Hallo, mich würde mal interesieren wie ihr das seht? Es wird doch immer mehr auf Computer und µCs umgesattelt kaum ein Gerät kommt noch ohne so ein Teil aus. Die dieskrete Schaltungstechnik reduziert sich doch häufig nur noch auf ein paar Kondensatoren. Was soll den der klassiche E-Techniker überhaupt noch machen? WIe seht ihr des Wird man diese Leute langfristig (15-30) überhaupt noch brauchen? Gruß Peter
(Ich nehme mal an dass du mit "E-Techniker" einen E-Technik-Ing meinst?) Natürlich spielt klassische Schaltungstechnik eine immer kleinere Rolle (was nicht heißt dass Experten auf dem Gebiet überhaupt nicht mehr gebraucht werden); aber das spiegelt sich auch im E-Technik-Studium wieder. Da ist Schaltungstechnik nur eines von vielen Themen die behandelt werden, neben Digitaltechnik, Regelungstechnik, HF/Antennen, EMV, Chipdesign, digitaler Signalverarbeitung, embedded-Programmierung... alles Dinge die noch unter E-Technik fallen und so schnell nicht aussterben werden.
und ganz nebenbei muss ja auch irgendwer diese woll-milch-säue entwickeln :) 73
Hi Peter, sicherlich wird es E-Techniker noch geben. Wobei vielleicht solltest Du E-Techniker ein wenig genauer definieren. Leistungselektronik (also eher in die Richtung was in Dein Haus kommt und größer) wird man nie mit µC ersetzen können. Da knallt es noch richtig wenn ein Kondensator hoch geht. Hier geht eher die Entwicklung in Richtung anderer Materialien wie zB. Superleiter die mit Flüssigstickstoff (billig) kühlbar sind um Verluste gering zu halten. Bei der Elektronik hast Du Recht, es wird schon einiges von der klassischen Elektronik in den µC geschoben. Ob es die Beste Lösung ist, ist nicht immer einfach zu beurteilen. Jedenfalls werden richtige Elektroniker rar, also die die Dir noch ein TTL Grab aufbauen können. Insbesondere hochfrequente Dinge sind mit µC und FPGAs nicht so ohne weiteres zu realisieren. Wenn zwei analoge subtrahiert werden sollen dann ist es meist schneller dies direkt mit zwei OPs zu machen, wie AD wandeln, Rechnen im µC und dann wieder DA wandeln. Abgesehen davon ist Elektronik parallel. Das wirst Du spätestens merken, wenn Du versuchst Deinen µC Code in einen FPGA reinzubasteln (ohne IP Core). Abgesehen davon, hat mir ein etwas höherer Mitarbeiter von Rheinmetall mal erzählt, er bräuche dringend Leute die sich mit Hard- und Software auskennen. Seine Software Leute behaupten immer die Hardware sei bei Problemen der Schuldige, währen die Hardware Leute vice versa behaupten. Hubert PS: In jedem E-Technik Studiengang wird mittlerweile viel Wert auf Informatik, Programmieren gelegt. Ein Nachrichtentechniker programmiert, simuliert zuerst bevor er sein GSM Protokoll in Hardware giesst, und auch ein Leistungselektroniker muss seine Schütze, Relais, etc. softwaretechnisch regeln!
Ich denke, die klassischen Berufsbezeichnungen gehen heute ineinander über,jeder sollte in dieser Zeit vieles können. Wer die klassische Schaltungstechnik ( Elekro- Elektronik ) kennt,kann auch einen Mikro programmieren,es ist schließlich die gleiche Logik. Ich habe in einem klassischen Handwerksbetrieb gelernt. ( vor 30 Jahren) Heute kommt mir das damals gelernte noch zugute. 1990 habe ich Steuerungen auf einem 286 Rechner programmiert.(Druckerport basierendes Bussystem), das war damals schon schneller,als jede SPS. Die heutigen Anforderungen,wie PC-Programmierung,SPS Programmierung,Mikrocontroller,allgemeine Elektronik,sind Dinge,die sich jeder selbst beibringen muss,sofern man es nicht gelernt hat,in der Industrie kommen dann noch Pneumatik und Hydraulik dazu. Mit dem richtigen Verständnis ,ist das ja auch kein Problem. Das lernen und begreifen fängt erst nach der Schule an. Wir haben teilweise voll ausgebildete studierte Mechatroniker eingestellt. Selbst nach einer Einarbeitungszeit waren die nicht in der Lage einfache,funktionierende Lösungen zu schaffen. Das ist mit Sicherheit auf die schlechte Ausbildung,sowie mangelnde Praxis,und auch mangelndes Interesse zurückzuführen.
