allerdings das nachrüsten eines 30ma FI- schutzschalters der war damals 
noch nicht vorgeschrieben solte aber durch die erneuerung der UV auch 
schonvorhanden sein.

mfg sven

p.s. eine elektroinstalation ist wie ein lebewesen sie wächst auch mit 
den anforderungen

von Mailo (Gast)


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Unter normalen Bedingungen kann man ohne schlechtes Gewissen von 50 
Jahren ausgehen. Kommt hier in erster Linie auf die Temperatur der 
Umgebung, bzw. der Leitung an. Somit ist auch die Belastung der Leitung 
und die Verlegeart relevant (Wärmeabtransport). Sind die Leitungen bei 
der Renovierung schon 40 Jahre alt kann man über einen Tausch im Rahmen 
einer geplanten Renovierung nachdenken. Man selbst ist z.B. 30 Jahre alt 
und will evt. noch weitere 50 Jahre im gleichen Haus leben ohne wieder 
die Wände aufzureißen. Dann sind die Leitungen schon 90 Jahre alt. Was 
heute 90 Jahre Alt ist sieht nicht mehr sonderlich gut aus.

von (prx) A. K. (prx)


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10 Jahre sind zwar noch kein Alter für eine Hausverkabelung, aber für 
einen Thread schon.

von Lars vom Mars (Gast)


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Mailo schrieb:
> Was
> heute 90 Jahre Alt ist sieht nicht mehr sonderlich gut aus.

Das kann ich guten Gewissens nach einem Besuch in einer sog. 
Seniorenresidenz bestätigen.
;)

von oldeurope O. (Gast)


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Sven F. schrieb:
> 3. nachrüsten des schutzleiters ist auch nicht vorgeschrieben da ma
> einen bestandschutz hat!

Ist doch kein Akt beim Renovieren eine gelb-grüne Ader unter
Rotband verschwinden zu lassen.

Christian_RX7 schrieb:
> oft steinhart sind und die
> Isolierung bricht sobald die bewegt wird. (rot ist da sehr gefährdet)

Bei PE stört mich das wenig. Wobei ich das bisher noch nicht
erlebt habe. Bei den Aluleitungen mit Gummi und Stoff schon.

LG
old.

von ich (Gast)


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A. K. schrieb:
> 10 Jahre sind zwar noch kein Alter für eine Hausverkabelung, aber für
> einen Thread schon.

Nicht wirklich. Das Thema ist ja heute nicht weniger relevant als vor 10 
Jahren. Es wäre deswegen unsinnig einen neuen Thread zu starten.

von T.roll (Gast)


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ich schrieb:
> Das Thema ist ja heute nicht weniger relevant als vor 10
> Jahren.

Besonders da seine Kabel inzwischen wohl schon wieder 10 Jahre älter 
sind :o)

von Elektrofan (Gast)


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> Lebensdauer Hausverkabelung

Was soll daran kaputtgehen?

von Der Andere (Gast)


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Zuviel Restalkohol im Blut oder warum schändet ihr hier eine 10 Jahre 
alte Thread-Leiche ohne daß es einen Grund dafür gibt?

von Michael B. (laberkopp)


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Elektrofan schrieb:
>> Lebensdauer Hausverkabelung
>
> Was soll daran kaputtgehen?

Typischer Troll wohl, der noch nie ein Haus von innen gesehen hat.
Schau dir mal 50 - 100 Jahre alte Verkabelungen an, 2-adrige 
seideumsponnene Aluleiter in Metallrohren mit Keramikschraubklemmen, das 
ist nicht mehr betriebssicher, von Steckdosen ohne Schuko ganz zu 
schweigen.

Schon 50 Jahre alte Installationen mit klassischer Nullung sind nicht 
mehr zeitgemäss.

Ein massiv gebautes Haus lebt ca. 100 Jahre, dann muss es grundsaniert 
werden zu quasi Neubaukosten. Nach 50 Jahren ist aber erfahrungsgemäss 
die Zeit gekommen, in der die Elektroinstallation neu gemacht werden 
sollte, sei es weil sie technisch veraltet ist, oder eben weil Schäden 
sich häufen (Plastik und Isolierung zerbröselt). Ein Holzständerhaus 
'kein Haus sondern nur das 1:1 Modell eines Hauses aus Sperrholz' lebt 
eher nur 50 Jahre, da kann die E-Installation bis zum Lebensende drin 
bleiben.

von Harald W. (wilhelms)


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T.roll schrieb:

>> Das Thema ist ja heute nicht weniger relevant als vor 10
>> Jahren.
>
> Besonders da seine Kabel inzwischen wohl schon wieder 10 Jahre älter
> sind :o)

Gut, dann können wir den Thread ja schliessen
und 2027 neu öffnen.

von Horstausnforst (Gast)


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Hallo,

solche Angaben wie, die Elektrik hält ca. 20, 30 oder mehr Jahre ist 
absolut wertlos. Das einzig sichere ist eine regelmäßige Prüfung der 
E-anlage. Sind die Messwerte oder die Sichtprüfung schlecht, sollte man 
handeln. Entsprach die E-anlage zum Zeitpunkt der Errichtung den Normen 
und ist die Prüfung auch io, könnte man sie so lassen. Wobei man den 
Einsatz einer Fehlerstromschutzeinrichtung, in Altanlagen ohne diesen, 
immer in Erwägung ziehen sollte( Personen und Brandschutz).

von Eieiei (Gast)


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Wir reißen nach 20 Jahren die Häuser immer ab und bauen neu, das ist 
billiger...

von Reinhard S. (rezz)


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Michael B. schrieb:
> Schon 50 Jahre alte Installationen mit klassischer Nullung sind nicht
> mehr zeitgemäss.

Es war gefragt, was daran kaputt gehen soll, nicht was zeitgemäß ist.

von Jochen (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Schon 50 Jahre alte Installationen mit klassischer Nullung sind nicht
> mehr zeitgemäss.

Aber noch absolut üblich und kein normaler Mensch saniert so eine 
Installation, es sei denn er ist so leichtgläubig und unterstützt seinen 
Elektriker.

Michael B. schrieb:
> Ein massiv gebautes Haus lebt ca. 100 Jahre, dann muss es grundsaniert
> werden zu quasi Neubaukosten. Nach 50 Jahren ist aber erfahrungsgemäss
> die Zeit gekommen, in der die Elektroinstallation neu gemacht werden
> sollte, sei es weil sie technisch veraltet ist,

Was ein Unsinn.
Die Elektrikerlobby ist hier ja extrem aktiv.

von Georgios kyritsis (Gast)


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Man kann auch mit einer oelampe auskommen

von Joachim B. (jar)


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Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt.
Bitte hier nur auf die ursprüngliche Frage antworten,
für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen.

wer buddelt Leichen aus welchem Grund aus?
Ist Covid19 schon so weit fortgeschritten?

von MaWin (Gast)


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Stock H. schrieb:
> wie lange hält so eine Hausverkabelung? (Mit "Hausverkabelung" meine ich
> die Kabel in den Wänden eines Hauses) Mir hat man gesagt, dass man alle
> Kabel nach 20 Jahren wechseln soll.
>
> Stimmt das?

Nein, das ist der feuchte Traum jeden Elektroinstallateuers, der möchte 
schliesslich nicht hinter dem Ofenbauer zuruckstehen, der auch alle 20 
Jahre ein Neugerät verkaufen darf weil die Zulassung des Altgeräts 
abläuft.