Ich studiere ET und denke darum, gut was über das Studium sagen zu können ;-) Zum einen beginnt man heute im ersten Semster bereits mit Informatikveranstaltungen. Weiterhin wird der Bereich Digitale Schaltungen ebenso abgedeckt, wie Energietechnik, Nachrichtentechnik und Steuerungs-&Regelungstechnik. Somit wird man heute in allen Bereichen Ausgebildet - und alle diese Bereiche haben eine (gute!) Zukunft. Im Bereich der Energietechnik muss das Netz modernisiert, neue Kraftwerke errichtet und die Kapazitäten ausgebaut werden. Digitaltechnik wird heute in allen Bereichen eingesetzt. Nachrichtentechnik sollte auch klar sein - heute kommunizieren alle Geräte mit der ganzen (Um-)Welt. Regelungstechnik ist auch nicht mehr wegzudenken: Von der Klimaautomatik bis zur Leuchtweitenregelung wird z.B. im Auto alles geregelt. Diese Liste lässt sich sicher noch viel weiter ausbauen.... @Peter: Wieso eigentlich die Frage?
Hallo,
@Thomas
>> Wiso eigentlich die Frage?
Antwort 1: Es gibt einen Spruch der lautet: "Man darf nie aufhören zu
fragen" (Weiß jemand von wem?)
Antwort 2: Ich will einfach mal wissen ob ich net einen Absteigendast
lerne bzw später vieleicht mal Studieren will. Macht es für die
ZukunftsCHANCEN eigentlich was aus ob FH oder Uni?
Gruß
Peter
Es fallen vielleicht die Elektroniker weg, aber dafür wird es in zukunft auch neue Bereiche der E-technik geben, die Mikrostrukturtechnik oder Nanostrukturtechnik, Nanoelektronik, Nanosystemtechnik, dasselbe alles noch für Mikro-. Der Etechniker wird immer Zukunft haben. Die Frage muß eigentlich eher so lauten, ob Informatiker überhaupt noch Zukunft haben, weil deren Aufgabe wird in der Regel vollständig von Etechnik Ingenieuren übernommen. Nur mit dem Unterschied, daß die Ingenieure auch noch AHnung von der Hardware haben und nicht ihre Nächte in dunklen Kellerräumen mit Alufolie vorm Fenster verbringen.
Ich denke,für Leute, die Lösungen schaffen,ist die Zukunft sicher,leider gibt es viele Personalabteilungen, die nicht wissen, wie man Leute einstellt, die Lösungen schaffen,ansonsten hätte z.B, Airbus,keine Probleme.
Genau! Siehe hier: http://www.interconsult.de/presse/markt-und-technik-10-2007.pdf Altersbeschränkung aufgehoben, Arbeiten bis 67 und länger.
An der ETH Zürich wird Elektrotechnik heute als Studiengang "Informationstechnologie und Elektrotechnik" angeboten. Derzeit (im Grundstudium) ist (nebst der Mathe) Informatik und eigentliche Elektrotechnik etwa gleich stark gewichtet. In den Informatikvorlesungen hiess es auch, dass wir gleich gut Programmieren können sollen wie Informatiker. Den reinen Elektrotechniker wird es also kaum mehr geben, dafür ein Ingenieur, der sowohl Elektronik als auch Informatik sehr gut drauf hat.