Kabel nach VDE sind bei der festgelegten durchschnittlichen jährlichen 
Umgebungstemperatur (25 oder 30 GradC) ausgelegt
Der Normalwert der Lebensdauer bei PVC Isolation liegt bei einer 
Betriebstemperatur von 70 °C bei 20 Jahren.
70 GradC werden bei den definierten Querschnitten und Verlegearten bei 
dauernd fliessendem Nennstrom erreicht.

Daher kommt der Traum der Elektriker.

ABER: Es hat in deiner Wohnung nicht im Jahresdurchschnitt 25 bzw. 30 
GradC, und es fliesst durch deine Leitungen nicht dauernd der Nennstrom, 
sie sind also nicht 20 Jahre 70 GradC heiss, sonder im Durchschnitt viel 
kühler.

Unterlastung führt natürlich zu einer Verlängerung der Lebensdauer. 
Bereits 10 HradC weniger also bei 60°C (also z.B. 
Jahresdurchschnittstemp 20 statt 30 GradC trotzdem dauernd 16A 
Nennstrom, oder Dauerstrom nur 12A statt 16A, auch utopisch, man denke 
nur an die Stromrechnung) steigt der Wert auf ca. 65 Jahre. Bei noch 
weniger hält das Kabel länger als du lebst.

Daher: Schwachsinn, da ist deinem Elektriker nur bei der "20" einer 
abgegangen vor Vorfreude.

von MaWin (Gast)


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Uups, Georgios kyritsis ist schuld, na ja, nach 13 Jahren endgultig 
beantwortet.

von Marek N. (Gast)


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Fragt der eine Scheich den anderen: "Warum hast du dir eigentlich ein 
neues Haus gekauft?" - Sagt der andere: "Die Glühlampe war 
durchgebrannt."

von Peter P. (peterpo)


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Jetzt die richtige Antwort:
Durch die Wellenbewegung der Wechselspannung verformen sich die 
Kupferionen und treten dann an Übergabestellen aus( 
Leckströme/Spannung), sieht man an den grünlich- braunen Verfärbungen 
der Schraubverbindungen.

Nach so vielen Jahren die Erlösung   ;-)

von Joachim B. (jar)


Angehängte Dateien:

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Peter P. schrieb:
> Durch die Wellenbewegung der Wechselspannung verformen sich die
> Kupferionen und treten dann an Übergabestellen aus(
> Leckströme/Spannung), sieht man an den grünlich- braunen Verfärbungen
> der Schraubverbindungen.

na wenn hier weiter geantwort wird (1974 eingebaut und 2013 entdeckt, 
ich erneuerte alles 1987 ausser diese!)

: Bearbeitet durch User
von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> wer buddelt Leichen aus welchem Grund aus?

Diese Leiche wurde schon das zweite Mal ausgegraben. Sie wurde 2007 
gebohren und wurde 2017 das erste Mal exhumiert um dann nochmal 2021 ans 
Licht geholt zu werden.

Beitrag #6564060 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin S. (gibsea106)


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Alle paar Jahre die gesamte E-Installation mit Gleichstrom kurz aber 
kräftig durchspülen sorgt zuverlässig für frische Elektronen in den 
Kupferleitungen.

Die alten, vom Wechselstrom immer nur hin und her bewegten nutzen sich 
angeblich im Laufe der Jahre ab.

Diesen Tipp hab ich irgendwo im www gelesen.
duckundweg...

von ACDC (Gast)


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Der Strom kommt immer noch aus der Steckdose.

von Markus M. (adrock)


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Martin S. schrieb:
> Die alten, vom Wechselstrom immer nur hin und her bewegten nutzen sich
> angeblich im Laufe der Jahre ab.
>
> Diesen Tipp hab ich irgendwo im www gelesen.

Die Idee ist gut, ein solches Konditionierungsgerät dürfte sich gut in 
High-End Audio-Kreisen verkaufen. Der Klang ist gleich viel präziser, 
aber auch zugleich luftiger, befreiter. Man glaubt das Orchester schwäbe 
direkt vor einem...

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Die alten, vom Wechselstrom immer nur hin und her bewegten nutzen sich
>> angeblich im Laufe der Jahre ab.
>>
>> Diesen Tipp hab ich irgendwo im www gelesen.
>
> Die Idee ist gut, ein solches Konditionierungsgerät dürfte sich gut in
> High-End Audio-Kreisen verkaufen. Der Klang ist gleich viel präziser,
> aber auch zugleich luftiger, befreiter. Man glaubt das Orchester schwäbe
> direkt vor einem...

Dann braucht man aber auch noch einen Laser um die Glasfaserkabel 
durchzuspülen.

SCNR

von A. N. (bastelmaniac)


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Einfach als Information aus der Praxis, wenn jemand wieder auf den 
Thread stößt.

Ich habe eine über 50 Jahre alte Elektroinstallation komplett ersetzt, 
weil:

- 2 Sicherungsautomaten die ca. 65% des Hauses abgedeckt haben

- Klassische Nullung fehlerhaft ausgeführt wurde, d.h. Stromkreise 
erweitert und dabei den PEN beim neuen Kabel auf PE und N aufgeteilt 
wurde. In einem Fall wurde sogar versehentlich L auf PE geklemmt und nur 
das Antennenkabel des Gerätes sorgte für die Erdung.

- Die zwei Leitungsstränge, die von den beiden Sicherungsautomaten 
versorgt wurden, waren reell so knapp 1mm² Querschnitt, aber mit 16A-B 
Automaten abgesichert. An denen hingen dann die ganze Elektrik einer 
Etage, inkl. elektrischen Heizlüfter etc.. Folge war, dass die Kabel 
bereits gut gebacken waren und manche Verteiler angeschmorte 
Verbindungen hatten.

- Die Erweiterung der Stromkreise erfolgte willkürlich und 
durcheinander. Oft musste man mehrere Automaten abschalten, damit ein 
Raum wirklich stromlos war.

- Die Kabel, die zu den Deckenleuchten führten, waren aber eigentlich 
noch faktisch wie neu und kaum gealtert, da logischerweise kaum Strom 
über diese geführt wurde. Wurden von mir dennoch ersetzt, da nur zwei 
Adern.

- Elektriker hier mir eigentlich nichts übermäßig verkaufen wollten, 
sondern erstmal nur verschiedene Einzelmaßnahmen anboten um die 
bestehenden Probleme/Fehler zu beheben. Ich habe aber trotzdem eine 
komplette Neuinstallation gemacht, weil für mich einfach nichts passte, 
was Belastbarkeit, Anzahl Steckdosen, klassische Nullung usw angeht.

Fazit:

Man weiß nur in den wenigsten Fällen, was mit der Hausverkabelung alles 
gemacht wurde. Man kann aber ein paar Grunddinge schnell ermitteln und 
sich dann ganz gut ein Bild machen wie stark die bestehende Installation 
gefordert wurde.

Dabei muss man nicht automatisch annehmen, dass der Elektriker einem 
grundsätzlich nur eine komplette Neuinstallation verkaufen will. Die 
meisten gehen mit Augenmaß vor, sofern machbar.

Wäre die bestehende Installation immer Sachgerecht erweitert und 
abgesichert worden, wäre diese wohl auch nach über 50 Jahren noch völlig 
benutzbar gewesen.

von Chris K. (kathe)


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A. N. schrieb:
> Einfach als Information aus der Praxis, wenn jemand wieder auf den
> Thread stößt.
>
> Ich habe eine über 50 Jahre alte Elektroinstallation komplett ersetzt,

> Wäre die bestehende Installation immer Sachgerecht erweitert und
> abgesichert worden, wäre diese wohl auch nach über 50 Jahren noch völlig
> benutzbar gewesen.