Dass die "klassische Schaltungstechnik" immer mehr an Bedeutung verliert, kann ich so nicht bestätigen. Ja, richtig, die Ingenieure, die irgendwie TTL-Gräber zusammenbasteln und mit Op-Amps mal eben subtrahierende Integratoren mit eingebauter Logarithmierung aufbauen, die werden immer weniger. Weil das heute in vielen Fällen keinen Sinn mehr macht. Die WIRKLICH schwierigen Dinge, die bleiben aber - resp. werden immer anspruchsvoller. Die Welt ist und bleibt analog. Und die steigenden Möglichkeiten der Digitaltechnik verlangen, dass die Peripherie ebenfalls immer besser wird. Des weiteren wird es immer anspruchsvoller, digitale Schaltungen (auch auf Chip-Ebene) zu designen. TTL-Gräber zusammenlöten, wie man es in den 80ern gemacht hat, das ist wie Lego-spielen dagegen. Die moderne Technik macht unseren Job nicht leichter, sondern VIEL anspruchsvoller. Die GANZ GANZ GANZ guten "klassischen Elektrotechniker" sind heute allerdings immer mehr die PHYSIKER. ... und DA sehe ich ein "Problem" mit uns El-Ings. Vorhin wurde die ETH mit ihrem ITET erwähnt (wir haben damals übrigens vorgeschlagen, die Fachrichtung "Departement für ELektrotechnik und InformationsTEchnologie zu nennen, kurz: D-ELITE. Das wurde aus einem mir unbekannten Grund verworfen! ;-). Das ITET wird immer mehr zum "IT......hm...... ach ja... et ist da ja auch noch". Ich war der letzte Doktorand von Prof. Hugel (Elektrotechnische Entwicklungen und Konstruktionen). Dieser Professur wurde zuvor schon "Elektrische Maschinen und Antriebe" einverleibt, ein Departement, das weltweit führend war in seiner Forschung und Entwicklung. Jetzt gehören "wir" (ich bin ja nicht mehr dabei) zum LEM (Leistungselektronik und Messtechnik)...Während auf der IT-Seite aufgebaut wird, wird auf der ET-Seite zusammengelegt. Es ist eine meines Erachtens ZU starke Tendenz hin zum IT des ITET vorhanden. Es ist nicht so, dass es immer weniger Aufgaben für "klassische Eltechniker" gibt. Aber es gibt immer weniger von ihnen! Wie schon erwähnt: Werde ein GUTER Analogtechniker (dieses "Analog", das halt heute nicht mehr hip ist und man noch vieles von Hand machen muss) - und Du musst Dir NIE mehr (Geld-)Sorgen machen. Kein Mensch auf der Welt wird Dich mehr fest anstellen - weil sich Dich niemand mehr für eine Festanstellung leisten kann. Aber als Freelancer wirst Du ein Vermögen verdienen. :-)
Ich glaube die IT / Programmierung wird immer mehr in die klassische E-Tech Einzug halten... Willst du wirklich Kohle machen such dir eine Nische und sei gut darin... Ich bin 95 fertig geworden. Zu der Zeit war gerade der Nachrichtentechnik Bomm vorbei da hat uns ein Prof gesagt macht Energietechnik und alle haben gelaechelt... ich glaube so um 2005 waren die doch gefragt...
> noch für Mikro-. Der Etechniker wird immer Zukunft haben. Die Frage muß > eigentlich eher so lauten, ob Informatiker überhaupt noch Zukunft > haben, weil deren Aufgabe wird in der Regel vollständig von Etechnik > Ingenieuren übernommen. Nur mit dem Unterschied, daß die Ingenieure auch @Dipl.-Ing(FH): Der Unterschied zwischen Softwareentwicklung und Softwareentwicklung (Firmware) im uC-Bereich ist doch beträchtlich. Im uC Bereich hast oft nur 10000 Zeilen Code und selten viel mehr. Das ist ein kleines Projekt, das von einer Person in kurzer Zeit entwickelt oder besser: codiert werden kann. Es ist ein gängiger Fehler zu glauben, das Techniken, die bei kleinen Projekten wirksam sind auch bei großen Projekten funktionieren. Bei großen Softwareprojekten mit mehreren hundert Mitarbeitern, die über Jahre und Jahrzehnte laufen, immer wieder upgedatet und gewartet werden müssen kommen ganz andere Techniken zum Einsatz. Hier kommt ein Programmierer oft nur auf 1000 Zeilen effektiven Code pro Jahr. Da könnte man ja einen E-Techniker wie dich hernehmen, der 1000 Zeilen Code am Tag schafft und somit ca. 200 Softwareentwickler einsparen ;-) > Teil aus. Die dieskrete Schaltungstechnik reduziert sich doch häufig nur > noch auf ein paar Kondensatoren. Was soll den der klassiche E-Techniker Die diskrete Schaltungstechnik wird eben immer mehr durch ICs und standard-Bauteile ersetzt (SmartFETs,...). Geräte und- Systemdesign wird allerdings nicht soo schnell aussterben, Leiterplatten, Stecker, Isolierungen wird es immer geben. Schließlich hast noch die EMV, die ja immer wichtiger wird. Bei höheren Schaltfrequenzen der uC, FPGA, ... wird die Abstrahlung auch immer höher werden. Die Diskussion ob analog aussterben wird, gibt es schon seit den 80ern, Teilweise recht heftig geführt von den beiden Lagern. Ich würde sagen: Elektronik hat Zukunft, du musst dich allerdings mit analogen Systemen auskennen, sowie mit digitalen Systemen, also Schnittstellen, uC, FPGA, Echtzeitbetriebssysteme, Treiber, Bussysteme,.... Software wird im Elektronik-Bereich eine immer wichtigere Rolle spielen, weil man vom Einzel-Gerät-Gedanken weg hin zum System-Gedanken gekommen ist. Sprich: Geräte kommunizieren miteinander, erkennen ihre eigene Fehlunktion und teilen diese anderen Geräten mit, Geräte können, wenn sie nicht benötigt werden abgeschaltet werden, um Strom zu Sparen,... Diese Systeme sind heutzutage weltweit vernetzt. Also ein Beispiel aus der Praxis: Steht eine Anlage irgendwo in Südamerika still kann hier in Deutschland über Internet mal eine Ferndiagnose gemacht werden, der Zustand aller 16000 Sensoren kann abgefragt werden. So etwas ist heute eigentlich schon Standard.