Benutzbar ja aber der Stromverbrauch heutzutage wäre nicht mehr Möglich 
mit der alten Installation.

Nach 50 Jahren heisst auch mindestens eine Generation hat das Leben in 
den Räumlichkeiten verbracht.
Die dauernde "Sachgerechte Erweiterung" kostet das zigfache wie nach 50 
Jahren zu sagen Generalsanierung angehen anstatt den alten Putz immer 
wieder versuchen zu flicken.


Warum wurde der uralte Thread nicht schon geschlossen?

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. N. schrieb:
> erweitert und dabei den PEN beim neuen Kabel auf PE und N aufgeteilt
> wurde.

Und was ist daran falsch?

Den Rest kann ich ja irgendwo verstehen!

Noch ein Punkt:  bei Vielen alten Leitungen ist die Isolation derart 
spröde, weil der Weichmacher aus dem Kunststoff verflogen ist!

Teilweise hat man "damals" auch Andern mit Querschnitten < 1,5mm² für 
normale Stromkreise verwendet!

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Naja....

meine Hütte ist nach den verfügbaren Unterlagen aus 1905 und hat etwa 
1915 Strom bekommen (Gas war vorher ;-))
Etwa 65 jahre später habe ich eine Grundrenovierung der einen Wohnung 
durchgeführt, Mitte der 80er meine eigene. Und selbst da habe ich nicht 
alle Kabel ersetzt, was damals halt an der schlechten Verfügbarkeit lag.

Nun sind schonwieder über 30 Jahre vergangen und ich werde den Teufel 
tun, da nochmal Hand anzulegen. Ja, ein paar Leitungen sind noch in Alu 
(hauptsächlich Lampen) und in den Decken wahrscheinlich noch alte aus 
der Anfangszeit.

Selbstverständlich wird mir jeder Elektriker sofort nahelegen, dass das 
alte Zeug UNBEDINGT sofort raus muss und er macht mir sicher auch gleich 
ein prächtiges Angebot! Natürlich völlig selbstlos, naklar!

Old-Papa

von Sven L. (sven_rvbg)


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Old P. schrieb:
> Selbstverständlich wird mir jeder Elektriker sofort nahelegen, dass das
> alte Zeug UNBEDINGT sofort raus muss und er macht mir sicher auch gleich
> ein prächtiges Angebot! Natürlich völlig selbstlos, naklar!

Es ist eher so, das die Kunden, die etwas brauchen beim Elektriker 
Schlange stehen und fragen, wann sie mit Ihm rechnen dürfen.

Wenn ein Handwerker sofort Zeit hat, da stimmt was nicht, die guten, die 
sind voll auf Monate.

Ich hab bei mir 2018 noch Reste stoffisolierter Adern entfernt!

Grundsätzlich halte ich einen Fehlerstromschutz z.B. für eine gute 
Sache.

Man sollte auch immer im Auge behalten, wie einige andere angemerkt 
haben, das sich die Anforderungen an eine elektrische Anlage in den 
letzten Jahren deutlich geändert haben!

von A. N. (bastelmaniac)


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Sven L. schrieb:
> Und was ist daran falsch?
>
> Den Rest kann ich ja irgendwo verstehen!
>
> Noch ein Punkt:  bei Vielen alten Leitungen ist die Isolation derart
> spröde, weil der Weichmacher aus dem Kunststoff verflogen ist!

Ein PEN darf nur am Hausanschluss in PE und N aufgeteilt werden. 
Irgendwo mitten in der Hausinstallation ist das nicht zulässig. Es ist 
auch ziemlich blöd, wenn da ein dreiadriges Kabel kommt, dass in 
Wahrheit klassisch Genullt ist. Ist auch insgesamt sehr blöd, wenn man 
eigentlich alles zeitgemäß mit einem RCD abgesichert wissen will. 
Besonders bei gestückelten Konstellationen 3 Adern - alte 2 Adern - 3 
Adern. Wo also spontan PE/N zu PEN und dann wieder zu PE/N werden.

In meinem Fall kann ich nur sagen, die Leitungen in der Decke für die 
Lampen, waren trotz 50+ Jahren noch top flexibel, auch mehrere, 
provozierende, scharfe Knicke haben die Isolierung nicht reißen lassen. 
Die gebackenen Leitungen, exakt gleicher Typ, waren dagegen stellenweise 
sehr spröde und abisolieren ging nicht mehr.

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. N. schrieb:
> Ein PEN darf nur am Hausanschluss in PE und N aufgeteilt werden.
Nö ein einmal aufgeteilter PEN, darf nie wieder zusammengeführt werden.

> Irgendwo mitten in der Hausinstallation ist das nicht zulässig.
kenn ich anders. man darf einen PEN nicht schalten. Bau ich einen RCD 
ein und fahre vor dem RCD als PE und nach dem RCD als N weg, ist alles 
okay.

>Es ist auch ziemlich blöd, wenn da ein dreiadriges Kabel kommt, dass in
> Wahrheit klassisch Genullt ist.
Wegen, das ist ab spätestens dem HAK jedes Kabel.

Ist auch insgesamt sehr blöd, wenn man eigentlich alles zeitgemäß mit 
einem RCD abgesichert wissen will.
Darum gibt es auch sog. FI-Steckdosen.

> Besonders bei gestückelten Konstellationen 3 Adern - alte 2 Adern - 3
> Adern. Wo also spontan PE/N zu PEN und dann wieder zu PE/N werden.
Ja das ist Müll.

Aber bsp. aus der Paxis: Ein Haus wird saniert, Zählerschrank und 
Wohnung erneuert, Trennung in TN-S im HAK. Der Keller ist noch alt. Und 
nun?

Dann hat man halt im Zählerschrank einen PEN und einen N. Nicht schön 
aber nicht vermeidbar.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Sven L. schrieb:

> Es ist eher so, das die Kunden, die etwas brauchen beim Elektriker
> Schlange stehen und fragen, wann sie mit Ihm rechnen dürfen.

Naja, den Eindruck habe ich (vor allem bei den hier im µC.NET 
schreibenden "Elektrikern") nicht.

> Wenn ein Handwerker sofort Zeit hat, da stimmt was nicht, die guten, die
> sind voll auf Monate.

Stimmt, DIE GUTEN! ;-)

> Ich hab bei mir 2018 noch Reste stoffisolierter Adern entfernt!

Sollte mir mal die Decke auf den Kopf fallen, kommen dort die Reste auch 
raus ;-)

> Grundsätzlich halte ich einen Fehlerstromschutz z.B. für eine gute
> Sache.

Darum ging es nicht.

> Man sollte auch immer im Auge behalten, wie einige andere angemerkt
> haben, das sich die Anforderungen an eine elektrische Anlage in den
> letzten Jahren deutlich geändert haben!

Die Physik aber nicht. Klar, da wo ich neu und ausgebaut habe, z.B. 
kompletter Dachboden (also meine fast 80qm E-Werkstatt) und meine neue 
mechanische Werkstatt, da ist alles auf dem technischen Stand der 
Bauzeit. Aber eben auch die beiden Wohungen sind auf dem Stand der 
Restaurierung (Ende 70er-Mitte 80er Jahre). Wenn irgendwo ein rößerer 
Umbau fällig wird, wird auch die E-Technik erneuert (zuletzt etwa 2010 
meine Küche), doch auch dann nicht neue Steigleitungen bis ins 
Untergeschoss oder gar ins Kraftwerk. ;-)

Aufwand und Nutzen müssen immer halbwegs im Einklang stehen.

Und ja, mir ist es auch völlig Banane, ob die VDE-Fetischisten hier im 
Forum Schnappatmung kriegen ;-)

Old-Papa

von Sven L. (sven_rvbg)


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Old P. schrieb:
> Und ja, mir ist es auch völlig Banane, ob die VDE-Fetischisten hier im
> Forum Schnappatmung kriegen ;-)

Du bist alt genug und wahrscheinlich auch fachlich in der Lage zu 
beurteilen was für Dich okay ist oder was nicht.

Wenn Du aber irgendwo beim Kunden deinen Servus drunter setzen darfst, 
dann siehst Du gewissen Dinge auch anders.

Der Kunde kommt am Ende nicht und sagt: "ich wollte nur sparen um jeden 
Preis", der Kunde liefert Dich ans Messer und sagt: "ich bin nur Laie, 
darum habe ich einen Fachmann beautragt, das er es richtig macht".

Vor Gericht kommt ein Gutachter und auch der Richter wird sich am Stand 
der Technik orientieren.

Ähnlich sieht es bei der Sicherheit von Maschinen aus, Transmission 
würde heute keiner mehr als Stand der Technkik ansehen!

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Sven L. schrieb:
>
> Du bist alt genug und wahrscheinlich auch fachlich in der Lage zu
> beurteilen was für Dich okay ist oder was nicht.
>
> Wenn Du aber irgendwo beim Kunden deinen Servus drunter setzen darfst,
> dann siehst Du gewissen Dinge auch anders.

Darum ging es dem TO aber nicht, es ging um die Lebendauer von Anlagen.

> Der Kunde kommt am Ende nicht und sagt: "ich wollte nur sparen um jeden
> Preis", der Kunde liefert Dich ans Messer und sagt: "ich bin nur Laie,
> darum habe ich einen Fachmann beautragt, das er es richtig macht".
>
> Vor Gericht kommt ein Gutachter und auch der Richter wird sich am Stand
> der Technik orientieren.

Noch mal: darum ging es nicht.

> Ähnlich sieht es bei der Sicherheit von Maschinen aus, Transmission
> würde heute keiner mehr als Stand der Technkik ansehen!

Bei Neubau sicher nicht, doch ich wiederhole mich: es ging um bestehende 
Anlagen.
Es gibt keine Vorschrift nach den vom TO genannten 20 Jahren alles zu 
erneuern.
Dann wäre ich mit meiner Hütte schon 5x durch.... Unsinn! ;-)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Old P. schrieb:
> Darum ging es dem TO aber nicht, es ging um die Lebendauer von Anlagen.
Und jetzt?

Die VDE 0105 schreibt irgendwas über Betreiberverantwortung

In der VDE 0100 steht was von Wiederkehrenden Prüfungen und zu den 
Prüfungen gehört besichtigen, messen, erproben. Macht keiner, aber das 
ist der Weg.

Wenn ein Anlagenbetreiber selbst den Zustand seiner Anlage nicht 
einschätzen kann, dann muss er jemanden holen der das für ihn tut.

Old P. schrieb:
> Noch mal: darum ging es nicht

Ja und es schmeckt verdammt bitter, wenn man hört was man nicht hören 
will, auch wenn es die Wahrheit ist!

Das jemand, der unterschreibt und dafür haftet die Sache anders sieht, 
das ist nun mal so. In einer Uraltinstallation findet man Mängel, sein 
es gebrochene Schraubkappen, beschädigte Steckdosen, Schalter, 
Abdeckungen, ...

Wenn man Ende das Kind ran langt und tot ist, dann sucht man sehr 
schnell beim bösen Elektriker, der dann Schuld sein soll.

Blöd wenn es dann Schriftverkehr gibt, wo der Elektriker, auch ohne 
einen Auftrag bekommen zu haben auf den desolaten Zustand der Anlage 
hinweist!

Old P. schrieb:
> Bei Neubau sicher nicht, doch ich wiederhole mich: es ging um bestehende
> Anlagen.
Auch als Anlagenbetreiber Interesse haben irgendwo seine Anlage in 
Schuss zu halten, es geht dabei nicht mal um eine komplette Erneuerung.

Okay es zwingt einen auch keiner in Häusern zu wohnen, Höhlen gehen auch 
und Bäume erfreuen sich bei einigen jüngeren Bürgern wieder großer 
Beliebtheit =)


> Es gibt keine Vorschrift nach den vom TO genannten 20 Jahren alles zu
> erneuern.
Wäre mir auch nicht erinnerlich dies behauptet zu haben.

Am Ende weist Du schon was ich meine, da bin ich mir sicher!

von Karl Otto (Gast)


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Kevin schrieb:
> Gleich die Kabel auswechseln find ich jetzt massiv übertrieben. Klar bei
> einem 20 Jährigen Haus könntest du noch die allten stoffleitungen haben

Stoffleitungen bei 20jährigem Haus?
Mein Haus ist Baujahr 1968 und da gibts keine Stoffleitungen. Die 
Installation ist noch im Originalzustand und noch gut. Sogar noch alles 
mit Schmelzsicherungen. Was soll da auch schlecht werden? Steckdosen 
gibt es da auch an fast jeder Wand mehrere. Da hat der Erbauer mit Hirn 
gebaut. Klar wittern Geschäftemacher das Geld und würden gern alle 20 
Jahre die Installation erneuern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja, wenn man so'ne 1,5mm² NYM-Leitung mit 63A Solarstom betreibt,
dann verschleißt sowas halt mit der Zeit... ;)

von MaWin (Gast)


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A. N. schrieb:
> Ein PEN darf nur am Hausanschluss in PE und N aufgeteilt werden

Blödsinn.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/141935/Steckdose.PNG

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Sven L. schrieb:
>
> Die VDE 0105 schreibt irgendwas über Betreiberverantwortung
>
> In der VDE 0100 steht was von Wiederkehrenden Prüfungen und zu den
> Prüfungen gehört besichtigen, messen, erproben. Macht keiner, aber das
> ist der Weg.

Das kann der TO ja mal machen lassen....
Er wollte allerdings schlicht und einfach nur wissen, wie lange die 
Kabel halten. Nicht mehr und nicht weniger.
....
> Am Ende weist Du schon was ich meine, da bin ich mir sicher!

Sicher.
Doch hilft es Dem TO wenn gleich der ganze Berufsstand versucht ihm (auf 
seine ganz simple Frage) eine komplette Neuverkabelung einzureden?
Nein! Dieser Berufsstand macht sich eher unglaubwürdig....
Und das stört mich (nicht nur in diesem Thread...)
Wobei: Häufig sind es gerade nicht die Experten, die hier sowas 
schreiben. Siehe Behauptung, bei 20 Jahren könnten noch Stoffkabel 
verbaut sein.
Irrer geht kaum ;-)

Old-Papa

von Öhmchen (Gast)


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Gab es denn Stoffkabel für eine Festinstallation?