> noch für Mikro-. Der Etechniker wird immer Zukunft haben. Die Frage muß > eigentlich eher so lauten, ob Informatiker überhaupt noch Zukunft > haben, weil deren Aufgabe wird in der Regel vollständig von Etechnik > Ingenieuren übernommen. Nur mit dem Unterschied, daß die Ingenieure auch Ich glaube nicht, dass ein Etechnicker sich mit Themen wie SOA, Standardsoftware wie SAP, Model Driven Software Development, Verteilter Verarbeitung oder Betriebssystemen auskennt. Das sind die wichtigen Themen der Software Entwicklung in Zukunft und der Unterschied zu Embedded Anwendungen ist doch groß.
E-Techniker wird es immer geben, allerdings immer weniger in Deutschland und immer mehr in Fernost. Die Entwicklung in Deutschland und anderen hoch entwickelten Ländern wird auf ein Minimalmaß schrumpfen.
>Die Entwicklung in Deutschland und anderen hoch entwickelten Ländern wird auf ein
Minimalmaß schrumpfen.
Nein, denke ich nicht. Dazu muesste doch erst mal ein Pflichtenheft
existieren. Tut es aber nicht, denn ein heutiges Projekt ist ein sich
bewegendes Ziel, da kommen Aenderungen waehrend der Fertigstellung rein.
Und wenn man das ausser Haus hat, so hat man nur schon wegen der
Kommunikationswege schon verloren.
Ist meist schon schwer genug den Chinesen zu zeigen wie man das Gerät korrekt zusammenbaut...
Die kopieren ja nicht mal ihre eigene Kopie richtig (gerade erlebt mit Touch-Screen-Controllern), wie sollen die da sinnvoll selbst was entwickeln? Das dauert noch Jahre. Wenn überhaupt. Eventuell werden nur die Kopien besser.
> Ich glaube nicht, dass ein Etechnicker sich mit Themen wie SOA, > Standardsoftware wie SAP, Model Driven Software Development, Verteilter > Verarbeitung oder Betriebssystemen auskennt. Doch, wenn er will schon. Das Studium ist heute einerseits sehr breit, andererseits sehr stark auf Grundlagen ausgerichtet. Somit fällt es sehr leicht, sich in diverse Themen aus dem gesamten Mathematik-Physik-Elektrotechnik-Informatik-Bereich schnell einzuarbeiten und die notwendigen Zusammenhänge zu verstehen.
Ja haben sie, wenn sie Erfahrung mitbringen. Nach dem Studiom haben das die wenigsten. Somit hat man eher schlechte Karten für die aktuelle Arbeitssuche. Manche bringen aber auch witamin B mit. Ansonsten suchen die Unternehmen Leute mit laaanger Erfahrung. Die heutige Jugend ist nicht zu beneiden. Im Fernsehen werden die durch Dieter Bohlen und Co. verarscht und in der realen Welt siehts hinsichtlich vernünftigem Einstieg in Unternehmen auch mau aus für die.
>In den Informatikvorlesungen hiess es auch, dass wir gleich gut >Programmieren
können sollen wie Informatiker.