Ich kenne noch Bitumenisolierung mit Blechmantel. Die halten ewig!

von oszi40 (Gast)


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Old P. schrieb:
> Irrer geht kaum ;-)

Augenmaß ist schon nötig. Leitungen, die vor 20 Jahren gelegt wurden, 
werden wohl noch brauchbar sein! Wenn man jedoch mit renovieren einmal 
anfängt, ist eine gute Gelegenheit, etwas mehr darüber nachzudenken, ob 
ein weiterer FI nicht doch eine nützliche Sache wäre. 
https://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/22498.html?q=Hager+ADS916D+Fehlerstrom-LS-Schalter+B+16A

von Öhmchen (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Irrer geht kaum ;-)
>
> Augenmaß ist schon nötig. Leitungen, die vor 20 Jahren gelegt wurden,
> werden wohl noch brauchbar sein! Wenn man jedoch mit renovieren einmal
> anfängt, ist eine gute Gelegenheit, etwas mehr darüber nachzudenken, ob
> ein weiterer FI nicht doch eine nützliche Sache wäre.
> 
https://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/22498.html?q=Hager+ADS916D+Fehlerstrom-LS-Schalter+B+16A

Wozu eigentlich? Es werden doch immer mehr Geräte ohne Schutzleiter 
angeschlossen mit einen Eurostecker.

von Matthias L. (limbachnet)


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Öhmchen schrieb:
> Gab es denn Stoffkabel für eine Festinstallation?

Yo. Lagen hier (BJ 1938, also, das Haus, nicht ich...) als Einzeladern 
in Leerrohren. Die letzten davon habe ich aus der Wand gezogen, als sie 
ca. 60 Jahre alt waren. Und da, wo sie still und dunkel in der Wand 
gelegen haben, waren diese Leitungen auch immer noch völlig in Ordnung. 
In den Verteilerdosen hingegen fiel die Isolierung schon bei scharfem 
Ansehen von alleine ab.

So ähnlich wird das auch bei eingegipsten NYM-Leitungen sein. Unterm 
Gips, in der Wand - was soll da passieren? Selbst wenn die Isolierung 
spröde wird, fällt sie nicht ab, wie auch, sie kann ja nicht weg! In der 
Verteilerdose hingegen schon - da sollte man deshalb auch ab und an mal 
reinschauen. Und darum sollte man die Dinger auch nicht 
übertapezieren...

von A. N. (bastelmaniac)


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MaWin schrieb:
> A. N. schrieb:
>> Ein PEN darf nur am Hausanschluss in PE und N aufgeteilt werden
>
> Blödsinn.
>
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/141935/Steckdose.PNG

Was möchtest du mir mitteilen? Das wir vor 1973 leben?

Sven L. schrieb:
> A. N. schrieb:
>> Ein PEN darf nur am Hausanschluss in PE und N aufgeteilt werden.
> Nö ein einmal aufgeteilter PEN, darf nie wieder zusammengeführt werden.

> Wegen, das ist ab spätestens dem HAK jedes Kabel.
>
> Ist auch insgesamt sehr blöd, wenn man eigentlich alles zeitgemäß mit
> einem RCD abgesichert wissen will.
> Darum gibt es auch sog. FI-Steckdosen.

Kosten FI-Steckdosen vs. zentralen RCD...da braucht man nicht weiter zu 
diskutieren. Habe ich ansonsten irgendwo etwas anderes behauptet? 
Vielleicht solltest du meinen Text nochmal lesen und verstehen.

von Joachim B. (jar)


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Sven L. schrieb:
> Teilweise hat man "damals" auch Andern mit Querschnitten < 1,5mm² für
> normale Stromkreise verwendet!

in meiner Wohnung BJ'74 alles mit 1mm² und überputzt, mir war so das das 
damals schon nicht zulässig war, aber wer prüft das schon.
Deswegen habe ich ja '87 alle Leitungen ausser Licht ersetzt.
Für Leuchten brauch ich keine 16A

: Bearbeitet durch User
von Öhmchen (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Für Leuchten brauch ich keine 16A

Frag mal nach beim Vatikan, ha ha ha...

von Marx W. (Gast)


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Stock H. schrieb:
> Hallo,
>
> wie lange hält so eine Hausverkabelung? (Mit "Hausverkabelung" meine ich
> die Kabel in den Wänden eines Hauses) Mir hat man gesagt, dass man alle
> Kabel nach 20 Jahren wechseln soll.
>
> Stimmt das?
Nein!
Entscheidend ist ob der Isolationswert deiner Installation noch 
"ausreichend" ist.
Dies läßt sich mit einer Messung ermitteln.
Ansonsten kann je nach "Qualität" der "Kabel" die Lebensdauer auch 
locker 50Jahre und mehr betragen.
Was wirklich gilt:
Elektroanlagen in Gewerbe müssen min. alle 4 Jahre überprüft werden.
In Wohnungen hat der Eigentümer freie Wahl ob er Prüft oder nicht.
Mieter können bei Mängel eine Prüfung und gg. Beseitigung dieser Mängel 
fordern.

>
> Frohen Montag!

Par Infos:
https://www.ra-kotz.de/elektroleitungen_ueberpruefung_vermieter.htm

http://www.pauli-gmbh.de/elektrische-anlagen/pruefung-elektrischer-anlagen/

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Für Leuchten brauch ich keine 16A
> Frag mal nach beim Vatikan, ha ha ha...
Na so hell leuchtet deren Heiligenschein schon lange nicht mehr. Da 
reicht inzwischen einen Flachbatterie für einen ganzen Monat.

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. N. schrieb:
> Kosten FI-Steckdosen vs. zentralen RCD...da braucht man nicht weiter zu
> diskutieren. Habe ich ansonsten irgendwo etwas anderes behauptet?
> Vielleicht solltest du meinen Text nochmal lesen und verstehen.

Du Schreibst was von klassischer Nullung und zentralem RCD, das passt 
nicht zusammen!

Das von mir genannte bsp. bezog sich auf die Erweiterung einer 
2-Drahtinstallation. Du hast bspw. behauptet, das man einen PEN nur am 
Hausanschluss trennen darf.

Mir ist aber im Prinzip völlig wurscht, was Du bei Dir machst, das habe 
ich nicht zu verantworten!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Old P. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>>
>> Die VDE 0105 schreibt irgendwas über Betreiberverantwortung
>>
>> In der VDE 0100 steht was von Wiederkehrenden Prüfungen und zu den
>> Prüfungen gehört besichtigen, messen, erproben. Macht keiner, aber das
>> ist der Weg.
>
> Das kann der TO ja mal machen lassen....
> Er wollte allerdings schlicht und einfach nur wissen, wie lange die
> Kabel halten. Nicht mehr und nicht weniger.
> ....
>> Am Ende weist Du schon was ich meine, da bin ich mir sicher!
>
> Sicher.
> Doch hilft es Dem TO wenn gleich der ganze Berufsstand versucht ihm (auf
> seine ganz simple Frage) eine komplette Neuverkabelung einzureden?
> Nein! Dieser Berufsstand macht sich eher unglaubwürdig....
> Und das stört mich (nicht nur in diesem Thread...)
> Wobei: Häufig sind es gerade nicht die Experten, die hier sowas
> schreiben. Siehe Behauptung, bei 20 Jahren könnten noch Stoffkabel
> verbaut sein.
> Irrer geht kaum ;-)
>
> Old-Papa

Was magst Du denn hören, das NYM-Leitungen generell mindestens x Jahre 
halten und das das Herstellungsdatum der Leitung irgendwo auf der 
schwarzen Ader aufgedruckt ist?

Bei Kabel und Leitungen gibt und gab es Qualitätsunterschiede, das fängt 
beim Weichmacher an und hört bei der Aderisolation und beim verwendeten 
Kupfer auf.

Brüchigeaderisolation, brückiger Weichmacher, Weichmacher der klebt wie 
Sche... oder Kupfer das von vorn bis hinten schwarz ist.

Ums auf Auto's zu übertragen: Das ist eine Frage wie: Wielange halten 
Bremsen.

von Horst V. (hoschti)


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Sven L. schrieb:
> Ums auf Auto's zu übertragen: Das ist eine Frage wie: Wie lange halten
> Bremsen.

Passt natürlich überhaupt nicht zum Thema: Bremsen sind Verschleißteile!
Wenn Du schon etwas mit dem Auto vergleichen willst (ich weiß, dass auch 
mein Vergleich hinkt), solltest Du den Kabelbaum heranziehen. Und da 
sagt auch keiner, der muss alle 5 Jahre (oder nach welche Zeit auch 
immer) raus. Bei Reifen wäre das schon wieder anders: die altern einfach 
so und sollten nach 6-7 Jahren in die Tonne. Aber da schaut ein guter 
TÜV-Prüfer auch drauf.

Aber all das Gerede hilft dem TO rein garnix. E-Check ist schön, aber in 
Privat-Häusern keine Vorschrift. Und ich gehe jetzt mal davon aus, um so 
eine Immobilie handelt es sich beim TO.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Sven L. schrieb:
>
> Was magst Du denn hören, das NYM-Leitungen generell mindestens x Jahre
> halten und das das Herstellungsdatum der Leitung irgendwo auf der
> schwarzen Ader aufgedruckt ist?

Nö.

> Bei Kabel und Leitungen gibt und gab es Qualitätsunterschiede, das fängt
> beim Weichmacher an und hört bei der Aderisolation und beim verwendeten
> Kupfer auf.

Und diese hat der TO Dir genau genannt?

> Brüchigeaderisolation, brückiger Weichmacher, Weichmacher der klebt wie
> Sche... oder Kupfer das von vorn bis hinten schwarz ist.

Nochmal: Das liest Du aus dem Posting des TO?
Glückwunsch! ;-)

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
> Nun sind schonwieder über 30 Jahre vergangen und ich werde den Teufel
> tun, da nochmal Hand anzulegen. Ja, ein paar Leitungen sind noch in Alu
> (hauptsächlich Lampen) und in den Decken wahrscheinlich noch alte aus
> der Anfangszeit.

Und was hat Alu mit der Isolierung zu tun?
Rein garnichts.
1990 habe ich noch zwei Räume mit Alu verkabelt.
Grund:
In der Fa. waren Paletten mit Alu-Stromkabel aufgestellt und jeder 
konnte sich kostenlos bedienen.
Bei ordentlicher Verlegung und Klemmung ist das absolut problemfrei.
War der Zeit geschuldet.

Und letztes Jahr habe ich die (fast)* letzten 5m von 1932 erneuert.
Alles noch weicher Teer und perfekt.
Grund war nur der Schutzleiter.

*
Die letzten 2m im Keller zu einer Lampe überlasse ich den Erben. :-)

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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michael_ schrieb:
>
> Und was hat Alu mit der Isolierung zu tun?
> Rein garnichts.

Habe ich dazu was geschrieben? Mit "Alu" wollte ich nur ausdrücken, dass 
die auch nicht jungfräulich sind.

> Bei ordentlicher Verlegung und Klemmung ist das absolut problemfrei.

Eben, bei ordentlicher Klemm ng. Und hier hat Alu leider Defizite. 
Zumindest im ersten Jahr sollte man alle Klemmen nachziehen. Doch dann 
gehts.

> War der Zeit geschuldet.

> Die letzten 2m im Keller zu einer Lampe überlasse ich den Erben. :-)

Ich auch, befürchte aber, die übergeben an die örtliche Feuerwehr als 
Übungsobjekt ;-)

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
> Die letzten 2m im Keller zu einer Lampe überlasse ich den Erben. :-)
>
> Ich auch, befürchte aber, die übergeben an die örtliche Feuerwehr als
> Übungsobjekt ;-)

Quatsch!
Da gibt es nichts, was brennen kann.

Ist auch so eine orange, wenn die Ratten daran knappern sollten, sie tot 
umfallen.

Old P. schrieb:
> Eben, bei ordentlicher Klemm ng. Und hier hat Alu leider Defizite.
> Zumindest im ersten Jahr sollte man alle Klemmen nachziehen. Doch dann
> gehts.

Und was hängt schon daran?
Licht, Rassierapparat, Fön 1KW, ...
Mindestens kein Verbraucher mit 3000W.

Und es gab ja auch die Aufdrehverbinder. Die dann mit Vaseline gefüllt 
werden sollten.
Alles sicher. Nur der Platz in der Dose war Dank 2,5mm etwas eng.

von L. H. (holzkopf)


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Denke, über die Lebensdauer von Cu-Leitungen braucht man sich kaum 
Gedanken zu machen.
Denn, selbst wenn das Cu oxydiert wurde, verliert es deshalb ja nicht 
seine Leitfähigkeit.

Der Schwachpunkt in den Hausverkabelungen liegt m.E. in den 
Verteilerdosen.
Weniger in denen des  EG od. OG, wo die Einzelkabel mit einzelnen 
Klemmen (typisch aus MS mit einer Anzugsschraube) verbunden sind, 
sondern viel mehr in Aufputz-Verteilerdosen im Keller.

Da wurden bis nach den 1950er-Jahren Verteilerdosen (aus 
Duroplast/Bakelit, schwarz) verbaut, die an sich bzgl. der Abschottung 
der Kabeleinführungen ganz gut waren (quetschbarer Gummiring - im 
Prinzip ähnlich wie die Stopfbuchsen-Dichtungen beim Schaft von 
Wasserhähnen).
https://www.voltus.de/?cl=details&anid=b794f5ac17fe0cfcc6d4e1dc38fe476e&gclid=EAIaIQobChMIg9GD15y97gIV2sLtCh2eLQuLEAQYAiABEgKOHfD_BwE

Aber die vier Klemmen in der Dose waren mit einem Steatit-Keramikkörper 
fest verbunden und totaler Mist.
Man konnte schon genug Einzeldrähte in die Klemmen einlegen.
Und damit das besser geht, hatten die Klemmen an einer Seite einen 
Schlitz.

Sowas Durchgeknalltes muß man sich mal vorstellen:
Eine rechteckige Kammer, in die man Drähte einführen kann, hat am oberen 
und kürzeren Schenkel eine Anzugsschraube, mit der man die Drähte 
verpressen kann.
Und dann schlitzt man einen der langen Schenkel, damit man Drähte auch 
von der Seite her in die Kammer einlegen kann. ;)

Was dann beim Anzug der Schraube abläuft, kann man sich ohne weiteres 
vorstellen:
Der Schlitz öffnet sich weiter und weiter bei minimaler Verpressung der 
Cu-Drähte.

Wenn jemand ältere Hausverkabelungen hat:
Nicht die Cu-Kabel "altern", sondern mangelhafte Verpressungen von 
ihnen.
V.a. in Keller-Verteilerdosen, weil dort i.d.R. die größten 
T-Schwankungen vorhanden sind.
Ganz abgesehen von evtl. ungünstigeren Feuchtigkeits-Einflüssen als im 
EG od. in OG.

von L. H. (holzkopf)


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michael_ schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Eben, bei ordentlicher Klemm ng. Und hier hat Alu leider Defizite.
>> Zumindest im ersten Jahr sollte man alle Klemmen nachziehen. Doch dann
>> gehts.
>
> Und was hängt schon daran?
> Licht, Rassierapparat, Fön 1KW, ...
> Mindestens kein Verbraucher mit 3000W.