Das ist Illusion. Während der 4 Jshre an der FH oder 5 Jahre an der Uni
hat ein Informatiker 3,5 Jahre bzw. 4,5 Jahre informatikrelevante Dinge
gelernt zu ungunsten der Hardware. Beim E-technik-Studenten ist es
umgedreht. Wie sollen da beide das gleiche Softwareniveau haben? Im
Bereich embedded wird aber wohl ein E-techniker Vorsprung haben, während
die klassische PC-Programmierung beim Informatiker liegt.
Wie sich die Studieninhalte geändert haben, sieht man doch in der
Ingenieursausbildung. Früher gab es den TH-Ingenieur, der v. a. den
Entwicklungsingenieur für die Industrie stellte. Forschung lag bei den
Physikern. Dann gab es noch den Fachschuling, der eher als Assistent des
Dipl.-Ing. oder aber in der Produktion bzw. Service gedacht war.
Heute werden keine Ingenieure auf Fachschulniveau mehr ausgebildet.
Diese Aufgagen hat heute der SGT inne. Den klassischen TH-Job macht der
FH-Ingenieur. Der TU-Ingenieur wird heute eher in Richtung eines
spezialisierten Physikers ausgebildet.
Wenn ich die Studieninhalte und das Niveau des TH-Studiums aus den 60ern
bei meinem Vater sehe, kann man sicher behaupten, daß das heute jede FH
locker bringt. Dafür hat die TU von heute mit der TH von damals nur noch
wenig Gemeinsamkeit. Die TU stellt heute einen Physiker für E-Technik
und nennt ihn Dipl.-Ing. (TU).
>In den Informatikvorlesungen hiess es auch, dass wir gleich gut >Programmieren
können sollen wie Informatiker.
Sei mir nicht böse, aber die Proffesoren erzählen dir in JEDEM Studium,
dass du alles kannst und du zur Geld-Elite der kommenden
Verdiener-Generation gehören wirst. Das ist bei E-Technik nicht anders
als bei Philosophie oder Archäologie.
Das tun sie in den Anfangslehrveranstaltungen aus reinem
Selbsterhaltungstrieb, denn: je mehr Studenten weiterstudieren und je
weniger auf Grund (...) abbrechen, desto mehr Stunden können sie
schreiben
und desto mehr Geld bekommen sie dann auch.
Zumeist sind das die (wenigen) guten Rhetoriker, die sie dann auf die
Studenten ansetzen. Ich hab mich mal zum Spaß in so eine
Anfangsvorlesung reingesetzt und ich muss sagen: Herrlich! Welchen
Blödsinn sie dir da verkaufen! Aber offenbar immer wieder mit Erfolg.
elektroniker wirds sicher immer geben. wer realisiert sonst die schnittstellen zur peripherie? reine softwarespezialisten sind im büro ansässig und da warscheinlich auch ausgelastet, wärend elektroniker praktiker sind und zumindest einfache programmierungen zusätzlich zu beherrschen haben. die reine klassisch e-technik ist differenziert zu betrachten. automatisierungs-, it-, tk-, gebäudeleittechnik, elektronik auf der einen seite. elektriker (wie zb. von leihfirmen gsucht) für schalter, steckdosen eingipsen, kabel ziehen unelektronische vde-technik die andere. die erste gruppe beherrscht natürlich die andere seite, ht jedoch meistens dazu keine zeit. die andere gruppe ist dann die der sog. elektrohelfer und das kann jeder der eingewiesen ist und ein mindestverantwortungsbewusstsein hat. bin kein ing. jedoch elektro- meister - elektronic vorw. -und weiss, wies auf der baustelleaussieht. vg micha
>Die Frage muß eigentlich eher so lauten, ob Informatiker überhaupt noch >Zukunft haben, weil deren Aufgabe wird in der Regel vollständig von Etechnik >Ingenieuren übernommen. Nur mit dem Unterschied, daß die Ingenieure auch >noch AHnung von der Hardware haben... das typische "ständedenken". schon mal davon gehört, dass es auch software geben soll, die sich nicht im embedded und hardwarenahen kontext ansiedelt? ich bezweifle sehr stark, dass mal als ET-student von dingen hört wie: - komplexitätstheorie (z.b. satz von savich) - berechenbarkeitstheorie (z.b. gödelscher unvollständigkeitssatz) - formale verifizierung (stichwort modelchecking) - compilerbau (formale sprachen, syntax/semantik...ok, starke überschneidung zur theoretischen informatik) etc. dies sind typische informatik-themen. wie hiess es an unserer fakultät so schön: "zum programmieren hält man sich einen e-techniker". ich sag nur: es gibt viele überschneidungen und das ist auch gut so. man sollte sich ergänzen und nicht gegeneinander arbeiten, indem man glaubt "besser" oder "mehr" zu können als der andere.
suffix schrieb: > ich bezweifle sehr stark, dass mal als ET-student von dingen hört wie: > - komplexitätstheorie (z.b. satz von savich) > - berechenbarkeitstheorie (z.b. gödelscher unvollständigkeitssatz) > - formale verifizierung (stichwort modelchecking) > - compilerbau (formale sprachen, syntax/semantik...ok, starke > überschneidung zur theoretischen informatik) > etc. > > dies sind typische informatik-themen. Lass mich raten, du hast Informatik an der Uni studiert? Dann rate du jetzt mal, wie haeufig man das als Anwendungsentwickler in einer Bank oder Versicherung braucht ;-)
micha schrieb: > elektroniker wirds sicher immer geben. In China. > wer realisiert sonst die schnittstellen zur peripherie? Das macht ein echter Informatiker doch als Hobby nebenbei :-)
richtig geraten :-) aber das war ja auch gar nicht das thema. die these des posts, auf den ich eingegangen bin, habe ich so gedeutet, dass ein e-techniker ein informatiker ist, der zusätzlich noch intensive hardware-kenntnisse bestitzt. dem widerspreche ich, sonst nix. ausserdem sind wir uns einig, dass man von dem ganzen kram ausm studium nur ein bruchteil braucht, sowohl als inf, als auch als ET.
Peter Stegemann: ein richtiger informatiker ist dann eben auch elektroniker, wenn er löten und auch hardwaremässig denken kann, ist doch egal wie sich die genaue tätigkeitsbezeichnung mal etablieren sollte. und e-technik ist so weitschweifig, dass sie nicht aussterben sollte. vg micha
> ich bezweifle sehr stark, dass mal als ET-student von dingen hört wie: > - komplexitätstheorie (z.b. satz von savich) > - berechenbarkeitstheorie (z.b. gödelscher unvollständigkeitssatz) > - formale verifizierung (stichwort modelchecking) > - compilerbau (formale sprachen, syntax/semantik...ok, starke > überschneidung zur theoretischen informatik) > etc. > > dies sind typische informatik-themen. Und ein Informatiker wird wohl keine TET, Theorie der Leitungen, EMV und Hochfrequenzkenntnisse haben. Beides sind Spezialisten für ihr Fachgebiet mit Überschneidungen. Ich entwickle Hard- und Software für Mikrocontroller seit 10 Jahren professionell. Aber daß ich einen PC programmieren könnte wie ein Informatiker würde ich nicht behaupten. Dafür habe ich schon Informatiker erlebt, die an einem MAX232 gescheitert sind. Na und? Der Chirurg geht auch zum Zahnarzt bei Zahnschmerzen.
>Und ein Informatiker wird wohl keine TET, Theorie der Leitungen, EMV und >Hochfrequenzkenntnisse haben. Beides sind Spezialisten für ihr >Fachgebiet mit Überschneidungen. Ich entwickle Hard- und Software für >Mikrocontroller seit 10 Jahren professionell. Aber daß ich einen PC >programmieren könnte wie ein Informatiker würde ich nicht behaupten. >Dafür habe ich schon Informatiker erlebt, die an einem MAX232 >gescheitert sind. Na und? Der Chirurg geht auch zum Zahnarzt bei >Zahnschmerzen. richtig! und genau so soll es auch ablaufen. wir hatten in unserem team auch ET und INFs die sich prima ergänzt haben. ich konnte mit den schaltplänen weniger anfangen und mein ET-kollege kam zu mir, wenn es um algorithmische fragestellungen ging. wir haben viel voneinander und vor allem MITEINANDER gelernt. mir ging es nur um den zitierten post, der die these aufgestellt hat, dass man INFs in zukunft nicht mehr brauchen würde. das ist m.e. nicht der fall, auch andersherum nicht. VG
>wie hiess es an unserer fakultät so schön: "zum programmieren hält man >sich einen e-techniker". Das ist der alte Irrglaube der Informatikbrüder. Am Ende sind sie dann Freelancer und programmieren für Frisörgeschäfte eine HTML Seite für 100 Euro. Nix mit Göddelsche Unvollständigkeitssätze. Aber trotzdem ist leider für die Informatiker noch immer viel mehr Arbeit vorhanden als für Elektrotechniker.