So recht weiß ich nicht, was Du damit nun sagen willst:
Wäre es nicht besser, Du würdest einfach mal akzeptieren, daß der 
Kollege
Old P. aus eigenen - vielleicht lebenslangen - Erfahrungen etwas hier 
schreibt, um einen konstruktiven Beitrag zu leisten?

Woher willst Du denn wissen, was da wo dranhängt?

Selbst, wenn das gar nicht thematisiert wurde, dazu ein Beitrag aus 
meinen lebenslangen Erfahrungen:
Auch in Kellern von EFH werden schon mal 6kW auf's Netz geschaltet.
Sei es, um Brauch-Warmwasserboiler od. Maschinen od. sonstwas aktivieren 
zu können.

Und was glaubst Du, was dann los ist, wenn die Klemmung von Leitern, 
wovon Old P. schrieb, nicht hinreichend gut genug ist??


Bei uns flog mal ständig der FI, wenn die WAMA (im Keller befindlich) 
eingeschaltet war.
Ich suchte einen Fehler in der WAMA. Suchte und suchte immer wieder.
Fand aber keinen.

Und es war reiner Zufall, daß ich den Fehler fand als ich im Nebenraum 
etwas holte.
Dabei fiel mir ein eigenartiges Geräusch auf:
So eine Art Spratzeln, das noch nie da war.
Ich suchte danach, woher das kam.
Und landete bei einer Verteilerdose.

Schraubte den Deckel von ihr ab und sah dann an einer der Klemmen 
Funkenbildung zwischen den Drähten.
Nicht die WAMA hatte einen Defekt, sondern das war die Ursache, warum 
der FI flog.
Weil die Verpessung der Drähte - wie w.o. beschrieben - nicht mehr i.O. 
war.

Danach ersetzte ich alle Verteilerdosen im Keller durch Hensel-Dosen.
Die haben nämlich geschlossene Rechteck-Kammern aus Stahl mit 
Stahl-Anzugsschrauben.
Die Cu-Drähte machte ich alle blank, schmierte sie mit Säureschutzfett 
ein und verschraubte sie in den erheblich besseren Henseldosen.

Inzwischen ist es Jahrzehnte her, seit ich das alles "aufmotzte".
Derartige Probleme wurden damit ausgemerzt.
Die WAMA läuft immer noch problemlos.
Ist inzwischen eine uralte Miele-Drehstrom-WAMA, Bj. vor 1970, die es so 
gar nicht mehr gibt.
Hat auch allen Komfort, den man bei einer WAMA braucht. :D

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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michael_ schrieb:
>
> Quatsch!
> Da gibt es nichts, was brennen kann.

Du kennst die Bausubstanz meiner Hütte? Deine Glaskugel sollte dringend 
zur Inspektion!

Old-Papa

von Bernd (Gast)


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L. H. schrieb:
> Der Schwachpunkt in den Hausverkabelungen liegt m.E. in den
> Verteilerdosen.
Ja. Ich kenne einen Fall, da waren die Verteilerdosen eingeputzte, 
selbstgezimmerte Holzkästchen und als 'Klemmen' fungierten zwei Nägel. 
Von allen Seiten kamen die schon erwähnten stoffisolierten Adern, deren 
Enden um die Nägel gewickelt waren. Alle Adern hatten die gleiche Farbe: 
schwarz.
Das war mindesten 50 Jahre so in Betrieb.
Zu der Zeit wurde die Kochwäsche noch nicht elektrisch zum Kochen 
gebracht und Spülmaschinen waren auch noch nicht in Sicht. Als der 
Badeofen einem elektrischen Warmwasserspeicher gewichen ist, wurden für 
diesen dann neue (PVC-)Leitungen gelegt.

von MaWin (Gast)


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L. H. schrieb:
> V.a. in Keller-Verteilerdosen, weil dort i.d.R. die größten
> T-Schwankungen vorhanden sind

Du erzählst, an diesem Satz klar erkennbar, hier einen vom Pferd.

von Öhmchen (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Öhmchen schrieb:
>> Gab es denn Stoffkabel für eine Festinstallation?
>
> Yo. Lagen hier (BJ 1938, also, das Haus, nicht ich...) als Einzeladern
> in Leerrohren.

>
> So ähnlich wird das auch bei eingegipsten NYM-Leitungen sein. Unterm
> Gips, in der Wand - was soll da passieren? Selbst wenn die Isolierung
> spröde wird,

Das ist natürlich ein Problem, denn Gips saugt Feuchtigkeit auf.

Als Auswirkung verschlechtert sich der iso Widerstand.

Nur mal so vorgestellt, ein kleiner unbemerkter Wasserrohrbruch hat 
welche Folgen?

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
> michael_ schrieb:
>>
>> Quatsch!
>> Da gibt es nichts, was brennen kann.
>
> Du kennst die Bausubstanz meiner Hütte? Deine Glaskugel sollte dringend
> zur Inspektion!
>
> Old-Papa

Wenn du nochmal nachliest, erkennst du, dass es auf meinen Keller 
bezogen war.
Und du hast falsch zitiert, aus dem Zusammenhang gerissen.

Der Holzkopf hat da auch was durcheinander gebracht.
Der große Elektromeister.

L. H. schrieb:
> Ich suchte danach, woher das kam.
> Und landete bei einer Verteilerdose.
>
> Schraubte den Deckel von ihr ab und sah dann an einer der Klemmen
> Funkenbildung zwischen den Drähten.
> Nicht die WAMA hatte einen Defekt, sondern das war die Ursache, warum
> der FI flog.
> Weil die Verpessung der Drähte - wie w.o. beschrieben - nicht mehr i.O.
> war.

Solche Großgeräte schließt man auch über ein direktes Kabel an.
Und ja, ich habe "lebenslange Erfahrung" mit Alu-Kabel.

von Matthias L. (limbachnet)


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Öhmchen schrieb:
>> So ähnlich wird das auch bei eingegipsten NYM-Leitungen sein. Unterm
>> Gips, in der Wand - was soll da passieren? Selbst wenn die Isolierung
>> spröde wird,
>
> Das ist natürlich ein Problem, denn Gips saugt Feuchtigkeit auf.
>
> Als Auswirkung verschlechtert sich der iso Widerstand.

Ja. Und? Dann ist der Iso-Widerstand nicht mehr 5 MOhm, sondern nur noch 
1 MOhm. Und nu? Was passiert? Genau: Nichts.

Bei einem richtig gemachten E-Check fällt das dann auf, und das ist ja 
auch richtig so. Bei nächster Gelegenheit (=Renovierung) sollte man dann 
über den Austausch der Leitungen nachdenken. Aber passieren tut bis 
dahin trotzdem nichts, was denn auch?

von Wo kommt der Strom bloß her? (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Öhmchen schrieb:
>>> So ähnlich wird das auch bei eingegipsten NYM-Leitungen sein. Unterm
>>> Gips, in der Wand - was soll da passieren? Selbst wenn die Isolierung
>>> spröde wird,
>>
>> Das ist natürlich ein Problem, denn Gips saugt Feuchtigkeit auf.
>>
>> Als Auswirkung verschlechtert sich der iso Widerstand.
>
> Ja. Und? Dann ist der Iso-Widerstand nicht mehr 5 MOhm, sondern nur noch
> 1 MOhm. Und nu? Was passiert? Genau: Nichts.
>
Das geht schneller unter 1M als du denkst.