Ich hoffe es passt hier rein. :) Was ist denn eher zu empfehlen, ein Informatik- oder ein Elektrotechnikstudium? Vor dieser Wahl stehe ich momentan, beide Gebiete interessieren mich; zudem sind Vorkenntnisse in beiden Bereichen durch meine Ausbildung als IT-Systemelektroniker + persönliches Interesse vorhanden. Sehr interessant finde ich embedded systems und in dem Bereich möchte ich auch arbeiten. Ach, und es soll ein Unistudium werden. FH u.U. besser? Danke. :)
Tommi Huber schrieb: > Aber trotzdem ist leider für die Informatiker noch immer viel mehr > Arbeit vorhanden als für Elektrotechniker. Puh da hab ich ja nochmal Glück gehabt :) Ein Spezialist ist eine Gitarre mit einer Saite heißts doch, egal für was man Spezialist ist kanns wohl nicht schaden auch in andere Sachen reinzuschmecken. Btw soll ja auch Theoretiker geben die dann lieber an der Uni bleiben und an P=NP tüfteln ;)
Ich habe Kommunikationselektroniker gelernt und gleichzeitig mit 5 anderen Azubis 1997 ein Studium angefangen. Ich habe die "klassische" Elektrotechnik studiert. Meine Bekannten Nachrichtentechnik, weil das ja die Zukunft wäre. Sie konnten nicht verstehen warum ich die "aussterbende" Elektrotchnik studiert habe. Damals war es einfach das reine Interesse meinerseits. Jetzt habe ich einen sehr guten Job im bereich Energietechnik. Von meinen Bekannten sind inzwischen 2 arbeitslos, einer ist Vertriebler für Messgeräte, einer ist über einem Sklavenhändler bei Airbus und einer bei einem Landmaschinenhersteller für die Energiebordnetze zuständig. Keiner macht Nachrichtentechnik.
> Elektrotechnik studiert. Meine Bekannten Nachrichtentechnik, weil das ja > die Zukunft wäre. Sie konnten nicht verstehen warum ich die > "aussterbende" Elektrotchnik studiert habe. Damals war es einfach das > reine Interesse meinerseits. Jetzt habe ich einen sehr guten Job im > bereich Energietechnik. Stimmt von zwei Jahren noch sind in den Energietechnik-Vorlesungen max. 10 Leute gesessen. Seitdem allerdings dieser Film eines ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten sehr erfolgreich ausgestrahlt wurde und seit der sogenannten "Energiekrise" des letzten Jahres, habe ich bemerken können, dass sich im Moment ca. 50% für die Richtung Energietechnik, 30% für die Richtung Automatisierungstechnik, sowie 10% für Medizintechnik (ach ja, die Mädels) entscheiden. Bleiben 10% für Nachrichtentechnik (hehe...). Irgendwie muss man immer das studieren, das im Moment gerade nicht "in" ist.
>Btw soll ja auch Theoretiker geben die dann lieber an der Uni bleiben >und an P=NP tüfteln ;) nicht nur P = NP, sondern auch an P != NP. der beweis für eine dieser gleichungen ist 1Mio $ wert, könnte sich also schon lohnen ;) http://www.claymath.org/millennium/P_vs_NP/
Hi, hab nicht alles gelesen, was geschrieben wurde, aber soweit ich weis werden viele E-Ing. jetzt auch von Automobilkonzernen zur Entwicklung von Elektroautos gesucht. Fragt sich halt, ob das nur eine vorruebergehende Entwicklung ist, oder ob das Elektroauto wirklich eine Zukunft hat. Den "Biodiesel" Autos wurde ja auch erst eine glohreiche Zukunft versprochen und jetzt will keiner mehr was davon wissen, da Vater Staat ja die tolle Idee hatte den Biodiesel auch noch zu versteuern. Vielleicht wird "Autostrom" ja auch irgendwann versteuert ;)
Elektroauto schrieb:
> Vielleicht wird "Autostrom" ja auch irgendwann versteuert ;)
Na da geh ich jede Wette ein, dass das so kommen wird.
Stelle sich mal einer vor, Vater Staat würde von den Autofahrern weniger
bzw. nichts mehr am "Treibstoff" verdienen...
Woher sollen die dann die nötigen Mittel zur Steuergeldverschwendung
hernehmen? :-)
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