Tapete unter Strom, Wasserleitung unter Strom, andere Metallteile unter 
Strom... Es kribbelt wenn ich das Waschbecken brühre... Keine steckdose 
in der Nähe... Viel spass beim Suchen...

Keine Sicherung fliegt, kein FI spricht an. Pläne von der Verkabelung? 
Fragezeichen...

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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In einer mir bekannten Wohnung von 1956, liegt überall noch die 
Originalverkabelung. Das sind solche flachen Kabel mit einer grauen 
Ummantelung. Ersetz wurden zwischenzeitlich nur die Leitungen in der 
Küche, die Sicherungen und die Lüsterklemmen.

von Renovierer (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Plastik und Isolierung zerbröselt

Darf man ~50 Jahre alte NYM Leitung noch ein mal biegen oder zerbröselt 
die auch so wie wenige Jahre alte Stegleitung?

Hier: Keller (10 .. 20°C)

von Ralf X. (ralf0815)


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Renovierer schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Plastik und Isolierung zerbröselt
>
> Darf man ~50 Jahre alte NYM Leitung noch ein mal biegen oder zerbröselt
> die auch so wie wenige Jahre alte Stegleitung?
>
> Hier: Keller (10 .. 20°C)

Versuch macht klug...

von Wolfgang Marx (Gast)


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Renovierer schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Plastik und Isolierung zerbröselt
>
> Darf man ~50 Jahre alte NYM Leitung noch ein mal biegen oder zerbröselt
Dürfen schon, aber ratsam ist das nicht!
> die auch so wie wenige Jahre alte Stegleitung?
Der Gummi der Stegleitung ist nur dazu da bei der Montage der Leitung 
die Adern zusammen zuhalten. Die Stegleitung muß ja am Schluß mit min 
10mm Putz bedeckt sein.
>
> Hier: Keller (10 .. 20°C)

Feuchtraum?
Aufputz Verlegung?

von Roland H. (elektrius)


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Hallo, in die Runde!

Ich - keine Elektriker ! - habe hier offenbar den richtigen Thread 
gefunden - nämlich "alte Elektroleitungen.

Ich beabsichtige nämlich, demnächst eine Photovoltaikanlage auf mein 
Hausdach, Baujahr 1972, Dach erneuert 2012, installieren zu lassen.

Da ich die Fassade erst vor zwei Jahren neu machen ließ, fände ich eine 
sichtbare Ableitung der Photovoltaikleitungen außen am Haus ein wenig 
unschön.

Nun hat mir meine Netzbetreiber mitgeteilt, dass in absehbarer Zeit, 
vor. 2022, mein Hausanschluss von Dachständer auf Erdverkabelung 
umgestellt wird.

So kam bzw. kommt mir der Gedanke, ob man die Photovoltaik nicht einfach 
in die dann stillgelegte dicke Verkabelung des alten Netzanschlusses 
einspeisen könnte, die ja sogar direkt im Zählerkasten mündet.

Ein Anbieter meinte auf Rückfrage, sie würden das nicht machen wollen, 
aus Haftungsgründen.

Die Frage wäre, ob man - ggf. auf meine Kosten - nicht die Leitung 
fachmännisch prüfen könnte und sie im positiven Falle zu verwenden - 
notfalls unter Haftungsfreistellung von mir gegenüber dem 
Photovoltaiker.

Ich würde wohl Kosten sparen und auch die Verschandelung der Hausfassade 
vermeiden.

Vielen Dank schon mal für Eure fachmännischen Meinungen.

Elektrius

von MaWin (Gast)


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Roland H. schrieb:
> ob man die Photovoltaik nicht einfach in die dann stillgelegte dicke
> Verkabelung des alten Netzanschlusses einspeisen könnte,

Welche Spannung und peak-Leistung hat denn deine PV ?

Meist passt das nicht zu den Drehstromleitungen, eventuell nur 4 Adern a 
16mm2 isoliert bis max 500V DC.

Der Normalwert der Lebensdauer liegt bei einer Betriebstemperatur von 70 
°C bei 20 Jahren

Die 70GradC erreicht eine Leitung, wenn sie voll belastet ist und die 
Umgebungstemp 30 GradC beträgt.

Es hat aber nicht dauernd 30 GradC und gerade im Haushalt wird eine 
Leitung nicht dauernd voll belastet.

Bei 10 GradC weniger lebt die Installation schon doppelt so lange.

1 Jahr 50A über 3 Phasen würde 300MHh ausmachen oder 100000 EUR auf der 
Stromrechnung kosten, mit Glück zahlst du 1% davon. Damit ver-16-facht 
sich die Lebensdauer, auf 640 Jahre. Die Leitung lebt im Prinzip also 
ewig.

von Roland H. (elektrius)


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Vielen, vielen Dank schon mal für diese Informationen!

Also, die Anlage soll so etwa bei 6-7 kWp liegen, mehr geht aufs Dach 
nicht drauf.

Das vor dem Zählerkasten liegende Kabel vom DG (Panzersicherung) hat 
einen Außendurchmesser von 22 mm.

Den konkreten Querschnitt kann Ich nicht messen, vielleicht kommt da ein 
Elektriker z.B. über die sog. Panzersicherung dran und kann die Quatrad 
mm erkennen...!?

E.

von Joachim B. (jar)


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Roland H. schrieb:
> dann stillgelegte dicke Verkabelung

dick im Sinne von damals, heute werden andere Ansprüche an die 
Verkabelung gestellt, Haftungsgründe und Alterung der alten Leitungen 
sind auch ein Aspekt.

Ich kann die Argumente verstehen und natürlich an neuen Leitungen wird 
mehr Geld verdient.
Bei unserer Antennenverteilung hat man genau das gemacht, statt von oben 
die Einspeisung umgedreht also von unten Kabel, aber Antenne ist keine 
230/400V Installation.

von Roland H. (elektrius)


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Danke.

Zwischenzeitlich habe ich mit meinem Schulkameraden, Elektriker früher 
beim Netzbetreiber telefoniert. Er meint, dass das dann stillgelegte 
Kabel noch verwendungsfähig sei, egal, ob es 10 Q oder 16 Q sei. Komme 
natürlich auf die Größe der Anlage an.

Nun ja, vielleicht komme ich um eine Neuverkabelung doch nicht umhin und 
kann diese im Zusammenhang mit der Erdverkabelung des Hausanschlusses 
machen lassen  technisch gesehen. Der Bagger des Netzbetreibers müsste 
halt noch ein paar Meter von der Ableitung an der Dachrinne im Erdreich 
entlang der Fassade aufgraben bis zum Loch des Netzbetreibers ins Haus - 
was ich natürlich selbst bezahlen müsste.

E.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Roland H. schrieb:
> Zwischenzeitlich habe ich mit meinem Schulkameraden, Elektriker früher
> beim Netzbetreiber telefoniert. Er meint, dass das dann stillgelegte
> Kabel noch verwendungsfähig sei, egal, ob es 10 Q oder 16 Q sei. Komme
> natürlich auf die Größe der Anlage an.

Bei den von dir vorgesehen 6-7kWp gar kein Problem.

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